Seite 4 „Tiroler Volksblatt' 15. April 1899 als ich darin eine ehrenvolle Anerkennung der Thätig keit und der Verdienste der Kammer begrüßen kann, jener Kammer, der ich vieles danke. Die kaiserliche Auszeichnung, welche nun meine Brust schmückt, soll jedoch sür mich nicht blos eine Erinnemng an meine bisherige Thätigkeit sein, sondern vielmehr ein mächtiger Ansporn, der Kammer, der, wie Sie wissen, ich voll und ganz anhange, mit erneutem Muthe meine besten Kräfte zu widmen
. Es sind jetzt 7 Jahre, dass ich in den Dienst dieser Kammer berufen wurde; ich habe während dieser Zeit seitens des hochgeehrten Präsidiums und von Ihrer Seite meine Herren nur Beweise von Achtung und Liebe und Anerkennung meiner Thätigkeit gesunden. Ja, meine Herren, ich bin stolz darauf, i» einer solch ehrenwerthen Kammer wirken zu können und danke dem Geschicke, das mir in meinen älteren Tagen eine solche Stellung verschaffte. Nehmen Sie meine Herren dies freimüthige und aufrichtige Geständnis
ihres dankerfüllten Officials wohlwollend auf und icien sie versichert, dass es mein aufrichtigstes Bestreben fein wird auch fernerhin durch gewissenhafte Pflichterfüllung und interessenvolle Hingabe an die mir obliegenden Geschäfte Ihr Vertrauen zu rechtfertigen. Mögen auch die Grenzen des Wirkungskreises der Kammer, welche unter der Aegide unseres allverehrten Herrn Präsidenten und Ihrer treuen Mitwirkung, meine Herren, einen mächtigen Aufschwung genommen hat, so dass ihr wohlthätiger Einfluss aus den HandelS
den unterthänigsten Dank an die Stufen des Allerhöchsten Thrones gelangen lassen zu wollen.' Anlässlich des Todes Sr. k. Hoheit Erzherzog Ernst sendete das Kammer-Bureau eine Beileidsadresse nach Wien. Dem zur Mittheilung gebrachten Geschäftsberichte durch den Kammersekretär Dr. Sigl ist zu entnehmen, dass 11 Comitösitznngen stattgefunden und eine große Anzahl von Gutachten in Handels und Gewerbean- gelegenheiten abgegeben wurden. Zum Behufe der Durchführung der geplanten Er richtung einer Südtiroler
Weinkosthalle auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 wurde ein eigenes Comitö gewählt. Für die von sämmtlichen österr. Handcls- und Ge werbekammern anlässlich des 50jährigen Regierungs- jubiläums des Kaisers gemeinsam überreichte prachtvolle Huldigungsadresse, deren Ausführung sich auf über 4000 fl. belies, wurde der auf die hiesige Kammer entfallende Betrag von 51 fl. 71 kr. genehmigt. Nach mehreren erledigten Gutachten wurde ütur Antrag des FinanzcomitSS eine Subvention von 150 fl. für die Mädchen