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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 09.06.1935
Umfang: 20
als den Hei ligen Geist. „Aha", wird sich da mancher Botem leser denken, „jetzt will uns der Botenmann ein- ml eine Predigt halten". Hättet ihr was dagegen? ich glaub nicht, denn die Botenleser sind doch durchschnittlich keine so schlechten Christen, datz sie eine Predigt nicht aushalten würden. Ihr habt doch schon mehr als eine Predigt von mir hinneh- mn müssen, und keinem, glaube ich, ist schlecht ge worden dabei. Oder wohl? Meint ihr, daß man vom Eiligen Geist nicht so offen reden soll in einer Zeitung

? Manche denken so. Sie sagen: „Das fromme Zeug, der Herrgott und der Heilige Geist und alles, was sonst noch an der Religion hängt, gehört in die Kirche, aber nicht in die Zeitung und ins öffentliche Leben". Die Leute haben aber gründlich unrecht. Ich möchte nur sehen, wie weit sie im öffentlichen Leben konrmen ohne Herrgott wd ohne Religion. Sie sollen nur hinüberschauen nach Rußland, nach Mexiko und in gewisser Hin sicht auch hinaus nach Deutschland. Da können sie sehen, wie das öffentliche Leben ohne Gott

und Religion ousschaut; ich wäre neugierig, ob sie solche Zustände wünschen. Wenn der Herrgott und die Religion schon eine Rolle spielen im öffent lichen Leben, in der Politik und in der Wirtschaft, dann muß man auch darüber öffentlich reden kön nen. Deshalb will der Botenmann euch heute eine Predigt halten. ..Predigen ist schon recht", sagt ihr, »aber zuerst soll der Botenmann einmal denen predigen, die es brauchen". Ihr meint, daß beson ders jene Leute eine Heilig-Geist-Predigt brau chen, die das große

Wort zu reden haben in der Politik und in der Wirtschaft und überhaupt im öffentlichen Leben. Da habt ihr r^cht, und der Bo tenmann will sich schon getrauen,' auch denen eine Predigt zu halten. Aber auch euch, ihr Botenleser aus dem gewöhnlichen Volk, auch euch kann eine Heilig-Geist-Predigt gar nicht schaden. Ihr wißt, daß unser seliger Kanzler Dr. Dollfuß nach dem Durcheinander der Nachkriegszeit ein neues Oesterreich aufbauen wollte, und zwar, das hat er immer wieder betont

, soll es ein christliches Oesterreich werden. Cs ist freilich richtig, zu einem christlichen Oesterreich braucht es eine christliche -Verfassung und vor allem christliche Staatsmänner nnd Führer: Außerdem aber braucht es auch ein echt christliches Volk. ^nd wißt ihr. wann ein Volk christlich ist? Wenn es vom christlichen Geist, das ist vom Heiligen dG, beseelt und belebt ist. Es ist nicht genug, ^ die Religion schwarz auf weiß im Taufschein Twuungsschein steht oder wenn es. bei der Eszahlung heißt

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 04.06.1933
Umfang: 16
Komm, Keiliser Geist! Der du in Flammenzungen dich Auf die Apostel senktest Und ihnen Licht und Mut und Kraft Zum hohen Werke schenktest, O komm, o komm auch zu uns, O Heil'ger Geist, Du ewige, göttliche Liebe! Der du bis an der Zeiten End' Im Dom der Kirche weilest, Am siebenfachen Enadenbronn Die kranke Menschheit heilest, O heilige, heil auch uns, O Heil'ger Geist, Du ewige, göttliche Liebe! Der du in Flammenzungen dich Auf die Apostel senktest, Die heil'ge Kirche immerdar In Sturm

und Frieden lenktest, O laß dich auch nieder auf uns O Heil'ger Geist, Du ewige, göttliche Liebe! Johannes Mayrhofer. Somttasslefmrs. Der Heilige Geist im Erlösungsjubiläum. Von Abt Dr. Johannes L a m p e r t O. S. B. Der heilige Glaube lehrt uns, daß die Menschwer dung des Sohnes Gottes im Schoße der seligsten Jung frau Maria durch den Heiligen Geist gewirkt wurde, wie ja der Erzengel Gabriel im Aufträge Gottes der zur Mutter Gottes auserwählten Jungfrau angekün- det hatte. Täglich dreimal mahnt

uns die Ave-Glocke, uns dankbar daran zu erinnern. Der Heilige Geist hat aber das ganze Leben Jesu Christi begleitet und das Erlösungsopfer am Kreuze nicht nur entgegenge- nommen, sondern auch mitdargebracht. Beides ist der Heiligen Schrift zu entnehmen: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, deswegen salbte er mich; den Armen das Evangelium zu verkünden, sandte er mich, zu heilen, die zerknirschten Herzens sind, zu verkünden Gefange nen Erlösung und Blinden Gesicht, zu entlassen Be drückte in Freiheit

und zu predigen ein gnadenreiches Jahr des Herrn und einen Vergeltungstag" (Luk. 4, 18.19) las Jesus selbst vor, und der hl. Paulus schreibt (Hebr. 9, 14), daß Jesus „durch den Heiligen Geist sich selbst Gott als unbeflecktes Opfer darbrachte". Darum ist das Heilige Jahr 1933 auch ein Jubiläum des Heiligen Geistes, und wir haben alle Ursache, uns dessen zu freuen und ihm zu danken. Der liebe Hei- • land hat ja selbst im Erlösungsjahr den Heiligen Geist als Tröster an seiner Statt versprochen und gesandt

und nicht unterlassen anzudeuten, daß der Heilige Geist das Erlösungswerk der Welt bekanntgeben und die Früchte der Erlösung durch sein Wirken aller Welt anbieten und denen, die mit seiner Gnade Mitwirken, auch Mitteilen werde, daß der Heilige Geist bei der Kirche bleiben, sie leiten und vor Irrtum bewahren werde; daß Er in den heiligen Sakramenten wirke und die Menschen heilige, daß Er mit seiner Gnade jedem Menschen beistehen und alle Herzen heiligen wolle, weiß jedes katholische Kind aus dem Religions unterricht

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 15.05.1932
Umfang: 16
Vftngften. Ich denke an das „Veni Sanete Spiritus" beim ho- ' yen Bischofsamt im Brixner Dom. So schön ist dieses herrliche Gotteshaus nie geschmückt wie gerade zu Pfingsten, an den Tagen des vierzigstündigen Gebetes. Der ganze Frühling blüht und duftet an dem Hoch altar und zwischen den Feuerzungen der vielen Kerzen schwebt in Gestalt der weißen Taube der Heilige Geist. Der ganze Prunk eines Pontifikalamtes ent faltet sich heute, der Bischof mit seinem hohen Klerus im schweren, rotsamtenen

Ornat, die große Schar der Geistlichen und Kleriker, versammelt um ihren Ober hirten, die Menge des Volkes im Schiff, die herauf drängt gegen den Priesterchor und auf der Empore des Sängerchores die glänzende Musik. Vor dem Evan gelium sinkt alles lautlos in die Knie, der Bischof mit seinen Priestern und das Volk in den weiten Hallen und leise flehend klingt es durch den Raum: Veni, veni, Sanete Spiritus! Komm, o komm doch, du Heiliger Geist! Ueberall tönt heute dieser Sehnsuchtsruf zum Him mel

empor. In der herrlichen Domkirche und im klein sten weltverlorensten Dorfkirchlein; die ganze welt weite katholische Kirche ist heute erfüllt von diesem Rufen und Flehen um den Heiligen Geist. Pfingsten, das Hochfest des Heiligen Geistes. Jahrtausende hielt sich der Heilige Geist in den Tie fen der Gottheit verborgen. Der Alte Bund hat vom Heiligen Geist nichts gewußt, nur ganz schwach ange deutet wird es zuweilen in den heiligen Büchern. Erst im Neuen Bunde, im Bunde der Gnade Gottes, der Liebe

Gottes, der Kindschaft Gottes offenbart sich Gott, der Heilige Geist, den Seinen. Das allererste Mal spwch Engelsmund den Glaubenssatz vom Heiligen Geist aus. Nur die Braut des Heiligen Geistes, Maria, war würdig genug, dies herrliche, süße Geheimnis vom Heiligen Geist zu vernehmen; damals in der heilig sten Stunde der Menschheitsgeschichte, als das Wort Fleisch geworden ist und seine Wohnung unter uns genommen hat, da sprach der Engel zu Maria: Der Heilige Geist wird über dich herabkommen

. Und ein zweitesmal offenbarte sich der Heilige Geist sichtbar am Iordanflusse, als der Sohn Gottes, Jesus Christus, vor Beginn seiner öffentlichen Lehrtätigkeit von Jo hannes sich taufen ließ. Am Pfingstfest erschien dieser Heilige Geist nun zum drittenmal in flammenden Zun gen und Sturmesbrausen in seiner Kirche. Pfingsten, der Geburtstag der heiligen Kirche, unserer Mutter! Pfigsten, auch der Geburtstag von dir selbst, der Ge burtstag deines Gnadenlebens! Wißt ihr denn nicht, daß ihr Tempel Gottes seid

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 11.06.1933
Umfang: 16
Seite 6. Nr. 23. Sonntagslrfuno. Pfingstoktav Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katho- liche Kirche. So heißt es un apostolischen Glaubens bekenntnis, das du betest. Ist dir noch nie ausgefallen, daß diese beiden so nahe beisammen stehen, der Geist und die Kirche? Sie gehören wirklich zusammen, der Heilige Geist und die katholische Kirche, ganz untrenn bar. Als die Kirche zu Pfingsten geboren wurde, ist der Heilige Geist im Sturmesbrausen über sie herab- gekommen

und hat von ihr Besitz ergriffen. Es heißt ja in der Bibel: Sie wurden alle erfüllt vom Heiligen Geiste. Und seitdem hat der Heilige Geist seine Kirche nicht mehr verlassen. Er konnte sie nicht mehr ver lassen. weil doch Jesus verheißen hatte: „Ich will den Pater bitten, daß er euch einen andern Beistand gebe, der in Ewigkeit bei euch bleibe, ben Geist der Wahr heit. Der wird bei euch bleiben und in euch walten." lind was Jesus sagt, das ist und bleibt wahr. Deshalb gehören der Heilige Geist und die Kirche zusammen

. Pfingsten ist nicht bloß das Fest des heiligen Geistes, sondern auch das Fest, das Geburtsfest der heiligen Kirche. Wir nennen den Geist, der in feurigen Zungen über die Apostel herabgekommen ist, den Heiligen Geist. Er ist im Schoß der heiligsten Dreifaltigkeit der Hauch der Liebe, der Kuß der Liebe, mit dem Vater und Sohn sich in unendlicher Seligkeit begegnen, er ist die Liebe Gottes zu sich selbst, die vollkommenste, die unendliche göttliche Gottesliebe selbst, so stark und so göttlich

, daß sie sogar zu einer eigenen, selbständigen Person wer den mutz im Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes. Die Gottesliebe ist aber das Gleiche wie die Heiligkeit. Je mehr Gottesliebe, umso mehr Heiligkeit. Deshalb nennt man diesen Hauch der Liebe zwischen Vater und Sohn, diesen Geist der Liebe Gottes, den Heiligen Geist. Weil der Heilige Geist in der Kirche ist und waltet, muß auch die Kirche heilig sein. Du sagst ja: Ich glaube an die heilige Kirche. Heilig an der Kirche ist ihr Stif ter, der Gottessohn

Jesus Christus: heilig ist der Geist, der sie erfüllt und leitet. Heilig ist ihre Lehre, so er haben und tief, so rein und heilig, daß keine andere Lehre mit ihr j'e verglichen werden könnte; heilig sind ihre Sakramente, me der Sohn Gottes selber einge setzt hat zur Heiligung der Menschen. Heilig macht das Christentum mit seiner Lehre und seinen Sakramenten auch die Menschen, die sich ihm anschließen. Es führt die Mensche empor zur Höhe der Kinder Gottes, empor in die reinen, lichten Höhen

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 11.09.1935
Umfang: 10
Innenansicht: Kapttmlistischer Geist Der kapitalistische Geist ist ein Sprößling der moder nen Weltauffassung, die Rationalismus, Liberalismus heißt — wir lernten sie kennen. Die Wirtschaft hat, so wird gesagt, ihre eigenen Gesetze, denen sie notwen dig folgt. Eine Fremdbeeinflussung, etwa vom Sitten gesetz, ist überflüssig, ist gar nicht möglich. Wie eben auch die Natur ihre unerbittlichen Gesetze hat. Oder hofft etwa jemand, daß eine Lawine nicht zu Tal don nern wird, weil sie aus ihrem Wege

ein Menschenleben gefährdet, So soll auch niemand meinen, daß ein har tes Wirtschastsgefetz sich nicht auswirke, damit einige oder auch einige tausend Menschen angenehmer leben können, daß sie zu ihren Kartoffeln noch einen Braten im Teller haben. So etwas zu hoffen, ist lächerlich. Das ist der kapitalistische Geist: Streben nach Gütermeh rung und wirtschaftlicher Macht. Und dieses absolute Ziel läßt keine Beeinflussung durch sittliche Gesetze zu. Aus diesem Geist wurde die freie Konkurrenz gebo ren

. Was aber aus freier Konkurrenz wird, wenn keine Bindungen anerkannt werden, ist klar: Kampf, den die Macht des Stärkeren entscheidet. Das sehen wir hundertfach in der Geschichte der großen Unterneh mungen. Aus diesem Geist wurde ebenso notwendig der Klassenkampf geboren. Denn es ist freilich eine alte Lüge — wenn auch viele ihres ehrwürdigen Alters wegen meinen, es fei eine alte Wahrheit —, daß die Arbeiter den Klaffenkamxf hervorgebracht hätten. Die haben nur ausgesprochen, was da mar. Der kapitalistische Geist

hat ihn geschaf fen. Es auch noch auszusprechen, hatten die Kapitalisten begreiflicherweise kein Interesse. Aber immer hat doch der, der an greift, die Schuld am Kampfe. Und das hat der kapitalistische Geist. Er wollte das Ziel und der Arbeiter war nur Mittel, Mittel, das weggewor fen werden konnte; das zugrunde gerichtet werden konnte. Wie vielleicht ein Arzt, der zu einem Verun glückten gerufen wird, sein Auto in rasender Fahrt zugrunde richtet. Und das machte dem Arbeiter das Herzblut erstarren. Das ließ

gestalten wollen und dabei abfehen vom Sittengsfetz, da verletzen sie das Sittengesetz. Licht und Schatten grenzen sehr schroff aneinander: wer nicht im Licht sein will, der steht im Schatten. Und wer dem Sittengesetz nicht gehorcht, der vergreist sich an ihm. Das tat also der kapitalistische Geist. Das sitt liche Gesetz aber ist ein wassenglänzender heiliger Mi chael. Und es wird diesen Ungeist totschlagen, über kurz oder lang. Und ihn in den Abgrund stürzen. Gesamtschau: Kapitalismus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 18.04.1936
Umfang: 16
dieser auf dem Sterbelager fein arges Vergehen bekannt hatte. Jahrzehnte hindurch ging es sodann aui Faller droben um. Die Hirten hörten um Mitternacht ein Aech- zen und Seufzen. Einzelne sahen sogar den Geist, wie er unter „Ho-ruck-Rufen" die abgestürzte Kalbin inühsam bergauf schleppte und, wenn er sie droben hatte, wieder hinabschleuderte. Letzteres unter teuflischem Gelächter, daß selbst die Mutigsten ein Gruseln überlief. Der Nuireitputz*) Einer traf ein kleines, altimsterisch angelegtes Männchen schlafend

in einem Heustadel, betrachtete es langezu, hatte jedoch nicht den Mut, es durch einen Zuruf zu erlösen. Andere sahen irr der „Nuireit" droben einen Reiter ohne Kopf, hoch zu Roß, der ein Pergament in Händen hielt. Einem Altimster begegnete dieser unter dem Namen „Nuireitgraf" bekannte Geist zu Fuß. Er reichte ihm seine Pergamentrolle hin. Als sie ihm der Bauer nicht abnahm, sagte das Gespenst: „Wie bin ich so müde, wie bin ich so alt! Dreimal Feld weiß ich und dreimal Wald. Hätt'st mir's doch abgenommen

. Einmal nahm sich der Bursche ein Herz, den Geist anzureden und be kam die klare Antwort: „Ich bitt euch der Gottswillen, zahlt ihm den Betrag, den die Kuh wert war!" Es geschah und so wurde der Geist erlöst. Als schneeweiße Gestalt erschien der Verstorbene seinem Sohne ein letztesmal, mit einem Gesichte, das bereits den Schim mer der Verklärten zeigte. Die Geistersennin ans der Maldon In der Maldonalm spukte es seit jeher. Gesehen aber hat den dortigen, scheinbar weiblichen Almputz nur selten Iver

. Unter anderen der aus Martinau im Lechtal stam mende Hausierer G e i st, an den sich die älteren Lechtaler tvohl auch heute noch erinneru mögen. Also der „Geist" wandert im Langets übern Hahn tennen, wird dabei von einem der um diese Zeit üblichen Schneegestöber überrascht. Weil's gegen Abend geht, zieht er vor, in der Maldonhütte zu nächtigen. Er holt den Schlüssel aus dem ihm bekannten Versteck hervor, macht Feuer, kocht sich was, kraxelt endlich die Leiter hinan nach der „Dille", verschlieft sich dort in den spärlichen

Rest von Almheu — und schläft auch schon. In aller Herrgottsfrüh hört er halbwachend, am Herd drunten das Feuer prasseln, sieht ein schmuckes Weibs bild in der Altimster Tracht daran herumhantieren, das Klmmues" kochen. Soll sie, denkt er duselig und dreht sich auf die andere Seite. Mit einem Ruck aber reißt ihn die Stimme der Sennin hoch: „Geist, steh au muesn!" Fetzt fallt ihm's Herz in die linke Hosentasche. Er rührt sich nit fürs erste. Allein, schon wieder tönt der Ruf: "Geist, steh au muesn

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 27.05.1936
Umfang: 10
denkt von den sieben Gaben des Heiligen Gei stes an die Gnade des Rates? Wer ist sich dieser Heilswirkung bewußt und wie selten beten die Men schen darum? — An den Tröster, an den Helfer der Kirche und den Gnadenbringer der Menschen denken wir überhaupt viel zu wenig, obwohl gerade er uns gesandt wurde, um in unseren Nöten, in unserer Ver lassenheit. im Elend des menschlichen Daseins Hilfe und Segen zu bringen. Er ist der Geist der Stärke und des Mutes, der Geist der Weisheit, des Verstan

des, der Geist der Wiffenschaft, der Frömmigkeit und der Furcht des Herrn, er ist auch der Geist des Rates. Gerade diese Geistesgabe ist es, nach der sich die Menschheit am meisten sehnen sollte, die Menschheit und jeder einzelne aus ihr. Wie wenig Ueberlegung herrscht überall! Wie selten sind die Menschen ge wohnt, die Folgen ihrer Taten, ihr Handeln und ihr Planen bis zum Letzten zu bedenken und daraus heil bringende Schlüsse zu ziehen! Die Nervosität, von der man so gerne spricht

emporstieg, große Teile der Menschheit in ihren Bann zog, um schließlich in Rauch und Jammer zu zerstieben, war der Anfang einer Kopflosigkeit, war der Mangel des zu Ende Denkens. Wäre der Geist des Rates an der Seite Luthers ge standen statt des Geistes des Hochmutes, das deutsche Volk hätte Jahrhunderte der Uneinigkeit und des Haders nicht über sich hereinbrechen gesehen. Und auch von den heutigen Weltanschauungen und politi schen Irrlehren gilt dasselbe Wort: Wenn man sie zu Ende dächte

, wenn man mit sich selbst darüber zu Rate ginge, man würde mit Abscheu vor ihnen zurück- weichen und erkennen, daß der Weg in den Abgrund führt und nicht zum Licht. Der Geist des Rates müßte ganz besonders in den Staatskanzleien zu Tisch sitzen, wenn es überhaupt noch möglich fein soll, den unentwirrbaren Knäuel der Diplomatie in Ordnung und Recht aufzulösen. Dann wäre es nicht möglich, daß die Zunge vom Frie den spricht, während das Herz an den Krieg denkt, dann wäre es nicht so, daß jeder am andern vorbei- redet

und die Sprache des andern nicht mehr versteht. Zum Geist des Rates würde die Stärke treten, die den Lenkern der Welt den Mut gäbe, kraft ihrer Er kenntnisse zu handeln und das Wohl der Völker zu wirken. Aber es gilt auch hier: „Du hast nicht ge wollt!" Und wie es im Leben der Völker ist, so beim ein zelnen. Man läßt den Trost nicht in das wunde Herz. Die Not drückt uns nieder, und wir sehen keinen Weg mehr. In wildem Ungestüm brüllt unsere Leidenschaft auf: „Ja ist es denn möglich!" Und es gibt Tausende

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 13.05.1937
Umfang: 16
? Pfarrer: Nein. Sondern das Wort Pfingsten stammt aus dem Griechischen. On der Kirchensprache heißt es Pentekoste, das heißt der fünfzigste. Johann: Nun verstehe ich. Es sind ja fünfzig Tage seit Ostern. Pfarrer: Nach vierzig Tagen ist Oesus in den Himmel aufgefahren- dann mußten die Aposteln noch zehn Tage in Jerusalem beisammen bleiben und viel beten. Am zehnten Tage kam der Heilige Geist auf sie herab in Ge stalt von feurigen Zungen. Thomas: Mich hat schon oft gewundert, warum der Heilige Geist

in Gestalt von feurigen Zungen auf die Apostel herabgekommen ist. Pfarrer: Gott tut nie etwas ohne weise Absicht. Die Feuergestalt sinnbildet die Wirkungen des Heiligen Geistes in den Aposteln. Das Feuer reinigt und verzehrt. So hat der Heilige Geist die Herzen der Apostel von Sün den gereinigt, den Rest der Sünde gleichsam verzehrt und die Herzen mit Gnaden erfüllt. Das Feuer erleuchtet. So hat der Heilige Geist die Apostel erleuchtet, daß sie die Lehre Oesu richtig verstanden und unfehlbar verkünden

haben. Er sagte ihnen auch beim letzten Abendmahle: Och hätte euch noch vieles zu sagen, aber ihr könnt es jetzt noch nicht fassen. Wenn aber der Heilige Geist kommt, so wird er euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Nach der Herabkunft des Heiligen Geistes gab es keinen Zweifel mehr. Sie konnten alles verstehen und unfehlbar seine Lehre verkünden. — Das Feuer erwärmt. So wur den die Herzen der Apostel warm gemacht- sie wurden so eifrig gemacht, daß sie bereit

waren auch unter den größten Schwierigkeiten und Leiden seine Lehre zu verkünden. Anna: Warum die Gestalt der Zungen? Pfarrer: Dadurch wurde angedeutet, daß der Heilige Geist ihnen beistehen werde, die Lehre Oesu zu ver künden und daß sie auch die Gabe erhielten, verschiedene Sprachen zu reden, die sie nicht gelernt hatten, oder daß, wenn sie in ihrer Sprache redeten, alle Leute sie verstan den, wenn sie auch sonst diese Sprache nicht verstanden hätten. Johann: Wirkt der Heilige Geist auch jetzt noch in ähnlicher Weise

? Pfarrer: Der Heilige Geist wirkt noch in der Kirche, wenn auch einige Dinge, die für jene Zeit notwen dig waren, heute selten Vorkommen. So war die Gabe in verschiedenen Sprachen zu reden, ohne diese gelernt zu haben, in der Kirche selten. Aber der Heilige Geist lehrt die Kirche, daß sie die Lehre Oesu bewahrt, damit sie nicht verändert werden kann. Er leitet auch die Kirche und teilt durch sie seine Gnaden aus. Der Pfarrer Johannes Viünnei, der vor einigen Jahren heilig gesprochen worden

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 18.05.1934
Umfang: 16
seines Volkes in die Hand genommen, so ist er uns im Neuen in seinem Geiste selbst zum Gesetz geworden, hat uns empor gehoben aus der Sphäre des eröhasten Men schen, des pshchikers, in die Höhe des pneu- matikers, wie sie St. Paulus nennt, zu einer unfaßbaren und doch wirklich wahren, in neren Verbindung mit der Gottheit selbst in Christus durch den Hl. Geist. So kann der Geist des „pneumatikers", des neuen Menschen im neuen Gottesstaat nichts andres sein als ein Geist unbedingter Hingabe an dieses innere

, ohne viel Erfolg. Da gibt ihm die Vorsehung Gelegenheit, mit Einsatz seines Lebens einen armen Heiden ge gen die Soldateska eines Bodenwucherers zu schützen. Jetzt ist das Eis gebrochen und der treue Fischmann Gottes konnte einen Fischzug tun, wie ihn selten ein Apostel erlebt haben mag. Go wirkt der Geist des Herrn in seiner Kirche und weist den Werkmännern des Gottesreiches immer wieder neue Wege, wie er einst die Schar der Zwölfe hinauswies auf die breiten Straßen des Nömerreiches

, um durch sie den „Erdkreis zu erfüllen" und „in Christus zu erneuern" ? Der Geist des GotteöstaateS ist ja kein Geist still genügsamen Besitzens von einmal Erwor benem, er ist ein Geist der Tat und der Er oberung, weltweiter, katholischer Aktion. Wie das lebendige Prinzip im winzigen Samenkorn Sefteeeeicher! Wir sind von dem unbeugsamen Willen be seelt, in treuester untrennbarer Kampfgemein schaft jedem Gegner und jedem Widersacher zum Trotz die Erneuerung und den Wie deraufbau unseres Vaterlandes Oesterreich

österreichische Kampffront für die Zukunft des Vaterlandes erstehen kann. Dollfutz m. p. Starhrmberg m. p. stets nach Wachstum, nach Entfaltung drängt, bis er seine Form erfüllt hat, so drängt der Geist Gottes, von jenen Tagen angefangen, da er sich im Samenkorn der Llrkirche zu Jerusalem niedergelassen hat, zu ständigem Wachsen und Entfalten, bis der lebendige Or ganismus der Kirche, seiner inneren Bestim mung nach einmal die ganze Welt umfaßt und alle Menschen aufgenommen hat in die Gemeinschaft des Herrn

. Es ist der Geist, in dem ein Paulus rief: „Weh mir, wenn ich die Frohbotschaft nicht verkünde", in der er un geachtet all der Gefahren zu Land und See, von Heiden und von Volksgenossen bis an die Grenzen des Nömerreiches gewandert ist, in dem ein Bonifatius 7 Jahrhundert später Germanien durchzog und wieder 7 Jahrhun dert später ein wackerer Franziskanermönch durch die endlosen Steppen Sibiriens bis an den Hof des Kujuk Chan nach Karakorum ritt und ein Paar Jahre darauf ein Wilhelm Nubruk und Johannes de Monte

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Der Oberländer
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Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1934
Umfang: 8
, was es zu so ungewohnter Stunde bei ihr wolle; es deutete mit beiden Händen nach der Parkseite hinüber und sagte flüsternd, als hätten die Wände Ohren: „Er ist im Park. Ich habe ihn gesehen!" Nach einer Pause setzte das Kmd hinzu: „Ich habe ihn gesehen, ganz deutlich gesehen. Aber ich weiß noch mehr: der Geist und Pique'Aß sind eine und dieselbe Person. Nein, nem, was spreche ich! P que-Aß tst ein Geist!" Wartha wankte fast und mußte sich am Tische festhalten. Kam da nicht soeben wieder eine Bestätigung

, hatte es in ihrem Gebetbuch verwahrt, aber seit drei Tagen schon habe ich es bei mir, weil ich abends im P?.rk auf den Geist wartete und ihn sehen wollte. Bis heute habe ich umsonst gewartet." Martha bewunderte unwillkürlich in ihrer Erregung den gläubigen Mut des Mädchens und sagte: „Was, um alles in der Welt, kann dich veranlassen, diesem Geist nachzuspüren?" In Ulkas Augen erschien ein Ausdruck von Zärtlichkeit und plötzlich ergriff sie, dem ungestümen Impulse ihres Herzens folgend, die Hand Marthas, um sie zu küssen

. „Sie haben gesagt, es gebe keinen Geist, und Sie sollten nicht von mir glauben, daß ich lüge", sagte sie mit kindischem Trotz. „Kommen Sie mit, sehen Sie sich den Geist an!" „Du bist töricht!" sagte Martha ängstlich, „du Antwort an Hanicht! (Zu singen nach der Melodie des „Horft Wessel-Liedes.") Herr Inspekteur, „nur feite druff" gelogen, Lugt immerzu, die Dummen glaubens schon! Doch habt ihr lang genug das deutfehe Volk betrogen, Dann wird mit Recht Verachtung euch und Hohn. Wo bift du, Volk der Dichter

gelegen. Da steht dicht am Hause, dort, wo die Mauer anstößt, ein großer Baum mit Zweigen. Dort habe ich mich hingelegt in der Finsternis, und kein Mensch hätte mich für lebendig gehalten, so still habe ich gelegen. Ich habe den Geist kommen sehen aus dem Schlosse heraus, aus der letzten Tür, dort in der Nähe des Zimmers, wo die gnädige Frau schläft, und ich sah ihn durch den Park gehen." Martha empfand etwas, wie einen fürchterlichen Schlag, aber sie zwang sich gewaltsam, zuzuhören, als Ulka fortfuhr

: „Der Geist trug einen Pelzrock und die Konfederatka, eine schwarze Maske vor dem Gesicht und war gekleidet, wie die Leute dies von Pique- Aß erzählen. Es sind tüchtige Wolken am Himmel", setzte die altkluge Ulka zur Erklärung hinzu, „aber hin und wieder reißt das Gewölk und der Mond bricht auf einen Augenblick durch. Ich habe gezittert und gebebt, als ich den Geist sah, aber ich faßte nach dem Bilde der wundertätigen Muttergottes von Czenstochau, und ich empfand keine Furcht mehr. Binnen kurzer Frist

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.11.1938
Umfang: 6
, Sie stehen mit den Geistern auf einem ebenso guten Fuß wie wir, Mr. Zibbs! Da Mr. Craig für Sie bürgt, seien Sie uns willkommen. Unser liebes Medium, Annabella Trumm, wird uns heute den Geist des großen Napoleon zitie ren. Ich erwarte von ihm ein schriftliches Rezept zur Her stellung korsischen Ziegenkäses." „Sehr interessant", murmelte der kleine, unscheinbare Mister Zibbs und verbeugte sich. „Ich wußte nicht, daß Napoleon für Ziegenkäse zuständig ist." Lady Oversteam antwortete nicht. Sie sah

auf das berühmte Medium Annabella Trumm. Dieses war dick und hatte eine Kartoffelnase. Es trug ein schwarzes Kleid und roch erheblich nach Geist, allerdings war es — Weingeist. Es folgten die üblichen Zeremonien. Das Zimmer wurde verdunkelt. Das Medium zog sich in seine Kabine zurück, ein Art Käfig aus Wandschirmen, wo man es auf einen Stuhl fesselte. Dann bildete man am runden Tisch die Kette und die „Sitzung" begann, Rumpelpumpel — hollerdirro, machte es plötzlich irgendwo. Das Medium stieß einen ängstlichen

Schrei aus: „Wa — was war das?" stöhnte es aus der Tiefe seines Käfigs hervor. Dann riß es sich zusammen. „Napoleon, bist du das?" fragte die Trumm zitternd. Eine unmenschlich rauhe Stimme antwortete irgendwoher: „Quatsch! Napoleon hat keine Zeit! Der ist in Urlaub gegangen, weil sie ihn zu sehr abgenützt haben — täglich tausendmal zitiert zu werden aus allen möglichen Weltgegenden, das ver tragt auch der Beste nicht!" „Geist, wer bist du?" hauchte das Medium weiter. lich geschmückten Saale

in Stücke von Scheiter länge zu zersägen. Als er mit dem ersten Schnitt fertig war, „Ich bin der chinesische Straßenräuber Taipipi, der im Jahre 1003 zu Newyork gehängt wurde, weil er seine Rund funkgebühr nicht bezahlt hatte!" Das Medium stieß einen spitzen Schrei aus: „Der Geist eines Wahnsinnigen, damals gab es doch noch kein Newyork und keinen Rundfunk! Du schwindelst, Geist!" Wieder klang die rauhe Stimme durch den Raum: „Reden Sie mich nicht immer mit Du an, Mrs. Annabella Trumm! Ich kenne

Ihre schwarze Seele. Sie können überhaupt gar nicht Geister zitieren, Sie können nur die Stimme verstellen und Unsinn reden. Sie sind entlarvt — ich bin ein wirklicher Geist und weiß, daß Sie in Wirklichkeit die wegen Betruges sechsmal vorbestrafte Miß Mucky Muddle sind!' Es ist eine Schande, Napoleon mit Ziegenkäserezepten zu belästigen! Da bei sehen meine Geisteraugen, daß Sie einen bereits vorberei teten Zettel in ihrer Kleidertasche haben. Sie haben den Text gestern im Britischen Museum aus einem alten

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Alpenländer-Bote
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Seite 18 von 20
Datum: 25.10.1936
Umfang: 20
. Da rüber setzen wir aber ein anderes Mal unsere Plaude rei fort. Für heute ein paar Stücklein, wie sie in ange nehmer Unterhaltung zum Besten gegeben werden können. Herr Josef W e t h aus Innsbruck hat an die Fortbildung zwei recht nette Anleitungen geschickt, die ich nachstehend bringe. Das erste heißt: „Ich bin der Geist, der alles weiß!" Dazu sind zwei Personen notwendig, die im Ge heimen zusammenspielen. Einer macht den „Geist, der alles weiß" und der andere hilft ihm. ohne daß es die übrige

Gesellschaft weiß. In der Gesellschaft macht also einer den Vorschlag, dieses Spiel zu machen. „Der Geist, der alles weiß", muß vor die Türe hinaus gehen, während die anderen beraten, welchen Gegen stand oder welche Person der Geist erraten soll. Sobald sie sich darüber geeinigt haben, kann der Geist her einkommen. Er spricht in geisterhaftem Ton: „Ich bin der Geist, der alles weiß", er klopft dabei aus irgend einen Gegenstand in der Stube, entweder auf den Tisch, auf einen Kasten, auf einen Stuhl

oder dergl. Das mutz der Gehilfe beachten. Der Gehilfe wird den Geist nun ausfragen, ob es dieser oder jener Gegen stand, diese oder jene Person ist. Darauf kann der Geist ruhig immer „nein" sagen. Als vorletzte Frage endlich nennt ihm der Gehilfe jenen Gegenstand, auf den der Geist nach seinem Eintreten geklopft hat. So weiß der Geist, daß auf die nächste Frage der zu er ratende Gegenstand kommt. Um die Sache noch ver blüffender zu machen, kann der Geist dem Frager den Rücken kehren

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 16
Datum: 01.05.1937
Umfang: 16
Giebelwerk der Gasten sehr gemindert ist. Aber diese Formeneinzelheiten konnten den sehr wesent lichen deutschen Charakter der südtiroler Stadt nicht ver wischen. Äberall hat der deutsche Mensch es verstanden, diese fremden Motive zu meistern und mit seinem Geiste zu be seelen und zu durchwärmen. Es ist doch ein wesentlicher Anterschied zwischen den Kolonnaden italienischer Städte und den so ganz deutsch-bürgerlichen, anheimelnden Lauben Bozens, Merans und Innsbrucks (86—90). Der Geist der Städte

Südtirols, d. i. die Einheit der kultu rellen, sozialen und seelischen Zustände, deren Ausdruck auch die Architektur ist, dieser Geist der Städte Südtirols ist ein ganz anderer als der Italiens, Welschtirols! Darauf kommt es an, nicht auf seine mehr oder minder große Summe architektonischer Einzelheiten! Der Geist, der uns in Bozen umfängt, in der Lauben-, der Streiter-, der Bindergaste, der uns in Brixen, in Meran entgegentritt in genau derselben Weise wie in Alt- Innsbruck und in Schwaz

, das ist der Geist des deutschen Bürgertums. Was das heißt, lehrt uns ein Besuch in Trient, der Kauptstadt Welschtirols, eine Stunde Bahn fahrt von Bozen entfernt. War in Bozen, wie überall sonst in Deutschland, das Bürgerhaus das Element, welches das Straßenbild bestimmt, so selbstverständlich be stimmt, daß wir uns besten kaum bewußt werden, so zeigt die erste italienische Stadt an der Brennerstraße, wie sehr das anders sein kann. Prägt im deutschen Tirol der Bürger das Bild der Stadt, so gibt in Trient

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 15.01.1936
Umfang: 10
hatte zu sehen und Ohren zu hören, für den war es klar, daß das Geschick, vom üblen Willen ge formt und vorgezeichnet, sich Meder einmal mit uner bittlicher Konsequenz, geradlinig zum Chaotischen füh rend, zu erfüllen begann. Und ans dem schmächtigen, schwächlichen, ja gebrechlichen Mann aus dem Stuhle Petri begann der Geist Christy der Geist der Berg predigt zu sprechen über die Jahrhunderte des Alter tums, des Mittelalters und der Neuzeit hinweg zu einer Zeit, zu einer Welt, die, noch nidjt hundert Jahre

Willens und bedenkenlosesten Egoismus' — zum Leben kam, ihr grundsätzlich die Deutung zu geben nach der christ lichen Lebens- und Geistesauffassung und ihre Lösung zu fordern im Geiste der Wahrheit und der Gerechtig keit, im sozialen Geist der Bergpredigt. Und w i e sind diese Grundsätze der Arbeiter-En zyklika, die Gesetze der sozialen Gerechtigkeit aus genommen worden? Blendeten sie, die einzig wah ren Thesen, die das Wort Christi neu aufflammen lie ßen in einer Zeit, für die es gesprochen

als der einzige Ausweg aus einer ganzen Wirrnis unlösbar scheinender „Pro bleme", aus der eine in Materialismus und Mechani stevung versteinerte „Vernunft" einen Ausweg nicht mehr zu erklügeln vermochte? Wurden sie empfangen im Heiligen Geist der Worte des Künders von jenen, die berufen sind» zu verkün den und zu lehren» ließen sie von diesem heiligen Geist entflammte Missionäre erstehen in den Städten der Riesenindustrien und Mammutfabriken und an den Stätten der nwdernen Sklaverei und des sozia len Elendes

mit dem Leben aber jedem. Dollfuß hat für das Vater land, für das Oesterreichertum mit dem Leben gezeugt und sein Zeugnis ist Wer uns gekommen. Sollte das Geschick neue Kämpfe für uns und unseres Vaterlan des Freiheit und Selbständigkeit verausbestimmt ha ben, die Arbeiterschaft wird sie führen, des Blutzeug- nistes Dollfuß' gedenkend. Nun aber gehts um das andere: Den Geist des mähren Christentums, den . Geist des Inbegriffes des Christentums: die Lehre von Recht und Gerechtigkeit und der veredelten

Menschenwürde, den Geist der Grundsätze der Aöbeiter-Enzyklika in die Massen der Arbeiterschaft hineinzutragen. In Oesterreich ist der Anfang, aber eb en, nur b er A n fang, gemacht. Es geht um mehr! Der Geist der christlichen Sozial lehre muß der Arbeiterschaft der Welt ver mittelt werden! Gewiß, es handelt sich um Kreise, um sehr weite Kreise, die zur Kirche und ihren Dienern keine oder doch wenig nahe und höchst unverbindliche Beziehungen unterhalten; die der Ansicht, der wohl auch nicht entschieden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 13.05.1937
Umfang: 16
hat sich unter anderen dadurch ausgezeichnet, daß er den Heiligen Geist in hervorragender Weise verehrt hat. Josef: Sonst hört man nicht viel von der Ver ehrung des Heiligen Geistes. Pfarrer: Leider ist es so. Der Heilige Geist wird viel zu wenig verehrt, viel weniger als manche Heilige. Vater Iannssen könnte aber ein Vorbild sein. Zu Ehren des Heiligen Geistes pflegte er Montags der heiligen Messe beizuwohnen. Ueber die Verehrung des Heiligen Geistes sprach er oft mit großer Begeisterung vor seinen Kindern Er schilderte

, wie der Heilige Geist den Seelen und den Familien den Frieden spendet, wie er das Herz mit Freude am Dienste Gottes erfüllt und antreibt zu jeder guten Tat, wie er Felder und Fluren segnet. Die Kinder schauten ganz verwundert auf den Vater, wenn er sie so belehrte und aufmunterte. Auf seinem Sterbette ließ er sich noch von seinen Kindern versprechen: Erstens jeden Sonntag dem Hochamt beizuwohnen und es aufzuopfern zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit, um zu danken für die Gnaden der vergangenen Woche

. In der vor einigen Jahren erschienenen Lebensbe schreibung lesen wir, daß acht Mädchen aus seiner Familie ins Kloster gingen, daß drei Söhne Priester wurden, dar unter Arnold, der wahrscheinlich bald selig gesprochen wer den wird- ein Sohn wurde Kapuzinerbruder. — Ich erzähle euch das, um auch euch anzueifern, daß auch ihr den Hei ligen Geist verehren sollt. Die kommenden Pfingsttage geben uns dazu besonders schöne Gelegenheit. Peter: Ich habe wohl in der Schule einige Gebet lein zum Heiligen Geist gelernt

, aber daß man den Heili gen Geist recht viel verehren soll, ist mir noch gar nie ein gefallen. Pfarrer: Wie dir, so ist es wohl den meisten Menschen ergangen. Und doch wäre diese Verehrung so wichtig. Johann: Wir denken viel mehr an Gott Vater und Gott Sohn, aber wenig an den Heiligen Geist. Das mag auch daher kommen, daß wir so wenig Bilder vom Heiligen Geist haben und weil wir diese Verehrung weniger ver stehen. Pfarrer: Wir haben in der Schule gelernt: Gott Vater hat uns erschaffen, Gott Sohn hat uns erlöst

. Der Heilige Geist heiligt uns. Anna: Was heißt das? Pfarrer: Das heißt: Der Heilige Geist wendet uns die Gnaden, die uns Jesus verdient hat, durch seinen Beistand und seine Hilfe zu. Wenn uns die Gnaden nicht zugewendet würden, so hätten wir nicht viel Nutzen von allem, was uns Jesus verdient hat. A l oi s : Das wäre also ähnlich wie bei einer Erb schaft. Wenn wir eine Erbschaft in Aussicht hätten, aber sie würde uns nicht zugewendet, dann hätten wir nichts davon. Pfarrer: Dieser Vergleich ist gar

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 02.07.1932
Umfang: 8
hatten. Da aber vor mehr als dreihundert Jahren alle Menschen mehr oder weniger dem Aberglauben ergeben waren, so schrieben die Räuber dem Teufel selbst diese Tat zu. Sie hefteten dem Toten einen Zettel an: „Der Geist des vierten Enzwieser wird nicht eher Ruhe geben, bis ihm nicht der zehnte Erb-Enzwieser nachgefolg. ist, den er sich selbst holen wird." Und damit hatten sie Ruhe vor weiterer Verfolgung. Diese Geistergeschichten fielen nun in dieser Nacht dem Josef. Enzwieser wieder alle ein. Er glaubte natür

- nicht mehr an solche Sachen. Bei Gott nein, nein, solche Geiftereien gibt es ja nicht mehr. Aber über eines zermarterte er sich! doch! seit einigen Stunden den Kopf, während er sich im Bette stöhnend hin und her warf: Wie war das damals gemeint? „Der Geist des vierten Enzwiesers...." War nun da der zehnte Enz- wieser überhaupt gemeint, oder der zehnte nach diesem Lumpen? Und das wäre ich. Heiliger Bimbam. Nein, nein, das ist ja alles Aberglaube. Aber wenn es doch so wäre? Und wieder warf

sich der vierzehnte Erb-Enzwieser auf seinem Lager herum. Da hielt er plötzlich seinen Atem an und lauschte gespannt i \ die Nacht hinein. Was war das? Rührte sich nicht dort im großen Kamin etwas? Vielleicht ist der Geist jetzt beim Speck, der im Kamin hängt und läßt es sich gut sein? Geist. Da fing der Enzwieser ganz still zu beten an. Aber all sein Flehen hatte nicht die Kraft, die bösen Geister zu bannen. Nun betete er laut ein Stoßgebet in die finstere Nacht hinein. Und siehe da, die bösen Geister

waren weg, es war mäuschenstill. Doch nun drückte ih ndie Stille mehr als das Geräusch. Totenstille. Als wenn der Tod schon auf ihn, den Josef, den vierzehnten Erb-Enzwieser warten würde. Nach einigen Minuten fuhr ein Windstoß am offenen Fenster vorbei, so daß sich der Vorhang bewegte und der tote Kranz vom Grabe seiner Frau, der gleich neben dem Fenster an der Wand hing, gespenstisch raschelte. Mit einer kaum merklichen Helle durchbrach der Luft zug die Finsternis und darin glaubte der Bauer den Geist gesehen zu haben. Kaum

sah er zum Kasten hin. Und so weit er seine Augen aufriß, er konnte weder einen Geist, noch Eirbrecher sehen. Da fühlte er, wie ihm ein Stein vom Herzen fiel. Zur Vorsicht zündete aber der Bauer doch noch die Kerze an und durchsuchte gründlich sein ganzes Zimmer. — Wie das wohl tat. Verschwunden war die nächt liche Stille. Er horte wieder seinen Tritt, fühlte wieder seine Glieder und alles stand genau so im Zimmer, wie es immer war. Die schreckliche Finsternis war gebrochen

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 31.05.1933
Umfang: 10
mit Schuhen auf die Welt gekommen?" antwortete ihm sein schlagfertiges Ge genüber. Ärürvablruü HntogtiQltungsMflgfl Acs .ßolföBuf ‘ Ar. W SnnSbru«. 31. Mai 1933 fyinq.st&itte Komm, Heiliger Geist, und laß UN» wieder dein Dasein und Wirken erkennen! Komm und laß uns deine Hilfe begehren! Komm und hilf uns aus den Nöten unserer Zeit! Komm und befreie den Reichen aus den Fesseln des Goldes, befreie den Armen aus den Fesseln der eisernen Fron! Komm und erlöse uns alle aus der Knechstchaft des Stoffes

. Jubiläumspfingsten! Mögen sie sich besonders wir kungsvoll gestalten durch innerliche Erneuerung im Heiligen Geiste, durch jubelnden Dank für die Gründung der Kirche, dieses göttlich-menschlichen Liebesbundes, dieser heiligen Gesetzgeberin der Liebe. — Pfingstsonntag, 4. Juni: Epistel: Apostelgeschichte 2, 1—11 (Schilderung des Pfingst- wunders). Nach dem Graduale die Sequenz „Veni Lanote Spiritus" („Komm, o Geist der Heiligkeit"). Evangelium: Der Hl. Geist wird euch alles lehren. Johannes 14, 23—31. Präfation

vom Heiligen Geiste. — Pfingstmontag, 5. Juni: Epistel: Apostelgeschichte 10, 42—48. (Bei der Taufe des Hauptmanns Kornelius kam auch über die Heiden der Hl. Geist.) Evangelium: Gespräch Jesu mit Nikodemus. (Sequenz und Präfation wie am Vortage.) Auch der Pf ing ft die ns tag ist noch ein Fest 1. Klasse. Mitt- woch, Freitag und Samstag Quatembertage. (Vor der Epistel besondere Lesungen, am Samstag deren fünf.) Die Heiligen der Woche. Sonntag, 4. Juni: Franz Caraeeiolo, Ordensstifter. Er gründete

. Ru# an den 3U. Qeist Dich, Geist der Wahrheit. Geist der Kraft, Dich, Hort der Christusritterschaft. Der alle Armen trösten kann, Dich, starker Tröster, ruf ich an. Dich, Licht der Höhen, milden Stern, Dich, freundlich frommen Geist vom Herr». Der alles Dunkel lichten kann, Dich, Licht der Höhe, ruf ich an. Hier in der Zeiten Jammertal, Wo Leid und Nöten ohne Zahl. Wo Stürme brausen immerzu. Da finde ich nicht Rast noch Ruh'. Drum komm, mein Hort, und rette mich. Mein Tröster, komm und tröste mich. Mein Licht geh

' auf mit deinem Schein Und funkle durch die Nacht hinein. O Geist der Liebe, Geist des Herrn! O Himmelslicht und Gnadenstern! Geh' auf in mir mit deinem Schein! So kann ich wieder fröhlich sein? E. M. A«

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 31.10.1935
Umfang: 8
, wirkliches Leben wollte er haben. Aber das Leben, wie es sich im München des Jahres 1852 Mtrug. Und darin lag die große Schwierigkeit. Dir Menschen von 1935 sind an andere Ledensbedingun- gen gewöhnt. Das Tempo der Zeit braust mit ihnen durch Um harten Daseinskampf. To viel Sorgen und so viel Eile hatte man im Jahre nicht, zumal in dem lebenssprühendsn. lustig-launigen München, das damals den Ehrgeiz hatte, Paris an Geist m Witz, Wien an Grazie und Uebermut. London an Ele ganz und Berlin

an gesellschaftlichem Glanz zu übertresfen. Herbert Matsch hat den Versuch unternommen, den fröh- Meiteren Geist jener Zeit, die Atmosphäre einer Welt, Leben in harmlös-fonniger Verträumtheit genießt, m \§ zu gestalten. .3wei fröhliche Mädels standen ihm als Angelpunkt der Adlung zur Verfügung. Sie waren die Töchter des Kaf- Tomafoni am Arkadenhof. Und ihr erstes großes Erlebnis war ein Hofball. Eine verträumte Ver liebtheit. teils in einen schneidigen Reiterofsizier. teils in einen tüchtigen Bürgersmann, beseligte

die Herzen. Der Zufall spielte Schicksal. Dazwischen aber liegen die be törend-schönen Stunden der Heimlichkeiten. Und um dieses heitere Spiel von Liebe und Frohsinn, von Lebenslust und Lebensfreude, hat Herbert Maisch den Film gedreht. „Die Atmosphäre galt mir alles" — sagte Maisch. „Und diese Atmosphäre konnte ich nur erzielen durch ein bis ins Letzte ausgeglichenes Ensemblespiel, durch Darsteller, die Phantasie genug besaßen, um sich willig und lebendig in den beschwingten Geist jener fröhlichen Zeit

, um die Darsteller zu dem von ihm geforderten leicht-beschwingten Spiel zu ver anlassen. Er hat kein Mittel unversucht gelassen, um den Geist, die Atmosphäre jener Zeit allgegenwärtig zu machen. Er hat beispielsweise früh um sechs Uhr einen Nachmittags kaffee unter den Arkaden gedreht, nur um die langen, nicht allzuharten Schatten der Sonne ins Bild zu bekommen. Das Filmband reagiert nun einmal anders auf die Ein drücke von außen, als das menschliche Auge. Es ver fälscht manche Stimmung

eine große Rolle. Und wenn es nur eine Vase war, ein Uniformstück oder ein Kleid — alles war dem Gedanken eingeordnet, den Geist und die Atmosphäre jener Zeit ungekünstelt und lebensecht auszustrahlen. Heinrich Miltner. Ars Tölen In Innsbruck starb Alois Bücher, Stadtarbers ter, 60 Jahre alt. In Bozen starben der 82jährige Alois Peters lini, Mechaniker; Emil Eisenhammer, Ragio« niere, im Alter von 26 Jahren; die 10jährige Schülerin Maria Schweigkofler vom Sperzgerhof in Uns terinn; Karolina Olivieri, geb

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 18.05.1934
Umfang: 16
, das in den letzten Monaten in Madrid allein an 225mal über die Bretter ging! Heilige Angeduld, das ist der Geist, der die 50.000 Missionare beseelt, die oft unter unsäglichen Opfern und Strapazen draußen an der äußersten Front der Kirche um die Millionen Heidenseelen ringen, die dem Leibe Ehristi zu seiner Erfüllung und Vollendung fehlen. Hätten wir nur alle etwas von diesem „An- ruhgeist", der den 70jährigen Pfarrer der St. Peter und Paulskirche von Chicago Ge org Blatter eine Neise von rund 19.000

km. machen ließ, um wenigstens durch ein heiliges Meßopfer auch jenes Volk in Afghanistan mit Christus in Verbindung zu bringen, das bis her jedem Priester den Eintritt verwehrt hat. Der psingstgelst, der wahre Geist des Got- tesstaates ist ja notwendig ein Geist welt weiter apostolischer Liebe! Er umfaßt alle Völker und Nassen in einer Volksgemeinschaft, die viel inniger, viel wirklicher ist als jede an dere, selbst die engste Blutsgemeinschaft. Wie sich im lebendigen Organismus alle Zellen und Glieder

zum Ausbau und zur Gesundung überall dort einsetzen, wo sich eine schwache, wunde Stelle zeigt, so müssen sich auch alle Kräfte des Kirchlichen Organismus dort kon zentrieren, wo ein Glied am absterben oder zu ergänzen ist, gleichgültig, ob es nahe od. fern liegt. Die Gemeinschaft der Heiligen, von der wir im Glauben wissen, fängt nickst erst im Jenseits an. Sie ist hier schon volle Wirk lichkeit und wird auch überall dort in Erschei nung treten, wo der Geist des Gottesstaates voll erfaßt

, das Geistprinzip in uns voll le bendig ist, „Wer Gottes und des Gottmen- schea. einmal so recht innegeworden ist, will für ihn Zeugnis geben, will für chn tätig sein, will die Welt für Gott in Christo umgestalten, will Mitwirken, Ehristi Neich auf Erden zu errichten." Psingstgeist ist ein Geist helfender, schöpfender, opferbereiter Liebe! Als die bei den Ozeanflieger Bertram und Klausmann am 14. Mai 1932 mitten in der Wüste Au straliens, wo auf einem Gebiet in der Größe von ganz Deutschland etwa 200 Menschen

, wie die Missionare aus diesen wilden Menschenfressern Austra liens solche Helden der Liebe erziehen konnten. And doch waren es nicht die Missionare, die das bewirkt haben, sondern der Geist Gottes, den sie in die Herzen der Wilden gesenkt haben, der Geist des Pfingstfestes, der „die Erde erfüllt, und alles, was ihn wil lig aufnimmt, in Ehristo umgestaltet und er neuert". Herabsetzung des Roggerrzolles. Wien, 15. Mai. (K.-EB.) Das Bundes gesetzblatt veröffentlicht das Bundesgesetz vom 11. Mai

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