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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 182 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
Uns unsere liebe Getreue, die Gemeinde Schenna in unserer gefürsteten Grafschaft Tyrol unterthänigst gebetten habe, daß Wir als jetzt regierender Kaiser, König, Erblandesfürst, und Herr der Ober- und Vorder- Oesterreichischen Fürstenthumer, und Landen geruhen möch ten, ihrzween Viehmärkte am lyten Jäner, und zoten August gnädigst zu verleihen. Wenn Wir nun diese unterthänigste Bitte gnädigst angesehen, und dabey betrachtet haben, daß diese zwey Viehmärkte erwähnter Gemeinde, und ihren Nachbarschaften

zum Nutzen gereichen; Als haben Wir mit wohlbedachtem Muthe, gutem Rathe, und rechtem Wissen, auch aus besonderen Gnaden erwähnter Gemeinde Schenna zwey Viehmärkte am lyten Januar, und 20ten August dergestalt gnädigst verliehen, daß wenn an einem oder dem andern Tage ein Sonntag einfiele, solcher dem nachfolgenden Tag darauf abgehalten werden sollte, jedoch Uns und unseren Nachkommen an landesfürstlicher Macht solche Freyheit nach den Zeiten, und Umständen zu ändern, zu mindern, oder aufzuheben

, dann unseren Zollrega lien, und anderen Gerechtsamen unvergriffen, und unschädlich. Wir bewilligen, und verleihen der Gemeinde Schenna diese zwey Viehmärkte aus k:k: landesfürstlicher Machtsvollkommenheit hiemit wissentlich, und in Kraft dieses Briefes. Wir meynen, setzen, ordnen, und wollen, daß die Gemeinde Schenna obbe schriebener Freyheit zwey er jährlichen Viehmärkte sich ruhig erfreuen, gebrauchen, und solche gemessen solln, könne, und möge von allermänniglich ungehindert. Wir gebieten demnach

allen, und jeden unseren nachgesetzten geistlichen, und welt lichen Obrigkeiten in das Besondere aber unserm oberösterreichi schen Landesgubemium, auch sonsten allen anderen unseren Unterthanen, und Getreuen, was Würde, Standes, Amtes, oder Weesens selbe seyn mögen ernstlich, undfestiglich mit diesem Brief, und wollen, daß sie oftgedachte Gemeinde Schenna bey der ihr gnädigst verliehenen Freyheit zweyer Viehmärkte kräftig handhaben, schützen, schirmen, und dabey verbleiben lassen, darwider selbst nicht thun

, noch das Jemand anderm gestatten sollen, als lieb einem jeden seyn, unsere schwere Ungnade, und Strafe zu vermeiden. Das meynen Wir ernstlich. Zu Urkund dieses Briefs besiegelt mit unserm k: k: und erzherzogl: anhan genden grossem Insiegl. Der geben ist in unserer Haupt- und Residenzstadt Wien den fünf und zwanzigsten Monatstag November im Siebenzehnhundert vier und neunzigsten, Unserer Reiche des Römischen, und der Erbländischen im dritten Jahre , 13 Verleihung des Marktrechtes an die Gemeinde Schenna - 1794

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 188 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
Verfügungen des Präfekten an die Gemeinde: In den Fällen, in denen der ortsfremde Podestä oder Präfek turkommissar freiwillig von seinem Amte zuückgetreten war, bzw. ein Demissionsgesuch vorlag (Termin: 30.10.43), wurde im Briefkopf der Gemeinde die zweisprachige Be zeichnung Der Bürgermeister der Gemeinde-Il Commissario Prefettizio del Comune di... geführt. Wenn hingegen das Gemeindeoberhaupt noch im Amte war und der von der Volksgruppe bestellte Vertrauensmann nur als Aufsichtsorgan unterschrieb, wurde

im Schriftver kehr der Gemeinden Der komm. Leiter der Gemeinde ange geben. Die bereits vom Präfekten bestellten Präfekturkom missare unterschrieben jedoch mit Der kommissarische Bürgermeister. Grundsätzlich wurde für jede bestehende Gemeinde ein eigener kommissarischer Bürgermeister bestellt; die Bestel lung eines Bürgermeisters für mehrere Gemeinden, wie dies vielfach vorher der Fall war, kam nicht mehr in Betracht. Der Präfekt von Bozen setzte die kommissarischen Bürger meister, auch Präfekturkommissare

genannt, ein. Die in den Gemeinden noch amtierenden Podestä hatten bis zum 31.10.1943 Zeit zu demissionieren. In der Gemeinde Schenna fungierte bereits 1943 Herr Josef Innerhofer als kommissarischer Leiter der Gemeinde. Am 20. November 1943 wurde die Demission des Präfektur kommissars Pietro Farina angenommen. Am 27. November 1943 wurde Jakob von Pföstl zum kom missarischen Bürgermeister für die vorläufige Verwaltung der Gemeinde Schönna ernannt. Am 9. Dezember erfolgte die formelle Übergabe der Ver

. Mit Inkrafttreten der italienischen Verfas sung im Jahre 1948 erhielten die Gemein den, als kleinste Verwaltungseinheiten des Staates, verschiedene Verwaltungsauf gaben. Mit dem ersten Autonomiestatut sollten Verwaltungsbefugnisse der Region unter anderem auch auf die Gemeinde übertragen werden. Die Umsetzung dieser Bestimmungen war jedoch mit großen Problemen verbunden und sie wurden deshalb nicht unmittelbar umgesetzt. Aufgrund des Regionalgesetzes vom 7. April 1952, Nr. 4, fanden dann am 25. Mai 1952

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 192 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
Repubbiica Italiana REGIONE TRENTINO - ALTO ADIGE Republik Italien REGION TRENTINO ■ TIROLER ETSCHLAND Regionalau OECRETO DEL PRESIDENTE DELLA GIUNTA REGIONALE )%2 DEKRET DES PRÄSIDENTEN DES REGIONALAUSSCHUSSES VOM / A * Jirrna - ^rhrnna ». m. APPROVAZIONE DELLO STEMMA DEL COMUNE DI GENEHMIGUNG DES WAPPENS DER GEMEINDE 1L PPESIDENTF, DELLA GIUNTA REGIONALE - DER PRÄSIDENT DES REGIONALAUSSCHUSSES Vista Qüftle il chiede 1' bozzetto Vista predetto Visti 1929. n. Vlsto 1963. N. la domanda di data

«*» Nach Einsichtnahme in das Gesuch vom der Börgermeister der Gemeinde um die Genehmigung des Gerneindewappens nach dem demsel ben beigelegten Muster ersucht, und welches regelrecht erachtet wurde; Nach Einsichtnahme in den Beschlass des Gemeindera tes der erwähnten Gemeinde vom26»z96^’ Nach Einsichtnahme in die kgl. Dekrete vom 5.7.1896. Nr.314; vom 21. 1.1929. Nr.ei; vom 9.10.1930. Nr. 1404 : Nach Einsichtnahme in den Art, 4 des Regionalgeset zes vom 21.10.1963. Nr. 29; Nach Einsichtnahme in den Beschluss

des Regionalaus schusses Nr.. J/6j8 ... vom 20.T|Uttt 196/ VERORDNET Das Wappen der Gemeinde Üchama mit nachstehenden Merkmalen ist genehmigt: * Ürhilö geteilt wtt Silber unD .Schwarz, oben ein hmwnvüchsetiöcr nach rechts gerichteter roter iCöroe». 13 presente decreto verra* pubblicato nel Bolletti- ao üfficiale della Regione. Trent o, .... 50 giugnö .196? Dieses Dekret wird im Amtsblatt der Region verÄ'ffept- 1icht. Trient, den $0. JUtlj 196? 16 Genehmigungsdekret für das Gemeindewappen von Schenna

15 Das Rathaus von Schenna, renoviert in den Jahren 1995 bis 1999, mit dem neuen Anbau (bei der Einweihung im März 2001) 17 Wappen der Gemeinde Schenna, eingeführt mit Ratsbeschluss vom 26. April 1967 Seit Jahren war es ein großes Anliegen der Gemeindeverwaltung, ein geeignetes Gebäude für die Unterbringung der alten und bedürftigen Menschen zu schaffen. Das bezügliche Projekt hat sich durch die Frage des Standortes jahrelang verzögert, bis sich die Verwaltung entschied, das alte Mühl- und Bäckerhaus

am Schnuggenbach im Dorfzentrum abzubrechen und an des sen Stelle ein neues Altersheim zu errichten. Im Jahre 2000 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Die Realisierung dieses Vorha bens ist ein wichtiger Beitrag an die Dorf gemeinschaft und ein weiterer Schritt zur Förderung der sozialen Entwicklung in der Gemeinde. Ich schließe deshalb meine Ausführungen über das Gemeinwesen in Schenna mit einem Auszug aus der heutigen Gemeinde satzung, in welcher die grundsätzlichen Ziele der Gemeindeführung festgelegt

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 183 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
Das Gemeinwesen in Schenna nach der Ver- waltungs- und Justizreform In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in der Östereichisch-Ungarischen Monarchie entscheidende Änderungen für das Verwaltungswesen eingeführt. Da das Land Südtirol damals zu Tirol gehörte, war es davon direkt betroffen. Aufgrund eines Reformgesetzes des Reichsrates von 1862 zur Regelung des Gemeinwesen sollten die Landtage auf der Basis von Regierungsvor lagen für die jeweiligen Länder Gemeinde ordnungen beraten

und beschließen. Der Grundgedanke war, dass die freie Gemeinde die Basis für den freien Staat bildet. Eine weitere tiefgreifende Änderung erfolg te durch das Staatsgesetz von 1867. Es legte fest, dass die Rechtspflege von der Verwal tung in allen Instanzen getrennt wird. Diese Verwaltungs- und Justizreform bewirkte auch eine Neuordnung der Ver waltungsbezirke. Dies erfolgte mit dem Gesetz vom 19. Mai 1868. In Südtirol ent standen damit die Bezirke mit den Bezirks hauptmannschaften als politische Verwal

. Die Gemeinden wurden angewiesen, die Benen nung der Straßen und Plätze entsprechend abzuändern. Im Jahre 1923 folgte dann die Veröffentlichung der Provvedimenti per l’Alto Adige. Noch im gleichen Jahre wurde Südtirol mit Trentino zur Provinz Trient vereinigt. Die Präfektur Trient wurde in drei Unterpräfek turen eingeteilt: Bozen, Brixen und Meran. In den Gemeinden wurden italienische Amtsbürgermeister (Podestä) eingesetzt und staatliche italienische Gemeinde sekretäre ernannt. Die Gemeindesekretäre mussten

Italiener sein oder besondere Vor aussetzungen erfüllen. Außerdem wurde für sie eine zusätzliche Prüfung eingeführt. Für die Realisierung der vorgesehenen Maßnahmen hatte man den Gemeinde sekretären eine entscheidende Rolle zuge dacht. Darüber hinaus sollten sie Vertrau ensleute des Präfekten sein. Mit Gesetzes dekret vom 16. April 1925 wurde festgelegt, dass der Präfekt die Gemeindesekretäre ernennen kann; außerdem erhielt er das Recht, Gemeinden zu einem Zweckverband zusammenzuschließen

. Da in mehreren Gemeinden nicht genü gend geeignetes Personal zur Verfügung stand, konnte die Umstellung nicht sofort durchgeführt werden; einige deutsche Gemeindesekretäre konnten daher länger im Amt bleiben. Die Gemeindesekretäre in Schenna In der Gemeinde Schenna war Herr Mair Peter von 1897 bis 1926 Gemeindesekretär (bis 1911 gleichzeitig Lehrer). Ab 1926 bis zu seinem Tode 1928 war er Gemeinde beamter. Nach seinem Ableben geriet seine Familie seine Ehefrau mit 10 Kindern-in eine finanzielle Notlage. Herr

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 127 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
ii. Faschistische Diktatur Infolge der faschistischen Machtergreifung vom 28. Oktober 1922 hatte der neu gewählte Gemeinderat keinen leichten Stand. Im Jahr 1923 wurde offiziell die italienische Amtssprache eingeführt, und das italienische Provinzial- und Gemeinde gesetz kam auch in den neuen Provinzen zur Anwendung. Anders als unter Altösterreich hatte die Gemeinde nun keinen autonomen GestaltungsSpielraum mehr: Die Beschlüsse mussten auf Grund vorgegebener Gesetzes vorschriften verfasst

und von der Gemeindeaufsichtsbehörde - Präfektur - genehmigt werden. Verschärfend wirkte sich der Aufbau der faschistischen Diktatur in Italien aus, wobei in Südtirol die Lage noch zusätzlich durch die faschistischen Entnationalisierungs maßnahmen verschlimmert wurde. Das endgültige Aus für die Gemeinde demokratie war gekommen, als im Februar 1926 ein Gesetz erlassen wurde, demzu folge in allen Gemeinden Italiens unter 5.000 Einwohnern die gewählten Gemein deräte aufgelöst und durch von Rom ernannte Amtsbürgermeister (Podestä

und 25 Tagen Gefäng nis-aufgrund der Unterschlagung einer größeren Geldsumme sowie Dokumenten fälschung - berichtete auch die faschistische Tageszeitung La Provincia di Bolzano 2 in einem ausführlichen Artikel: l Ristorante Colonna „Wie die Untersuchungen gezeigt hatten, führte der Podestä einen so genannten lockeren Lebenswandel. Schon von den ersten Amtstagen an lieh sich Morandi von der Gemeinde kleinere Geldbeträge aus, bis zu einer Höhe von insgesamt 37.721 Lire. Als er daranging

, die Beschlussprotokolle mit der Unterschrift des Gemeindesekretärs zu fälschen, flog alles auf. Beim Prozess plädierte sein Anwalt auf verminderte Zurech nungsfähigkeit. Das Gericht verurteilte Morandi jedoch zur Gefängnisstrafe und zur Zahlung von Schadenersatz an die Gemeinde Schenna in der Höhe von 27.000 Lire; diese hatte sich auf Beschluss des nachfolgenden Podestä Celestino Canziani als Zivilkläger angeschlossen.“ Noch nach Abschluss des Prozesses sah sich die Gemeinde mit Gläubigern konfrontiert

, die um die Bezahlung offener Rechnungen aus der Zeit Morandis ansuchten, so etwa die Firma Mondadori wegen Schulmaterials bzw. die Firma Hybl wegen Dachdeckerarbeiten an Gemeindehäusern. 3 Vom unterschlagenen Geld sah die Gemeinde Schenna nur mehr einen Bruchteil: Im Jahr 1936 akzeptierte Podestä Bernardo Braccesi für die Gemeinde Schenna die vom Advokaten Morandis vorgeschlagene Abfindungssumme von 3.000 Lire. Der Betrag war zwischen den drei geschädig ten Gemeinden Schenna, Riffian und Kuens aufzuteilen. 4

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 716 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
9- März 1985 erfolgte, nichts mehr im Wege. Sofort machte man sich an die Arbeit, eine Rodelbahn auf dem Güter- und Wanderweg vom Taser zur Wegscheide zu errichten, die 1987 auch von der fisi (Italienischer Wintersportverband) homologiert wurde. Das Holz stellte die Gemeinde Schenna zur Verfügung und, um etwas Geld in der Vereins kasse zu haben, organisierte man ein Schlossfest. Am 19. Jänner 1986 fand das erste Rennen auf der Naturrodelbahn statt, welche vorher von Pfarrer Josef Oberhofer

im überarbeiteten Bauleitplan der Gemeinde Schenna im Jahre 1983 eine Sportzone in der Lahnwies nahe der Passer ausgewiesen. Das Grundstück war im Besitz von Franz Egger, Innerleiter, der seine Zustimmung gab, hatte ein Ausmaß von 11.672 m 2 und war nebenbei fast gänzlich eben und rechteckig. Damit eignete es sich ausge zeichnet für die Errichtung eines Fußballfeldes und bot noch Platz für kleinere Leichtathletikanlagen, für die nöti gen Baulichkeiten und für einen entsprechenden Parkplatz. So erwarb

die Gemeinde im August 1984 das Grundstück, dessen Wert vom Schätzamt des Landes mit 20.000 Lire pro Quadratmeter beziffert wurde, für 233 Millionen Lire. Anfang 1985 wurde nach Absprache mit dem Sportclub Schenna Ing. Herbert Mantinger aus Naturns, der in den vorausgehenden Jahren den Sportplatz in der Kleingemeinde Plaus erbaut hatte, mit der Projektierung beauftragt. Der Gemein derat schlug vor, auch ein Wohnhaus dort- selbst zu errichten, damit die fertige Anlage später besser beaufsichtigt

begrünt. Der Sportclub investierte für all diese Arbeiten den Landesbeitrag von 100 Millionen Lire, die Gemeinde über nahm einige Nebenarbeiten und den Bau der Tribünen am Passerdamm in Eigen regie. Das zweite Baulos betraf den Rohbau der Mannschaftsräume und des Wohnhauses. Wiederum war es der Sportclub Schenna, der einen Landesbeitrag von Lire 100 Milli onen dafür investieren durfte und so die Fa. Otto Mair mit den Maurerarbeiten und die Fa. Alois Pföstl mit den Baggerarbeiten beauftragte

. Die Gemeinde vergab ihrerseits die Zimmermanns- und Spenglerarbeiten der Fa. Habicher aus Graun im Vinschgau. 1986 im Sommer war das Fußballfeld bereits bespielbar, so gut war der Rasen inzwischen gediehen, und die Fußballspie ler mussten nicht mehr den weiten Weg nach Gargazon zurücklegen, um zu trainie ren. Ausständig waren noch die Fertig stellungsarbeiten am Gebäude und die Beleuchtungsanlage. Mit einem weiteren Landesbeitrag übernahm der Sportclub die Vergabe der Hydraulikerarbeiten an die Fa. Alois

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 622 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
. Vorbild für alle aber war der Heddesdorfer Darlehens- Cassen- und Sparverein, den 1864 Friedrich Wilhelm Raiffeisen ins Leben gerufen hatte. Heddesdorf war eine kleine selbstständige Gemeinde vor den Toren von Neuwied am Rhein. Wie in Deutschland waren aber wohl auch in Tirol die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der damaligen Zeit von einem gewaltigen Umschwung gekennzeichnet, den die Industrialisierung und allgemeine Liberalisierung mit sich brachte. Das bis dahin geltende

und der ländlichen Gewerbebetriebe verbessert werden sollten. Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Begründer des ländlichen Genossenschaftswesens in Deutschland, wurde der Wahlspruch Einer für alle-alle für einen in den Mund gelegt-nach seinem Vorbild wurden in Tirol die ersten ländlichen Kreditgenossenschaften gegründet. Cründungsprotokoll des Spar- und Darlehens kassenvereins für die Gemeinde Schönna Am 23. Feburar 1902 fand also die Gründungsversamm lung einer Kreditgenossenschaft im Schulhaus von Schönna statt

. Über Einladung des Torgglerbauern Johann Gögele waren 25 Einwohner der Gemeinde Schönna erschienen. Es wurde lange beraten, bis man zum Ent schluss kam, einen solchen Verein für die Gemeinde Schönna nach den vom Anwaltschaftsverbande des deutschtirolerischen Raiffeisenverbandes herausgegebenen Statuten ins Leben zu rufen. Dann aber gaben alle 25 Ein wohner der Gemeinde Schönna, die zur Versammlung erschienen waren, ihre Zustimmung und erklärten sich bereit, dem Verein beizutreten. Man schritt zur Wahl

des Vorstandes. Als erster Obmann des Spar- und Darlehens-Kassenvereins für die Gemeinde Schönna wurde Johann Gögele, Torggler- hof, gewählt. Franz Gufler, Krämer, war Obmannstellver treter. Josef Gögele, das Knapp’n Josele, hingegen wurde zum ersten Zahlmeister des neugegründeten Kreditvereins bestellt. Er war ein Großonkel des derzeitigen Bürger meisters von Meran, Franz Alber, dessen Mutter bekannt lich eine Schennerin, nämlich die Knapp’n Moidl, war. Vorstandsmitglieder wurden: der Kirnerbauer von Tall

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 185 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
Personal: Im Stellenplan von 1930 sind lediglich ein Beamter und ein Gemeindediener vorgese hen. Tatsächlich sind die Stellen wie folgt besetzt: Es besteht ein Sekretariatskonsortium Schenna-Riffian; Sekretär ist Herr Dalbosco Virginio. Frl. Maggiori Luigia (giä Mair) ist seit 1928 Gemeindebeamtin. Herr Pifferi Tullio ist seit 1936 Gemeinde diener. Herr Sottotorre Giovanni (giä Unterthurner) ist seit April 1936 Waldaufseher. Herr Hochrainer Francesco ist seit 1920 Wegmacher. Frau Mössl Maria

ist seit 1937 als Putzfrau im Gemeindehaus tätig und hat dafür die Wohnung und den elektrischen Strom kostenfrei. Dienste: Für den Arztdienst besteht ein Konsortium Schenna- Meran. Dr. Casari Fuigi (giä Kaserer) ist seit 1926 Amtsarzt in Schenna. Für den Tierarztdienst besteht seit 1931 ein Konsortium mit der Gemeinde Dorf Tirol. Dr. Monauni Giuseppe aus Dorf Tirol versieht mittwochs den Tierarztdienst in Schenna. Frau Feimgruber Maria macht seit 1922 den Hebammendienst. Schulen, Kindergarten

: Im Gemeindehaus ist eine staatliche Volks schule eingerichtet; die fünf Schulklassen werden von fünf Fehrern betreut. Die Schulen in Schennaberg und Obertall sind Eigentum der Gemeinde, für jene in Verdins und Untertall sind Räume ange mietet. Insgesamt unterrichten in Schenna neun hehrer. Einen Kindergarten gibt es nicht. Wegenetz: Es gibt ein weit verzweigtes Wegenetz, welches hauptsächlich von den Privaten und den Interessentschaften instandge halten wird. Die Gemeinde sorgt für die In standhaltung

der Straße Meran - Schenna und den Zufahrtsweg nach Verdins und Untertall. Öffentliche Beleuchtung: Das Dorfzentrum hat eine öffentliche Beleuchtung mit insgesamt vier Fampen an den dunkelsten und gefährlichsten Stellen. Die Beleuchtungsanlage ist Eigentum der Etschwerlce; für das Auswechseln der Fam pen ist die Gemeinde zuständig. Wasserversorgung: Es besteht keine öffentliche Trinkwasser versorgung. Die Versorgung erfolgt durch private Wasserleitungen aus verschiedenen Quellen. Das Wasser ist noch nie

auf bakte rielle Verunreinigungen geprüft worden; die langjährige Erfahrung hat aber gezeigt, dass es dafür keine Veranlassung gibt. Friedhöfe: Die beiden Friedhöfe im Dorfzentrum und in Obertall sind Eigentum der jeweiligen Pfarre. Die Gemeinde trägt zur Deckung der Kosten für Mesner und Totengräber bei. Kanalisation: In Schenna gibt es noch keine öffentliche Kanalisation. Gemeindeverordnungen: Folgende Verordnungen sind in Kraft: Baupolizei Privatschlachtungen Bau und Haltung der Mistlegen Erstellung

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 19 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
erreicht das Gemeindegebiet von Schenna seinen nördlichsten Punkt. Im Norden der Masulschlucht berührt Schenna allerdings nicht mehr den Passer grund, der von der Mündung des Masul- baches nordwärts ein Stück hinauf zur Gemeinde Riffian und dann bereits zum Gemeindegebiet von St. Leonhard in Passeier gehört. Erst ab Untertall greift die Gemeinde Schenna über den Masulbach ins Passeiertal hinein. Cemeindegrenzen Im Süden wird das Gemeindegebiet von Schenna teilweise durch den Naifbach begrenzt

, der sich in der gleichnamigen Schlucht zwischen dem Granitstock des Ifingers und den nördlichsten Ausläufern des Tschöggelberger Porphyrs bei Hafling tief eingeschnitten hat. Aber schon ab ober halb von Gsteier in Richtung Westen ist nicht mehr Hafling der südliche Nachbar von Schenna, sondern bereits die Stadt gemeinde Meran, die über die Stufe von Labers bis auf eine Höhe von 1.400 Metern hinaufreicht. Unweit des Kiendlhofes, unter halb von Vernaun, verlässt die Gemeinde grenze zwischen Schenna und Meran das Bachbett

des Naifbaches gehört mit dem Oberhasler Hof nur ein sehr geringer Teil zur Gemeinde Schenna, alles andere ist Obermaiser und Meraner Gebiet. Dass die Gemeindegrenze unterhalb von Vernaun das derzeitige Bach bett des Naifbaches verlässt, weist wohl daraufhin, dass dieser reißende Wildbach durchaus nicht immer im gleichen Bett geflossen ist, bis er am Ende des vorigen Jahrhunderts verbaut und abgesichert wurde. Wohl aber wurden Bachläufe und Flüsse schon immer gerne zur Grenz ziehung hergenommen

, wie wir auch bei der Passer sehen werden, weil sie im Gegen satz zu Berggraten meist unüberwindliche Hindernisse darstellten, wo sie nicht mit sicheren Brücken überbaut wurden. Vom Sonnwendter Hof zieht sich die Grenze der Gemeinde Schenna in nord- nordwestliche Richtung hin bis zum Ofen bauer und folgt von dort dem Schnuggen- bach nach Westen bis zu dessen Mündung

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 20 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
in die Passer. Ab hier verläuft die Gemeinde grenze dem Flussbett der Passer entlang nordwärts bis zur Mündung des Masul- baches. Jenseits der Passer gelegen sind damit die Gemeinden Dorf Tirol, Kuens und Riffian die westlichen Grenznachbarn von Schenna. Bis oberhalb des Masulhofes folgt die Gemeindegrenze von Schenna dann dem Masulbach und biegt dort nach Nordosten in Richtung Grüblerhof ab, den sie um schließt, um in mehrfach geschwungener Linie bis oberhalb von Schweinsteg ins Passeiertal

einzubrechen. Damit gehören die Moar-, die Mainlechner- und die Pichler höfe, sowie der Sattler- und der Gasserhof von Untertall zur Gemeinde Schenna. Auch die beiden Almutzerhöfe und der Angerer- hof oberhalb von Schweinsteg zählen noch zu Schenna. Südlich von Almutz liegt ein großer Grenzstein mit der Nummer 30 am neuen Forstweg zur Almutzer Quellfassung. Die Leute nennen diese Grenzsteine noch heute Gerichtsmarch, weil sie die Grenze zwischen den ehemaligen Gerichten Schenna und Passeier markieren

. Die Quellfassungen für die Meraner Wasser leitung befinden sich südlich von Almutz und gehören zur Gemeinde St. Leonhard, genauso wie der große Ständer der Flirzer Seilbahn, der dort steht. Nördlich des An- gererhofes aber biegt die Gemeindegrenze dann scharf nach Osten ab und zieht dem Schüsseltal entlang hinauf, lenkt am Unteren Stein wieder nach Süden ein - bis zu dem kleinen Anwesen Wasche am Prenner Bach, das sie zwischen Gehöft und Sägewerk durchschneidet. Dem Prenner Tal folgt sie wieder ostwärts

bis zu den Grubhöfen von Obertall, die zu Schenna gehören, während Farmer, Schupfer und Pircher hinter dem Prenner Tal schon auf dem Gemeindegebiet von St. Leonhard in Passeier liegen. Von den Grubhöfen zieht die Gemeindegrenze in nordöstliche Richtung weiter hinter Prenn-Obertall, wo sie den Reasegger- und den Tallnerhof umschließt, hinauf bis Kron- brünn und führt über den Kronbrünnbichl zum Trockenbach unterhalb der Gampen- alm. Der Reasegger- und der Tallnerhof gehören also zur Gemeinde Schenna. Am Trockenbach

ein und erreicht an der Ochsenboden-Alm den Naifbach, dem sie westwärts bis auf die Höhe des Kirchleins in der Naif folgt. War St. Leonhard bis zum Pfandlspitz der nördliche Nachbar von Schenna, so grenzt Schenna von dort bis zur Vorderplattspitze im Osten an die Gemeinde Sarntal. Dann ist Hafling zunächst der östliche und ab dem Naifjoch auch der südliche Nachbar von Schenna bis knapp oberhalb von Gsteier hinunter. Mit Meran schließt sich bei Gsteier der Kreis der insgesamt sieben Gemeindenachbarn von Schenna

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 184 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
lauter geworden. Im Juni 1944 wurde vom Präfekten schließlich Herr Rossi Dominikus aus Aldein (der auch gut die deutsche Sprache beherrscht ) zum Konsor- tialsekretär von Tirol und Schenna ernannt. Nach der Wiedererrichtung der Gemeinde Hafling im Jahre 1957 schlossen sich die Gemeinden Schenna und Hafling zu einem Konsortium zusammen, welches dann anlässlich eines Sekretärswechsels am 1.4.1996 aufgelöst wurde. Ein Blick in das Cemeindearchiv von 1938 Eine ungefähre Vorstellung der Verwaltung

in der Gemeinde Schenna in der Zeit von 1922 bis 1943 vermittelt ein Inspektions bericht vom Mai 1938. Da in diesem Bericht die verschiedenen Bereiche der Gemeinde verwaltung detailliert erfasst werden mus sten, erhält man eine objektive Beschrei bung der Situation vermittelt. Eine geraffte Form dieses Inspektions berichtes sei hier wiedergegeben: Fraktionen: Die Gemeinde ist in fünf Fraktionen einge teilt: Dorf, Verdins, Schennaberg, Untertall und Obertall. Öffentliche Gebäude: An öffentlichen Gebäuden

: Ein Raum dient dem Sekretariat; der Podestä hat ein gabinetto nebenan. Das Gebäude ist Eigentum der Gemeinde und dient auch als Schulhaus. Die Räume sind zwar sauber aber poco deco- rosi. Von einer Renovierung dieses Altbaues ist wegen der hohen Kosten abzuraten. Das Gemeindearchiv ist in einem einzigen Schrank untergebracht. Die Akten des historischen Archivs sind in verschiedenen Räumen verstreut. Sie sollten gesammelt, in Mappen geordnet und nur in einem Raum verschlossen aufbewahrt werden.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 186 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
Klaviersteuer Konsumsteuer Gebühr für Aufschriften Gebühr für die Besetzung öffentlichen Grundes (bei Abhaltung der zwei Märkte) Verschiedene Einnahmen: Mieten (Postamt und Raiffeisenkasse) Pachtzins aus landwirtschaflichen Gründen Pacht für das Jagdrecht Gemeindevermögen: Die Gemeinde Schenna besitzt folgende Immobilien: Haus Nr. 98-Gemeinde- und Schulhaus Haus Nr. 67-Volksschule in Obertall Schulhaus in Schennaberg Haus Nr. 164-Schattenhäusl Haus Nr. 97 - Mesnerhaus mit Servitut zu Gunsten

von Mesner und Organist Landwirtschaftliche Gründe und Wälder. Der jährliche Ertrag aus Holzschlägerun gen entspricht ungefähr dem Jahreslohn eines Beamten. Schulden: Die Gemeinde hat Schulden gegenüber der Raiffeisenkasse, dem Schulpatronat, dem Armenfond, den Etschwerken und einem Privatmann in Höhe von insgesamt Lire 38053,- (entspricht etwa dem Ertrag aus den Holzschlägerungen in sechs Jahren) Bevölkerung Während dieser bewegten Jahre finden wir im Archiv wiederholte statistische Erhebun gen

über die Bevölkerung unter verschiede nen Gesichtspunkten. So meldet die Gemeinde z.B. am 23.6.27 an die Präfektur Bozen, dass in Schenna 5 Familien mit jeweils 10 oder mehr Kin dern wohnen. Im Jahre 1928 meldet die Gemeinde eine Zahl von insgesamt 1870 Einwohnern; 78 Familien haben 7 oder mehr Kinder. Die allgemeine Volkszählung von 1931 ergab eine Einwohnerzahl von 1773, davon waren 895 Männer und 878 Frauen. Die Amtsbürgermeister in Schenna Die Amtsbürgermeister, Podestä genannt, wurden mit Königlichem Dekret

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 191 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
Öffentliche Einrichtungen In der Gemeinde bestand, auch bedingt durch den Mangel an finanziellen Mitteln, ein großer Aufholbedarf an Erschlie ßungsanlagen und öffentlichen Einrichtungen. Der wach sende Wohlstand und der zunehmende Fremdenverkehr erforderten nicht nur Verbesserungen, sondern zusätzliche Einrichtungen. Seit den siebziger Jahren war es daher das Bestreben der Gemeindeverwaltung, die verschiedensten öffentlichen Einrichtungen zu realisieren, beziehungsweise den heuti gen

man mit der Neu gestaltung des Dorfplatzes. Durch den Bau einer zweiten Brücke über den Schnuggen- bach konnte der Dorfplatz erweitert und damit attraktiver gestaltet werden. Darüber hinaus wurde dadurch die Zufahrt zu den neu errichteten Parkgaragen und zum Veranstaltungszentrum ermöglicht. Noch im gleichen Jahr vergab die Gemeinde den Planungsauftrag zu einer umfassenden Sanierung des Rathauses, welche im Jahre 1999 abgeschlossen werden konnte. Nicht nur die Jahreszahl 1549 über der Eingangs tür

, sondern auch die Architektur des Hau ses lässt erkennen, dass es sich um ein historisches Gebäude handelt. Die Gemeinde Schenna hatte das Gasthaus Oberwirt mitsamt dem angrenzenden Schattenhäusl im Jahre 1894 von Herrn Josef Prunner ge kauft, um es als Gemeinde- und Schulhaus zu nutzen. Trotz wiederholter Sanierungs arbeiten konnte der ursprüngliche Charak ter des beeindruckenden Baues mit den Netzgratgewölben in den beiden Gängen, der spätgotischen Balkendecke und dem Viereckerker erhalten werden. Das Gebäude

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 672 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
noch zu stärken. Unter anderem ergab sich aus seiner Fragestellung und aus der anschlie ßenden Diskussion auch die Forderung nach mehr Information für die Bevölke rung. Kurzfristig wurde dazu die Möglichkeit eröffnet, auf der Rückseite des Verkündzet tels der Pfarre Schenna auch Mitteilungen zum Alltagsgeschehen der Gemeinde zu verlautbaren bzw. abzudrucken. P. Pöhl meinte, dass dies auch einer Art Dorf chronik gleichkäme, die man auf alle Fälle schreiben müsste, um wichtige Ereignisse auch schriftlich

Redaktionsteam nahm sich vor, ein monatli ches Mitteilungsblatt mit vier Druckseiten zu erarbeiten, in dem die Familien über Geschehen in der Dorfgemeinschaft informiert werden sollten. Als Muster dienten Gemeinde blätter, die in Lana, in Eppan oder in Deutschnofen bereits bestanden, und das Mitteilungsblatt für Dorf Tirol und seine Gäste, das bereits fünf Jahre vorher in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen erschienen war. Werbung, politische oder gar polemische Inhalte sollten im Schenner

Informationsblatt keinen Platz finden. Wohl sollten die Gemeinde, die Fraktionen, die Schulen, die Kirche, die Wirtschaft, die Vereine und Verbände und der Sport darin zu Wort kommen. Die Finanzierung von Druck und Versand übernahmen die Gemeindeverwaltung und die Raiffeisenkasse je zur Hälfte. Für die Eintragung beim Landesgericht Bozen musste eine Trägergesellschaft gegründet werden, die sich Nachrichten und Mitteilungen k . g . Schenna nannte. Und so wurde das Informationsblatt Schenna-Mitteilungen

und Nachrichten mit Dekret vom 28.11.1980, Nr. 7469 beim Landesgericht Bozen eingetra gen. Der Titel war bewusst neutral gewählt, um möglichst alle gesellschaftlichen Sparten der Gemeinde zu erreichen. Sowohl die Verantwortliche im Sinne des Pressegesetzes als auch die anderen Mitarbeiter waren bereit, ihre Arbeit ehrenamtlich zu leisten. Allerdings wurden die Obleute von Vereinen und Verbänden, der Herr Pfarrer, der Bürger meister, die Fraktionsvertreter von Verdins und Tall, die Schulen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 437 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
der von Familienarbeitskräften geleisteten Arbeits tage mindestens 141 beträgt; Nebenerwerbsbetriebe sind Betriebe, bei denen mindestens ein Teil des Bewirtschafterehepaares einer außerbetrieblichen Erwerbstätigkeit nachgeht, die mehr Zeit als ihre Tätigkeit im Betrieb erfordert oder wo die Gesamtzahl der von Familienarbeitskräften geleisteten Arbeits tage 141 nicht erreicht.' 129 1982 1990 Betriebe nach Größenklassen der landwirtschaftlichen Nutzßäche in der Gemeinde Schenna 1982-1990 120 Der Großteil der Betriebe in Schenna weist

eine landwirt schaftliche Nutzfläche zwischen 2 und 10 Hektar auf: 1982 entfielen auf diese Größenklsasse 60%, 1990 62% aller Betriebe. Relativ hoch ist auch der Anteil der Kleinbetriebe mit bis zu 2 Hektar, während es nur einzelne Großbetriebe mit über 20 Hektar Nutzfläche gibt. Ihr Anteil betrug 1990 lediglich 2,5%. In der Gemeinde Schenna überwiegen folglich die Klein- und Mittelbetriebe. Hierbei muss jedoch -wie bereits erwähnt-die jeweilige Bodennutzungsform in Betracht gezogen werden. Von Größe

nach sozioökonomischen Betriebstypen in der Gemeinde Schenna 1982-1990 130 BAUERNHOF Der Anteil der Vollerwerbsbetriebe hat in Schenna 1990 im Vergleich zu 1982 leicht zugenommen. Knapp die Hälfte aller Bau ernhöfe stellen damit die alleinige Existenz grundlage des Bewirtschafterehepaares dar. Ebenfalls zugenommen haben im selben Zeitraum jedoch auch die Nebenerwerbsbe triebe, während die Zuerwerbsbetriebe stark gesunken sind und nur mehr 5% betragen. Bei der Landwirtschaftszählung im Jahre 1970 wurden

die Erwerbsarten nicht so genau klassifiziert. Dennoch lässt sich ein etwaiger Vergleich zu den späteren Zählun gen herstellen: Demnach gab es damals 176 bzw. knapp 70% Voll- bzw. Zuerwerbsbe triebe gegenüber 87 Nebenerwerbsbetrie ben. 131 Die Landwirtschaft als Nebenerwerb hat also im Laufe der letzten Jahrzehnte eine kontinuierliche Steigerung erfahren. Dennoch ist ihr Anteil in der Gemeinde Schenna niedriger als auf Landesebene, wo er 1990 mehr als die Hälfte (54,8%) betrug. 132

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 140 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
mit seinem Ortsvertrauensmann Josef Inner hofer, Goyen, dem späteren Bauernführer Josef Prunner sen. und dem späteren kommissarischen Bürgermeister Jakob Pföstl, Mistroger, die für das Auswandern plädierten? Oder den Argumenten der Dableiber, um Franz Klotzner sen., Lothenhof und Johann Pircher, Baumgartnerhof bzw. der Geistlichkeit, die für das Verbleiben in der-fremd gewordenen - Heimat waren? Unentschlossene und Verzweifelte gab es genug: So suchte am 31. Dezember 1939 ein Einheimischer auf der Gemeinde um Widerruf

seiner Option für Deutschland an. Am selben Tag geht er zur Amtlichen Deutschen Ein- und Rückwanderungsstelle (ADEuRST) und unterschreibt erneut für Deutschland. 10 Eine Einheimische erinnert sich: „Die Leute sind ja nicht mehr sicher gewesen. Der M. von Toll, der hat gar nicht gehen wollen. Auf der Gemeinde hat er geweint: Er will nicht deutsch wählen. Aber da wäre er vor den Leuten nicht mehr sicher gewesen. Da hat ihm der Podestä einen roten Zettel gegeben, damit er sagen konnte, er hat deutsch gewählt

und damit er und seine Familie ihre Ruhe hatten.“ 11 Comune di i> C fc i\. a Emigrazione degii allogeni deII'Allo Adige nel Reich. / % 3 6 Ds • di II.J3EGRET. n IO \<j^0 xviu " 1 Offizielles Optionsergebnis von Schenna Das Optionsergebnis Am 2. Januar 1940 stand das offizielle Wahlergebnis der Gemeinde Schenna fest. Demnach waren 1836 Personen von der Option betroffen. Die Optanten für Deutschland, die eine orangefarbene Erklärung unterschrieben bzw. für die unterschrieben wurde - das Familienober haupt unterschrieb

für die Frau und die minderjährigen Kinder-waren demnach 1714. Die Dableiber, die eine weiße Erklärung unterschrieben hatten bzw. sich von der Wahl enthalten hatten, waren 120. Eine Dableiber-Erklärung und sieben Optanten-Erklärungen mussten noch genauer überprüft werden. 12 Das Ergebnis war allerdings keineswegs endgültig und gesichert. Vielmehr war es bereits bei der Wahl zu Unregelmäßig keiten gekommen; so wurden zum Beispiel 23 orangefarbene Optionserklärungen erst am 3. Januar 1940 auf der Gemeinde

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Seite 132 von 726
Autor: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Ort: Schenna
Verlag: Gemeinde Schenna
Umfang: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturang.
Schlagwort: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Signatur: III 197.035
Intern-ID: 273340
schriftlich beim Podestä um Ankauf von 50 Metern Schlauch durch die Gemeinde an. Der erboste Podestä schrieb daraufhin mit rotem Stift über das Ansuchen, dass ein Feuerwehr korps Verdins nicht mehr existieren sollte und nicht anerkannt sei. 29 Gab es sie nun oder gab es sie nicht mehr, die Feuerwehr Verdins? Das Beispiel zeigt, dass zur Zeit des Faschismus die offizielle Welt der Verordnungen und Gesetze von der inoffiziellen Welt des tatsächlichen Lebens der Dorf bevölkerung weit entfernt sein konnte

. Auch die Entlassung des langjährigen Gemeindedieners Hans Unterthurner durch den kommissarischen Bürger meister der Gemeinde, Torquato Contadini, im Jänner 1936, weil er nicht-wie es für Gemeindeangestellte vorgeschrieben war-das faschistische Parteibuch hatte, sowie wegen mangelnder Italienischkenntnisse, mobilisierte die Solidarität in der Bevölkerung. 30 Neben dem Gesuch des Entlassenen auf Wiedereinstellung aufgrund der familiären Situation (eine Frau und zwei Kinder zu Lasten lebend) legten die Schenner

auf Stempelpapier zu 4 Lire einen wohlbegrün deten Rekursantrag gegen den Beschluss von Contadini vor, der von 48 Bürgern unterschrieben war. Folgende Gründe wurden gegen die Ent lassung geltend gemacht: Der Gemeinde diener habe seinerzeit einen Antrag auf Aufnahme in die Partei gemacht, aber genau damals sei die Aufnahme gestoppt worden. Auch wird bezweifelt, ob die Entlassung im Interesse und zum Vorteil der Gemeinde sei, wobei auch die Belastung der Gemeindekassa durch die anfallende Abfertigung angeführt

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