Erzherzogin Sophie von Österreich und eine tirolische Dichterin Walpurga Schindl
sein. Und doch macht es einen entschieden unangenehmen Eindruck, wenn wir erfahren, daß ein Unbekannter, der auf irgend eine Weise' unser Interesse an sich gezogen, einem niederen Gewerbe angehört. Wenn jeder Stand sich gleich wäre, würde das nicht sein. Ein Gewerbe, das gar keine Veredlung, keine Verbesserung znläßt, das nur die Ge schicklichkeit unserer Hände itt Anspruch nimmt und gar keine geistigen Fähigkeiten, kann durchaus nicht in demselben Range sein mit einer Beschäftigung, wo man seinen Verstand
zu deren Vervollkommnung, seinen Geschmack zur Verschönerung und seinen höheren Sinn zur Veredlung desselben anwenden kann. Dies mag vielleicht die Ursache sein, warum oft die Verhältnisse, in welchen wir- einen Menschen finden, unsere Achtung und unser Interesse vermindern. Es wird uns ein Mensch in dem Maße achtungs werter, je nachdem er ein edleres Gewerbe ergreift, vorausgesetzt daß ihm freie Wahl dazu bleibt. Die Sorgfalt, die inan auf seine äußere Erscheinung anderen gegenüber verwendet