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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 18.03.1901
Umfang: 8
den Einspänner — der Statthalter« zur Genehmigung vorgeschlagen. Der Stadtmagistrat Innsbruck ersucht um gut achtliche Aeußerung über die rechtliche Natur eines neuen zur Anmeldung gelangten Gewerbes, welches den Verkauf von Sparuilnkeu an Geschäftsleute unter gleichzeitiger Verpflichtung des Anmelders zur Wieder- cinlösnlig derselben von den Knnden zum Gegenstand haben sollte. Die Kammer beschließt, sich dahin zu äußern, dass das betreffende Gewerbe als eine Art von GeschäflSvermiltlung und demnach

— bis zu 40 und 50 pCt. — und mit einer bedeutenden Vermehrung der finanziellen Lasten möglich, wobei ein Betrag von 10 M'llionen jährlich nicht zu hoch gegriffen wäre. Wohl aber könnte die Bestimmung getroffen werden, dass juie Söhne von Landwirten und Gewerbetreibenden, w.lcke landwirtschaftliche, Gewerbe-, kaufmännische oder Bür gerschulen vollständig und mit Erfolg absolviert habe», mit Ablanf des zweiten PräsenzdienstjahreS unbedingt in die Reserve übertreten.. Die Abschaffung der Waffenübuugen im elften

der Jzinöbrncker Handels- nud Getverbekamlner am 13. März 1901. Nachdem der Präsident der Kammer, Herr Anton v. Schumacher, die Sitzung eröffnet hatte, widmete derselbe dem verstorbenen Kai.nnermitgliede Joh. Georg Buchaucr einen warmen Nachrnf und theilte mit, dass er, da seitens dcs Präsidiums niemand in der Lage war, an dem Leichenbegängnisse thcilzunehmen, im Namen der Kammer einen Kranz auf seinen «arg habe legen lassen. Der Vorsitzende beglückwünscht hierauf den Scerelär kaif. Rath Dr. Ko er milässlich

der Verleihung des Franz Jofephs-OrdenS sür dessen Bemnhungcn, Tirol auf der Paristr Weltanesiellung windig zu vertreten und stellt, nachdem letzterer hiefür gedankt, Herrn Branereibesitzer Franz Pörsch vor, der an Stelle des verstorbenen Kilt. Herrn Nenhanser in die Kammer berufen wurde. Kais. Rath Tr. Kofler theilte h erauf deu Einlauf mit. Ans demselben verdient besonders hervorgehoben zu werden einmal die Mittheilung des Handelemini- sterinms in Betreff jener Begünstigungen

, welche das k. u. k. Kriegsministcriuin den Absolventen gewerb licher UntcriichtSanftalten bei freiwilligem Eintritt in das Heer gewährt. Dac> genannte Ministerium macht fcruer die heimischen Jn'eressenten auf die verbessert«! Absatzchancen anfmerksaui, welche sich derzeit mit der Erhöhung der russischen Einsuhrzölle für Piovenicnzen ans den Vereinigten ^laaten und zwar insbesondere für Eisen- und Slahlfc.brilate zugunslcn unseres Ex portgeschäftes dorthin ergeben. Das Handclsininisteliui» hat den Voranschlag der Kammer sür das Jahr

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 03.03.1915
Umfang: 8
^g?n h-at infolge des Umstand^ er- ebkch abgenommen- daß die normale Tätigkeit er Kammer gegenüber der besonderen durch d-ie neHerischen Ereignisse hervorgerufenen gänzlich in den Wrtergrund g?t?eten. ist. Letztere erlfordert aber in den seltensten Fällen eine, kollegiale Berk- tuW. vielmehr ein rasches Eingreifen seitens des PrSsidiiims. War eine Vor-BwatÄng hiMr not-' veMg. so ist an St-Äe des Plenums der verei« ntzte Handeis- und Gewerbeausschuß einberufen wmiden. Der den Herren bereits zugegangene

M Versorgung d°sr VeoAkerung ausreichende Vorräte an BrotfruchtM An Gebiete der Monar chie vochanden silÄ». so war man in erster Lim« Mneigt. der beLanntenWerordnung betreffend Fest setzung von HoHstpreisen im Großhandel die Schuld an^der-Mschwerung der Ge-treidegufuhr in unser L^nÄ beizumessen. Nne van der k. k. <Äoitt- öÄterei am 11.. Ääylner !. I. in Innsbruck statt- Ochabte Konferenz aller maßgebenden wirtschaft lich^, Faktoren Tirols und Vorarlbergs, bei der Mch die Kammer vertreten war. chatte

, Li« so ^^s<hen Auhergeltungsetzung der Höchstpreise l?I » ^ gleichgekommen wären. Me Reaöer-' fsdach Äe-sem Antrag mit entsprechender 'twierung ab. Bald nach dieser Konferenz hatte ^ Kammer Gelegenheit, auch cm einer Beratung sämtNfcr Handelskammern und ' fonsüger o»chti gsr industrieller Verbände m Wien teLzrnrehnreir, in welcher die wachsenden Schwierigkeiten der Getreide- u>l6> Mehloersorgung im ganzen Staats- gt^biete Gegenstand der Beratung bildeten. Die Versammlung, bei der Kammerrat Josef Rößler

Md., ..-sich ungebührlvh lanae vevwgert Hadem, was der Kammer mehrfach An laß zu manchmal sehr lebbasten Betreibungen bot. id^o Kammer vertrat, beschloß, bei der Regiemma Auch -mehrfache persönliche Interventionen von ren dieser -für einen großen Kreis von Interess enten unseres Bezirkes wichtigen Angelegenheit gewidmÄ. Tatsache ist leider, daß an KuofervitrioL d'-o- s?m 5>ir unseren Wem- und Obstbau so notwendi gen Artikel, eün bsdenkkcher Mm?ael berrlcht. in^ »'»mxrl .die .5>äl^ des Bedarf«'« B?t»l^s. lind Vtnae^äbr

ivm fachmännischer Seite emvfobäen^n ^sterv^d sachteren Einoana?n verschaffen, sich kü>- «rner ült^iaen.Kra<s»ireka?ii^ b-' >»n Äsnitral!siellen no-nm-ndst und bieder di>» Gs^i'kb- llelkun-n iier .svndÄskre^» mit den ?andmir^cha?t- lichen Körperschaften rucksichtlvb der Jnansvruch- nakm,^» dieser BelKnstranna gefordert. M^brso<b batt«» die Kammer in Anc«'s^<»'^!^ei^ ^ Msnnilie^snm^n für die Armee M Int^ix'niionen an maK^sben^en Zelten G>^ea»^^eii Non vornherein betonte die ^^nv^er dv imk-res

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.11.1917
Umfang: 8
aus höchster Lebensgefahr. Mit den innigsten Glück wünschen aus diesem Anlasse brachte die Kammer Sr. Majestät neuerdings die Huldi gung zum Ausdrucke. Der tPräsident teilte weiters mit, daß der Kaiser anläßlich seiner jüngsten Anwesenheit in Bozen auch dem Merkantilgebäude einen Besuch machte und den Festsaal der Kammer besichtigte. Der neuernannte Statthalter Graf von Meran hat, nachdem er schon früher der Kam mer seine Ernennung mitgeteilt und um Un terstützung seiner Bestrebungen ersucht

hatte, anläßlich seiner jüngsten Anwesenheit in Bo zen auch der Kammer einen Besuch abgestattet. Hinweisend aus die herrlichen Erfolge der verbündeten Armeen gegenüber dem treulosen Italien sagte der Präsident, daß Südtirol eine besondere Genugtuung hierüber empfinde, da damit wohl die Gefahr einer Lostrennung des südlichen Landesteiles von Tirol gebannt er scheint. „Wir geben der zuversichtlichen Hoff nung Ausdruck, daß das Land ungeteilt von Kufstein bis zur Berner Klause immerdar ein festes Bollwerk

gegen den welschen Erbfeind bilden werde.' Dann gedachte der Vorsitzende des jüngst dahingeschiedenen ehemaligen Präsidenten der Kammer Herrn kais. Rat Johann Köster, der durch 25 Jahre Mitglied der Kammer und vom Jahre 1881 bis 1894 auch Präsident war. Auf die Tätigkeit der Kammer eingehend, berichtete der Präsident, daß die Kammer hin sichtlich der Lederbeschaffung mit der Lederbe schaffungsgesellschaft und dem k. k. Handels ministerium einen ununterbrochenen Kampf wegen Zuweisung größerer Ledermengen führt

. Im heurigen Jahre sind dem Kammer bezirke in 144 Zuweisungen insgesamt nur wenig über 10.000 Kilo Sohlenleder zugewie sen worden. Erst den wiederholten eindringli chen Vorstellungen ist es gelungen, in den letz ten drei Monaten besseres Leder und etwa 1000 Kilo über das Kontingent zu erhalten. Die Verkehrssperre der letzten Zeit brachte es mit sich, daß über 10 Lederzuweisungen nicht durchgeführt werden konnten. Mit der Uebernahme der Gemüse - Obst- Landesstelle Tirol, Expositur Bozen für ganz Südtirol

, hat die Kammer, wie sie glaubt, dem Obsthandel ihres Bezirkes eine durch die be- Verhältnisse dieses WirtschastszwÄ- — ges begründete günstige schaffen. Bekanntlich ist, wiewohl fü/A 5 gelung des Obswerkehres eine Zentrale sen wurde, dennoch das erstemal der gemacht worden, von einer Zentralisieruiw Ü. Verkehres selbst abzusehen. Während in ^ anderen obstbautreibenden Ländern Obstkik? lersyndikate geschaffen wurden, die als Ankäufer und Verkäufer von Obst auftrat^ in Südtirol dem Handel innerhalb

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.03.1915
Umfang: 8
es sich um Ho lz, das nach einer längeren Pause neuerlich mit Anfang Jänner l. Äs. mit einem Ausfuhrver bote belegt wurde. Tatsache ist leider, daß an Kupfer- v itriol, diesem für unseren Wein- und Obst bau so notwendigen Artikel, ein bedenklicher Mangel herrscht, indem derzeit nicht einmal die Hälfte des Bedarfes unseres Bezirkes, das sind ungefähr 100—110 Waggons, als gedeckt angenommen werden kann. Die Kammer, der nicht nur vom Standpunkte des Handels, der bisher einen Teil des Vitriolbedarfes lieferte, sondern auch vom Standpunkte

nach sich ziehen müßte. Die Kammer hat übri gens,! um dezn «ls Ersatzmittel pon fachmänni scher Seite empfohlenen Perocid Leichteren .Eingang zu verschaffen/ sich für die.Gewährung einer Svprozentigen Frachtrefaktie bei den Zentralstellen verwendet nnd hiebet die Gleich stellung-t>er Handelskreise mit den landwirt schaftlichen Körperschaften, hinsichtlich der In anspruchnahme dieser. Begünstigung gefordert. Mehrfach hatte die Mammer in Angelegen heit der Wein lief erunge n für die Armee zu schriftlichen

und mündlichen Interventionen an maßgebenden Stellen Gelegenheit. Von Vornherein betonte Hie Kammer die Berechti gung unseres einheimischen Weinhandels, eben so' auch der einheimischen Produktion, bei den zu erwartenden Heereslieferungen entsprechend berücksichtigt zu werden. Eine vollständig klare und erschöpfende Antwort war auf die bezüg lichen Eingaben der Kammer nicht zu erhalten. Es wirkte daher die Nachricht, daß das k. u. k. Knegsministerium unter Intervention des 5 k. Ackerbauministeriums

eine sehr bedeutende Weinlieferung an eine einzige Wiener Firma übertragen habe, sehr befremdend und rief be greiflicherweise sowohl in Händler- als Pro- , duzentenkreisen ziemliche Verstimmung hervor! Nachder seitens des Ackerbauministeriums der Kammer Hegebenen Aufllärung hatte sich ein anderer Weg mit Rücksicht auf die seitens der Heeresverwaltung gestellten Bedingungen del schaffen. Denn ^ nicht Wnder unerfreulich waren die Erfahrungen, welche die Kammer auch mit- anderen Heereslieferüngsäusfchrei- bungen

machte. Aus mehrfachen Beschwerden der Parteien ergab sich, daß Lieferungen an unbefugte Lieferanten und Subunternehmer zu Preisen vergeben wurden, welche die normalen Preise weit überstiegen. Die Kammer hat auch hierüber bei den beteiligten Ministerien Vor stellungen erhoben. Den vereinigten Bemühun gen der Kammer und anderen wirtschaftlichen Organisationen ist es gelungen, eine Reform des Heereslieserungswesens zu erzielen, die nunmehr vollkommen zentralisiert ist und den Grundsatz aufstellt

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 04.03.1915
Umfang: 12
MMttte MW „Ztttiie md Mmen'. Leitung tür das kstbolis«De Volk. F-''' Nummer 51 Donnerstag, den 4. März 1915. 28. Jahrgang. WWW MUMM Am 2. März hielt die Bozner Handels und Gewerbekammer die erste öffentliche Sit zung im heurigen Jahre ab. Zu Beginn der selben erstattete Präsident Kerschbaumer den umfangreichen Jahresbericht, den wir be reits im Jänner veröffentlicht haben, und schloß daran sehr beachtenswerte Ausführungen über die Agenden der Kammer im laufenden Jahre. Sie stellen ein Vild

te, daß entsprechende zur Versorgung der Be völkerung ausreichende Vorräte an Brotfrüch ten im Gebiete der Monarchie vorhanden sind, so war man in erster Linie geneigt, der bekann ten Verordnung betreffend Festsetzung von Höchstpreisen im Großhandel die Schuld an der Erschwerung der Gstreidezufuhr in unser Land beizumessen. Eine von der k. k. Statthalters im 11. Jänner in Innsbruck stattgehabte Kon ferenz aller maßgebenden wirtschaftlichen Fak toren Tirols und Vorarlbergs, bei der auch die Kammer vertreten

, bei der Regierung Maßregeln zu beantragen, die der faktischen Äußergeltungsetzung der Höchstpreise für Ti rol gleichgekommen wären. Die Regierung lehnte jedoch diesen Antrag mit entsprechender Motivierung ab. Bald nach dieser Konferenz hatte die Kammer Gelegenheit, auch an einer ^eratung sämtlicher Handelskammern und son stiger wichtiger industrieller Verbände in Wien teilzunehmen, in welcher die wachsenden Schwierigkeiten der Getreide- und Mehlver- «orgung im ganzen Staatsgebiete Gegenstand der Beratung

bildeten. Die Versammlung, de: der Kammerrat Josef Rößler aus Bozen die Kammer vertrat, beschloß, bei der Regie rung energische Schritte zu unternehmen und 6' ne die Aufforderung zu richten, nunmehr endlich diese Frage mit aller Beschleunigung ei- guten Lösung zuzuführen und insbesondere raichestens das nötige Einvernehmen mit Un- MM zu pflegen. Mittlerweile scheint die Klä rung der ganzen Sachlage nicht mehr lange auf Nch warten zu lassen. Die Regierung hat sich, scheint, zu energischen Maßregeln ent

des Finanzministeriums, an das die Ansuchen von Ausfuhrbewilligungen zu richten sind, sich ungebührlich lange verzögert haben, was der Kammer mehrfach Anlaß zu manchmal sehr lebhaften Betreibungen bot. Auch mehrfache persönliche Interventionen von Kamme rsunktionären bei den Zentralstellen, waren dieser für einen großen Kreis von In teressenten unseres Bezirkes wichtigen Angele genheit gewidmet. Konfisziert! Tatsache ist leider, daß an Kupfervitriol, diesem für un seren Wein- und Obstbau so notwendigen Ar tikel

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 20.04.1881
Umfang: 8
ist die Ge legenheit zum Verdienste für Arbeiter in Hoch- Straßen- und Wasserbau günstiger geworden. und welche Rückwirkung kann man davon für die Land wirtschaft und das Gewerbe hoffen?, kann die Kammer doch einen etwas günstigeren Bescheid geben: Die Arbeit, welche das Land nicht dem Bedürfnisse entsprechend bieten konnte, fand sich vor Jahren bei den großartigen in- und ausländischen Eisenbahn bauten; dieselben gaben vielen Arbeitern den nothwendigsten ^ Lebensunterhalt. Als aber diese Bauten vollendet

und dreht die Hähne und Windfahnen auf den Thürmen >tn^'Dächern knarrend um, dann ist eS wieder still; die Stadt träumt; sie träumt von jenen vergangenen Tagen, da noch Hunderte von Wagen aller Art mit lustigem Peitschenknall und lauten Fuhrleuten hier durch nach Nord.und Süd ihre Schätze führten; da ehrenfeste, wohledle Herren und Bürger hausten; da das Meisterwerden ttoch etwas galt und das Gewerbe blühte; da gab es Wohlstand allenthalben. Doch da kam die Eisenbahn mit ihren rücksichtslosen Gewalten

, machte die schönsten Häuser dem'Erdboden gleich, durchbohrte die Felsen und vertrieb selbst die Todten aus ihren Wohnungen; fort mit den langsamen Fracht- und Eilwägen, sort mit euch erbgesessenen Bürgern und Meistern; Frei heit dem Gewerbe! Und die Leute fuhren schneller und die Güter kamen billiger und weiter her und die Gewerbe mehrten sich, und der arme Arbeiter erhielt auch ohne Geld aus's Büchel seinen Essbedarf. Und die Stadt sah alles dies, gebannt wie im Traume, sah die Wagen fortziehen

be schäftigte und die Aufmerksamkeit der hohen Negie rung aus sich zog. die dort eine gewerbliche Zeichen- und Modellierschnle errichtete. Sind aber diese Bauten vollendet, so wird auch diese Industrie brach gelegt sein, und jetzt schon ist die Zahl der Arbeiter auf die Hälfte von früher reduciert. Zur Beantwortung der Frage s über das Ver hältnis von Import zn Export in den letzten zwei Jahren, weist die Kammer auf die Aufzeichnungen der Zollämter hin, sie hat nur ziffernmäßige Kenntnis von der Export

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1888
Umfang: 8
, aus Passeier, der Heimat des Andreas Hofer, von der Talfer und aus dem Eisackthale. Redner spricht dann zunächst über die Gewerbe-Novelle, hebt die Schwierigkeiten und Kämpfe hervor und betont, wie Manches anders gestaltet sein würde, wenn es immer nach den Wünschen des Refe renten Grasen Belcredi und der Majorität des Gewerbe- Ausschusses gegangen wäre. Das Gesetz bedarf der weiteren Ausbildung und ist nur ein erster Schritt auf dem Wege der Reformen. AuS der Durchführung des Gesetzes aber weht

für die Sturmmannschaft stellte der Rath den Herrn v. Reich auf und gab ihm als Untercommandanten den Herrn Niescher bei, womit des Sonntags. Ein in Materialismus versunkenes Volk aber ist seinem Ende nahe! Ein ernster War nungsruf! Redner bespricht nun eingehend den augen blicklichen Stand der Gesetzgebung, betreffend die Re gelung der Baugewerbe, und findet,-daß man den Nothschrei der um die Existenz kämpfenden einzelnen Gewerbe beachten und denselben Schutz gewähren müsse. Wir wollen nicht die Gewerbefreiheit

, wir wollen die Freiheit der Gewerbe von der Ausbeutung! Redner geht dann über auf den Einfluß der Maschinen, wo durch die Arbeit der Menschenhand vielfach entbehrlich wurde, was schon Aristoteles mit den Worten ange deutet: „Wenn die Weberschiffchen von selbst gehen, die Plectra von selbst die Zither spielen können, so brauchen wir keine Sklaven mehr.' Gerade durch die Genossenschaften, 5 welche Maschinen und Rohmaterial beschaffen, können auch die kleinen Gewerbetreibenden durch die Maschinen Nutzen ziehen. Redner

betont die Wichtigkeit der Genossenschaften, um z. B. leichter Lie ferungen für die Armee zu erhalten, und insbesondere sei es Sache der Genossenschaften und Gewerbetreibenden selbst, energisch auf die weitere Ausbildung der Gewerbe- Novelle zu dringen und sich nicht auf die Hilfe der Regierung zu verlassen. Doch alle solche Reformen sind mehr oder weniger Palliativmittel; sollen die Zu stände wirklich besser werden, so muß die Gesellschaft zu einer christlichen Lebensanschauung zurückkehren. (Schluß

, die der Kirche und des Capitals. Auf den Platz der königlichen Bastille stellten unsere Vorfahren den Genius der Freiheit, aus den Platz der Kirche werden wir den Genius der Brüderlichkeit, auf den der Banken den der Gleichheit stellen.' — Noch immer spricht man. in Frankreich und wohl auch auswärts von der Rede, welche Marquis von Breteuil in der Kammer hielt. Er pries die Verbindung mit Rußland an, rieth aber auch Oesterreich dieselbe, indem es sich ganz gut mit Rußland wegen des Balkans vergleichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.01.1897
Umfang: 6
vor. D. R.) — Der Bozner Gcwcrbcvcrein hat beschlossen. Herrn Kerfchbaumer sen. in Anerkennung seiner großen Verdienste nm den Verein und das Gewerbe zum Ehrenmitglied zu er nennen. Das künstlerisch ausgestattete Ehrendiplom wird Herrn Kerfchbaumer demnächst überreicht werden. — Der Schnbertabend des hiesigen MnsilvercineS wurde auf den 29. ds. verlegt. — Herr Graf Thun, der seit Wochen in Bozen-GrieS zur Cur weilt und zu den geübtesten Schlittschuhläufern gehört, hat sich am 22. ds. nach RauriS begeben, um den hohen

« de« Handelsministeriums in Gewerbe» sörderungS-Angelegenheittn statt, woran die Herren Reichsrathsabgeordneten Adame?, Hofrath Exner, Pro fessor Dr. Habermann, Dr. Kramarsch, Dr. Ritter v. Kraus, Dr. Menger, Dr. «-teinwender, Dr. Weigel und Wrabetz, ferner Hofrath Professor R. v. Hausse, Vicepräsident Kitsche», Professor v. Philippovich, Mi- nisterialrath Dr. Lind vom Ministerium für Cultus und Unterricht, Central-Gewerbeinspector Ministerial- rath Dr. Migerka, die. Ministerialräthe Dr. Ritter v. Thaa

und Dr. Hafenöhrl und Ministerialsecretär Dr. Br. Breycha vom Handelsministerium, CustoS LooS und Dr. Vetter vom technologischen Gewerbe- musennl theilnahmen. Den Gegenstand der ersten Sitzung bildete der Antrag des Reichsrathsabgeordneten Dr. Steinwender auf Ertheilung von Darlehen an genossenschaftliche Rohstosflager und Verkaufshallen. Herr A. Wrabctz erstattete im Namen des hiefür einge setzten Subcomites einen Bericht, in welchem im >sinne des Beschlusses des BudgetauSschusfeS von, 18. Nov. 1896

der Regierung empfohlen wird, dem Gewerbe- förderüngsbeirathe die Mittel zur Förderung von Roh- stosf-Magazins- und Productiv-Genossenschaften zur Verfügung zu stellen und hiefür in» nächstjährigen Budget das Geeignetste vorzukehren. Der Bericht erstatter formulierte zugleich die Bedingungen, die für die Ertheiluug solcher Darlehen maßgebend sein sollen. Nach längerer Debatte wurden die obigen Bedingungen niit einigen Modifikationen noin Bcirathe angenommen. In der Sitzung vom 19. Jänner erstattete zunächst

für Schuh macher und Bautischler am technologischen Gewerbe- inuseum solche für Baufchlosser und Schneider, ferner acht Schuhmacher- und mehrere Bantischlercurse außer halb Wiens abzuhalten und die von drr Handels- und Gcwcrbckauilüci ui Prag projectierten acht Schuhmacher- cnrse in Böhmen zn subventionieren. Sodann gelangte der Bericht über die bisherigen Maßnahmen zur Ein führung des gewerblichen Wanderunterrichts zum Vor trage. Schließlich referierte Ministerialrath Dr. Hafen öhrl über eine Anzahl

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 02.01.1897
Umfang: 10
Kuße, dcr wahrscheinlich wird amputiert werden müsse«, uuk.an der linken Hand. Die Verunglückte wurde mit dem Zuge'Nb zur Station Wilten gebracht und dann ins städtische Spital überführt. Bozen, 30. Dec. (Handelskammer- Sitzung.) Gestern nachmittags hielt die Bozner Handels- und Gewerbekammer unter dem Borsitze des Präsidenten P. Welponer eine Plenarsitzung ab. Der Kammerfeerrtär. Dr. I. A. Fuchs dankte zunächst für die definitive Ernennung zum Leiter des Kammer- burcauS und erstattete

den Geschäftsbericht, au» dem die außerordentlich rege Thätigkeit der Bozner Kammer zu ersehen ist. Von besonderer Wichtigkeit waren die Mittheilungen über die geplante Artion sämmtlicher Kammern Oesterreichs behufs Stellungnahme zur Un fallversicherung, dann jene über die lebhafte Antheil- nahmr der Kammcr an der Gewrrbc-Förderungsartion und die Berichterstattung über die für das Handels ministerium abzuliefernden Daten hinsichtlich des gegen wärtigen Standes des Realgewerbes. Dann referierte Präsident

P. Welponer in umfassender Weife über die Wirksamkeit der Bozner Kammer während der abge laufenen Periode, wobei er die letzten Kammerwahlen besprach und den Wunsch ausdrückte, es möge das Interesse an dcr Kammer ini Kreise der Handels- und Gewerbetreibenden immer mchr wachsen, welche sich, srrnc von bloß politischer Agitation in erster Linie von dem Gedanken leiten lassen mögen, dass die Handels- und Gewerbekamniern fachliche Begutachtungs organe sind, deren Berathungen und Beschlüsse

vor allem den würdigen Charakter ruhiger Sachlichkeit au sich tragen müssen. Den ausscheidenden Kanimer- räthcn wurde dcr Dank voticrt. In besonders warmer Weise gedachte drr Präsidcnt dcr Verdienste deS Kmumclralljcs Christanrll, dcr sür seine Wirksamkeit als HandclSgerichtSbeisitzcr von Sr. Majestät dem Kaiser ausgezeichnet wurde. Dic Kamiiicrräthc ehrten Herrn Christancll durch Erheben von den Sitzen und ernannten ihn per Acclamation zum corrcspondicrcnden Mitglicdc. Ebenso beglückwünschte dic Kammer dcn «ccrctär

Dr. Fuchs zur i ron.ono sak au°>xici!s im- per-norw. Zisscriiiäßig wics hierauf dcr Präsidcnt dic außcrordcntlich crhöhtc Thätigkeit des Kainmer- bnrcauS während der lctztcn Periode nach und zollte bcsondcre Anerkennung der Wirksamkeit dcs Kammer- Biccpräsidcntrn Karl von Tschnrtschcnthalcr. Sehr cingchend erörterte dcr Vorsitzende dic VcrkchrSfragcn, 5ic ini Jahrc 1895 infolge dcr allgemeinen wirt- fchaftlichcn Constellation im deutschen Südtirol vor allem in dcn Vordergrund traten; anschließend daran

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.02.1883
Umfang: 6
ist nur das Provisorium, das in der Berufung Fallieres' zum Chef eines neuen Ministeriums und Vertreter der Action gegen die Prätendenten seinen prägnanten Ausdruck gefunden hat. Wenn dem bisherigen Minister des Innern die Cabinetsbildung gelingt, und Jules Ferry scheint ihm hiebei zu Gevatter zu stehen, so ist die Situation nur so weit geklärt, daß die Kammer in die Verhandlungen über die Prätendentengesetze mit der Aussicht eintreten kann, eventuell ein Mi nisterium zu haben, welches die Proscriptionsbill

an daS Oberhaus befördert. Aber das Schicksal auch des von der Commission acceptirten Ver mittlungsantrages in der Kammer ist noch keines wegs vorauszugehen. Die Stimmung im Abgeordnetenhause hat über Nacht merklich ins konservative umgeschlagen, wie das überraschende Votum vom letzten Sams tag, die Ablehnung der Absetzbarkeit und Wahl der Richter, beweist, welche Reform noch vor wenigen Wochen als eine nothwendige Voraus setzung der Befestigung der Republik betrachtet wurde. Nichts ist leichter möglich

, als daß die Prätendentengesetze der Magistraturreform nach folgen, in welchem Falle selbstverständlich das Ministerium heute schon auf dem Sand sitzen würde. Aber selbst wenn der Antrag Fabre im Abgeordnetenhause die Majorität erlangt, im Senate ist er der Verwerfung sicher uno dann wird nichts Anderes mehr übrig bleiben, als den Senat noch vor den Prätendenten zu confcribiren, oder die Kammer aufzulösen. Inzwischen könnte wenn die Prätendentenfurcht durch begründete Thatsachen und nicht durch Gespenster, dem Er- zeugniß

Rechte und Aemterfähigkeit der Prinzen zwar durch Gesetz ausgesprochen wissen, ihre Entfernung vom Terri torium der Republik aber der Regierung über lassen will. Die Debatte muß sich also mit drei Anträgen beschäftigen. Eine starke, aber heute noch nicht abschätzbare Gruppe der Kammer, aus den heterogensten Ele menten gebildet, verwirft alle Ausnahuismaßre- geln; dies gilt von der Rechten, welche im Inter esse ihrer Prinzen von denJntransigenten, die im eigenen Interesse gegen dieselben Votiren

werden und dazu kommen noch jene gemäßigten Republi kaner, die bei der Bekämpfung der Proscriptions- Politik das Interesse des Freistaates zu wahren überzeugt sind. Ueberslüssig zu sag-n, daß die Kammer je nach Annahme des Ausnahmssystems oder der Entscheidung für die Gleichberechtigung aller Bürger zuerst über ihr eigenes Schicksal ent scheidet, denn von dem Votum zu der Ausführung der Verfolgungsgesetze liegt ein weiter Weg, an welchem wirkliche, nicht blos eingebildete Gefah ren für die Republik lauern

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 07.01.1864
Umfang: 8
Halten, hat daS österreichische Cabinet in Berlin bestimmt erklären lassen, eS werde von jeder Aktion zurücktreten, wenn Preußen sich vom Londoner Protokoll loSlage. (Mg. Ztg.) Dresden, 5. Jän. Der SluSschußbericht der ersten Kammer über den «n'rag der Nierundvierzig dcS Abge ordnetenhauses empfiehlt d»n Bedauern über den Ere- kutionSbeschluß und der Anerkennung über die Regie- rungSihäligkeit Herzog Friedrichs beizutreten, dagegen Patt ver Okkupation SchlcSwig-HolstcinS schleunige Erb folge

. Entscheidung, Schutz der Zusammengehörigkeit bei. der Herzogthümer und Abweisung der Einmischung des Auslandes zu beantragen. Morgen findet die Beschluß fassung statt. In der zweiten Kammer erklärt Hr. v. Beust: Die sächsische Abstimmung über den Aufent halt Fiietrichs in Holstein weiche vom Präsidialantrag ob, beruhe auf Rück,ichtSnahme für die Verantwortlich keit der BundeScomnnssäre, ändere nicht im geringsten -die Haltung Sachsens in rechilicher und politischer Be ziehung. Er spricht die Hoffnung auö

in einer Zeit, wo dem industriellen Geiste m'cht leicht ein Gewerbe entgeht, ans dem sich pekuniäre Wortheile ziehen lassen, und derselbe strebt um so hasti ger danach, wenn es gilt, blos anderweitige Erfindun gen auf Giund erprobter Thatsachen — so ferne nicht Rechte erworbener Privilegien hemmend entgegen treten, auszubeuten , oder denselben dort einen größern Umsang Verantwortlicher Redakteur: VittZettZ Wasser,,»«,,,,». zu geben, wo eine ergiebige Einnahmequelle zu erwar» ten steht. Eines jener Gewerbe

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.04.1888
Umfang: 8
Mm „Tiroler Volkblsatt' Nr. 32. Boze«, Samstag, de« 21. April 1888. Wiener Briefe. ' Wien, 16 April. Der Bericht der Gewerbe-Inspektoren. — Die neue Wehrvorlage. — Die Branntweinsteuerftage und was drum und dran hängt. Der Bericht der Gewerbe-Inspektoren für das abgelaufene Jahr ist jetzt erschienen. Die Einrich tung der Gewerbe - Inspektoren ist eine Schöpfung, die rasch an Popularität gewonnen hat und die ebensosehr seitens der Arbeitgeber, wie seitens der Arbeiter gerne in Anspruch genommen

wird. Das anfängliche Miß trauen der Ersteren hat sich größtentheils gehoben und zu einem freundlichen Verhältniß gestaltet und ebenso hat sich in Kreisen der Arbeiter die Erkenntniß Bahn gebrochen, daß sie in den Gewerbe-Inspektoren warme Vertreter ihrer Interessen haben.. Im Allgemeinen ist damit die Grundlage für eine gedeihliche Thätigkeit der Inspektoren gegeben. Seit den 4 Jahren des Bestandes dieser Schöpfung wurden 12.028 Betriebe inspiziert, welche 987.666 Arbeiter beschäftigen und über Motore

und Mühlen), Sonntagsruhe und Arbeit von Frauen und jugendlichen Personen. Immerhin bleibt es tröstlich, daß die Be mühungen der Gewerbe - Inspektoren, der bestehenden Arbeiterschutzgesetzgebung Geltung zu verschaffen, Erfolg haben, und daß daher in dieser Richtung mit der Zeit eine weitgehende Verbesserung der Arbeiterverhältnisse sicherlich eintreten wird. Die Regierung hat im österreichischen Reichsrathe, sowie im ungarischen Reichstage eine Vorlage einge bracht

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 14.04.1899
Umfang: 8
1, Raulweil 1, Lnstenau 1. d) Nachsticken und feinere Handarbeiten: Von Dornbir» 4, Bregenz 2, Sckruns'-, Jinmendorf in Niederöslerreich 1. o) Kunststickerei aus der ge wöhnlichen Nähmaschine: Von Dornbirn 1 und von SchrunS 1. Landwirtschaftliches, Gewerbe, Handel. 2*. Bozeu, 11. April (Handels- und Ge werbekammer.) Gestern hielt die Bozner Handels und Gcwerbelamiiier unter dem Vorsitze der Herru Kammerpräsidenten Paul Welponer eine öffentliche Sitzung ab. Der Präsident theilte mit, dass er au- läfslich

des Ablebens Sr. k. und k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Ernest ein Beileidstelegramm an dieCabi- netSkanzlci gerichtet habe Der Kammer,ecretär Herr Dr. Siegl erstattet- den Geschäftsbericht, dem zu ent nehmen ist, dass die Bozen-Meranerbahn die gewünschte 50perce »tige FrachtermSßiguug für Kupfervitriol ge währt hat, dass sich die Kammer der Petition der Grazer Handelskammer wegen Errichtung einer be sonderen 'Gewerbebehörde anschloss, dagegen gegen die Action derselben Kaimncr auf Förderung der Errich tung

des Kammer- bezirkeS Bozen zu richten. Vermischtes. ,*5 Perfonalnachrichten. Der bisherigc erste SectionSchef des Reichs-KriegSministeriüm« FZM^K^ei- Herr v. Merkt hat sein Gesuch um Uebernahmeji» den Ruhestaud eingebracht und wird mit End! von seinem eine lange Reihe von Jahren bekleidete« Dienstposten scheiden. Als sein Nachfolger ist FMö. Franz Schönaich in^AuSsicht genommen. FM?. Schönaich wär drei Jahre laug Generalstabschef de« .5. Corps, worauf er als Oberst (und später General) !an die Seite

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.10.1867
Umfang: 4
- ich Ursula Wolf, etwas brauche, sie schon rufen werde. Anna Stieger löschte daS Taglicht aus, zündete aber das Oellicht nicht an und bemerkte, sie gehe heute nicht schlafen. Der Deutlichkeit wegen dürfte es nothwendig sein, die Schlaflokalitäten jedes Einzelnen zu beschreibe». Anna Stieger hatte ihre Schlaskammer zu ebener Erde, wo zugleich verschiedene Ackergeräthschasten, als: Schaufeln, Dreschflegeln :c. ausbewahrt waren. Bon »ieser Kammer führte eine 10 Stufen hohe Stiege durch eine Fallthüre

in eine overe gleich große Kam mer, wo in einem großen Bette Ursula Wolf und deren Tochter Marie Wolf lagen. Bon dieser Kam mer gelangt man mittelst einer 5 Stufen hohen Leiter uud ebenfalls durch eine Fallthüre in eine dritte Kammer, wo in dieser Nacht Johann Wielander schlief. Knrze Zeit darauf, nachdem Anna Stieger daS Licht ausgelöscht hatte, fühlte die kranke Ursula Wolf einen heftigen Schlag aus den Kops uns daß man sie mit einer Hand an den Zöpsen so festhielt, daß sie sich mit dem Kopfe

nicht erheben konnte. Ursula schrie laut: „Gott erbarm!' und schützte den Kopf mit den Armen, auf welche ein zweiter Streich siel. Johann Wielander, vom Schlafe aufgeweckt/, lief von seiner Kammer herunter, hörte noch den zweiten Streich fallen, näherte sich dem Bette undj da stieß er auf seine Mutter, welche ein Werkzeug auf den Boden fallen ließ und ihm „bst, bst, still!' zurief. Johann Wielander rieß jseine Mutter vom Bette sei ner Ehegattin fort und hielt sie jest auf den Boden. Indessen

hatten die Nachbarn den Lärm gehört, uad als dieselben mit einem Lichte zukamen, fing Anna Stieger an, sich ganz wüthend zn benehmen: sie rief alle Teufel an, schlug hin und her, so daß die Leute glaubten, sie sei besessen. Sie wurde dann in ihre Kammer gebracht, an den Händen gebunden, so daß sie nach und Znach wieder ruhig wurde; am nächsten Morgen benahm sie sich wieder ganz ordent lich. Ursula Wols hatte an der rechten Stirngegend eine bedeutende bis an die Beinhaut dringende Kopf verletzung, sowie mehrere

Hautabschärsungen mit Blut- unterlaufungen auf den Armen. Am Boden fand man einen 21 Zoll langen und 1^/» Pfd. schweren Dreschflegel, welcher sonst in der Kammer, wo die alte Anna Stieger schlief^ aufbe wahrt war. Ursula Wolf klagte über heftige Kopfschmerzen, brachte am folgenden Tage einen 12 Wochen alten Fötus zur Welt, ward immer schwächer und vers chied am 11. Jum l. I. 6 Uhr Abends. Der gerichtliche Augenschein und die Leichenobduk tion ergaben im wesentlichen folgendes Resultat: An der rechten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1882
Umfang: 8
im Pantheon in Rom der feierliche Trauer gottesdienst für den verstorbenen König Victor Emanuel von dem ersten Hofcaplan, Mfgr. Anzino, dem eine zahlreiche Geistlichkeit assistierte, celebriert. Der Feierlichkeit wohnten Deputationen des Senats und der Kammer, alle Minister, das gesammte diplomatische Corps, die Hofwürdenträger, die Muni cipalität, Deputationen der Armee und Marine und ein sehr gewähltes Publicum bei. Die Kirche war überfüllt. — Wie die „Nazione' meldet, ist der Carvinal-Staatssecretär

Jacobini jetzt mit der Ab fassung eines Memorandums an die Großmächte be schäftigt, welches die Beschwerden und die For derungen des heiligen Stuhles an Italien enthalten wird. — Für die Befestigung Roms wurden für 1332 zwei Millionen Lire angewiesen. Die Aufnahme, welche die gestern von uns mitgetheilte Revisionsvorlage in der französischen Kammer und der öffentlichen Meinung in Paris gefunden, ist gerade keine besonders günstige. Wäh- rend der Vorlesung des Motivenberichtes blieben Bei fallsrufe

nicht beantragt, damit die Kammer reiflich überlegen kann. Aber dies alles nur unter der Voraussetzung, dass man nicht vergisst, dass wenn eine solche Frage ge stellt ist. bis zur Lösung jede andere Arbeit beiseite gelegt werden müsse. Demnach ist kaum noch ein Zweifel, dass Gambetta trotz der Haltung der De putierten und der Blätter fest bei seinem Vorhaben bleiben werde und keine Nesormvorlagen machen will, bis die Verfaffungssrage gelöst erscheint. Will also die Kammer zur Berathung des Budgets

übergeben werden. Die selbe Note wurde telegraphisch nach Berlin, Wien, Rom und St. Petersburg mitgetheilt. — Der „Mor- ning Post' vom 16. ds. zufolge stellte Earl of Granville mehreren ausländischen Vertretern gegen über die Absicht in Abrede, in der englisch-französi schen Note an den Khedive die Möglichkeit einer gemeinsamen militärischen Action in Aegypten an zudeuten, und erließ ein Circular, in welchem der Schritt Englands und Frankreichs erklärt wird. Die neue griechische Kammer zählt 245

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 27.07.1912
Umfang: 10
in einwandfreiem Zustande sind. Uns wundert nur, daß mit den Anhängewagen, die selbst bei schönen Wetter von der einen zur anderen Seite geschleudert werden, nicht noch mehr Unglücke passinen Telegramme. Militärdiktatur in der Türkei. ^ . Konstantinopel» 25. Juli. Der Text des ^ 5^5 e 2» der von der OffizierSliga an den Kammer. Präsidenten gerichtet wurde, wurde in ter heutigen «itzung der Kammer verlesen. Er lautet: Nach so vielen schlechten Taten, die ihr im Komitee sowie m der Kammer begangen hat, erfuhr

unsere Liga von euren Schritten und Jntriguen beim Sultan, ^lese Taten verdienen die schwersten I/rasen. Aber da wir uns nicht mit schmutzigem «tut beflecken wollen, so halten wir eS für not- wendig, euch zu benachrichtigen, daß ihr beweisen ^ußt, daß ihr nicht aushalten, sondern erleichtern wollt: die Erfüllung deS dringendsten Wunsches der Nation und der Armee, nämlich die Kammer auflösung oder vielmehr des Klubs, dieses Theaterklubs. Wenn ihr nicht in 48 Stunden so handelt, so benachrichtigen

wir euch, daß wir die patriotische Pficht vollständig er füllen werden. Konstantinopel» 25. Juli. DaS Ultimatum der Militärliga rief einen Sturm der Ent- rüstung hervor. Alle Redner sprachen der Liga ihre Verachtung au« und erklärten, die Abgeord- neten würden bis zum Tode Widerstand leisten. Die Kammer beschloß einstimmig, den Großwesir und den Kriegsminister um Erklärungen zu ersuchen. Sie erklärten dann eine Dauersitzung. Ksnstantinopel, 25. Juli. Alle türkischen Blätter bis auf den Tanin veröffentlicht das gestern

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.06.1899
Umfang: 6
in folge der Ermordung eines armenischen Kauf mannes in einem Stambuler Großbazar Be unruhigung. Der Mord wird auf den Um stand zurückgeführt, daß die armenischen Kaufleute keine kurdischen Nachtwächter halten wollen. Zas stiHMe Ministerin« geßSrzt, Aus Paris, 12. Juni, wird gemeldet: Das Ministerium Dupuy ist heute in der Kammer ganz unerwartet in der Minorität g e b l i e b e n u n d hat sofort seine Demission gegeben. In der Kammer interpellirte der Deputirte Brillant (SozialjM überlas' Mkrige

, darunter eine vom Deputirten S a u- made, welche die Erklärungen der Regierung billigt. Dupuy erklärte wiederholt, alle änderen Tagesordnungen abzulehnen und nur die Tagesordnung Saumade anzunehmen. Nach dem die Kammer mehrere Tagesordnungen abgelehnt und Dupuy neuerlich erklärt hatte, nur die Tagesordnung Saumade anzunehmen, wurde schließlich die Tagesordnung Ruau mit 366 gegen 177 Stimmen angenommen. Sie lautet: Indem die Kammer entschlossen ist, nur eine solche Regierung zu unterstützen

, welche den festen Willen hat, die republika nischen Einrichtungen energisch zu vertheidigen und die öffentliche Ordnung zu sichern, geht sie zur Tagesordnung über. Die Minister ver ließen den Saal, worauf die Sitzung geschlossen wurde. Nächste Sitzung Montag. Nach dem Verlassen der Kammer überreichten die Minister dem Präsidenten Loubet die Demission, welche angenommen wurde. Die Unterredung trug den Charakter größter Herzlichkeit. Die Sozialisten bekunden lebhafte Genugthuung. Paris, 13. Juni. (Telegr

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1866
Umfang: 8
, den Ilt. März. 18SK. Die Ursachen der Revolutio» i» den Donau- Fürstentümern. In der Adresse der Aayimer von 1863 an den Fürsten Cusa hieß es unter Anderem: „Seit der Er öffnung der Kammer hat die Regierung Ew. Hoheit uns nicht allein keinerlei Kenntniß von der inneren und auswärtigen Lage gegeben, sondern wir haben auch keine genaue Abrechnung über die finanzielle Situation, von welcher der Finanzminister selbst er, klärt hat, daß sie sich in der höchsten Unordnung be» finde. Zwei Mal bereits

der Steuerpflichtigen wachsen. Nicht das Verfassungs leben hat daran Schuld, daß das von der Kammer votirte und nicht fanctionirte Gesetz über das Grund eigenthum in den Händen der Regierung Ew. Hoheit wie ein Damoklesschwert über dem Haupte der Nation bleibt, anstatt mit den Correctionen der Regierung der Kammer zurückgesendet zu werden. Nicht das Verfassungsleben ist daran schuld, daß die von der Kammer votirten Summen ihrer Bestimmung ent zogen ynd, daß die Finanzen des Landes sich in einer so furchtbaren

einer Wählreform in liberalem Sinne. Im Jahre 1863 wurde von den Sektionen der Kam- ' , mer ein solches Wahlgesetz ausgearbeitet. Nach die- I sem Projecte sollte indessen das Wahlrecht nur den Individuen zuerkannt werden, die lesen und schreiben - konnten. Die Kammer wollte hiednrch das Voll zur - Heranbildung nöthigen. Das Staatsstreichs-Wahl- ' gesetz Cusa's hat im Gegentheil aus dem Lande, wo Niemand sch>eiben und lesen kann. Jedermann zum Wähler gemacht, während in den Städten das Wahlrecht

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 19.06.1918
Umfang: 8
über der Ortschaft kreiste und eine Bombe fallen ließ. Glücklicherweise fiel sie aber auf kein Haus, son dern explodierte vor dem Hause Nr. 2. Bei meh reren Häusern wurden die Fensterscheiben zer trümmert. Wie durch ein Wunder blieb die Schwiegermutter des Gastwirtes Anton Agathle verschont, welche gerade in demselben Moment in das Haus hinein ging; neben ihr wurde eine Tkr ganz zertrümmert. . ^ 19. Juni 1918 Mittellungen über unsere. Offen sive in der italienischen Kammer. In der Sitzung vom 15. Juni

der italiesi, schen Kammer ergriff Ministerpräsident Orlands unter großer Stille des dichtbesetzten Hauses das Wort, um mitzuteilen, daß der Feind heute Nacht die Offensive ergriffen habe. Man könne sagen, daß die ganze Front in den Kampf verwickelt sei. Um 3 Uhr morgens habe das sehr heftige Bombardement begonnen, um 7 Uhr ist der Angriff der Infanterie auf der ganzen Linie erfolgt. Die letzten Nachrichten reichen bis 1 Uhr mittags und besagten, daß die italieni schen Truppen prachtvoll Widerstand

geleistet haben. Ueberaus lebhafter, allgemeiner und andauernder Beifall, an dem sich auch die Tribünen beteiligen. Die Versammlung erhebt sich und ruft: „Es lebe Italien, hoch die Armee!' Der Ministerpräsident fuhr fort: Der Ernst der mächtigen Schladt erlaubt keine Prahlereien, die dem maßvollen und würdigen Charakter der italienischen Nation nicht gemäß seien. Die Kammer, schloß der Ministerpräsident, wird die Nachrichten mit dem würdigen Ernste einer Versammlung auf nehmen, die die Ehre

hat, ein so großes Volt z» vertreten, mit jenem Ernste, der sich auf das Ver trauen in unser ebenso bescheidenes wie tapferes Kommando (lebhafte Zustimmung) und auf unsere Soldaten stützt. Ich kann sagen, daß ich nie an dem Mute und der Treue unserer Soldaten ge zweifelt habe (neuerliche begeisterte Kundgebung der Kammer und der Galerien). Deputierter Chiaradia (aus dem Friaul) er klärt in seinem und im Namen der anderen Abge ordneten aus den besetzten Provinzen, daß sie nie in einen Frieden einwilligen

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