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(1870/1872)
Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872
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Seite 235 von 609
Autor: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Selbstverl.
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Schneller, Christian: Die neuen Schulgesetze : ein Zwiegespräch zweier Schulfreunde in Tirol / von einem Abgeordneten des Tiroler Landtages. - 1872 Schenk, Alois David: Beleuchtung der Briefe eines liberalen Stadtlehrers an einen Vorsteher, in Briefen an einen Freund / [Alois David Schenk]. - 1872 Stock, Norbert: Die Kerker der Päpste / von P. N. St.. - 1872 Recept fr die kranke Menschheit : (eine Pfingstgabe) / von J. C.. - 1872 Riccabona von Reichenfels, Benedikt: Hirtenschreiben des Hochwrdigsten Frstbischofs von Trient : vom 2. Februar 1872. - 1872 Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Stock, Norbert: Aus dem heurigen Landtage / von P. N. St.. - 1871 Stock,Norbert: Tiroler auf! Es ruft der Kaiser! / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die Schulpetition des katholisch-konservativen Volks-Vereins von Bozen und Umgebung und ein liberaler Kritikus / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Bilder aus dem Lebensbuche Pius IX. : eine kleine Festgabe zum Papstjubiläum / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Alte und neue Schule : ein Nachtrag zur Flugschrift: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Eine segenreiche Revolution und eine fluchwrdige Reaction / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Jäger, Albert: Das Steuerbewilligungs-Recht der alten Stände Tirols / von Albert Jäger. - 1870 Die feierliche Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24. Juni 1870 zu Bozen und die erste und zweite öffentliche Generalversammlung des katholisch-conservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung am 24. und 25. Juni 1870. - 1870 Greuter, Josef: Tirol fertig! : die Wahlen sind vor der Tre! ; ein Mahnwort eines patriotischen Tirolers an seine Landsleute! / [Josef Greuter]. - 1870 Oberrauch, Anton: Die Unfehlbarkeit des Papstes / [Anton Oberrauch]. - 1870 Oberrauch, Anton: Rom und die Revolution 1848 und 1870 / [Anton Oberrauch]. - 1870 Di Pauli, Joseph von: Der Statthalter Jesu Christi und sein weltliches Besitzthum. - 1870 Rezept zu guten Wahlen fr die Gemeinde- und Bezirks-Vertretungen, fr den Landtag ecc. : den Katholiken Tirols fr die Krisis der Gegenwart und auch fr spätere Zeiten verschrieben. - 1869 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Warum werden katholisch-politische Vereine immer notwendiger?. - 3. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Zur feierlichen Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24., 25. und 26. Juni 1870 in Bozen. - 2. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Auf! Zu den Wahlen!. - 2. Aufl.. - 1870
Signatur: II 98.311/1(1870) - 3(1872)
Intern-ID: 192038
In die Vorstehung des Volksvereines wmdm nahezu einstimmig gewählt folgende Herren: Josef Dallago, Kaufmann, Mitglied des Gememde -Aus- schusses von Bozen; Monsignor Oberrauch, Chorkaplan, päpstl. KLmmerer; Franz Pfeifer, Altgememdevorstand und Gemeinde-Rath von 12 Malgreien; Alois D. Schenk, Prsbsteikooperator; Johann Selm, Gemeindekontrolor; Josef Tu her, Kaufmann, Mitglied des Gemeinde-Aus schusses von Bozen; Franz v. Zallinger, Güterbesitzer, GemàdeMath von 12 Malgreien. Anton Oberkofler

, Priester, Red. deS „Tir. Volksbl', Mitglied des Gemeinde-Ausschusses von 12 Malgreien; Anto a Oberrau ch, Kaufmann, Mitglied des Gemeinde- Ausschusses von Bozen und von 12 Malgreien. Anton Schmid, Altgememdevorstand und Gemeinde-Rath von .Gries.'' , Als Ersatzmänner wurden ebenfaW nahezu einstimmig gewählt folgende Herren: Föhann Egger, Zimmermeister, Mitglied des Gemeinde- Ausschusses von Bozen; Franz Mayer, Hörwarter, Gutsbesitzer; , Josef M a l f e r t h e i n er, Müllermeister; Johann Witsch

ei der. Tslser/Mitglied des Gemeiude- Ausschusses von Bozen; Josef Schmid, Schneidermeister; ^ Martin Schmid, Handschuhfabrikant; Johann Silbernagl, Müllermeister; J o h a n n Trafoyer, Stieglwirth, Mitglied des Gemeinde- Ausschusses von 12 Malgreien. Mathias Schmid, Gemeinde-Rath von 12 Malgreien; Al ois Taber, Mitglied des GemeindeMusschussesvon Gries. I s In der am 3. Februar abgehaltenen Ausschußsitzung des Volksvereins wurde gewählt als : Obmann: Franz v. Zallinger; Obmann-Stellvertreter: Monsignor

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 188 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
noch der Gulden und der Kreuzer verwendet werden, dann mussten alle Zahlungen in italienischer Lira vorgenommen werden. 4 ^ 4 Was die Gemeinde betraf, so wurde Karneid als Gemeinde 3- Klasse ein gestuft (weil unter 3000 Einwohner) und erhielt somit einen »sindaco« (= Bürgermeister) mit 15 »consiglieri« (= Gemeinderäte). Die Gemeinde verwaltung bestand (für die Ge meinden 3. Klasse) aus dem sindaco und zwei »anziani« (= Assessoren). Als sindaci, jeweils auf ein Jahr ge wählt, fungierten

in diesen Jahren: Michael (Michele) Zeiger (genannt 30.9.1810, 24.12.1810, 27.3.1811, 15.11.1811; dass Zeiger zwei Jahre lang im Amt war, lag daran, dass er schon unter der bayrischen Regie rung als Anwalt fungiert hatte), Josef Vieider (genannt 20.4.1812, 10.12. 1812), Josef Paur (wohnhaft in Kar neid, genannt 28.1.1813, 15.7.1813), Johann Tutzer (genannt 24.10.1815; Tutzer hatte vermutlich das Amt von 1814 bis 1817 inne). Verwaltungssitz der Gemeinde wa ren weiterhin die Büros des Stadtma gistrats Bozen

43 ^ Aber von einer frei en Selbstverwaltung war noch fast weniger die Rede als unter Bayern. Ein Regierungsorgan hatte an allen Sitzungen teilzunehmen und darüber zu wachen, dass nichts als die von der Regierung genehmigte Tagesord nung, zumeist nur der Gemeindevor schlag und die Gemeinderechnung, behandelt wurde. 436 Es ist schwer zu beurteilen, inwieweit die Liberalisie rung der Wirtschaft Nachteile oder Vorteile für die Gemeinde erbracht hat, die Wirtschaftsgesetze selbst zeigten jedoch von ihrem Inhalte her

die Ge meinde 1811, sie habe am 23. Mai (Christi Himmelfahrt) den Tag der Krönung Napoleons und am 15. Au gust (Maria Himmelfahrt) den Ge burtstag des französischen Kaisers (geb. 15.8.1769) festlich begangen mit einer feierlichen Messe und ab- Eisackkreises, Riccabona, beeilte sich am 25. Jänner 1810, dem Landgericht Bozen und damit der Gemeinde Kameid eine Umrechnungstabelle vorzulegen (siehe Text im Quellenteil). 434 1 österreichischer Gulden entsprach in etwa 2,1 Lire (Walter Galvagni, I decreti del

Regno d’Italia, S. 51). 435 So zahlte die Gemeinde Kameid 1813 -Pachtzins für das Lokale zum Gebrauch der Munizipalitätskanzley« 60 Lire (StAB, Kreisamt Bozen, Faszikel Nr. 200A). 436 Hirn, Geschichte Tirols von 1850 bis 1860, S. 304 f. 437 Hirn, Geschichte des Landes Tirol von 1850 bis 1860, S. 307. 438 SLA, ThK, Bd. 1, fol. 1.

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 210 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
bisher bestandenen politischen Ge meinden Kameid mit den Parzellen Blumau und Kardaun, die Gemein de Steinegg, die Gemeinde Güm mer, die Gemeinde Welschnofen, alle diese vier Gemeinden haben gemeinschaftliche Waldungen und Weideneien, grenzen wechselseitig aneinander, teilen in verschiedenen Rücksichten ihre materiellen Interes sen, stehen in einem natürlichen und örtlichen Zusammenhänge und be sitzen eine gemeinschaftliche Kassa. Die anwesenden Vorsteher dieser vier Gemeinden beantragen

und be stimmen, dass alle genannten vier Gemeinden aus den angeführten Gründen in Zukunft nach dem Sinne des Gemeindegesetzes nur eine selbständige Ortsgemeinde zu kon stituieren haben. Als Sitz der Vorste llung der konstituierten Ortsgemein de wird Gümmer als Mittelpunkt der genannten Gemeinde bestimmt.« Gerstgrasser musste alle Überredungs kunst aufwenden, um die Vertreter von den Vorteilen der neuen Ge meindeverfassung zu überzeugen. Immer wieder habe er, wie er selbst schreibt, die Worte hören müssen

: ■Wir bleiben beim Alten, wir wollen keine neue Organisierung der Ge meinden und Behörden, wir baten und bitten nur um Abhilfe gegen die bekannten, den Landmann erdrü ckenden Lasten.« Man wusste sehr wohl, was auf die neue Gemeinde zukommen würde: Bestellung eines eigenen Verwaltungspersonals (Sekre tär usw.), Haltung einer eigenen Ge meindestube usw.; Auseinanderset zungen, die bisher vom Landrichter geschlichtet worden waren, mussten nun von den streitenden Parteien selbst gelöst werden. Landrichter

Jo hann Gerstgrasser blieb bis Ende 1849 im Amt, mit 1. Jänner 1850 dürfte das Landgericht Kameid offi ziell seine Tätigkeit eingestellt, die Gemeinden die ihnen übertragenen Aufgaben übernommen haben. 482 Bezüglich der Loslösung von Welsch nofen von der Gemeinde Kameid einigte man sich auf folgenden Be schluss: »Nur die Gemeinde Welsch nofen hat gemäß Anlage die Bitte um die Bewilligung, sich als eine selb ständige Ortsgemeinde konstituieren zu dürfen, rechtzeitig anher überge ben, dieselbe dürfte

für die Lostren nung machte. Bei der Namensgebung der nun ge schaffenen Gemeinde Kameid hielt 482 StAB, Kreisamt Bozen, Faszikel Nr. 473, Akt vom 7.12.1849, und Faszikel Nr. 475, Akt vom 7.6.1850.

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 199 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
che mit der Behauptung, dass man diese Wälder schon seit »urdenkli- chen Zeiten« genossen habe, und mit dem Hinweis, dass bei der allgemei nen Steuerbereitung im Jahre 1777 die genannten Wälder (irrigerweise!) als Eigentum der Gemeinde in das Steuerkataster eingetragen worden 457 waren. Nachdem die Gemeinde von der Landesregierung 1816 einen negati ven Bescheid erhalten hatte, machte sie 1817 einen neuen Vorstoß in dieser Sache. Im Mai 1819 sollte eine Kommission die Rechtslage der Wäl

der untersuchen. 4 ^ 8 Die geprüften Dokumente ließen dann aber kei nen Zweifel aufkommen: Die Wäl der waren ärarisch! Da jedoch die Gemeinde, so argumentierte die Landesregierung, wegen ihrer Armut und wegen der ungünstigen Verhält nisse eine größtmögliche Unterstüt zung verdiene, wolle man erlauben, dass der Gemeinde der jährliche Haus- und Hofbedarf an Brenn- und Bauholz um einen angemessenen Holzpreis überlassen werde, aller dings mit Rücksicht auf den Zustand der jeweiligen Waldungen und Holz gattungen

; ebenso solle sie weiter hin die dokumentierten Weiderech te ausüben können. Das Bemühen um diese Wälder wur de durch entsprechende Landesde krete beendet bzw. entschieden. Erst 40 Jahre später sollte die Gemeinde wieder ihren Kampf darum aufneh men, diesmal nicht mehr nur auf dem Wege des Gnadengesuches, sondern auf rechtlichem Wege. 6. Der Streit mit der Gemeinde Vigo um die Grenze am ROSENGARTENHANG Wurde zu Beginn der Neuzeit der Streit zwischen der Gerichtsherr schaft bzw. Gemeinde Kameid

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 44 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
amt und die Gemeinde. Pflegamt wie Gemeinde hatten eine eigene Finanz gebarung und erstellten damit eigene Bilanzen. In die Verwaltungskassa des Pfleg amtes flössen die Erlöse aus der Vog teiabgabe, die Erlöse aus Jagd und Fischerei, die Wasserfallzinsen (von Mühlen und Sägewerken), die Trift gelder (für die Flößerei auf dem Eg gentaler Bach), Incolatgelder, Ein nahmen aus Prozessen, Pachtzinsen aus verpachteten schlosseigenen Gü tern usw. Mit diesen Einnahmen mussten zum Teil

die gerichtsherrli chen Gebäude (Schloss) in Stand ge halten werden, Spesen im Justizwe sen beglichen, bestimmte Steuern bezahlt, der Steuertreiber des Burg friedens, der Gerichtsdiener und der Pfleger entlohnt werden. Das Positiv saldo floss in die Hände des Gerichts- herm. Die Gemeinde hatte ihre eigenen Einnahmen- und Ausgabenposten. 7.2. Die Gemeinde 7.2.1. Die Gemeinde Die Gemeinde tritt bis ins 19- Jahr hundert nach außen hin kaum in Erscheinung, zu sehr wurde ihre Tä tigkeit von der des Gerichtes

(Ge richtsherr, Pflegamt, Richteramt, Ge richtsschreiberei) überdeckt und kon trolliert. Sie bewegte sich im Rahmen des ungeschriebenen Rechtes und der Weistümer. Die Gerichtsherrschaft stand zwar nicht über, sondern unter dem in dieser Gemeinde geltenden Recht, musste dieses also akzeptieren und anwenden, kam aber nicht umhin, die allmählich immer zahlreicher werdenden Landesgesetze zum Nach teil des Gewohnheitsrechtes vor Ort anzuwenden. 7.2.2. Die einzelnen Viertel (Malgreien) Das gesamte Gericht

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 242 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
fl 32 kr). Die an die einzelnen Wald- und Weidegründe gebundenen Servitu ten (wie Ochsenrechte) blieben auf recht. Damit waren die beiden Gemeinden geboren, wie sie sich in der heutigen Ausdehnung, Verfassung und mit ih ren Besitzungen präsentieren. Ein jahrhundertelanger Kampf ist zu En de gegangen, ein Kampf um Autono mie, Unabhängigkeit und Eigenstän digkeit. Es brauchte die moderne Entwicklung in der Wirtschaft und im Verkehrswesen, um die Trennung möglich zu machen. Es war eine Gerichtsherrschaft bzw. Gemeinde

, die nicht zusammengewachsen, son dern von oben zusammengelegt worden war, nach geografischen bzw. orografischen, nicht nach sied lungsgenetischen Prinzipien. Jetzt konnte Welschnöfen seinen Weg ge hen, der aufgrund der geografischen Lage doch ein völlig anderer sein konnte und sein musste. Die allge meine Entwicklung in Tirol, und spe ziell in Südtirol, wies den Weg. 2.3 2. Die Finanzen der Ge meinde Welschnöfen Über die Einnahmen der Gemeinde bzw. deren Finanzgebarung stehen für die ersten Jahrzehnte ihres Beste hens

keine Abrechnungen zur Verfü gung. In all den Jahrhunderten vor 1870 wurde die Gerichtsherrschaft und spätere Gemeinde Karneid als ver gleichsweise arm hingestellt. Schon wenige Jahre nach der Gründung der Gemeinde äußerten sich die Ver antwortlichen zur Frage der Einkom mensposten folgendermaßen: »... dass die Gemeinde Welschnöfen an be stimmten Einnahmen jährlich nur unbedeutende Einkommen zu be ziehen hat, nämlich an Gemeinde- Zuschlägen jährlich 665 fl 30 kr, an Jagdpachtgeld 40 fl, vom Terpentin pächter

13 fl, und da sonst keine bestimmten Einnahmen existieren, so muss natürlich unabweislich ein jährliches Defizit eintreffen. Auch hat die Gemeinde keine anderwärti- gen Einkünfte und ist auch nicht in der Lage, aus der Gemeindewaldung einen jährlich anhaltenden Gewinn zu ziehen, indem aus der (der) Ge meinde Welschnöfen zugemittelten Gemeindewaldung, obgleich im ziem lich großen Umfange, leider aber größtenteils abgestockt, 547 kaum 547 Abstocken bedeutet so viel wie hacken, Bäume fällen.

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 230 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
, aber die Staatsverwaltung sah sich nicht veranlasst, größere Anstren gungen zur Verteidigung Tirols zu unternehmen. Am 11. Juni traf sich der Bezirksvor stand Theodor von Knoll mit sämtli chen Gemeinde- und Fraktionsvor stehern seines Bezirkes in Bozen zu C92 einer Lagebesprechung. Laut Lan desverteidigungsordnung vom 17. Mai war dem Bezirk Bozen ein Kon tingent von 520 Schützen auferlegt worden. Zwei Probleme bzw. Fra gen standen an, nämlich die Bildung eines Defensionsausschusses für den politischen Bezirk Bozen

, und ob die 520 Mann angeworben wer den oder durch Losung bestimmt werden sollten. Bei der Wahl des Defensionsaus schusses, der aus acht Mitgliedern und acht Ersatzmännern bestehen sollte, erklärte die Gemeinde Kar neid, sie werde sich weder als Wäh lerin noch als Gewählte beteiligen, 522 Geschichte des Landes Tirol, Bd. 3, S, 73. 523 StAB, Kreisamt Bozen, Faszikel Nr. 547/1 da sie selbstständig und unabhängig ihre Schützenangelegenheiten be handeln wolle. Die Gemeinde Kar neid wollte weder von einer freiwil

ligen Werbung etwas wissen noch von der Losung Gebrauch machen, und zwar so lange nicht, bis nicht der in ihrem Berichte vom 21. Mai dieses Jahres vorgebrachten Be schwerde von der hohen Regierung vollständig abgeholfen wäre (die Gemeinde Karneid stand damals im Streit mit dem Bezirksgericht Bo zen). Man hoffte aber, eventuell mit Weisungen einer noch höheren In stanz »ihren verkehrten Sinn« ändern zu können. Nur zwei Tage später schon, am 13- Juni, erklärte der Ge meindevorsteher Rieder, dass

seine Gemeinde das geforderte Schützen kontingent durch Freiwillige stellen wolle. Nach einem ersten und zwei ten Entwürfe sollten Deutschnofen mit seinen Fraktionen (67 Mann), Kameid mit seinen Fraktionen (67 Mann), Leifers (30 Mann) und Tiers (20 Mann) eine Kompanie bilden. Große Begeisterung war allerdings nicht zu verspüren. So schreibt der Kurat von Karneid, dass sich nicht nur in der Gemeinde (= Viertel) Karneid, sondern im ganzen Gerich te (= Gemeinde) unter dem Volke fast allgemein kein guter Wille

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 281 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
Kameid einer besonderen Vor sorge bedürften; warum, wird nicht gesagt. Vermutlich waren es die ge ringe Größe und die sehr beschränk te Ertragsfähigkeit einzelner Bauern höfe, die zu einer solchen lapidaren Aussage Anlass gaben. Für viele Jahr hunderte war das Bemühen des Staa tes und der Gemeinde für die Armen des Ortes ein halbherziges Unterneh men, auch wenn da und dort Ansätze zu finden sind. Erst in der Neuzeit (z. B. 1571 Almosen- und Bettlerord nung) und dann vor allem seit dem 19- Jahrhundert

ging man auf ge- samttirolischer Ebene ernsthaft da ran, das Problem zu lösen, ohne die eigentlichen Ursachen zu erforschen. Davon zeugt das Schubwesen. Die Bettler wurden vielfach von der ei nen Gemeinde in die andere oder in ihre Geburts- bzw. Zuständigkeitsge meinde abgeschoben, mit dem Er folg, dass sie kurz darauf wieder in irgendeiner anderen Gemeinde auf tauchten. Als man 1811 den Bürger meister (sindaco) der Gemeinde frag te, über welche sozialen Einrichtun gen seine Gemeinde verfüge, ant

wortete er, dass die Gemeinde keine öffentliche Einrichtung für soziale Belange habe, einzig in Welschnofen gebe es einige Höfe, die (aufgrund einer Stiftung) verpflichtet seien, jährlich an die Armen Brot zu vertei len. 655 Dabei hatte Afra Lang nur wenige Jahre vorher, am 27.6. 1801, insgesamt 850 fl gestiftet, wobei ein Teil der Ertragszinsen für die Armen des Gerichts unter bestimmten Be dingungen verwendet werden soll- 1816 verpflichtete das Land jede Ge- 652 Tameller, S. 78, Nr. 446

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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 387 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
voriger Beschaffenheit. Confiniert 1. an die Tierser Waldung, 2, an Mesner in Tiers, 3. an die Säm Wiesen, 4. an Toten Moos. 1. Die Gemeinde Valpein und Taldt von 48.000 Klafter in Umfang, so in einer schlechten Waldung und Weyd bestehet. Grenzt 1. an die Gstaltner Güter, 2. an Springer und Götschl Wald, 3. und 4. an Pardeller und Valpein Wiesen. 1.3. Eigentum des Staates K. Der Karer und Lattemar Wald, so der Höchen Herrschaft angehörig, haltet bey 4 Stund im Umfang und liegt

zwischen Teutschnofen und Faschaner Confinen, ist meis- tentheils mit Fichtenund Tannen besetzet und wird darin Mercantilholz geschlagen. 2. Gemeinde-Gründe im Viertl Gümmer (Kat. Nr. 496) A. Besitzet die so genannte Platzer Gemein von 19.200 Klafter, so ein unfruchtbarer Boden. Grenzt 1. an Platzer- und Kröblhofes Grund, 2. an Filz, 3. an Parzair, 4. an Oberkaserers Wiesen. Ist luteigen. B. Ferner befindet sich allda die Gätl Gemein, so ohne Holzwuchs und Weyd, von un gefähr 3.600 Klafter. Stosset

1. an Pitscheider und Goflmortner, 2. an Jeitter Grund, 3. an Gätl Wald, 4. an Manteschwald. (Zahlt) dem k. k. Oberamt Bozen Grundzins 1 Gulden. Laudemium 4 kr C. Wiederum ein gemeines Waldgrund unter dem Lantschnay Hof, so ein unfruchtba rer Boden von 4.800 Klaftern. Grenzt 1. an Raschga Waldung, 2. an Lantschnay, 3. an Untereggerhofs Wiesen, 4. an Fahrweeg. Ist luteigen. D. Die sogenannte Prenntner Gemeinde von 17.600 Klaftern, so ein schlechter Grund. Grenzt 1. an Herren Wiesen, 2. an Parzayr

, 3. an Viglätscher Gut, 4. an Fahr weg. Ist luteigen. E. Dann die Prenner Gemein von 152.000 Klafter, mit schlechtem Brennholz und we niger Weyd versehen. Confiniert 1. an die Singer Wiesen, 2. an Zischgl Weg, 3. an Pichler Wald, 4. an Mayrhofes Waldung. Ist luteigen. F. Die Sämer Leithen, so ein gemeins Grund und ohne Holzwachs, von 120.000 Klaf tern. Grenzt 1. an Bruckenthal, 2. an Toden Moos, 3. an Glöfinger Wald, 4. an Pit scheider Wald. Ist luteigen. G. Die Gemeinde Bruckenthal, so von schlechtem Holzwachs

und 32.000 Klafter im Umfang in sich begreiffen möchte. Stosst Morgends an Gstaltner, Mittag an gemeinen Weeg, Abends an die Sämer Leithen, Mitternacht an Pitscheider Wald. 3. Gemeinde(lnteressentschafts)-Gründe im Viertl Steinegg (Kat. Nr. 620) Die Communität besitzet vermög Kaufbriefs vom 20. September 1732 gemeinschaftlich A. Ein öd Grund, mit Stauden, Stain und Lämmern besetzt, im Oel heißend, von 24.800 Klafter groß. Grenzt 1. an Untertschätscher Berg, 2. an die Steinecker Ge mein, 3- an Eebenhofer

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Kunst, Archäologie , Sozialwissenschaften , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Kunst, Kultur, Gesellschaft.- (Brixen ; 2)
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Seite 282 von 442
Autor: Fuchs, Barbara [Hrsg.] / im Auftrag des Vereins »Prihsna 901 - 2001« hrsg. von Barbara Fuchs ...
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Athesiaverl. [u.a]
Umfang: 435 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Brixen ; s.Kunst ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Brixen ; s.Kultur ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Brixen ; z.Sozialgeschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 221.587/2
Intern-ID: 425505
aus Vahrn. Umgekehrt ar beiten sehr viele Brixner in Vahrner Betrieben. Der Grund ist nicht nur die räumliche Nähe der Nachbargemeinden, sondern auch die Tatsa che, dass die Produktionszonen von Vahrn und Brixen mittlerweile zu einer Einheit zusammen- Brixen: Arbeitsplätze und Pendler der Gemeinde (Mai 2005) 8.574 Brixner gehen einer Beschäftigung nach 9.667 Arbeitsplätze in der Gemeinde 5.600 Brixner arbeiten in der Gemeinde 4.067 Arbeitskräfte "pendeln" nach Brixen 2.974 Brixner arbeiten außerhalb

). Im anderen Beispiel Brenner ist die Anzahl derer, welche von Brixen in die Gemeinde Bren ner bzw. umgekehrt von der Gemeinde Brenner nach Brixen gependelt sind, jeweils um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Erst die Zunahme der Arbeitsplätze machte die steigende Anzahl an Einpendlern möglich. Die Anzahl der Arbeitsplätze in Brixen ist von 5500 (Jahr 1961) auf knapp 9700 (2005) angestie gen, was nahezu einer Verdoppelung entspricht. Diese positive Entwicklung kam nicht von unge fähr, sondern ist die Folge

der damals richtigen Weichenstellung und der vielen Initiativen, wel che zur Ankurbelung der Wirtschaft gesetzt wurden: »[...] Mit zwei Beschlüssen hat der Ge meinderat (1962 und 1968) entschieden, die In dustrialisierung Brixens voranzutreiben, um neue Industrieansiedlungen zu ermöglichen und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dies war und ist die Absicht der Brixner Gemeinde verwaltung ...« 3 Die Brixner Industriezone hat ganz beson ders zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 246 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
und Kompromisse hinauszögerten, es waren auch die fehlenden Infor mationen, die unklaren und unge nauen Formulierungen in vielen Ur kunden und Akten, die unterschied liche Interpretationen zuließen und so die Arbeit erschwerten. 2.4. Die Gemeinde Karneid ändert ihre Verfassung Die Aufteilung des Gemeinschafts besitzes auf die einzelnen Fraktio nen der neuen Gemeinde Karneid wurde 1898 revidiert. 5 '’ 2 In der Sit zung vom 13. November wurde der Beschluss gefasst, die Sonderstel lung der drei

Fraktionen aufzuhe ben und sie sowohl in politischer als auch in vermögensrechtlicher Beziehung zu einer ungeteilten Ge meinde zu vereinigen; die Kapitali en sowie die Fraktionswaldungen wurden der Gemeinde als Ganzes übertragen. Die Wirksamkeit dieser Vereinigung begann mit 1. Jänner 1900. Damit wurde die Verwaltung dieser Gemeinde vereinfacht, die Verantwortlichen bekamen größere Handlungsfähigkeit und die Ein nahmen der Gemeinde konnten ge zielter eingesetzt werden. Mit die sem Akt hob die Gemeinde

von sich aus den letzten Rest von Auto nomie, wie sie die ehemaligen Mal- greien bzw. Viertel innerhalb der Gemeinde seit dem Mittelalter be sessen hatten, auf.

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 265 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
der Gemeindevertretung am 20.1. 1873 sein. Man hoffte also auf die Spannung vor einer politischen Wahl; Bezirkskommissar von He benstreit und Schulinspektor Mayr sollten sich nach Welschnofen bege ben und die dortige Schule am 18. Jänner inspizieren, wenn die Ge meinde sich bereit erklärte, die In spektion nicht zu behindern, und alle Kinder an diesem Tage in der Schule anwesend sein würden. Wür de die Gemeinde bis zum 15. Jänner eine Erklärung in diese Richtung ab geben, wolle man von einer Bestra fung absehen

. Wenn nicht, sollte gegen die Gemeinde und die Eltern ein Strafverfahren eingeleitet wer- den 609 Die Gemeinde ließ sich von solchen Drohungen nicht einschüchtem und untersagte die Inspektion, sodass gegen »die renitenten Eltern das Strafverfahren eingeleitet« und das Steueramt beauftragt werden muss te, die für 1870 und 1871 vorschuss weise ausgezahlten Schulfondsbei träge »unnachsichtlich« einzufor dern. 610 Hinter der Haltung der Bevölkerung und der Gemeinde vermutete der Bezirkshauptmann den Ortspfarrer, Chorherrn Basilius

Herrnegger: »(Er ist) die Seele der in der Gemeinde gegen die staatliche Schulinspektion gerichteten Agitati on; (seine) Aussprüche sind für die Gemeindevertretungen und die Be völkerung, welche sich vollständig in deren Händen befinden, allein maßgebend. Von dem Selbstgefühl dieser Herren legt der Ton, den sie in den vorliegenden Schriftstücken einschlagen, ein hinreichendes Zeug nis ab ... Sobald er (der Pfarrer) Gefahr wittert, agiert er nur mehr aus dem Hintergrund und sieht ru hig zu, wenn die armen

Opfer ihres 608 TLA, Statthalterei, Schule. 609 TLA, Statthalterei, Schulakten, Akt vom 6.1.1873. 610 TLA, Statthalterei, Schulakten, Akt vom 16.1.1873. Die Gemeinde Welschnofen ... 261

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 223 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
das Nutzungsrecht an die sen Wäldern gehabt hatten. 499 In der entsprechenden Kundmachung des Kreispräsidenten Otto Graf von Fünf kirchen vom 23. August 1853 heißt es: »Waldungen, welche bisher von einer Gemeinde auf Grund der Waldordnungen, 1. f. Verleihung oder unfürdenklichen Besitzes ausschließ lich genossen wurden, sind dersel ben Gemeinde ohne Änderung der bisher bestandenen Genussverhält nisse ... in das Eigentum zuzutei len.« 500 Das Aufsichtsrecht über die Nutzung aber behielt sich der Staat

für alle Wälder vor; es wurde mit dem allgemeinen österreichischen Reichsforstgesetz von 1852 neu ge regelt. 501 Am 8. April 1854 wurde das Problem in der Gemeinde Kameid in Angriff genommen. Folgende Wälder gin gen in das volle Eigentum der Ge meinde und der Privaten über:’ 02 1. die verteilten bisherigen »Ge nusswälder« (also die Wälder der Privaten), 2. die unverteilten bisherigen »Ge nusswälder« der vier Fraktionen Karneid, Steinegg, Gümmer und Welschnofen (also die Gemein dewälder), 3. der Kameider

Schlosswald (Schloss- waldele, auch Herrenwaldele genannt). Ausgenommen blieben selbstverständ lich die schon seit langem als Staats forste behandelten Waldungen Kar und Latemar und die bei diesem Übergangsvertrag namentlich nicht genannten, aber auch als Staatsforste verstandenen Wälder Piol, Spiss, Ni ger, Gschlössl, Kölblegg und die Ka- rer Möser. Über die Karer Möser meldeten die Vertreter der Gemein de rechtliche Bedenken an. Sie be haupteten, dass die Karer Möser ein Eigentum der Gemeinde Karneid

seien. Die nachfolgend angestellten archivalischen Forschungen erga ben aber keine positive Wende zu gunsten der Gemeinde. Der Private wie die Gemeinde wurden nun vol ler Eigentümer der schon bisher als Privatwälder und Gemeindewälder angesehenen Gebiete. Damit war eine weitere rechtliche Vorausset zung geschaffen für die spätere Auf teilung der Gemeindewälder im 499 Reichsgesetzblatt Nr. 250, Jg. 1852. 500 StAB, Kreisamt Bozen, Faszikel Nr. 492/1. 501 Geschichte des Landes Tirol, Bd. 2, S. 639. 502

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 226 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
Hauptargumente: Die fünf Waldpar zellen würden in der Entschließung vom 6. Februar 1847 nicht nament lich genannt; die Waldungen seien »von den Gemeindefraktionen von Karneid seit undenklichen Zeiten bis zum Jahre 1814 und 1815 ungestört und in jeder Beziehung unangefoch ten als Eigentum besessen, benützt und bewirtschaftet« worden; die Rechte der Gemeinde seien im Vor märz so klein gewesen, dass der Staat ohne Widerrede durch das Gu- bemialdekret vom 29.9.1820 die Waldungen als sein Eigentum

aus- weisen hatte können; zudem habe die Gemeinde keine großen An strengungen gegen das Gubernial- dekret unternommen, da »für ihren Holzbedarf doch auf eine die nötigs ten Bedürfnisse deckende Weise ge sorgt wurde«; die fünf Waldparzellen bildeten mit Kar und Latemar keinen geschlossenen Forstkomplex; im Steu erkataster von 1777 würden diese Waldungen ausdrücklich als Gemein degründe ausgewiesen; schließlich könne man eine Reihe von lebenden Zeugen und Dokumenten Vorbrin gen, die die Entscheidungen

von 1847 und 1848 hinfällig machten CAQ ü bzw. widerlegten. In den nachfol genden Jahren ließ der Staat keinen Zweifel aufkommen, wer der eigent liche Besitzer sei. Am 13. Oktober 1857 kam die unmissverständliche Nachricht vom Kaiser aus Wien: »Ich finde Mich nicht bewogen, die Bitte der Gemeinde Karneid um Überlas sung der Wälder Kölblegg, Ge- schlössl, Spiss, Piol und Niger als Eigentum zu gewähren.« 510 In der vollsten Überzeugung, dass sie im Recht seien, ließ die Gemeinde 1859 in den so genannten

) erfolglos geblieben wa ren, blieb nur noch der Rechtsweg übrig, die letzte Hoffnung, diese für die Wirtschaft bzw. Finanzen der Gemeinde so wichtigen Waldparzel len noch zu retten. Immerhin han delte es sich um ertragreiche, große Forste. Am 22. Jänner 1863 erhob die Gemeinde vor dem Bezirksgericht Bozen Klage gegen das Forstärar. Es dauerte volle zwölf Jahre, bis das Bezirksgericht Bozen am 15.12.1875 ein Urteil fällen konnte, nachdem die vorgeschlagenen Vergleichsver- 509 GAW, Akt vom 20.4.1850. 510

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 327 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
zu diesem Zwecke sogar Zäune und Schupfen ab. 13.4. Soll der Name »Welsch- nofen« für immer verschwin den? Am 26. September 1915, also wenige Monate nach der Kriegserklärung Ita liens an Österreich und damit an Tirol, traf sich der Gemeindeaus schuss im Gasthaus zur Krone, um einen in der Geschichte Tirols wohl einmaligen Beschluss zu fassen: der Name »Gemeinde Welschnofen« soll te durch den Namen »Gemeinde Ka- rersee« ersetzt werden. Was die Ge meinde bewogen hatte, diesen Schritt zu versuchen, lieferte

sie gleich nach: »... da wir infolge des Treubruches Italiens den Namen Welsch absolut nicht mehr haben wollen.« 747 In der Argumentation werden zwei Punkte hervorgehoben: »Erstens: Ist schon im Jahre 1915 anlässlich der 747 GAW. Einquartierung der deutschen Trup pen vielfach der Zweifel und die Äußerung derselben aufgeworfen worden, dass die hiesige Gemeinde schon italienisch gesinnt sei und da her auch die Bewohner derselben Italienisch sprechen werden, was aber tatsächlich nicht der Fall

ist, weil nur höchstens drei bis vier Personen Italienisch sprechen können. Zwei tens: Ist es für die hiesige Gemeinde nach dem Kriege von großem Nach teile bezüglich des Fremdenver kehrs, für die deutschen Passanten und Pensionäre, wenn dieselben im mer das Wort Welsch- im voraus hören, sich daher denken müssen, dass Welschnofen eine ganz italieni sche Ortschaft sei, daher von den Sommergästen, welche doch die ein zige Einnahmequelle für die hiesige Gemeinde bilden, gemieden wird. Drittens: Wurde uns schon von meh

reren Offizieren sowie auch von hö heren Zivilpersonen der Antrag ge stellt, dass der Name Welschnofen umgeändert werden solle, da die hie sige Gemeinde, indem dieselbe sehr patriotisch und lauter deutsch ge sinnt ist, nicht den Namen Welsch nofen zu haben verdient. Viertens: Erlaube ich mir noch zu erwähnen, dass ein Standschützen-Baon mit dem Namen »Standschützen-Baon Welschnofen. besteht und dass das selbe infolge seines Namens im An fänge seiner Mobilisierung bei den österreichischen sowie

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 253 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
müsse, dass die Schule am 2. Novem ber beginne und erst am 30. April ende, dass das Schulgeld zu entrich ten sei, dass Eltern bei entsprechen dem Verhalten mit doppeltem Schul geld, wenn sie arm wären, mit öffent licher Arbeit oder mit Arrest bestraft werden sollten, dass die Gemeinde das Schulholz rechtzeitig liefern müs se und der Lehrer für seine Arbeit anständig bezahlt werden solle. Ge rade was den Schulbesuch der Sechs jährigen betrifft, wird in einem Schreiben vom April 1826 gesagt

: »Es besuchen alle die Schule, ausgenom men die 6-Jährigen, weil sie von der Schule zu weit entfernt sind.« 571 3.6. Die Schulaufsicht Die unmittelbare Aufsicht über jede Trivialschule wurde in Tirol dem je weiligen Seelsorger übertragen. Im Namen der Gemeinde sollte auch für jede Trivialschule noch ein weltlicher Ortsschulaufseher die Aufsicht füh ren. Nach der Verordnung vom Jahre 1816 sollte er den Lehrer in seiner Tätigkeit überwachen, für dessen Jahresgehalt Sorge tragen, den Schul besuch

/98 waren von 92 Schülern 81 bei tragspflichtig. - Gemeinde: Auf die ohnehin schon arme Gemeinde kam durch die Einführung der Volks schule eine neue Belastung zu, die umso mehr als solche emp funden wurde, als die Vorstel lung von der Notwendigkeit ei ner Volksschule in den ersten Jahren fehlte. Der Gemeinde ob- 571 Propsteiarchiv Bozen, Bericht des Pfarrers, Lehrers und Schulaufsehers vom 19.8.1826. 572 PfAG. 573 PfAW, Akt vom 21.3.1869. 249 Die Gemeinde Welschnofen...

18
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Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 239 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
taster schon eine klare Trennung zwischen den einzelnen Gemeinde teilen vorgenommen hatte. Am 29. September 1869 wurde die Frage von der Statthalterei (Landes regierung) behandelt. Am 11. Okto ber 1869 legte der Landesausschuss dem Landtage den Antrag vor, man möge »... der Gemeinde Kameid die Bewilligung erteilen, sich in zwei selbständige Gemeinden aufzulö sen'-, und am 7. Dezember desselben Jahres genehmigte Wien endgültig die Teilung, wonach »künftig die eine aus den Fraktionen Kameid

, Steinegg und Gümmer bestehend unter dem Namen ‘Kameid*, die an dere - jetzt Fraktion Welschnofen - als ‘Gemeinde Welschnofen* fortbeste- hen soll--. 542 Die Trennung trat in administrativer Hinsicht am 1 .Jänner 1870 in Kraft. 543 Mit der Abtrennung musste auch die Frage der Grenzziehung zwischen den beiden Gemeinden geklärt wer den. Als Grundprinzip galt wohl der Wunsch der Betroffenen: Der Neg- gerhof (ehemals Zimmermannhof genannt) und das Stögergut ent schieden sich für den Übergang zur Fraktion

Gümmer, also zur Abkop pelung von Welschnofen. 2. Die neue Gemeinde Welschnofen 2.1. Die Größe Die neue Gemeinde, die geografisch eine gewisse Einheit darstellte, wies eine Einwohnerzahl von 892 Perso nen auf, verteilt auf 145 Häuser, von denen die allerwenigsten mehr als eine Familie beherbergten. Bei der Volkszählung von 1900 werden aller dings nur 797 Personen angegeben (409 männliche, 388 weibliche), aber eine Häuserzahl von 204! Das ergäbe einen Bevölkerungsrückgang von 95 Personen

oder 10 %, aber eine Zu nahme an Häusern von 59 (= 29 %). Vermutlich hat man bei der Tren nung der beiden Gemeinden absicht lich die Zahl der Bevölkerung nach oben korrigiert, um das Vorhaben realisieren zu können; 544 die Zunah me der Häuser ließe sich, sofern die Zahl stimmt, mit dem Wirtschaftsauf schwung im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erklären. Die Fläche der neuen Gemeinde beträgt nach dem Statistischen Jahrbuch für Südti rol vom Jahre 1992 50,84 km 2 . 2.2. Die neue Gemeindeverwaltung Nachdem die rechtlichen

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Herrschaft und Untertan.- (Welschnofen ; 3)
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Seite 13 von 412
Autor: Pichler, Eduard / Eduard Pichler
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Folio-Verl.
Umfang: 405 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 389 - 391
Schlagwort: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte<br>g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte<br>g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte
Signatur: II A-26.249/3
Intern-ID: 493858
1. Neuanfang oder Rückkehr in die vornapoleonische Ära? 187 2. Die Gemeinde unter dem Landgericht Karneid 188 3. Besitzungen und Rechte der ehemaligen Gerichtsherrschaft gehen an Private 190 4. Die Gemeindeverwaltung 192 5. Das Bemühen um das Eigentumsrecht über die Wälder Kölblegg, Spiss, Gschlössl, Piol und Niger 193 6. Der Streit mit der Gemeinde Vigo um die Grenze am Rosengartenhang 195 7. Erste Auflösungserscheinungen der Gemeinde: die versuchte Teilung der Kommunalwälder 199

8. Welschnofen und Gümmer mit Deutschnofen ein »Reggelberger Gericht«? 201 9. Das Sturmjahr 1848 202 D. Die (Gross)Gemeinde Karneid von 1850 bis 1870 1. Die Gemeinde wird auf eine neue rechtliche Basis gestellt 205 2. Die Verwaltung 207 3. Die kommunale Tätigkeit 207 4. Der Ausbau der Verkehrswege 208 4.1. Die Verkehrswege und ihre Erhaltung vor der Mitte des 19. Jahrhunderts 208 4.2. Der Bau eines neuen Verkehrsweges Steinegg-Kardaun 210 4.3. Der Straßenbau von Kardaun bis Birchabruck/Welschnofen 213 4.3.1

. Planung und Bau 213 4.3-2. Die Finanzierung und Verwaltung 217 4.3.3. Das Gelöbnis von 1871 218 5. Der Übergang der Wälder in Gemeinde- und Privatbesitz 218 6. Der Kampf um die Besitzrechte über Kölblegg, Spiss, Piol, Niger und Karer Möser 220 7. Besitzrechtliche Flurbereinigung und Schuldentilgung: Verkauf von Allmendanteilen 224 8. Der Beitrag zur Landesverteidigung 225 8.1. Das Jahr 1859 225 8.2. Das Jahr 1866 228 9. Die Errichtung des Gendarmeriepostens 228

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Bücher
Jahr:
(1870/1872)
Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872
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Seite 219 von 609
Autor: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Selbstverl.
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Schneller, Christian: Die neuen Schulgesetze : ein Zwiegespräch zweier Schulfreunde in Tirol / von einem Abgeordneten des Tiroler Landtages. - 1872 Schenk, Alois David: Beleuchtung der Briefe eines liberalen Stadtlehrers an einen Vorsteher, in Briefen an einen Freund / [Alois David Schenk]. - 1872 Stock, Norbert: Die Kerker der Päpste / von P. N. St.. - 1872 Recept fr die kranke Menschheit : (eine Pfingstgabe) / von J. C.. - 1872 Riccabona von Reichenfels, Benedikt: Hirtenschreiben des Hochwrdigsten Frstbischofs von Trient : vom 2. Februar 1872. - 1872 Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Stock, Norbert: Aus dem heurigen Landtage / von P. N. St.. - 1871 Stock,Norbert: Tiroler auf! Es ruft der Kaiser! / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die Schulpetition des katholisch-konservativen Volks-Vereins von Bozen und Umgebung und ein liberaler Kritikus / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Bilder aus dem Lebensbuche Pius IX. : eine kleine Festgabe zum Papstjubiläum / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Alte und neue Schule : ein Nachtrag zur Flugschrift: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Eine segenreiche Revolution und eine fluchwrdige Reaction / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Jäger, Albert: Das Steuerbewilligungs-Recht der alten Stände Tirols / von Albert Jäger. - 1870 Die feierliche Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24. Juni 1870 zu Bozen und die erste und zweite öffentliche Generalversammlung des katholisch-conservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung am 24. und 25. Juni 1870. - 1870 Greuter, Josef: Tirol fertig! : die Wahlen sind vor der Tre! ; ein Mahnwort eines patriotischen Tirolers an seine Landsleute! / [Josef Greuter]. - 1870 Oberrauch, Anton: Die Unfehlbarkeit des Papstes / [Anton Oberrauch]. - 1870 Oberrauch, Anton: Rom und die Revolution 1848 und 1870 / [Anton Oberrauch]. - 1870 Di Pauli, Joseph von: Der Statthalter Jesu Christi und sein weltliches Besitzthum. - 1870 Rezept zu guten Wahlen fr die Gemeinde- und Bezirks-Vertretungen, fr den Landtag ecc. : den Katholiken Tirols fr die Krisis der Gegenwart und auch fr spätere Zeiten verschrieben. - 1869 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Warum werden katholisch-politische Vereine immer notwendiger?. - 3. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Zur feierlichen Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24., 25. und 26. Juni 1870 in Bozen. - 2. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Auf! Zu den Wahlen!. - 2. Aufl.. - 1870
Signatur: II 98.311/1(1870) - 3(1872)
Intern-ID: 192038
meist unschuldige Lehrer. Diesem wird ein Theil seines sauer ' verdienten Gehaltes abgesprochen, — er muß erst ein Zeugniß aufweisen, daß die Schulvisitation ungestört vor sich gegangen, — also liefert der Schulfond den Beitrag für die geduldig überstandene Schulvisitation? — Bekommt er dies Zeugniß nicht, so wird er abgewiesen und muß zur Gemeinde gehen. Die Gemeinde sagt: Ich zahle meinen Theil wie immer, und lasse mir nicht mehr aufbürden. Nun muß der Lehrer vor Gericht, vielleicht Stunden

weit, — es wird dann wieder die Gemeinde aufgefordert zu zahlen, — sie zahlt nicht, also kann der Lehrer gegen die Gemeinde gerichtliche Klage einreichen, — ich gratulire dem Lehrer, der Lust hat seine eigene Gemeinde zu klagen, der mag sich sein Leben bedeutend verschönern. — Der Geplagte und am meisten Gestrafte ist also der Lehrer, und oft wird der selbe lieber noch knapper leben, als durch gerichtliche Schritte sich mit der Gemeinde verfeinden. Zudem trifft diese merkwürdige Strafe

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