730 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/17_08_1938/AZ_1938_08_17_3_object_1872988.png
Seite 3 von 10
Datum: 17.08.1938
Umfang: 10
Mittwoch. den 17. August 1S38-XV, .Lipea^ettang Seite Die Kammer der Fasci und Korporationen Der römische Korrespondent des „Berliner Tageblattes' behandelte vor einigen Tagen in einem »Italien wählt nicht mehr betitelten Artikel die neue fascistische Kammer. Die Abhandlung gibt einen so guten Ueberblick über Ziel und Entwicklung dieser Einrich tung, daß wir ihn unseren Lesern voll inhaltlich wiedergeben: Mussolini billigte kürzlich das in mühe- voller Arbeit entstandene definitive Pro jekt

der „Kammer der Fasci und Korpo rationen'. Der Fascistische Großrat wird bei seiner nächsten Sitzung am I. Oktober dem revolutionären Akt seine Zustim mung geben, und schon am 23. März 1939 am 20. Jahrestag «er Begründung der Fasci, nimmt die neue „Kammer der Fa sci und Korporationen' ihre Tätigkeit auf. Ein wichtiger Markstein auf dem Wege der fortwirkenden fascistischen Re volution! Mehr noch als jedes anderes Ereignis wird dies« „Ablösung des Par laments' von dem Einzelnen empfunoen

werden; denn hinfort wird der Italiener nicht mehr zu Parlamentswahlen ausge rufen. Die «Kammer der Fasci und Kor porationen' — eine eigenständige Schöp fung des fascistischen Staatsrechts — stützt sich auf die beiden tragenden Säu len des Mu solinischen Staates: die Fa scistische Partei und die in den Korpora tionen verkörperte fascistische Wirtschaft. Die besonderen Kennzeichen des künf tigen italienischen Parlaments sind fol gende: Deputierte werden „von Amte wegen' die Mitglieder der beiden Natio nalräte

der Fascistischen Partei und der Korporationen. Der Nationalrat der Par tei setzt sich zusammen aus dem Sekre tär, dem Direktorium, den Inspektoren und den „Federali' (den Verbandssekre tären der 93 italienischen Provinzen). Dem Nationalrat der Korporationen ge hören die „effektiven' Mitglieder der Korporationen an — woraus folgt, daß bei weitem nicht alle S2S Mitglieder der 22 Korporationen, das Recht der Mit gliedschaft in der neuen Kammer erhal ten. Insgesamt dürfte die .Hammer der sfasci uno Korporationen

in Italien von dieser Reform (die ja den Grundsatz der Repräsentanz nicht Preisgibt) Kreierlei: die Sicherung der unmittelbaren Vertre tung des Volkes, dann eine ständige par lamentarische Erneuerung durch die Ro tation der einzelnen und schließlich oie Verankerung einer größeren Beständig keit im gesetzgeberischen Apparat. Offen bar soll die „Kammer' nur Mit den gro ßen .Fragen der Nation M beschäftigen. Der.unvermeidliche, zeitraubende KleMz Fram der gesetzgeberischen Körperschaft bleibt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/13_06_1924/BZN_1924_06_13_4_object_2502185.png
Seite 4 von 8
Datum: 13.06.1924
Umfang: 8
für Feuerwerke ent ziehen, aber das Schicksal Italiens wird dadurch , sicher keinen Schaden erleiden. Am klügsten erscheint ' Nitti, der nach Zürich gereist ist und wissenschaft liche Vorträge in Dänemark und Holland halten will. Er sagt sich Wohl, daß sür die Opposition der zeit in Italien keine Lorbeeren zu pflücken sind. heimatliches Verlängerung der Dienststunden im Telephon verkehr. (Mitteilung der Handels- und Gewerbe kammer.) Die Postverwaltung wäre bereit, in Orten, die für den Fremdenverkehr

Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 13. Juni 1924 Nr. 135 Die M ögs neueIffrlament iy TW^qDßt. Der römische Berichterstatter der „Reichs post' behandelt in einem Leitartikel die gegen wärtige Tagung der römischen Kammer, die ohne Zweifel als der letzte Versuch mit dem Parlamentarismus anzusehen sei. ^ Nach einer Thronrede, deren Inhalt sich in der Legalisierung der faschistischen Revolution und in dem Ruhme der bisher von ihr erzielten Erfolge er schöpfte, hat Mussolini oer Kammermehrheit

, von dessen Auswirkungen auch der Faschismus nicht verschont bleibt und mit dem er früher oder später wird fertig werden müssen. Damit hängt auch die Haltung gegenüber der sozialistischen Opposition, besser ge sagt: gegenüber der'Gewerkschaftsorganisation der Sozialisten zusammen/die sich seit den Wahlen auf ein völlig unpolitisches Gebiet zurückgezogen hat, aber dennoch gegen die Monopolgelüste der Faschi sten aus ihrem Boden sich zu wehren hat. Politisch wird auch der „wilde Mann' in der Kammer die Zukunft Italiens

für diesen bedeutet, aber er wird sicher eine freiere Hand in der Kammer haben und sein Aufruf an die Popolari-Organisationen, in dem er die christliche Demokratie anruft, enthält kein Wort politischer.Opposition. Die selbständige. Stellung- der Popolari-Opposition in der Kammer wird daher, wenn auch nicht zu einer Kompromiß politik, zu der keine der beiden Seiten Neigung zeigt, so doch zu einer Stärkung der Partei führen, die als Führerin der Minderheit, nicht der Opposition in der Kammer auftreten

von Bedeutung sind, die Abendstunden sür den Telephondienst in den einzelnen Orten zu verlängern, wenn seitens der Interessenten die hiefür erlaufenden Mehrspesen ge tragen werden. Indem die Handelskammer dies hiemit zur .Kenntnis bringt, ersucht sie, wenn ein solcher Wunsch aus Verlängerung der Dienststunden in einzelnen Fremdenorten bestehen sollte, dies der Kammer zur Kenntnis zu bringen unter Mit teilung, ob für die Mehrkosten seitens der Inter essenten aufgekommen wird. Hohe Spende

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/23_12_1924/MEZ_1924_12_23_1_object_644903.png
Seite 1 von 10
Datum: 23.12.1924
Umfang: 10
zurZalilun g der Bezugsgebühr. Nummer 29S Aleran, Dienstag, den 23. Dezember 1924 I 56. Iahrgany Mussolinis Weihnachtsüberraschung. Von unserem rSm. Korrespondenten. Mit der Vorlage der Wahlgesetz-Novell« hat Mussolini der Kammer und dem Italienischen Volke eine große Weihna>chts-:Nerrasch>uing be reitet. Zwar hatte der Ministerrat schon vor etwa zehn Tagen den Entwurf angenommen, aber vi« Kabimttsminister hatten dicht gehal ten, und es entstand in Montecitorio keine kleine Senifaion

oeriUentltcht worden ist. Anderseits D die Unzulfriedenlheit der Ultrafaschisten und der Milizleute und Squadrtsten gegen den Duce gestiegen, weil Mussolini der Stimmung des Landes, der Kammer und dem Senate Kon zessionen und Berk-rechungen -gemacht und ins besondere die Anstrengung von Strafprozessen gegen die Organisatoren -und Exekutoren von Gewalttaten und Totschlägen nicht vechi-n-dert hat. Farin-acci, der «Ras'' von Tremona. hat es ja unverblümt -ausgesprochen, «daß der Vaschiv solidarisch

konstitutionelle Gewohn heit in Italien, dah der Wenderung des Wahl- Wfetzes die Auflosung der Kammer auf dem Mche wlgt und es ist kaum in dler Macht Musso- «nis, dem Stein aufzuhalten, den er gestern in» Rollen gelbracht hat. Die Ultrafaschisten, welche schon Wer dm> Umschlag Mussolini» bei der Desavouierung des bisherigen faschistischen ««Präsidenten der Kammer, Giunta, erbost find, werden durch die Wahlnooelle teineswegs mWer geisttmmt. Der römische .Jmpero' '»reibt, man spreche von Neuwahlen, «wer

. Die Opo-sitionsparteien dagegen sind mit der Konzession, die die Vorlage bedeutet, nicht zu frieden gestellt. Ihr Ausschuß hat etn« Ent schließung angenommen, die sich in einem Punkte mit der These des „Jmpero' berührt, nämlich in der Behauptung, daß die Ti-nbrin- gung der Novelle die grundsätzliche Anfechtung der Legitimität der gegenwärtigen Kammer er härte. Aber keinesfalls, so s-ä-hrt die -Cntschlie- ßama >fort, dürfe die jetzige Regierung die Neu wahlen vornehm«^ da über ihr eine mora lische

des parlamentarischen Manövrieren» befreien. In der Tat hat der Aaschiio unter dem neuen Gesetz und unter den Gewaldmeihoden, die Mat- teotti am 6. Juni ds. Ars. mit einer Rede be leuchtet hat, die er mit dem Tode bezahlen mußte, eine ungeheure Mehrheit erzielt, a-ber schließlich fft in der Kammer Mussolinis das parlamentarische Chaos entstanden^ indem die Opposition mit der Begründung <Hzog, die Freiheit der Ausübung de» parlamentarischen Mlanda-t» sei nicht gesichert, und die Ultrafaschl- sten zu murren begannen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/07_01_1924/BZN_1924_01_07_1_object_2498626.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.01.1924
Umfang: 8
gung dahin aus, daß die gegenwärtige Kammer am. Sterben sei. Die Neuwahlen seien beschlos sen und werden in der verfassungsmäßigen Frist durchgeführt werden. Was den Zeitpunkt der Wahlen betrifft, so bemerkt die „Tribuna', daß nach dem neuen Wahlgesetz das Dekret der Kammerauflöfung 70 Tage vor den Neuwahlen kundgemacht werden muß und daß vom Datum des Auflösungsdekretes bis zur Einberufung der beiden Kammern kein längerer Zeitraum als 4 Monate dazwischen liegen darf. Laut „Tribuna' nennt

, welche der Senator der Parlamentsmehr heit zuteil werden läßt, ist alles eher als schmei chelhaft. Man muß froh sein, daß sie aus unsere deutschen Abgeordneten keinerlei Bezug hat. Cirmeni schreibt u. a.: Zwölf Monate sind vergangen, seit Mussolini nach dem Einmarsch der Faschisten in Rom das von ihm gebildete Ministerium dem Parlament vorstellte und seine erste Ministerrede hielt, in der offene Schmähungen gegen die Deputierten kammer vorkamen und in der er sagte: die Le bensdauer der Kammer werde vielleicht

auf, den Dolmetsch der Gefühle der Depu- ^ertenkammer zu machen und in würdiger Weise gegen die schweren Beleidigungen, die ihr der Ministerpräsident zugefügt hatte, Protest zu erheben. Giolitti jedoch weigMe sich, indem er den drei Abgesandten kurz und bündig ins Gesicht sagte, die Kammer habe die Behandlung, die ihr Mussolini zuteil werden lasse, reichlich verdient. So ließ man die Idee des Protestes fallen und alle Parteien, auch die revolutionä ren, fügten sich mit Ergebung dem herrischen Wesen des neuen

Allianz, die der fran zösischen Allianz mit den südslawischen Ländern und mit Tschechien entgegentritt. Der Gedanke an eine britische Annäherung an Italien und Spanien tauchte in der Presse in letzter Zeit öfters auf. Klärungen über die Beziehungen zwischen Ser bien und Bulgarien abgegeben. Aus den selben geht hervor, daß in Belgrad aus der letz ten Rede des bulgarischen Ministerpräsidenten in der Kammer jener Passus am meisten An stoß erregte, in dem gesagt wird, daß sich in Serbien eine bulgarische

war und daß diese Nach giebigkeit bis zu dem Antrag ging, die Voll machten sür die Regierung zu verlängern, noch ehe diese einen eigenen Gesetzesentwurf darüber eingebracht hatte, das heißt also, noch ehe das Parlament wissen konnte, ob die Regierung eine solche Verlängerung überhaupt wünschte. Einer Kammer gegenüber, die auf die Ausübung ihrer gesetzgeberischen Macht verzichtet und sie der Regierung abtritt, konnte Mussolini leicht dem König das Dekret zur Auflösung zur Unter schrift unterbreiten

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/14_06_1924/BZN_1924_06_14_1_object_2502201.png
Seite 1 von 10
Datum: 14.06.1924
Umfang: 10
Leitartikel am 12. Juni: Der italienische Ministerpräsident hat gestern vormittag die zwei deutschen Abgeordneten, die es in der Kammer gibt, empfangen und sich von ihnen einen eingehenden Bericht über die Ver hältnisse und über die Wünsche ihrer Landsleute erstatten lassen. Sowohl der Abgeordnete Dr. Tinzl' wie Baron Sternbach gaben die Erklä rung ab, daß ihre Wähler sie in das Parlament entsendet hätten, um die Zusammenarbeit mit der Regierung im Interesse des Staates und des deutschen Gebietes

be wegte, kommt nun die Nachricht von einem ge heimnisvollen Mordanschlag gegen ein Mitglied der römischen Kammer. Der Mann wurde mit ten aus der Großstadt entführt, mittelst Auto verschleppt und irgendwo an einsamer Stelle der römischen Eampagna umgebracht. Er war nach parteipolitischer Einstellung gegen die Re gierung in Oppositionsstellung. Aber der, wel cher am meisten unter dem Verbrechen leidet — abgesehen vom umgebrachten Opfer — das ist der Chef der Regierung, ist Mussolini selber

, in dem das Verbrechen nur geeignet ist, das Aus bau- und Beruhigungswerk Mussolinis, ebenso wie den Ruf Italiens ins Wanken zu bringen. Mussolini hat in einer energischen Rede in der Kammer das Verbrechen verdammt, strengste Sühne zugesagt und den Versuchen, das Mord attentat politisch gegen die Regierung auszu schroten, die Wurzeln abgeschlagen. Ueber die Verschleppung des Abg. Mat teotti, welcher der unitarischen sozialistischen Partei angehörte und dessen letzte Rede in der Kammer zu Tumulten Anlaß gegeben

hat, lesen wir unter anderem: Er hatte am Dienstag Nachmittags seine Frau verlassen, um sich in die Kammer zu be geben und Augenzeugen wollen gesehen haben, daß er von fünf Luten umringt und in einem Automobil fortgebracht worden sei. Ministerpräsident Mussolini erschien Don nerstag abends mit sinsterer Miene in der Kam mer und sprach, wie schon berichtet, über das Verschwinden Matteottis. Er erklärte, daß er den Vorfall auf das tiefste bedaure und er habe die strengsten Weisungen erteilt

der Entführer bereits am Dienstag gesehen worden, worauf sich zwei Abgeordnete des Parlamentes und Polizei beamte mit Auto dahin begaben. Vorerst verge bens. Matteotti hätte am Donnerstag in der Kammer sprechen sollen. Bis dahin wäre er ge wiß Zurückgekehrt, wenn ihm nichts angetan worden wäre. Drei Verdächtige verhaftet. Rom, 13. Juni. (A. B.) Die Generaldirektion für öffentliche Sicherheit teilt mit: Im Laufe des gestrigen Tages und in der Nacht auf heute wur den in Rom, Florenz und Mailand drei

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/10_12_1938/AZ_1938_12_10_1_object_1874375.png
Seite 1 von 6
Datum: 10.12.1938
Umfang: 6
«b«jMft <kiiu,lnumin«r « ««ni. politisches Tagdlatt der Provinz Solzano Monatllià LlirtellShrllch galbfährlich Ahrlich Ausland lShrl. Fortlauf«B« verpftichtet zur à » à Amwhm« klahluna. Sie Wchm« MM» Min M Zmllllil yie Konvention von Tunis ist die heule nie in Kraft getreten — Mißachtete Berpìlichtunqtj Roma. v. Dez. In seinem Leitartikel unter der Ueber- lchrift »Italien und grantreich', sagt das Marnale d'Italia', daß neun Tage nach der Rede des Außenministers Ciano In der Kammer bereits die dadurch

mit den Kommunisten Paris, 9. Dez. Dje Vormittagssitzung der Kammer wurde fast ausschließlich durch die Rede des Finanzministers Reynaud zur Ver teidigung der von der Regierung ver folgten Finanzpolitik und besonders der Gesetzdekrete ausgefüllt. Bei der Nachmittagssitzung sprach der Ministerpräsident Daladier. Einleitend sagte er, alle stimmen darin überein, daß ein schweres Problein der allgemeinen Politik entstanden sei. Heute müsse dar über entschieden werden, ob man ihn stürze oder ob man ihm gestatten wolle

!n sie bis zur Beisetzungsfeier, die an einem noch zu bestimmenden Tage .in der Krypta stattfinden wird. Abschluß der 24. Legislatur- mit der KammeMtmg a« 14. ds. Ats. Roma, 9. Dez. Die gegenwärtige Session der fascisti- fchen Kammer nähert sich nunmehr ihrem Ende und damit schließt auch die 29. Le gislaturperiode, die letzte vor Ueberfüh- rung in die Kammer der Fasci und der Korporationen. Die wenigen restlichen Sitzungen werden den morgigen Vor- und Nachmittag, den Dienstagnachmittag und den Mittwoch in Anspruch nehmen

. Am Mittwoch, den 14., wird die Kam mer vor ihrer endgültigen Schließung eine Reihe von Gesetzentwürfen geneh migen, darunter als wichtigster der über die Einrichtung der Kammer der Fasci und der Korporationen. Die Sitzung, die den Beginn für die Durchführung der Verfassungsform bezeichnet, wird darum von besonderer Feierlichkeit sein. In der heutigen Kammersitzung wur den verschiedene Gesetzesvorlagen bespro chen und genehmigt, darunter: Regelung des Verkaufs und der Vermietung von Gasthöfen

, die staatliche Anleihen und Beiträge genießen, und Kreditgewährung für Theaterbauten. Am Montagnachmittag wird der Senat für eine bis zum 22. ds. währende Ses sion eröffnen. Präsident Federzoni wird am Sonntag von seiner Aegypten-Reise nach Roma zurückkehren. Bei der Eröff nungssitzung wird offizielle Mitteilung von der Verlobung der Prinzessin Maria di Savoia mit dem Prinzen Luigi Bor bone-Parma gemacht. Die folgenden Sit zungen sind der Genehmigung zahlreicher von der Kammer bereits abgestimmter

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/11_06_1941/AZ_1941_06_11_1_object_1881800.png
Seite 1 von 4
Datum: 11.06.1941
Umfang: 4
de« jj. 1«m ' XIX jS. >chtga»g Historische Rede Mussolinis vor der Kammer der Fasel Der Duce bekräftigt am die unbedw Roma, 10. — Heute, am ersten Jahr- tag des Krieaseintrittes Italiens, fand um t? Uhr die Plenarversammlung der Kammer der Fasci und der Korporationen statt. Die Kammer bot einen eindrucks» vollen Anblick. Die Nationalräte in der Parteiuntform besetzten alle Settoren. Der Versammlung wohnen auch Kriegs verwundete in der tgl. Tribüne bei, die ihnen von S. M. dem König-Kaiser zur Verfügung gestellt

Begeiste rungsstürme bis der Kammerpräsident den Gruß an den Duce anordnet. Die Kammer antwortet mit einem mächtigen „A noil' Die Ergebenheits- und Treue kundgebung, zu der sich auch die Tribünen MeKey. yHhrt lnehr^ Minuten. , Der Duce dankt Mit dem römischen Gruß. Hierauf wird die Umwandlung des tgl. Gesetzesdetretes vom 1ö. Mai 1941- XIX. Nr. 452 über den Wiederaufbau der Territorien Dalmatiens, die dem Königreich Italien einverleibt wurden, durch Zuruf genehmigt. Auch die Um wandlung des kgl

. Gesetzesdekrets vom 3 Mai 1941-XIX., Nr. 291, über die Errich tung der Provinz Lubiana in Gesetz wurde durch Zuruf genehmigt. Es folgen neue anhaltende Ovationen für den Duce und der Ruf „Duce. Ducei' wird länger wiederholt. ' Der Kammerpräsident erklärt die bei den Gesetze durch Zuruf genehmigt und sagt dann: „Es spricht der Duce.' Während sich' der Duce erhebt, bereitet ihm die Kammer eine neuerliche Begei sterungskundgebung. Als er das Zeichen gibt, daß er mit der Rede beginnt, tritt feierliche Stille

mit zusammen 20.000 BRT.; sechs beschädigte Torpedoboot« mit zusammen SÄ^Toimickj?2SS^M undMrtnißte unter den Truppen und Besatzungen, das sind 0,05 Prozent der transportierten Masse. Auch für ihre Leistungen in der Unte ren Adria und für ihren wesentlichen Beitrag zum Siege verdient die Marine die tiefste Bewunderung des italienischen Volkes. (Mit Hochrufen auf die Manne erhob sich die Kammer zu einer langan haltenden Kundgebung). Nicht geringere Bewunderung hat sich die Kgl. Luftwaffe im Kriege ge gen

und von den in Albanien dislozierten Luftstreit-, trösten 35.079 Flugstunden zurückgelegt: 4829 Bomben abgeworfen, 700.000 Schuß abgegeben, 261 Feindflugzeuge abgeschos sen. ?18 beschädigt. Unsere Verluste sind: 97 abge schossene und 71 beschädigte Flugzeuge, 233 Gefallene und Vermißte, 128 Ver wundete. (Mit Hochrufen auf die Luft waffe erhob sich die Kammer und wandte sich mit einer Kundgebung an die Luft fahrt-Tribüne). Unsere Verluste an ber SrieSjeasront Vom 28. Okìober bis 31. Mai betrug die Zahl der Gefallenen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/28_06_1921/MEZ_1921_06_28_2_object_626974.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1921
Umfang: 8
nicht findet. Die Antwort der italienischen Kammer auf die Thronrede. Demission der Regierung. In der Sonntagsitzung hat die italienische Kammer nun mehr nach einer Debatte von einer gairzett Woche die Adresse an den König mit einer Mehrheit von nur 3-1 Stimmen ange nommen. Die Antwort der Kammer auf die Thronrede weist ebenso wie die Thronrede selbst schon in erster Linie auf die Anwesen heit der Abgeordneten aus den neuen Provinzen im italienischen Parlament hin. In dieser Hinsicht gedenkt die Antwort

werden und alle Großmächte müssen mit dem neuen Italien rechnen. Im Innern Italiens spiegelt sich die Weltkrise wider. Die Kammer wird alles aufbieten, um di« Folgen des großen Krie ges so weit als möglich ehestens zu beheben. Der Produktion und dem Handel soll volle Freiheit geschossen werden und alle Beschränkungen, welche während des Krieges diesen vom Staate auserlegt wurden, müssen ehestens fallen gelassen werden. Einer der wichtigsten Punkte ist der Abbau und die Vereinfachung des staatlichen Verwaltungsdienstes

, so daß die Ausgaben für die Staatsbedienftetcn In einen vernünftigen Ausgleich mit den Staatseinnahmen gebracht werden können. Die Staatsbedien steten sollen in ihren Ansprüchen, so weit sie den Lebensbedin gungen entsprechend als berechtigt befunden werden, befriedigt und das gegenseitige Vertrauen des Staates, bzw. Volkes in die Beamtenschaft und der Beamten wiederum in den Staat ge festigt werden. Der Kammer wird eg obliegen, indem sie dem von der Regierung entworfenen Programme folgt, in der Gesetzgebung

eine derartige Arbeit zu leisten, daß die heute auf der italieni schen Wirtschaft so schwer lastenden Probleme einer gerechten Lösung zugeführt werden. Auf kulturellem Gebiete wird es Aufgabe der Kammer sein, eine bessere und höher stehende Schulbildung dem gesamten Volke zugänglich zu machen. Es wird schließlich noch auf die Notwendigkeit vexwiesen, mit allen Mitteln dahin zu- wirken, daß die in Italien be stehenden Klassenkümpfe beseitigt werden. Es wird Aufgabe des Parlamentes fein, die Regiening

, sondern auch bei den übrigen Völkern Europas bedeuten wird. Die erste Abstinnnung in der neuen Kammer war gleich eine Niederlage der Regierung Giolitti, denn eine Mehrheit von 3-1 Stimmen für die Regiening kommt eben einer Niederlage gleich, wenn auch nicht in den sonst üblichen scharfen Formen. Das Kabinett Giolitti in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung war eben überlebt. Wer wird nun mit der Neubildung der Ne gierung betraut werden? In einem Teil der politischen Welt Italiens hält man zwar eine Neuauflage

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/22_12_1923/SVB_1923_12_22_2_object_2542162.png
Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1923
Umfang: 8
und Interessen zu ihren Landsleuten heimkehren könnten wie die Ab ordnung der Friauler Slovenen. Die Pläne Mussolinis unü, üas Parlament. Die italienische Kammer war in der letzte» Woche bereit, der Regierung die diktatorischen Vollmachten neuerdings für das kommende Jahr zu bewilligen. Anstatt diese Vollmachten sich von der Kammer erneuern zu lassen, hat die Regierung unvermutet die Session der Kammer geschlossen. Mussolinis Entschluß, mit der Kammer, die ihm alles gewährt hatte und alles zu geben be reit

war. trotzdem Schluß zu machen, sie fortzu schicken, stellte die Politiker vor ein Rätsel. Nach italienischem Brauche pflegt dem Sessionsschluß in den meisten Fällen die Auflösung zu folgen. Dennoch ließ Mussolini verkünden, er habe sich noch nicht entschlossen, ob er Neuwahlen aus schreiben werde. Nach der Verfassung ist die Re gierung nur verpflichtet, einmal i.n Jahre die Kammer zu einer Tagung einzuberufen, und. s wenn ein Auflösungsdekret ergangen ist. bin- ' nen vier Monaten Neuwahlen vorzunehmen

. ' Die dem Sessionsschlusse auf dem Fuße folgen den Meldungen, daß im Jänner die Auflösung kommen und dann im April oder Mai die Neu wahlen stattfinden werden, sind rasch wieder verstummt. Die Unsicherheit, die der Kammerschluß un ter die Deputati getragen hat, spiegelt sich i» den vagsten Vermutungen. Der Kommunist Bombaeci will wissen, daß Mussolini aus Grün den der äußeren Politik eine Schweis kung nach links vornehmen und mit einer neuen Linksregierung und einem neuen gewerkschaft lichen Programme vor die alte Kammer

treten werde. Ein Popolare-Abgeordneter schreibt in seinem Parteiblatte, Mussolini sei ein zu feiner Beobachter des politischen und internationalen Lebens, um nicht zu erkennen, daß nun die Zeit für die nächste Entwicklungsstufe des Faschis mus gekommen sei: er wolle daher der Kammer eine vollständig geänderte politische Lage schas sen, und zwar eine Verfassungsände rung. in der die technischen Aufgaben der .Kammer an einen Arbeitsrat übergehen sollen, in dem nach dem ursprünglichen faschistischen

Programme Arbeiter und Unternehmer zusam men über Wirtschaftsfragen entscheiden und die Kammer auf politische Entscheidungen be schränkt werden sollen. Die Außenpolitik brauche nicht geändert zu werden. Auffälligerweise scheinen alle Parteien da mit zufrieden, daß diese Kammer ihr Ende fin det. Die Demokraten begrüßen in Musso linis Tat die Rückkehr zu den parlamentari schen Formen, wenn auch unter einer faschisti schen Kostümierung. da die neugewählte Kam mer jedenfalls eine neue Autorität besitzen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/12_12_1923/TIR_1923_12_12_1_object_1990669.png
Seite 1 von 10
Datum: 12.12.1923
Umfang: 10
v«ra»t»»rtlich: Dr. Josef Georg Obertosler. Bozen. — Drnck: ?«chtruckerei Tqrolia Bozen Siiijelprei» 2S TeiU. Zür da, Inlan» mit Post uwnatl. ?. S.SY, Anslan!» L.IS.SH Zum Abholen mouatl. L. ö.—. Di« Au»- irägkrqeliiihr wir» eigen» berechnet, fortlaufende Annahme de» Blattes oer- oilichtet ,ur ^aliliinq Per Bezuqsqebithr «r. 283. - 24. Sahrg. Bozen-Meran, Mittwoch, 12. Iezember 1323 Post-KonLo-Korrent Kammerschließung. vurch ein königliches Dekret wurde, wie I m gestem berichtet haben, Kammer

beschlossen, ihm die Voll- Iwchten zuzugestehen, bevor diese nur gefor- M worden waren. Mussolini schien jedoch lie Ansicht, daß es seiner nicht würdig sei, Ik Bollmachten aus der Hand einer Kam in» zu empfangen, die nicht mehr das Ver- IWM der Nation genieße und er zog aus Ilksem Grunde vor, die Session zu schließen. IZ» politischen Kreisen glaubt man, daß der I Schließung die Auflösung der Kammer folgen I-erde. Es fehlt nicht an Stimmen, die aus das KIiMe Zusammentreffen dieser Ueberra

eine seiner nicht sehr seltenen Schwenkungen vorbereitet. Das von der Cammer bewilligte Budget läuft bis Ende ?uni 1924. Bis dahin müssen die Neuwah- ltü somit vollzogen sein. Las Gesetz über die außerordentlichen Vollmachten sieht die Berichterstattung der Legierung aus Ende März des nächsten Jah rs vor. Statt der Kammer wird nun das Aolk durch die Wahlen über die Regierung »teilen. Es ist bezeichnend, daß niemand einer neuen Session in dieser Legislatur schnei. Nachdem Mussolini, urteilt der Be lichterstatter der „Neuen

französischen «ahlen die Schließung der Kammer mit ver- Mcht hätten. Nach dem „Giornale d'Italia' ^ Mussolini auch erwogen, daß, wenn ^Omd und Frankreich eine neue Volksver- ^ung hätten, auch Italien eine solche ha- kn müsse, „zumal es im Auslande noch im- ^kr Stimmen gäbe, die behaupten, das ge- iwwärtige Regime in Italien habe nicht die 'Kimmung des Voltes.' sozialistische Abgeordnete Turati M>bt, Missolmi fei von seiner Partei zu Mn Schritte gezwungen worden. Der «wisterpräsident wäre immer gegen Neu

Kommission ein, die die jeweiligen Streitfragen zwischen ver schiedenen Staaten zu studieren und darüber zu entscheiden hätte. H gen der Kammer herrscht lebhaftes Trei- , beil und man rechnet dorr mir den Wahlen :in Frühjahr. Ein alter Parlamentarier, der auch Minister war. erklärte Ihrem Kor respondenten. dag der Sessionsschlug auch ein geschicktes Manöver Mussolinis sein kann, um die Fascislen in den Provinzen zu beruhigen. Falls es ihm gelinge» sollte, bei innere und äußere Lage zu klären

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/23_06_1924/BZN_1924_06_23_6_object_2502389.png
Seite 6 von 8
Datum: 23.06.1924
Umfang: 8
des Vaterlandes macht.' Di-'? sind ungefähr die Hauptsätze der Thronrede. Sollte, so fragt der Verfasser, das Staatsschiff, das and rt- halbe Jahre im Dock des Faschismus gelegen hat, wieder ausgebessert und manövrierfähig gemacht, in die demokratisch-parlamentarischen Wasser zurück gleiten. Die Luft war mit Elektrizität geladen, als oie Verhandlungen der neuen Kammer began nen. Die Zweidrittelmehrheit, die der National- saschismus in der Kammer hat, sichert eine fette und starke Regierung, vorausgesetzt

natürlich, ! ch die Majorität beieinander bleibt. Eine neue Ge schäftsordnung soll die Kammer arbeits- und er- Die Nlatthews-Toöesstrahlen — ein Sluff. Aus London wird berichtet: Die Blätter veröffentlichen sensationelle Enthüllungen über die angeblichen Todesstrahlen des Erfinders Matthews, die jetzt als ein großer Bluff aufgedeckt worden sind. Einer der wissenschaftlichen Sachverständigen, Mr. Wrisperis, hat sich bei einer Vorführung der Todesstrahlen einfach in diese direkt hineingestellt

werden künftig nicht mehr vom Platz des Deputierten, sondern von einer Rednertribüne gehalten, und sie sollen doch- stens 30 Minuten dauern. Die obligatorische Bil dung von Gruppen, die Giolitti eingeführt hat. s.'ll wieder abgeschafft werden, ebenso die parlamenta rischen Kommissionen, die. nach 1919 gebildet wor den waren. Die Opposition erblickt in diesen Re formen die Zerstörung des parlamentarischen Orga nismus. Und vergebens hatte Mussolini vor der Kammer-Eröffnung die Faschisten zur Diszip! in ermahnt

Kammer entstand der übliche Tumult; die Repu blikaner verließen zum Zeichen des Protestes den Saal. Die Faschisten zogen die Patrouille schließ lich wieder zurück, die der Agitation der Linken viel Wasser aus die Mühlen geleitet hat. Am nächsten Tage saß die Patrouille wieder von neuem in ihrem „Maschinengewehr-Nest' ans den „Höhen des Berges' und man sprach davon, daß noch Verstärkungen herangezogen werden sollten. Die Linke war durch die fortwährenden Zwischen rufe dieses „Horchpostens' innerlich

auf . das äu ßerste erregt. Der Sozialist Matteotti hielt in einer langen Rede den Faschisten alle ihre Gewalt tätigkeiten bei den Wahlen vor und verlangte nichts geringeres als ihre Ungültigerklärung. Diese Rede, die immer wieder unterbrochen wurde, veranlaßte schließlich einen gewaltigen Tumult. Der Vize präsident der Kammer, der Triestiner Giünta, suchte die Faschisten mit dem Hinweis darauf, daß sie nicht dem Spiel der Opposition die Hand bieten sollten, zu beruhigen, ließ sich aber dann die Phrase ent

11
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/18_11_1922/MEZ_1922_11_18_1_object_666769.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1922
Umfang: 8
hat gelegentlich der Kammereröff- Inuna in seiner bekannt scharfen -und bündigen Weise ein vernichtendes Urteil über die gegen» wärtige Kammer gefällt. Er hat dieses Urteil !nicht durch Floskeln für die Kammermitglieder leichter verdaulich gemacht. Die harte und rücksichtslose Beurteilung und Perurleiluna dieser unfähigsten aller bisherigen Kammern ist voll berechtigt. Das Ränke» und Intrigenspiel, das in den Korridoren der Kam» wer die Hauptbetätigung der überwiegenden Mehrzahl der gegenwärtigen Kammermitglie

' ;r bildete, dürfte nun endgültig ihr Ende gefun. :n haben. Wenigstens solange, als Mussolini -um Ruder bleibt. Mussolini hat den Kammermit- gliedern auch nicht den größten Schimpf er spart. Er hat ausdrücklich' bei der Abgabe seiner Erklärungen im Senat betont, daß sein absprechendes Urteil über die Fähigkeiten der parlamentarischen Vertretung der Nation, das ■er im Eingänge seiner Rede in der Kammer ge» Ifiillt habe, keinesfalls für den Senat gelte. Dies lEingangsworte können ohneweiters als Grab Irede

für die gegenwärtige Kammer aufgefaßt Iwerden. Mussolini hat ohne Umschweife der IKammer erklärt, daß er sich und- sem Kabinett ■über der Kammer stehend auffasse, er keinen ■Wert daraus lege, seiner Regierung eine im bis» ■her gebräuchlichen Sinne die Arbeitsmöglichkeit Ifichernde Majorität zu schaffen. Er wolle sich Izwar von Anbeginn an nicht über -die Kammer Ihinwegsetzen, doch sei er bereit, die. Kammer zu sFall zu bringen, falls sie sich ihm und seinen Das ist lau ver- Die -absprechende Beurteilung der Kammer

-will nicht ahne Parlament regiert werden. Cs wird daher auch/der Wunsch offen -ausgesprochen-, daß Im Falle der Unmöglichkeit einer ersprieß lichen Zusammenarbeit der Regierung^Musso- linis mit 'bem gegenwärtigen Kabinett ohne Zaudern an die Wahl einer neuen Kammer ge schritten werde. Diktaturen sind nie von langer Dauer und schaffen gewöhnlich mehr Zerrüttung als Rußen, wozu noch die schweren Erschütte rungen . unausbleiblich binzukommen, die noch keinem Staatswesen- beim Niederringen einer überlebten

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/24_05_1929/AZ_1929_05_24_1_object_1865993.png
Seite 1 von 6
Datum: 24.05.1929
Umfang: 6
breite Millimeler- ^eile .... Lire 2.— ?nferalc ini Tert Lire 3.— Todesanzeigen und Dank sagungen . . Lire l.— Kleiner Anzeiger: Siehe Bedingungen unter diesbezüglicher Nubrili ?Ue Anzcigciistelier» eigen» Bezugspreise: Einzelnummer A Centesimi Jährlich. . . Lire KV.—» Halbjährlich . Lire 32.-— Vierteljährlich. Lire 18.— Monatlich . . Lire K.5V Zum Abholen monatl. 5.7Z ?lusland do uveite Preis« Dle /^ukenpolltilc Italiens > 'à-, »»s )uMà.en in ciep ^smmei'pecle Mussolinis Vorgestern hat die Kammer

, wie wir be reits berichteten, den Zyklus ihrer Nachsitzun gen begonnen. Bei dieser ersten Sitzung, die nach Mitternacht endigte, ergriff Musso lini zur Diskussion über den Voranschlag des Aubennnnistcriums das Wort. Nachstehend veröffentlichen wir den In halt dieser Rcde^ deren Text erst spät in un serer Redaktion eintraf, als unser Blatt be- rcits in Druck gegangen war. Der neue Charakter der Kammer „Der Abg. Re David hat darauf hingewiesen, daß diese Kammer schwierig ist. Diese Kammer ist schwierig

, weil sie auf einer sehr hohen geisti gen Stufe steht, weil sie eine aufs Tanze ge hende Kammer ist, -weshalb die Redner nicht auf die Solidarität ihrer Fraktion rechnen können, wie es in anderen Zeiten geschah. Heute wer den die Redner nach dem beurteilt, was sie sa gen und der Ministerpräsident stellt mit Ver gnügen fe>st, daß die Kammer leere Worte, Rhe torik und Gemeinplätze nicht verträgt (Beifall). Aber die Kammer hat bewiesen, daß sie tatsäch lich aufmerkt, und tatsächlich etwas zu sagen weiß. ' Der Bericht des Abg

gesiirchkel! Der Ministerpräsident schloß: Heule — wir können cs ohne große Redens arten, aber mit ruhiger Sicherheit sagen — wird Italien gehört und geachtet und wir kön nen hinzufügen, daß Italien bei Fortdauer des fafcistifchen Regimes Morgen noch geachteter und nötigenfalls gefürchtet sein wird. Der Schluß der Nedo wurde von den Abgeord neten mit einer großen Beifallskundgebung für Mussolini aufgenommen. Roma, 23. Mai. Die „Tribuna' unterstreicht aus der Musso lini-Rede in der Kammer zum Voranschlag

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/26_07_1922/BZN_1922_07_26_2_object_2486705.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1922
Umfang: 8
„Vozuer Nachrichten'/ den 2'7. I.iN ^7>« stifchen Minorität gegenüber versagte und sich für den Krieg erklärte, den sie noch eine Woche zndcr in - ihrer großen Mehrheit demonstrativ verworfen hatte. ' Der auf der Pariser Konferenz „verlorene Friede' diskreditierte dann die nationalistische Bewegung und drohte, dem Sozialismus zum Ubergewicht zu verhelfen. N i t t i erkannte die Notwendigkeit, der Kammer durch Einführung des Proportional wahlrechtes neues Blut zuzuführen und dem Sozia lismus

ein parlamentarisches Sicherheitsventil zu verschaffen. Nach den Novemberwahlen von 1919 zogen die Sozialisten mit 155 Abgeordneten in die Kammer ein. Sie hätten bei den Wahlen vielleicht die parlamentarische Mehrheit erlangt, wenn sich nicht die Katholiken unter Führung Don Stur - j'os nach dem Vorbild der deutschen Zentrumspar tei -als Popolaren-Partei organisiert und den So zialisten einen großen Teil der Stimmen der gro ßen Massen streitig gemacht hätten. ! ' Da indessen die Sozialisten im Gegensatz

zu den Popolären sich nicht zur Politischen Mitarbeit und zur Teilnahme an der Regierung entschließen konn teil und sich lieber auf die H e mmu n g des Poli tiken, sozialen, wirtschaftlichen und finanziellen Gebens der Nation verlegten, scheiterte an ihrer Haltung die innere Politik Nittis. Die Kam mer Mf Giolitti zurück, der sich von f a s c i stis ch - Ä a t i o n a I i st i s ch e n Einflüssen erfassen ließ und- die Kammer im April 1921 auflöste. Aber sein Ver-' )such, die neuen Wahlen nach altem Muster

zwischen den beiden auf inter? nationaler Grundlage beruhenden Parteien der Sozialisten und Popolären hindrängt, so daß Mtti, der auf diese Verbindung hinarbeitet, die Lroßeren Aussichten hätte. j ^ Abgesehen davon, daß Sozialisten und Popo lären durch eine grundverschiedene Weltanschauung 'von einander getrennt und beide Parteien bei den '.Wahlen als Massenpärteien die schärfsten Gegner sind, verfügen aber nach der jetzigen Zusammenset zung der Kammer beide Parteien, selbst mit den Meformsozialisten

, wenn manche Kinder von unvernünftigen Vätern in den . öffentlichen Schwimmbädern mit Gewalt ins Wasser konstitutionellen Parteien in voller Krise begriffen. Bereits im Jahre 1911 hat sich über der Frage der ^Teilnahme an dem - tripolitanis chen Unternehmen der rechte Flügel unter Bonomi und Bissolati' (als Reform-Sozialisten) abgespalten, die heute in der Kammer über 26 Abgeordnete verfügen. Auf dem Parteitage zu Livorno im Jänner 1921 folgte der linke Flügel, die Kommunisten unter Bom- bacci und dem Grafen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/06_02_1923/MEZ_1923_02_06_1_object_671825.png
Seite 1 von 6
Datum: 06.02.1923
Umfang: 6
>. Monatliche Bezugegebllhr für valutaschwaches Ausland 1.6.—, für das übrige Ausland 1.0.— Nummer 29 Meran, D enstag. den 6. Februar 1923 55. Jahrgang Zur Kammereröffnung. Heute öffnen sich Melder die Tore von Montecitorio. Mussolini hat aus dem- elHen nicht, wie er seinerzeit drohte, ein aschistisches Lager gemacht, sondern es wer- >en nun wieder akademische Reden darin erschallen. Diese halb lebende und' halb toje Kammer ist gewiß nicht der getreue Spiegel der heute im Lande bestehenden politischen

Kräfte. Der Faschismus, welcher mit großer Schnelligkeit die weitaus größte Mehrzahl der Provinzial- und Gemeindeverwaltungen bei den überall stattfindenden diesbezügli chen Wahlen in die Hand bekommt, ist in der Kammer nur schwach vertreten. Tat sache ist nur, daß ein großer Teil seiner Vertreter an der Regierungsbant sitzt. Auch ^ lten en. die Nationalisten, welche sich in den letzi drei Monaten rasch ' vervielfacht Hab Deutschland vor einem bewaffneten Eingreifen. haben nur eine kleine Vertretung

können sich aus dem einfachen Grunde nickt viel herumstreiten, da diesel ben nur drei Vertreter im Parlamente haben. Die fremdrassigen Vertreter in der. Kammer, die Deutschen und Slowenen, > gehen ihre eigenen Wege und sogar unter den Slowenen bestehen zwei Richtungen, I jene die mit der Regierung arbeiten wollen, während die anderen unabhängig zu blei ben gedenken. ^ In den Zentrumsparteien ist vor allem > die unleugbare Krise der katholischen Volks« > Partei bemerkenswert, wenn auch der Vor stoß des Abg. Earnaggia

sagen, daß es in all diesen Gruppen, sowohl Faschistengegner, wie auch Faschistenfreunde gibt und auch die sogenannten „Angstfaschisten' fehlen nicht- Alles in allem kann man sagen, daß die Systemisierung der Parteien im Lande, wie auch jei,e der Gruppen in der Kammer, erst im Werden begriffen ist. Bei der Wiederaufnahme der parlamen tarischen Arbeiten finden wir scheinbar eigentlich den status quo ante, aber in allen Gruppen sowohl des Zentrums wie der Linken, sind große Risse bemerkbar

Abgeordnete in Rom anwesend.' Der heutige Tag wird selbstverständlich nur Förmlichkeiten der Wiederaufnahme der parlamentarischen Ar beiten und der Begrüßung der Kammer d'urch die Regierung gewidmet sein. Auf der Tagesordnung der Kammer befinden sich vor allem die internationalen Verträge von Washington über die Seeabrüstung, sowie die Verwendung von Unterseebooten und giftigen Gasen, dann der Vertrag von Ra- pallo mit Jugoslawien, die Handelsverträge mit Frankreich und der Schweiz, sowie der Modus

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1923/22_12_1923/BRG_1923_12_22_2_object_813981.png
Seite 2 von 10
Datum: 22.12.1923
Umfang: 10
Berücksichtigung unse rer Sonderbedürfnisse und Interessen zu ihren Landsleuten heimkehten könnten wie die Ab- ordnung der Friauler Slovenen. Die plane Mussolinis und das Parlament. Die italienische Kammer war in der letzten Woche bereit, der Regierung die diktatorischen Vollmachten neuerdings siir das kommende Jahr zu bewilligen. Anstatt diese Vollmachten sich von der Kammer erneuern zu laffen, hat di» Regierung unvermutet die Session der Kammer geschloffen. Mussolinis.Entschluß, mit der Kammer

, di» ihm alles gewährt hatte und alles zu geben be reit war, trotzdem Schluß zu machen, sie fortzu schicken, stellte die Politiker vor ein Rätsel. Rach italienischem Brauche pflegt dem Sessionsschluh in den meisten Fällen die Auflösung zu folgen. Dennoch ließ Mussolini verkünden, er habe sich noch nicht entschlossen, ob er Neuwahlen aus schreiben werde. Nach der Verfassung ist die Re gierung nur verpflichtet, einmal i.n Jahre di« Kammer zu einer Tagung einzuberufen, und. wenn ein Auslösungsdekret ergangen

und einem neuen gewerkschaft lichen Programme vor die alte Kammer treten werde. Ein Popolare-Abgeordneter schreibt in seinem Parteiblatte, Mussolini sei ein zu seiner Beobachter des politischen und internationalen Lebens, um nicht zu erkennen, daß nun die Zeit für die nächste Entwicklungsstufe des Faschis mus-gekommen sei: er wolle daher der Kämmer eine vollständig geänderte politische Lage schaf fen, und zwar eine Verfassungsände rung. in d§r die technischen Aufgaben der Kammer an einen Arbeitsrat übergehen

sollen, in dem nach dem ursprünglichen faschistischen Programme Arbeiter und Unternehmer zusam men über Wirtschaftsfragen entscheiden und die Kammer auf politische Entscheidungen be schränkt werden sollen. Die Außenpolitik brauche nicht geändert zu werden. Auffälligerweise scheinen alle Parteien da mit zufrieden, daß diese Kammer ihr Ende fin det. Die Demokraten begrüßen in Musso linis Tat die Rückkehr zu den parlamentari schen Formen, wenn auch unter einer faschisti schen Kostümierung

16
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1925/09_01_1925/PUB_1925_01_09_2_object_995073.png
Seite 2 von 12
Datum: 09.01.1925
Umfang: 12
ist wieder Deutschland. Dieses Kuhhandels- system ist kein gutes Vorzeichen für einen kam« wenden Frieden, weil da immer ein Opfer sein muß auf dessen Rücken dieser Sandel geschloffen wird und dieses Opfer ist immer Deutschland. Die Ausfichten sür das kommende Jahr find gerade auf diese Kölner Besetzungsmisere hin, nicht die besten und wir tun gut daran, uns kei nen allzu großen Loffnungen Hinzugeden. vr. Q. Wie», <Z>ie Kammer vertagt). Mit größtem Interesse erwartete man in allen Kreisen

die Erklärungen Mussolinis am 3. ds. vor der Kammer. Lange vor der Er öffnung der Sitzung waren die Tribünen mit einem nervös wartenden Publikum überfüllt. Mussolini wurde bei seinem Erscheinen mit Loch- rufen begrüht. Dieser Kundgebung enthielten fich die liberalen lAbgeordneten. Salandra. Gioiitti. die Frontkämpfer?und die Dissidenten faschisten blieben ruhig auf ihren Plätzen. Kaum war die Kundgebung für Mussolini beendet, als fich die Frontkämpfer von ihren Eitzen erhoben und in den Saal Hineinriesen

der Kammer jemand, der die Anwendung dieses Artikels gegen mich wünscht?' — Meh rere Abgeordnete unterbrechen: Nein! Nein! Mussolini fortfahrend: .Es berührt einen schmerzlich, alle Gerüchte die in Ilmlauf find, in Erinnerung zu rufen. Da man gegen mich die Anklage nicht erheben will, werde ich mich selbst unter Anklage stellen. Man behauptet, ich hätte eine Tscheka gegründet. In Italien hat es eine Tscheka nie gegeben. — Drei Eigen- schaften kann mir niemend ableugnen: Eine gewisse Intelligenz. Mut

be treffend die Innenpolitik, die Maßnahmen, die zur Einschränkung der Preßfreiheit geführt haben und betreffend die letzten Zwischenfälle in der Toscana, wurde von Mussolini abge lehnt. Die Interpellation sollte in ^echs Mona ten zur Diskussion gelangen, woraus die oppo sitionellen Abgeordneten der Kammer ihre In terpellation zurückzogen. Die Kammer wurde sodann auf unbestimmte Zeit vertagt. Gestützt auf den Beschluß des Ministerrates strenge Maßnahmen zur Durchführung des Pressedekretes anzuwenden

, durch den die Abgeordneten ihre Im» munität verlieren würden. — Es wird ange nommen, daß die Regierung demnächst ein Dekret erlassen wird, wonach Abgeordnete, die den Sitzungen des Parlaments fernbleiben, ihres Mandates verlustig gehen. — Durch die Vertagung der Kammer ist unser Abgeordneter Baron Sternbach um die Gelegenheit gekom men. wie vorgesehen war. zu einer bereits ein gebrachten Anfrage in der Kammer zu sprechen. Die Anfrage betraf die öffentliche Sicherheit in unserem Gebiete. Der König hat die Demission

17
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1925/27_03_1925/PUB_1925_03_27_2_object_994931.png
Seite 2 von 12
Datum: 27.03.1925
Umfang: 12
Farinaci im Augustinum eine Festrede. Vor dem Palazza Chigi ging der Festzug vorbei, auf dessen Balkon sich Ministerpräsident Musso lini mit einigen Ministern befand. Mussolini richtete an die Menge einige Worte, um die Gerüchte zu zerstreuen, daß es mit seiner Ge sundheit schlecht stehe. Die .Epoca' schreibt, daß am Donnerstag Mussolini in der Kammer erscheinen wird. — Die Aussprache in der italienischen Kammer über die Einführung des Frauenstimmrechtes zu den Verwaltungskör pern wurde aus Mussolinis

Wunsch vertagt, da er selbst an der Debatte teilnehmen will. Zu Beginn der Vormittagssitzung der Kammer am 22. ds. wurde eins Entschließung ange nommen, in der die Regierung ausgefordert wird, so rasch als möglich einen Gesetzentwurf über den Verkauf und Sandel mit Wein dem üause vorzuschlagen. In der Nachmittagssitzung brachte der Abgeordnete Bcsedniak eine Ent schließung folgenden Wortlautes ein: .Die Kammer fordert die Regierung auf, ihre Iu stizpolitik gegenüber der slawischen Minder heit

gegen den Eintritt Deutschlands Uebereinkommen betrachtet wurde. Alle lene in den Völkerbund aus. Trete Deutschland Erschienenen, welche gegen die Neubemessung einen r» /»-«.» «« »»«n,!» Rekurs eingerichtet hatten, konnten mit Unterstützung in den Volkerbund ein, so gebe es damit das Komitees eil^Konkordat abschließen, was in vielen letzte seiner wenigen Rechte preis. Fällen auch gelang Die Nichterschienenen werden Die sranz^ Kammer ha! nach einer sieben- Gelegenheit haben, ihre Einwendungen vor der Bezirks

Kreisen sehr guten Eindruck gemacht. In englischen Kreisen erhofft man sich durch diese Anleihe eine wert volle Belebung der> österreichischen Wirtschast. BtthaMllllgen mlt dm Herrn Landes- Steuer-Inspektor Eardelll in »rune«. Wie noch in aller Erinnerung, fand hier Ende Dezember 1924 eine von den Gewerbe-Genossenschaften in Bruneck einberufene Versammlung von Steuer trägern des Pustertales statt, um der allgemeinen Klage wegen zu hoher Besteurung Ausdruck zu geben. In dieser Versammlung erklärte Herr

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1933/16_11_1933/AZ_1933_11_16_1_object_1855553.png
Seite 1 von 4
Datum: 16.11.1933
Umfang: 4
» —.50. im Text das Doppelte. klein« Anzeigen «lgcncr Tarif. Anzrigensteuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Ten'. Monatlich L. SS» Vierteljährlich L. 1-t.-» Halbjährlich L. 2?.— Jährlich L. 52.— Zum Abhol, monatl. L.S Ausland jährlich L. 1>ll> Paris unä Berl in Zmkrcich zìi VerhiMM« dmit M im Rahme« des MkerbNdes Paris, 13. November. . Ätl'-.iuuinist.'r Paul-Boncour ergriff in der ge strigen Sitzung der Kammer zur allgemeinen Ue- berraschung sofort nach dem ersten Anfragesteller

, daß eine Entspannung zwischen Italien und der Klei nen Entente eingetreten ist, rechtfertige die fran zösische Unterschrift. Sehr nachdrücklich setzte sich Voncour schließlich tur die Unabhängigkeit Oesterreichs ein, die er als «unbedingt notwendig für die Stabalität Euro pas' bezeichnete. . der vom „Matin' angeregten direkten deutich-französischen Aussprache erklärte Paul -Zoncour unter größter Aufmerksamkeit der Kammer: „Das Vertragsnetz, das Frankreich als Sicher- heitsnetz durch Europa gezogen hat, darf

nach sich ziehen können, Paul Boncour den besten Weg gewählt habe. In offiziösen Kreisen be merkt man, daß die Worte des Außenministers besonders sorgfältig abgewogen waren, weil sie mehr an die Alliierten Frankreichs, als an die Kammer gerichtet waren. „Es scheint — schreibt der „Paris Midi' — als ob wir diesesmal, ohne auf unsere feste Position hinsichtlich der Verträge, der Genfer Institutionen und der Saarfrage zu verzichten, Verftändigungs- vorschläge erwarten, gleich von welcher Seite sie kommen

Reichskanzler gesagt. Ich antworte: Nicht einmal die Saarfrage muß uns trennen. Man wird jederzeit zwischen Frankreich und Deutschland über die Saarfrage sprechen können. Aber Frankreich gesteht sich nicht das Recht zu, dem Selbstbestimmungsrecht eines Volkes vorzu greifen.' <>n der Nachtsitzung der Kammer sprachen Oberst. Fabry, Franklin Bouillon und Daladier, wurde außenpolitische Debatte abgeschlossen Ministerpräsident Sarraut hielt zum Schlüsse eine Rede, m der er u. a. ausführte, Aufgabe Frankreichs

hin und unterstreicht die Worte des Duce: „Niemand spricht davon, alle denken daranl' Nach der Zu sammenfassung der Zwecke der Kategoriekorpora- tion — schreibt die „Times' — sei die wichtigste Erklärung Mussolinis die Bekanntgabe von der zu erfolgenden Abschaffung der Deputierten kammer und verweißt auf die nachfolgenden Worte des Duce: „Es ist symptomatisch, daß sich nach dem Verfall des Kapitalismus auch der Ver fall des Sozialismus einstellen muß'. Zum Schlüsse des Kommentars hebt das Londoner Blatt

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/17_12_1924/TIR_1924_12_17_1_object_1995698.png
Seite 1 von 10
Datum: 17.12.1924
Umfang: 10
» röachchen Vertreters.) Rom, 17. Dezember. In der Kammer wurde gestern der Vor anschlag des Justizministeriums behandelt. Heute vormittags beginnt die Verhandlung über den Voranschlag des Unterrichtsministe riums, wobei Atxg Dr. Tinzl das Wort er- Avifen wird. Sä)on seit einigen Tagen lief das Gerücht um, daß die Mailänder Staatsanwaltschaft gegen den Vizepräsidenten der Kammer, Giun-ta, das Auslieferungsanfuchen gestellt habe, weil er in die Angelegenheit des Ueber- salls auf den Abgeordneton Cesare

Form verwickelt sei. Die gestrigen Abendblätter bestätigen dieses Gerücht und die heutigen Morgenblätter oeröffentlichen einen Brief des Abgeordneten Giunta an den Präsiden ten der Kammer, mit welchem er feine Stelle als Vizepräsident der Kammer nieder legt. Gestern nachmittags behandelt« der Mehr heitsausschuß der Kammer unter dem per- finiichen Vorsitz Mussolinis den Preßgesetz entwurf. Mussotmi erklärte, daß die An griffe der Presse mit Rücksicht auf das An sehen Italiens im Ausland gemildert

der Kammer sin« Tagesordnung einzubringen, welche sich mit dem Geist des Gesetzes einverstanden erklärt, aber gleich zeitig eine Kommission vorsteht, welche die Aufgabe hat, eventuelle Aenvsruogen des Gesetzes vorzuschlagen. Die „Trrbuna' eröffnet zusammen mit dem „Popolo d'Italia' eine Art Gegenoffen sive. Erster« beschäftigt sich crussührgch mit dem Memoria!« Finzi, dessen Dasein Finzi selbst zugebe. Ueber den Inhalt äußere er sich nicht, sondern erkläre, daß er alles dem Untersuchungsrichter gesagt

Außenminister Nin lschitsch: „Mit Italien bestehsn nicht die ge ringsten Reibunqspunkte. Einige Besorgnis erregt nur die Lage in Mbaniem' hätte Finzi in der Kammer sprechen müssen, dem, dos ita5<emsche Volk bringe immer moralische Kraft genug auf, um sine Regie rung wogzttfegen, wenn sie sich tatsächlich sol cher Verfehlungen schuldig gemacht hätte. Finzi aber hat in der Kammer mcht nur nicht gesprochen, sondern sogar für die Re gierung gestimmt. Er sei also entweder mo ralisch ganz heruntergekommen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/29_05_1923/SVB_1923_05_29_2_object_2541213.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1923
Umfang: 8
, der Rest derselben aber nach dem Proporze zwischen den nächstkleineren Parteien aufgeteilt werden, wobei möglichst große Wahlkreise — man sprach von Regional- — statt der Provinzialwahlkreise zu schaffen wären. Wenn die letzten offiziösen Stimmen Recht haben, wird in den nächsten Tagen vielleicht schon die Wahlreform in der Kammer eingebracht werden, nachdem Mussolini sie folgendermaßen umgestaltet hat: Die rela tive Mehrheit erhält zwei Drittel der Mandate, der Rest bleibt für die Minderheiten

schen und die Slowenen nicht die Wahlzahl erreichen werden, zumindest, ,daß ihre Vertre tung in der Kammer auf ein noch geringeres Maß herabsinken wird. Nun verstehe man viel leicht, warum seinerzeit der Pakt zwischen Fa schisten Md dem Deutschen Verbände in letzter Stunde gescheitert ist: bei dem einheitlichen na tionalen Wahlkreise werden es die Faschisten nicht nötig haben, sich die 40.000 deutschen Stim men gegen die Popolari ,in Südtirol zu sichern, dies hätte nur bei der damals ndch

vorkom men. Da bei solcher Anlage unmöglich eine Liste von 356 Kandidaten aufgelegt werden kann, ist natürlich nur eine Stimmenabgabe für eine Parteibezeichnung möglich und der Wähler weiß überhaupt nicht, für welche Person er stimmt. Es ist dies die vollendete Herrschast der Partei leitungen und der Parteidisziplin, wie dies ja auch Mussolinis Programm entspricht, der »ein mal in der Kammer erklärt hat, in Italien seien nur drei Parteien existenzberechtigt: die natio nal-faschistische, die Popolari

auch diesen Zweck hat. Diese Wahlreformvorlage foll in nächster Zeit dem Parlamente zugehen, das sofort nach der Debatte über das Budgetprovisorium darüber etwa anfangs.Juni beraten soll. Mit der Erledi gung der Wahlreform wäre auch die Funktion dieser Kammer erschöpft. Mit dem neuen Parla ment mag dann Mussolini die Durchdringung des gesamten Landes mit faschistischem Geiste, wie es in seinem Programme steht, beginnen. Eine so konstruierte Kammer wird wohl keinen Anlaß geben, „die parlamentarischen Institu

tionen .anzutasten'. Ihre Hauptausgabe ist heute schon klar: die Verfassungsreform und Einführung des Kanzlersystems, die unbedingte Voraussetzung des Imperiumstaates. Zur Verfassungsreform schreibt die Mailän der „Agenzia Italiana': Die im ,Einer wahlkreis gewählte Kammer soll während der - gesetzlich vorgeschriebenen Dauer von fünf Iah- ! ren unauflösbar sein. Als Ministerpräsident ! werde durch den König »jene Persönlichkeit bs- ! stimmt, die am besten das durch die Wahlen er mittelte Urteil

21