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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 21.10.1904
Umfang: 12
König Georg von Sachsen f. König Georg von Sachsen, der schon seit lan gen Jahren an Bronchialkatarrhe, Herzschwäche und Arterienverkalkung litt, starb in Pillnitz in der Nacht des 15. Oktober 2 Uhr 25 Minuten. Der verstorbene König wurde zu Dresden am 3. August 1832 geboren, stand also im 73. Lebens jahr, und kam nach dem am 19. Juni 1902 erfolg ten Tode seines Bruders des Königs Albert zur Regierung. König Georg ist schon 1870 als Heer führer rühmlich hervorgetreten. Nachdem der da malige

Kronprinz und spätere König Albert das Kommando der Maas-Armee übernommen hatte, trat Prinz Georg an die Spitze des sächsischen Korps in welcher Stellung er unter der Regierung seines Bruders fast ununterbrochen verblieb. In seiner ersten Proklamation „An mein Volk" vom 19. Juni 1902 gelobte der König immer im Sinne und Geist seines verewigten Bruders seines Amtes zu wallen. Und er hielt dieses Versprechen getreulich. Mit unserm Kaiser verbanden den Kö nig immer die Bande innigster Freundschaft. Kö nig

Georgs Nachfolger auf dem sächsischen Throne wird sein ältester Sohn Friedrich August sein, der durch seine unglückliche Ehe mit der Prinzessin Louise von Toskana bekannt ist. Der neue König von Sachsen, Friedrich August steht gegenwärtig im 40. Lebensjahre. Er ist als das zweite Kind des Königs Georg aus des sen Ehe mit der Infantin Maria Anna von Por tugal am 25. Mai 1865 in Dresden geboren. Da Peter Prosch — der schlaue Zillertaler und lustige Hofnarr — erster Handfchuytfiindler aus Tirol

der Kohlenbrenner Georg Brücker, ein kreuzbraver Mann, der keinen Armen von der Türe weiset; geh' zu ihm; er nimmt dich gewiß auf". Wir nahmen nun Abschied von einander. Sie ging langsam fort mit der Ziege, und sah mir dabei immer nach, und auch ich kehrte mich alle Augenblicke um, sie zu sehen; wir winkten immer einander zu, bis sie um eine Ecke verschwand. Es war nicht das letztemal, daß wir uns gesehen. Das Mädchen hatte recht; der Kohlenbrenner nahm mich freund lich auf und bewirtete mich, so gut

seiner militäri schen Ausbildung gewidmet war. 1884 bezog der junge Prinz die Universität Straßburg, wo er sich dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften hingab, im folgenden Jahre ftudirte er in Leipzig. Dann wurde er wieder in die Reihen der Armee eingestellt, um die unterbrochene militärische Aus bildung fortzusetzen, welche 1889 mit seiner Beför derung zum Major einen gewissen Abschluß erlangte. Friedrich August bekleidete jetzt beim Tode seines Vaters den gleichen Rang den König Georg

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 22
Datum: 06.01.1912
Umfang: 22
den Mund wischte; und sie wurde bei diesem Rundgange ziemlich leichter. Die Männer blickten nun mutiger drein ; man sing wieder an zu traben, und das düstere Schweigen, welches von Anfang unter der Gesellschaft geherrscht hatte, wurde von Zeit zu Zeit durch einen derben Witz oder durch einen gegen die Krämer von Thorn ge richteten Kernfluch unterbrochen. Georg war von Barski mit Pferd und polnischer Tracht versehen worden, so daß er sich nur durch sein jugendliches Gesicht von den Uebrigen unterschied

, die sämmtlich in reifem Mannesalter standen. Auch kannte nur der schwarze Zawisza allein dessen wahren Stand und schwieg aus Respekt vor Barski, obgleich es ihn ärgerte, daß ein deutscher Landläufer, wie er Georg im Stillen nannte, sich als Edelmann geberden durfte. Nachdem sie etwa drei Stunden geritten waren, kamen sie aus dem Walde heraus und erblickten jenseits des gefroren Weichselstromes die beschneiten Türme und Dächer von Thorn. Es mochte zehn Uhr sein. Marktleute kamen und gingen auf den belebteren

, und Georg, in d-r Her zensangst, seinen Plan scheitern zu sehen, eilte den Uebrigen voraus. „Dicht zusammengehalten!" rief Barski; „Georg, der die Wege und Straßen besser kennt als wir, wird uns führen. Nur Schnelligkeit und Kühnheit führen uns zum Ziele; also nicht gestutzt, es be- gegne uns, was da wolle. Zaudern wir, so sind wir gleich verloren." Die nach der Brücke führende Hauptstraße ver meidend, hielt man sich rechts auf einem Seiten pfade, der von der Viszawer Landstraße über die gefrorene

Weichsel nach dem Jakobstor führte, und kam unbemerkt an das jenseitige Ufer. Um aber den weiteren Weg durch die Stadt zu vermeiden, führte Georg die Reiter immer im scharfen Trabe längs der Mauer, am Strom entlang, am wohlbe wachten Brückentor vorbei und in das nur von einer einzigen schwedischen Schildwache besetzte Seg lertor hinein. Der Schwede machte zwar Lärm hinter ihnen, und sie konnten bemerken, daß das Tor gesperrt wurde; aber inzwischen waren sie auch in gestrecktem Galopp durch die wenig

belebte Straße auf den Markt gelangt. Die Marktleute stoben erstaunt auseinander, als sie die polnischen Reiter gewahrten. Vor dem Haupteingang des Rathauses hielten sie still. Zawisza und Gniewosz blieben bei den Pferden; Barski, Georg und die beiden anderen sprangen eiligst ab und stürzten sich in das alte Gebäude hinein, nach der Türe, hinter welcher Rafalski ihrer harrte. Sie hatten Werk zeuge mitgebracht, um die Türe zu sprengen; aber diese war von Eisen, und schon hatten sie sich ein paar

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 10.03.1914
Umfang: 16
besprach die letzte Legislaturperiode des Tiroler Landtages, insbesonders die letzte Tagung und die Ursachen der vorzeitigen Schließung. Der Redner erörterte auch die Landtagswahlreform und kurz die kommenden Landtagswahlen. Die klaren sachlichen Ausführungen, Summe vorstreckte, die sich Georg zum Schluß erbat. „Ist doch ein feiner Herr, unser Baron", sagte der Alte zu Ruth, nachdem sich der Schwiegersohn in spe empfohlen hatte. „Wie werde ich dastehen, wenn er erst dein Mann ist, Ruth. Der Josef Eisen

hauer wird Platzen vor Neid." Die Petersburger Saison war in vollem Gange, die Bälle und Feste wechselten in bunter Reihen folge ab. Die Fürstin Balitzin machte ein großes Haus und an ihren Donnerstagen versammelte sich stets eine große Anzahl Gäste um die lebenslustige Dame und ihre reizende Tochter. Bald nahm man wahr, daß der Baron Georg Romanowitsch Pharisäus diesmal allen Ernstes gefesselt war. Der sonst so Blasierte schien jetzt wieder Geschmack an jedem Vergnügen zu finden. Troikafahrten

nach den Inseln, Konzerte und Theater führten fast täglich die Be kannten zusammen und überall war Georg der Schatten der jungen Fürstin. Schließlich beunruhigte sich Manias Mutter und fragte Pamensky über seinen Freund aus. „Ist dein Kamerad Georg Romanowitsch ein guter Mensch?" „Er ist ein famoser Kerl", antwortete Pamensky, ohne weiter nachzudenken. „Ich hörte, er sei leichtsinnig und habe Schulden." „Wer hat die nicht, Tante? Jugend muß aus- toben — später wird man solid." besonders

sein." „Das muß ich zugeben; aber ich glaube, er spielt, weil er zu gewinnen hofft; sein Vater ist geizig, das Regiment teuer, der arme Mensch kann nicht auskommen." „Ich dachte, Baron Pharisäus sei reich." * „Ja, das ist er auch, aber er ist ein Filz." „Meinst du, daß Georg Romanowitsch ein guter Ehemann werden könnte? Ich fürchte, Mania ist im Begriff, ihr Herz zu verlieren, da mußte ich mich doch vorher nach dem erkundigen, der vielleicht Glück oder Unglück über mein einziges Kind zu bringen bestimmt

ist." „Georg Romanowitsch wird ein guter Gatte werden, wenn er erst seine Häuslichkeit besitzt. Sie glauben ja nicht, Tante, wie man als Junggeselle der Versuchung unterliegt und wie das alles weg fällt, sobald man ein liebes Weib sein eigen nennt. Ich bin Georg wirklich zugetan, er hat nicht mehr leichtsinnige Streiche gemacht als die meisten von uns." „Das will nicht viel sagen, du Taugenichts", lachte die Fürstin. Pamensky war in seiner Art ein Idealist, er betrachtete sich und andere stets

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 12
Datum: 05.11.1913
Umfang: 12
, den 26 Oktober wurde am k k Gemeindeschießstand in Kirchbichl das diesjährige Abschlußschießen und daran anschließend in Oberreiters Saale der Schützenball abgehalten. Bestgewinner find folgende Schützen: Ehrenscheibe: 1. Josef Embacher, 2. Michael Paier, 3. Egidi Told, 4. Jakob Gasteiger, 5. Joses Schönherr, 6. Georg Sappl, 7. Alois Haidacher, 8. Anton Rieder. Hauptscheibe: 1. Michael Paier, 2. Egidi Told, 3. Joses Unterrainer, 4. Jakob Gasteiger, 5. Peter Eder, 6. Josef Embacher, 7. Joses Mitterer

. 8. Johann Kahler, 9. Georg Zeißer, 10. Anton Rieder. Schleckerscheibe: 1. Egidi Told, 2. Nikolaus Antretter, 3. Xaver Schennach, 4. Josef Embacher, 5. Sebastian Paier, 6. Michael Paier, 7. Anton Rieder, 8. Jakob Gasteiger, 9 Franz Grundner, 10. Josef Schönherr, 11. Georg Sappl. 12. Michael Oberstaller, 13. Karl Winkler, 14. Ludwig Pertl. Serien scheibe: 1. Michael Oberstaller, 2. Egidi Told, 3. Josef Embacher, 4. Michael Paier. 5. Josef Winkler 86n., 6. Jakob Gasteiger. Figurenscheibe: 1. Michael

Oberstaller, 2. Michael Paier, 3. Georg Zeißer, 4. Lorenz Ellinger, 5. Jakob Maier. 6. Josef Winkler j>in., 7. Georg Sappl, 8. Sebastian Paier, 9. Andrä Paier, 10. Jakob Gasteiger. Bildscheibe: 1. Michael Ober staller. 2. Johann Kahler, 3. Michael Paier, 4. Josef Embacher, 5. Josef Winkler 8en, 6. Max Fahrmiaier, 7. Franz Grundner, 8. Alois Huber, 9. Josef Schönherr, 10. Egidi Told, 11. Andrä Paier, 12. Josef Winkler 8en., 13. Joses Mitterer, 14. Peter Weindl, 15. Peter Eder, 16. Anton Seiwald

, 17. Sebastian Paier, 18. Egidi Told, 19. Ludwig Pertl, 20. Jakob Gasteiger, 21. Josef Winkler jun., 22. Josef Unterrainer, 23. Alois Hamacher, 24. Georg Zeißer, 25. Karl Winkler, 26. Nikolaus Antretter, 27. Franz Seiwald, 28. Michael Paier, 29. Josef Ostermann, 30. Xaver Schennach, 31. Joses Ostermann, 32. Michael Marksteiner, 33. Josef Mühlegger, 34. Anton Ri der, 35. Fidel Müller. Schußprämien: 1. Egidi Told, 2. Sebastian Paier, 3. Michael Paier, 4 Jakob Gasteiger. Nu mm e rn - P r ä m i e n (vormittags

): 1—2 Georg Sappl, 3—4 Michael Paier, 5- 6 Anton Seiwald; (abends) 1—2 und 3—4 Michael Paier, 5—6 Georg Zeißer. Feuerschützengefellfchaft Kiefersfelden. Best. gewinner dein: Martini-Gans-Schießen am 26. und 27. Oktober >913. Ehrenscheibe: 1. Georg Daurer, Rosenheim, 2. Michael Riedl, Kufstein, 3. Franz Pitzinger, Wörgl, 4. Max Wagner, Kiefersfelden, 5. Johann Gruber, Kohlstatt. Hauptscheibe: 1. Ludwig Lermer, Kufstein, 2. Georg Daurer, Rosenheim, 3. Michael Riedl, Kufstein, 4. Josef Ruprechter. Kramsach

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 20.03.1913
Umfang: 10
. Und das wird sich Serbien doch über legen. Daß unter solchen Umständen die Aufrechterhal tung des verstärkten Truppenstandes an der Süd- ostgrenze eine empörende Kraftverschwendung, Geldvergeudung und leichtfertige Schädigung unse res Wirtschaftslebens ist, wird außer den Stiefel wichspatrioten in Oesterreich bald jeder Mensch be greifen. Der König Georg von Griechenland ist vorgestern erschossen worden. Er machte wie alle Tage, seit er in der Stadt Saloniki weilt, in Begleitung eines Ad jutanten

einen Nachmittagsspaziergang durch die Stadt. Diese Rundgänge sollten einerseits die Un erschrockenheit des Königs, andererseits aber auch seine Leutseligkeit und seinen Bürgersinn bezeigen. Diese Eigenschaften werden auch im Orient einem gekrönten Haupt nur dann zuerkannt, wenn er sich periodisch unter das Volk „mischt", natürlich so un ter das Volk mischt, daß die als Zivilisten ver kleideten Geheimpolizisten nur in respektvoller Ent fernung folgen. Der Spaziergang ist dem König Georg zum Verhängnis geworden. Als er gegen 6 Uhr abends

ins Palais zurückkehrte, wurde er von einem Manne, der sich hinter einer Mauerecke verborgen hatte, erschossen. König Georg war sofort tot. Wer ist der Attentäter? Es ist auffallend, wie wenig über ihn berichtet wird, auffallend, daß gar nicht einmal der übliche Versuch gewagt wird, ihn als das Haupt einer internationalen Anarchisten verschwörung zu bezeichnen. Nur eine nebensächliche Mitteilung aus weiter nicht bekannten „politischen Kreisen" Athens erklärte den Täter für einen Anarchisten. Alle übrigen

Meldungen aber bemühen sich, ihn als einen Verriickten hinzustellen, der den feigen Mord in einem Anfall von Geistesstörung verübte. Es mag sein, daß ein Irrsinniger das tod bringende Geschoß gegen den König Georg sandte. Man kann die Richtigkeit der Meldungen nicht glattweg bestreiten. Aber man darf auch nicht die Zweifel unterdrücken, die gerade durch die Quali fizierung des Mörders erweckt werden. Bis heute wurde nämlich noch kein Mörder an einem gekrön ten Haupt für geistesgestört erklärt, obwohl

Recht behalten, die das At tentat aus den Differenzen im Balkanbund erklä ren. Daß der Attentäter ein Grieche ist, beseitigt natürlich nicht die Möglichkeit, daß seine unselige Ta mit diesen Differenzen eng verbunden ist. Der vorgestern erschossene König Georg I. von Griechenland wurde am 24. Dezember 1845 zu Ko penhagen als zweiter Sohn des Königs Christian IX. von Dänemark geboren. Auf Empfehlung Englands wurde er als Kandidat für den durch den Sturz Ottos I. erledigten griechischen Thron

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 20.06.1903
Umfang: 20
der Aufständischen, als in Serbien zu Be- ! ginn des vorigen Jahrhunderts unter dem fürchter- - lichen Drucke des Regimes der Janitfcharen eine Revolte ausbrach. Eigentlich hieß dieser erste ser- ! bische Fürst Georg Petrovic, und aus feinem Bei- ' namen Karagyorgye (der schwarze Georg) wurde I später der Name Karageorgevic abgeleitet. Georg j Petrovic mußte als junger Mann au» der Heimat j entfliehen und wendete sich nach Oesterreich. Als j es sich im Jahre 1802 in Serbien mächtig zu s regen begann, eilte

ihn der Sohn über den Haufen ' Im Jahre 1817 kehrte Georg wieder nach Serbien zurück, wo inzwischen bereits Milvfch Obrcnomc im j Jahre 1815 die Dynastie des gleichen Namens ! nach einem geglückten Erhebungsversuche begründet hatte. Milvfch ließ nun seinen Rivalen im Jahre 1817 ermorden. Georg oder Karageorgevic hluter- - ließ zwei Söhne, Alexis und Alexander. Der Elftere kam überhaupt nicht zur Regierung. Sein Sohn Georg hatte gleichfalls zwei Söhne, es sind ■ dies die heute noch am Leben befindlichen

mit der seither ' verstorbenen Prinzessin Zorka, einer Tochter des Fürsten von Montenegro. Peter Karageorgevic hat auch in der französischen Armee gedient. Der Ehe des neugewählten Königs entstammt j der jetzt fünfzehnjährige Prinz Georg, welcher in St. Petersburg erzogen wird. Es hieß im Laufe der letzten Tage, Rußland wünsche diesem die serbische Könitzskrone zuzufprechen, alsbald jedoch wurde er klärt, man sei hievon abgekommen, da in diesem Falle wieder eine Regentschaft nothwendig wäre

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Tiroler Post
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Seite 7 von 16
Datum: 27.03.1909
Umfang: 16
„Der Oberländer" Seite 7. Nr. 12. Auf die Thronfolge verzichtet. Belgrad, 25. März. Gerüchtweise verlautet, ! Kronprinz Georg habe fluchtweise das Land ver lassen. Er habe die Uniform abgelegt und sei B einem Diener entweder nach Rußland oder ! in die Schweiz. Ofenpest, 25. März. „Budapester Lloyd" meldet aus Belgrad, Ministerpräsident Nowa- ! Witsch habe vom Kronprinzen Georg ein l Schreiben mit der Mitteilung erhalten, daß der selbe zugunsten seines Bruders Alexander auf en Thron verzichte

. Belgrad, 25. März. Offiziell wird bekannt eren, daß Kronprinz Georg auf die Thron folge verzichtet habe. Als Motiv hiefür werden die heftigen Angriffe der Blätter auf den Kron prinzen anläßlich des Todes des Kammerdieners .. Kolakowitsch angegeben. Belgrad, 25. März. Wie verlautet, hat man i jm gestrigen Ministerrat eigentlich dem Kron prinzen nahegelegt, auf die Thronfolge zu ver- ! zichten, da er das Land durch die fortgesetzten I Hetzereien in die jetzige schlimme Situation ge- ! bracht

. Belgrad, 26. März. Abg. Kazlerowitsch be stätigte, daß der sozialdemokratischen Partei zwei Zeugen eine letzte Aeußerung des ermordeten Ko lakowitsch verbürgen, wonach das unglückliche Opfer selbst den Kronprinzen als an seinem Tode schuldtragend bezeichnete. Die Weissagung der Prophetin. Belgrad, 26. März. Der Verzicht des Kron prinzen Georg auf die Thronfolge erinnert leb haft an den 27. Juni 1903, als König Peter sei nen Einzug in den Konak hielt. Dort prophezeite eine Zigeunerin namens Hatina

, eine bekannte Wahrsagerin, daß die Dynastie Karageorgewitsch im sechsten Regierungsjahre verschwinden werde, im zehnten Jahre werde von ihr auf der po litischen Oberfläche nichts mehr zu sehen sein. Die Zigeunerin wurde damals verhaftet und aus Serbien ausgewiesen. Wo steckt der Kronprinz? Belgrad, 26. März. Jenen Stimmen, die äußern, der Kronprinz sei außer Landes geflohen, stehen wieder andere gegenüber, die behaupten, Prinz Georg sei nicht ins Ausland abgereist, sondern halte sich in einer Villa

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.05.1915
Umfang: 4
1913 so tragisch verschie dene König Georg V., sich in fünf langen Jahrzehn ten nicht erobert hat. Daß er ein hervorragender Mi litär ist, stand von vornherein fest, war auch von seinen Gegnern fast unbestritten. Im Balkänkriege übte er vom ersten Augenblicke an, da er an die Spitzle der Armee trat, auf diese einen ungeheuren moralischen Einfluß aus. And wer die griechische Psyche kennt, weiß, daß hierauf alles ankam. Vor Janina weilte Kronprinz Konstantin an der Spitze seiner Armee

war fortan die Dy nastie festgewurzekt. Fünf Kinder sind aus der Ehe Konstantins mit Prinzessin Sophie von Preußen, der Schwester des deutschen Kaisers, hervorgegangen. Kronprinz Georg, der älteste Sohn, wird^ im Juli 25 Jahre alt. Man verweste ihn nicht mit dem Bruder des Königs, den: Prinzen Georg, der seinerzeit, um Venizelos zu meiden, seinen Wohnsitz nach Paris verlegte und- sich von dem Augenblick, als Venizelos zur Regierung gelangte, nicht mehr in Athen blicken ließ; er konnte es nicht verwinden

, daß der Mann, dessen Amtriebe ihn ehe mals von seiner Würde des Generalgouverneurs von Kreta verdrängt hatten, die ausschlaggebende Persön lichkeit in Griechenland geworden war. Kronprinz Georg ist kein „Pariser"; er steht wie sein Vater a la suite eines preußischen Garderegiments, in den: er als Leutnant Dienst getan hat. Von seinen politischen Anschauungen ist nicht viel bekannt; er pflegt wie sein Vater zu sagen: „Ich bin Soldat, nicht Diplomat", ein Mort, das für den König schon nicht mehr zutrssft

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Tiroler Post
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Seite 19 von 20
Datum: 17.07.1914
Umfang: 20
Veziigsdedtngungen samt fitr Deutschland K für das übrige Ausland ganzjährig. —* 231 -- Herzog Georg II. von Sadifen-Hleiningen f. P it dem am 25. Juni 1914 in Bad Wildungen verstorbenen Herzog Georg von Sachsen-Meiningen ist der älteste der deutschen Bundesfürsten aus dem Leben geschieden. Er war am 2. April 1829 zu Meiningen geboren und hatte sich in Bonn juristischen, volkswirtschaft lichen und kunst geschichtlichen. Studien gewid met, ehe er im Jahre 1848 als Premiers-Leut nant

bei den Gardekürassie ren in Berlin eintrat. Die ausbrechende. Revolution be stimmte seine Eltern, den jun gen Herzog nach lMmningen zu- rückzurusen. Doch tat er spä ter wiederDienst im preußischen Garde-Regiment zu Fuß. Sein Vater, Herzog Bernhard, war ein erbitterter Gegner Preu- kserzog Georg II. von Sachsen-Meiningen ßens, und da er mit den Tat sachen des Jahres 1866 nicht einverstanden war, dankte er zu gunsten seines Sohnes ab, der nun zur Regierung gelangte, und seine ganze Tatkraft dem Aufblühen des Landes

zuwandte. Er machte bei der 22. Infanterie-Division den Krieg gegen Frank reich mit und war Zeuge der Kaiserproklamation in Versailles. Herzog Georg hatte sich am 18. Mai 1850 mit Prinzessin Charlotte, der ältesten Tochter des Prinzen Albrecht von Preußen, vermählt, die ihm am 30. März 1855 bereits wieder durch den Tod entrissen wurde. Dieser Ehe sind zwei Kinder entsprossen, der nunmehrige Herzog Bernhard, und Prinzessin Marie. Eine neue Ehe, die er zwei Jahre später mit Prinzessin Feodora

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 08.08.1903
Umfang: 20
-Äschau bei Reutte hat zur Zeit Hirschgeweihe für den Prinzregenten von Bayern zu fassen im Werthe von 1700 Mark. Darunter sind geradezu großartige Exemplare mit einer Spannweite von zwei Meter. Kufsseiuer Uezirks-Schützeuöuud Bei dem am 19. 25. und 26. Juli am k. k. Gemeindeschießstand Kirchbichl abgehaltenen 2. Bundes schießen erhielten Beste: Haupt beste: Faller Ludwig Kufstein, Told Egid Kirchbichl, Schmid Mathias Kufstein, Krücken- \ häuf er Georg Kirchbichl, Zimmermann Johann Wörgl, Toman Anton

, Kapfinger Martin Thierberg, Spitzer Alois Wörgl, Told Egid Kirchbichl, Kruckenhausec Georg Kirchbichl, Wartl steiner Josef Wörgl, Gstrein Gottfried Kufstein, Weiß Joses Söll, Feiersinger Nikolaus Kirchbichl, Gratt Anton Söll, Hausperger Kaspar Kufstein, Jäger Stefan Kufstein, Toman Anton Wörgl, Rup- rechter Josef Kufstün, Margreiter Johannn Ober langkampfen, Pair Josef Kirchbichl, Ehrenstraßer Franz Unterlangkampfen, Exenberger Joh. Schwoich, Zimmermann Johann Wörgl, Krauß Alois Schwoich, Hupfauf Johann

Schwoich, Faller Ludwig Kufstein, Hechl Firdinand Thiersee. Serienbeste: Kapfinger Martin Thierberg, Hausberger K Kufstein, Gasser Josef Kufstein, Feier singer Nikolaus Kirchbichl, Kruckenhauser Georg Kirchbichl, Toman Anton Wörgl, Gstrein Gottfried Kufstein, Sock Franz Threrberg, Plattner Alois Kufstein, Faller Ludwig Kufstein, Weiß Josef Söll, Wildauer Johann Mariastein. Bundesscheibenbeste: Steinbacher Josef Wörgl, Kapfinger Martin Thierberg, Kruckenhaus-r Georg Kirchbichl, Gstrein Gottfried

Kufstein, Fischer Ulrich Wörgl, Hechl Jakob Thiersee. Feiersinger Nikolaus Kirchbichl, Koller Johann Kirchbichl, Margreiter Johann Oberlangkampfen, Weiß Josef Söll. Heiz- mann Franz Thiersee, Gratz Ferd. Thierberg. Schwarz schußprämien: Kruckhauser Georg, Feierfinger Nikolaus, Plattner Alois, Told Egid. Hausperger Kaspar. Schleckschußprämien. Egger Josef, Kapfinger Martin, Hechl Ferdinand. Ordner Franz, Gratt Anton. I. Nummer am 19. Wildauer Johann, I. Nummer am 25 Feiersinger Nikolaus. I. Nummer

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Lienzer Nachrichten
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Seite 15 von 16
Datum: 14.07.1914
Umfang: 16
«- 231 Herzog Georg II. von Sodifen-ITleiningen t- P it dem am 25. Juni 1914 in Bad Wildungen verstorbenen Herzog Georg von Sachsen-Meiningen ist der älteste der deutschen Bundessürsten aus dem Leben geschieden. Er war am 2. April 1826 zu Meiningen geboren und hatte sich in Bonn juristischen, volkswirtschaft lichen und kunst- geschichtlichen Studien gewid met, ehe er im Jahre 1848 als Premiers-Leut nant bei den Gardekürassie- ren in Berlin eintrat. Die ausbrechende Revolution be stimmte

seine Eltern, den jun gen Herzog nach iMeiningen zu rückzurufen. Doch tat er spä ter wiederDienst im preußischen Garde-Regiment zu Fuß. Sein Vater, Herzog Bernhard, war ein erbitterter Gegner Preu- kserzog Georg II. von Sachsen-Meiningen ft. ßens, und da er mit den Tat sachen des Jahres 1866 nicht einverstanden war, dankte er zu gunsten seines Sohnes ab, der nun zur Regierung gelangte, und seine ganze Tatkraft dem Aufblühen des Landes zuwandte. Er machte bei der 22. Infanterie-Division den Krieg

gegen Frank reich mit und war Zeuge der Kaiserproklamation in Versailles. Herzog Georg hatte sich am 18. Mai 1850 mit Prinzessin Charlotte, der ältesten Tochter des Prinzen Albrecht von Preußen, vermählt, die ihm am 30. März 1855 bereits wieder durch den Tod entrissen wurde. Dieser Ehe sind zwei Kinder entsprossen, der nunmehrige Herzog Bernhard, und Prinzessin Marie. Eine neue Ehe, die er zwei Jahre später mit Prinzessin Feodora von Hohenlohe-Langenburg schloß, wurde wiederum im Jahre 1872 durch den Tod

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 28.12.1938
Umfang: 8
. 11. Sergius des Primus Bnrattin, Arbeiter, u. d. Maria Ticngo. 1-1. Juliana des Walter Stovanni, Beamter, n. d. Dina Zampedri. 14. Konrad des Ferdinand Anhof. Arbeiter, ». d. Katharina Stimpfl. 14. Earmela des Augustin Ealira, Staats beamter, n. d. Jolanda Alesfio. 15. Maria oes Alois Moschen, Arbeiter, ». d. Johanna Pan. 18. Juliana des Hugo Frangipane, Präfekturs- beamtcr, u. d. Albina Kirsten. 15. Linus des Josef Risatti. Arberter, und der Amalia Eamper. . Kl. Alfred des Georg Demmelmeyer, Elektromon

Hülse. Bei Georgs Eintritt fährt er freudig über rascht herum: „Oh, Doktor, Sie sind es! Wie freundlich von Ihnen! Ich nehme Ihnen viel Zeit weg?' Eigentlich hat Georg nicht allzuviel Zeit, aber er bringt es nicht über sich, davon zu sprechen. Gaston Lacamore hat eine so natürlich-liebenswürdige Art Wünsche zu äußern, daß es einfach unmöglich wäre, ihm etwas abzuschlagen. Der Patient ergreift Georgs Hand und zieht den Arzt auf den Sessel neben dem Bette nieder. Lacht dazu über das ganze bräunlich

-blasse Gesicht, dabei die blanken, gesunden, starken Zähne zeigend. „Sie müssen bleiben, Doktor. Ich will zu Ihnen sprechen von der Rettung und von der Dankbarkeit — ja, Doktor, von der Dank barkeit.' „Ich habe nur meine Pflicht getan', ver setzt Georg ruhig und ein bißchen stolz. „Ja. Dafür werden Sie bezahlt. Das weiß ich. Aber mein Leben, Doktor, das ich so siebe — das kann ich nicht bezahlen. Darum muß ich sprechen von der Dankbar keit.' Lacamore wühlt in einer kleinen Leder mappe. Legt

einen Pack Photographien auf die Schreibunterlage vor sich. Die Bilder stellen alle dieselbe Person dar. Lacamore streichelt sie zärtlich. „Simone! Mein klei nes Mädchen! Heute erst schreibe ich ihr alles.' Und zu Georg gewendet. „Simone ist meine Tochter. Ich liebe sie über alles. Wenn ich — jetzt nicht mehr wäre — es ist nicht auszudenken — die schöne Welt nicht mehr zu sehen — nicht mehr zu umarmen meine kleine Simone Sehen Sie doch, Doktor —' Georg hat den Kopf flüchtig geneigt. Mehr aus Höflichkeit

und schönste Aufnahme: Im ganz großen Abendkleid, mit tief entblößtem Nacken und Schultern, den Arm voll Rosen, um Augen und Lippen ein unergründliches Lächeln ... Das ist Simone Lacamore. So versunken ist Georg in die Betrachtung des Bildes, daß er den scharf prüfenden Blick nicht gewahrt, mit dem Lacamore sei nen jungen Retter in diesem Augenblick beobachtet. Wie in plötzlich« Ermüdung lehnt dieser den Kopf in die Kissen zurück und fragt mit geschlossenen Augen, während er Georgs Hand fest umspannt hält

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 24.03.1909
Umfang: 8
Ausgaben und einen Gesamtumsatz von 604.384*24 K aus. Die Spareinlagen betrugen 102.070*36 K, die gegebenen Darlehen 87.690 K. Rückgezahlte Dar lehen 43.745 K und der Reservefond 10.059*96 K. Der Reingewinn für 1908 betrug 1896*23 K. Die Mitgliederzahl ist auf 212 angewachsen. Statuten mäßig schieden der Obmann des Aufsichtsrates, Math. Riedmann, Maler und das Mitglied des Aufsichtsrates. Johann Georg Moser, Pfarrer in Auffach aus, wurden aber wieder einstimmig gewählt. Als Vorstandsmit glieder

-Freiwilliger den Feldzug mitgemacht, wobei ihm bei Königgrätz zwei Pferde unter dem Leibe weggeschoffen wurden. Bier Söhne des Kampfbereiten dienen als aktive Offiziere in der Armee. Salzburg. sDeim Blumenpflücken ab ge stürzt.^ Am Sonntag nachmittags stürzte vom Dürrn berg bei Hallein der 14 jährige Volksschüler Georg Haas aus eigener Unvorsichtigkeit über eine vier Meter hohe Felswand, wobei ihm ein aufgelockerter schwerer Stein nachkollerte und auf den Körper siel. Dem Knaben wurde der rechte Fuß

, ohne daß er es ahnt, zurücklegen würde. — Auch bei einer Kellnerin Brehms wurde der Schrittzähler einer Probe unterzogen. Nach dessen Zählung hatte die betreffende Kellnerin von 8 Uhr vorm, bis 11 Uhr nachts nicht weniger als nur 27,611 Schritte gemacht. Rechnet man die Schritte durchschnittlich nur auf 50 Zentimeter, so ist dieses eine Strecke von 13805 Meter oder nicht ganz 14 Kilometer. München. (Tragischer Tod im Starn berger See.) Am Freitag kurz vor Mittag ist der 20-jährige Metalldreher Georg Hackenbuchner

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 20.02.1897
Umfang: 10
dort ausgeschifft und das Amtsblatt in Athen veröffentlichte die Befehle des Kriegsministers, die den Kommandanten dieser Bataillone, Oberst Bassos, beauftragen, Kreta im Namen des Königs Georg zu besetzen, die Türken von den festen Plätzen zu verjagen und eine Proklamation in Betreff der Okkupation zu publi- ziren. Das ist eigentlich ein offener — und da keine Kriegserklärung vorausging — auch ganz völkerrechtswidriger Friedensbruch, den die Türkei nicht geduldig hinnehmen kann und es muß that- sächlich

wundern, daß der vielerfahrene König Georg von Griechenland einen solchen veranlassen konnte und sich dadurch in Gegensatz zu den europäischen Signatur-Mächten gestellt hat, in deren Namen und mit Zustimmung der türkischen Behörden am 15. Februar die Besetzung der Festung Kanea durch russische, französische, englische, italienische und öster reichische Marinetruppen stattfand. In einer Note an die Mächte hat die griechische Regierung erklärt, sie könne mit Rücksicht auf die Gefühle für die Christen

zur Durchführung ge bracht werden und so trafen sie Maßnahmen, um das energische Eingreifen König Georgs illusorisch zu machen. Es wurde die Besetzung Kaneas ange ordnet und dem Kronprinzen Georg Gewaltmaß nahmen gegen seine eigene Person angedroht, insofern er die Befehle der griechischen Regiernng ausführen werde. Als Grund dieses Vorgehens haben die Mächte angegeben, daß die Haltung Griechenlands den Fortbestand des europäischen Friedens fraglich mache. Anstatt endlich einmal geeint an die gänz liche

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