ablegte. Man weiß aber jetzt nicht nur, daß die ungeheure Majorität deS Parlaments ein Schild der religiösen Freiheit und deS roofesfionelleu Friedens ist, sondern auch, daß die Regierung die Ruhe deS Landes, die Gleichheit der Bürger und die Autorität deS Staates in jedem Falle zu schütze» entschlossen ist. DieS und nicht minder daS starke staatliche Bewußtsein, daS den Angriffen der Wühler gegenüber zu Tage trat, ist die Frucht, welche reichlich für manche widerwärtige Erscheinungen der Kammer
. Die Würfel find gefallen, die frauzö- sische Kammer hat den Gesetzentwurf, welcher der Regierung da» Recht gibt, die den früheren Herrschersamilien Frankreich» ange. hörigen Prinzen auszuweisen, und der gleich, zeitig die letzteren ihrer wesentlichsten bürgerlichen Rechte beraubt, mit 372 gegen 163 Stimmen angenommen. Damit ist zum mindesten eine — Albernheit begangen worden. Conspirireo die. Prinzen wirtlich gegen die Sicherheit der Republik, so wild ihre Ausweisung sie an dieser Thätigkeit wirklich
ünautbleiblichist. Denn nie wird dieser den Beschlüssen der Kämmer seine Zu stimmung gebeu. Die, nächste unausbleiblich« Folge wird höchstwahrscheinlich die Kammer austösung sein. WaS die weitere Zukunft bringt, ist dem Auge noch verschleiert; keinesfalls aber wird die Republik gestärkt auS dem Dilemma, in vaS sie sich selbst hineingearbeitet hervorgehen. Der Schlußabstimmung ging erst ein heftiger Redekawpf voraus. Die Bonapartisten scheinen die parlamentarische Tactik der Jrländer über nehmen
und durch Anträge und Todreden die End-Abstimmung aus'S Aeußerste hinausschieben zu wollen. Diese Tactik wurde aber dadurch hinfällig gemacht, daß die Deputirtenkammer mit 232 gegea 115 Stimmen den Beschluß faßte, in Permanenz versammelt zu bleiben, bis eine vollständige Abstimmung vorliege. Die Bona partisten versuchten durch Coneo d'Ornano und Cassagnac noch einmal ihr Heil im Anträge, stellen, aber die Kammer wies mit großer Stimmenmehrheit diese Versuche zurück und nahm dann — e» war inzwischen Mitternacht
überflüssig und schädlich. Sie schaffen ein Privilegium für die Prinzen Bald werden andere Gesetze folgen, welche die persön liche Freiheit antast-n. Die Regierung solle die bestehenden Gesetze anwenden, e» giebt im Senat und in der Kammer Mitglieder, welche proseribirt waren. Ich beschwöre Sie, und vor Allem, dew Erlauchtesten Aller, Victor Hugo; hau» unfera College» Madier Montjau, nicht selbst Prosen- birende zu werden., Hierauf verliest der Akademiker Mezkör e»- (verkappter Orleauist) einen älteren