von Lichtenthurn, er öffnet wurde. Ueber dessen Einladung übernahm der Alters präsident Anton v. Schumacher den Vorsitz und hielt an die Versammelten folgende Nede: Meine Heerren! Es gereicht mir zur besonderen Ehre, als Alters präsident die neugewählte Kammer im neuen und wie ich glaube, ver erwählten Vertretung von Handel, In dustrie und Gewerbe würdigen Hause begrüßen zu können. Ich bin aber überzeugt, dass mit der neuen Kammer auch in daö neue Haus der alle Geist der Pflichttreue und des ernsten Erfassens
, dass trotz dieser Füll? des Stoffes und der Erwartungen und Hofsnungen, die an die Thätigkeit der Kammer geknüpft wurden^ sie sich niemals wird von Schlagworten und Utopie« leiten lassen, sondern stets bestrebt sein wird, mit klarem Blicke den Dingen auf den Grund zu sehen. Die Kammer wird bestrebt sein, durch die Fürsorge für unsere Handelsakademie den eommerciellen Unter richt zu fördern, durch die Ausgestaltung des Gewerbe- förderuugS-Jnstitutes, dessen Bestand wir der Jnitative
und Unterstützung des Handelsministeriums verdanke« und dem an dieser Stelle hiefür der wärmste Dank der Kammer ausgedrückt werde, die Fortbildung des Gewerbes zu ermöglichen, die Kammer wird das Klein gewerbe in feinen, schweren Existenzkämpfe nach Kräfte» zu unterstützen, sie wird den HandeNgegen unberechtigte und künstliche Conrurrenz za schützn, trachten, sie wird sich angelegen sein lassen, der heimischen Industrie mit Sorgfalt die Wege zu ebnen, Handel, Industrie und Gewerbe im Kampfe gegen unlauteren
aus den wirtschaftlichen Trieben des Volkes, sie stehen inmitten des Drängens und Treibens desselben, denn sie sind die Vertreter der Gesammtheit der prv- ducierenden und vertheilenden wirtschaftlichen Factoren mit Ausnahme der Landwirtschaft, und darin liegt ihre Vedentnng und die Ursache ihrer Erfolge; denn so wenig Sie sich Handel, Industrie nnd Gewerbe, diese mächtigen Glieder des großen Wi,lschastötörperg losgetrennt von einander, einzeln thätig, denken können, ebenso wenig ist eine ersprießliche Thätigkeit
der Kam« mcrn denkbar, wenn sie, aufgelöst in Handels-, in Industrie- uud in Gewerbekammern, jede ihre Sonder interessen vertritt, statt die Bedürfnisse der Gesammt heit wahrzunehmen, bei kollidierenden Interessen an statt ausgleichend zu wirken, sich gegenseitig befe.hde». Die Aufgaben, deren Lösung der Kammer zuge- muthet wird, sind in den Programmen der Partei?» zu den jüngsten Wahlen mit einer Ausführlichkeit, die nicht viel zu wünschen übrig lässt, aufgezählt worde». Ich bin aber fest überzeugt