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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.09.1870
Umfang: 8
' Mit Feuereifer bewies der Verfasser, daß daS Recht so gut wie die Politik, die Ehre wie die Treue des deutschen Volts die Wicdcrrrwerbnng des linken NheiuuferS erheische. Aber wie der erste Gedanke als bcstiminier Vor schlag in weitern militärischen Kreisen für Vermessen hier galt, so wollte der zweite als ausdrückliche For derung den Diploma'e-i nicht gefallen. Gegen den nung auSsprichr, daß, wie die deutsche Waffe der französischen, so auch «der deutsche Geist der franzö sischen Civilisation Herr

werden wird'' Das ver hüte der Geist der Geschichte, daß je der „deutsche Geist.- wie ihn die „Krcuzzcilnng' saßl. Herr der „französischen Civilisation' werde. Ich hoffe im Ge gentheil. daß, wenn der böse Geist, der sich zwischen die beiden großen Nationen gestellt hat uud der eine blutige Krone trägt, geschwunden sein wird, wenn die surchtbarcu Nachwehen dieses jammervollen Kam pfes verwunden sein werden, „deutscher Geist' und „französische Civilisation' ihre gemeinsame Arbeit zu gemeinsamen Zwecke mit geklärtercm

. Nach dem Apostaten Albrecht von Brandenburg war Frie drich der Atheist sein zweiter Gründer. Der hilfreichste Diener, den er fand, die öffentlich- Meinung zu be trügen und zn cvrrumpireu, war Voltaire.' Dieser Geist der „Apostafic' und der „Ketzerei,' dieser gegen allen Pietismus und alles Mnckerthnm rtbcllircnde Geist Friedrich's nnd Voltaire's, dieser modernisirte Geist der Reformation ist es, dem ich vertraue. Ihn werden König Wilhelm und der „StaatSanzeiger' nicht bändigen und ihm werden hoffentlich

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.08.1870
Umfang: 4
zu Rimini AM des Kaisers willen, falsches Zeugniß abgelegt, wider klares, besseres Wissen — wir wollen es nicht hoffen: er hätte nicht Menschen, sondern dem heil. Geist gelogen. Aber Dank, herzlichen Dank jenen echten Nachfol gern der Apostel, welche in der P-üsung bewährt er funden und durch den feurigen Ofen der Trübsal, den man in Rom ihnen angezündet, unversehrt am Glauben hindurchgegangen sind! An ihnen hat der hl. Geist sich mächtig erwiesen; er hat sie gestärkt, jener schwersten Versuchung

IX kann nur eine Krone erringen, die des BkißerS. Er hat alle Warnungen, Belehrungen und Mahnungen verschmäht, auch die letzte und ernsteste. Wir müssen ihn Gott und seinem Gewissen überlassen, von unse ren Bischöfen aber hoffen uud vertrauen wir, daß sie ganz und voll und unzweideutig, ohne Zaudern und Rückhalt thu» werden, was ihres Amtes ist. um der Kirche den Frieden wiederzugeben und !die Schwachen und Schwankenden vor schwerer Versuchung zu ve- wahren. Der göttliche Geist, der sie in Rom so sichtbar geleitet

, welche drückend auf den Völ er» lag, er wird der uu ruhigen Hast ein Ende inachen, welche zu religiös n und politischen Extremen trieb, cr wird alle Illusio nen eingebildeter Mächte zerstören uns die Gemüther mit jenem Geist heiligen Ernstes erfüllen, und die egoistischen Ziele des Hochmulhs in den Hintergrund drängt. Geschieht das nach Gottes heiligem Willen, dann wird ein nenes Concil die Mängel des alten rasch ersetzen, indem eS Hand anlegt, au jene wahre Reform d r Kirche an Haupt und Gliedern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1869
Umfang: 6
. Wir schließen darum mit einem Hoch auf den ersten Bürger Tirols, auf den unerschrockenen Vorkämpfer für Freiheit und Recht! * Trient» 26. Juli. Vorgestern wurde der Som mersemester des hiesigen k. k. OberghmnasiumS durch eine solenne Feier in der Aula und Preisvertheilung geschlossen. Zu dieser Feier halte sich der hochwür- digste Fürstbischof, sowie der Herr Hofrath Baron CeSchi, GM^Graf WelserSheim, Brigadier, der Vize- Podest» der >sradt und mehrere andere Spitzen geist licher und weltlicher Behörden

gewesen. — Wir konstatiren das Traurige, das in der Wahr nehmung liegt, daß Leute, die einer Sache nützen zu sollen vermeinen, dies so thun, daß sie ihr einen Feind andichten, und in diesem Feinde Alles Unehrliche im- putiren. Wollt ihr Krieg führen, fo führt ihn zum Mindesten ehrlich, und wenn schon eine ZeitungSfehde auf eine Woche oder zwei entbrennen soll, so soll doch nicht die Lüge Geist und Witz ersetzen. 5Wien, 27. Juli. Der Toast, den der Minister de» Innern Dr. Gilkra gestern beim Danket des vier ten deutschen

.) Denn Sie werden mir doch zugestehen, daß Sie nicht blos durch das Gastmahl, welches Ihnen die gastfreundliche Stadt Wien geboten, zu freundli cher Stimmung gehoben sind, sondern daß Sie auch gehoben sind zu höherer Stimmung in Anbetracht des I glücklichen Verhältnisses, in welchem Sie die Presse in Oesterreich gefunden haben, in Verhältnissen, welche hier eingetreten sind, weil die Regierung und die Volks vertretung jene Institute geschaffen, welche der Geist und die Zeit, und der Geist der Zeit gefördert

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1869
Umfang: 6
,, welche gegen die Klöster agitiren, so gerne das Wort „Humanität' > »m Munde, und sowohl unsere friedliebende konstitutionelle Nachbarin^ als auch ein Gesinnungs genosse derselben im Wiener Gemeinderathe verlangten anstatt der Klöster Humanitätsanstalten. Wir glauben mit Recht lieber das Größere und Bessere zu verlangen, als dasMeinere. Nie aber haben — nach der Erfahrung — die sogenannten „Humanitäts' -Anstalten auch nur im Entferntesten das geleistet, was der Geist der christlichen Liebe und der christlichen

Erbärmung vollbringen kann. . Am Krankenbette in.musterhafter Geduld und treuer Liebe, wie auf dem blutigen Schlächtfelde, wo der Haß zu Hause ist, haben diese Engel des Friedens und der Liebe gewirkt, und wir möchten die Hu» manitätsanstalten kennen, die es ihnen. nachthun. , Bei der Erziehung armer Kinder, beim Besuche der Kranken, bei Führung und Verpflegung armer Reisender und Pilger,^ da hat dieser Geist der Liebe sich bethätigt, daß die Welt nur stauuen konnte. Und die „Bozner Zeitung

' — wir können sie hier nicht ignoriren» wird wohl kaum im Stande sein, das Klösterliche dieser Anstalten von den „Humanitätö-Zwecken' zu trennen^ Das würde ungefähr heißen, den Geist vom.schwachen Körper trennen und vom letztern erwarten, was früher der Geist durch ihn gewirkt hatte. Der wichtigste Dienst aber, den die Orden der Kirche und der Welt leisten, ist der Dienst des Gebetes» . ^ Von diesem Dienste hat freilich unsere rationalistische und ma- terialistische Welt keinen Begriff, davon wissen unsere liberalen Zeitüngs« juden

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 08.08.1865
Umfang: 4
, und waS die Mitwelt ihm nur halb gegeben, Bewunderung, daS hat die gerechtere Nachwelt ihm ganz ertheilt. Eine unerklärliche (Erscheinung ist eS, daß ein Geist, wie Joseph'S, das Wesen der Universität, nur vom Stand punkte ihrer praktischen Nützlichkeit auffaßte, und in ihr nichts weiter sehen wollte, als eine UeberlieserungS- anstatt staatSdlenlicher Kenntnisse. Da er nichts zu lehren befahl, als waS sich im öffentlichen Leben verwerthen ließe, war Er eS eigentlich, der zum zweiten Mal den Grund

Macht, die mit dein Him- melSthau der Wahrheit des Menschen Geist befruchtet, und unsterblich zeugend fluthet durch die Welt l ES lächelt dir, nach halbtausendjährigem Wechsel von Leid und Freud, von Blüthe und Verfall, von Kampf und Sieg, der gold'ne Tag deiner Wiedergeburt. Und wie im Schooße der Familie, den Geburtstag der theuren Mutter, der Kinder fromme Segenswünsche weih'n zum schönen Fest, so auch wir, die wir mit Stolz uns Deine Söhne nennen, dir zu Ehr und Preis, aus vollem, treuen Herzen

, und die Geschichte, die die Zeiten rückwärts lebt, — und die Sprachforschung, die durch der Worte Sinn, mit dem Geiste des Alterthumes verkehrt, — und die göttliche MalhesiS, — und die Wissenschaft d-S Weisen, die den Geist des Denkers zum Bewußtsein seiner Größe trug. Und wie sie 'sich zum Kreise die schwesterlichen Hände reichen, daS Auge dankesthränenfeucht, und was in Worten unaussprechlich, in beredten, seelenvollen Blicken sag'^ ^ -ch! da erklingt'S wie SeraphStöne durch die feit. lle, ein Schein

, damit der Geist, den Du geweckt, lebendig bleibe, und wie das Reich, daS Du gehoben zu selbstständigcr Kraft, so auch die Wissenschaft in geist'ger Hoheit strahle. Hier stehen sie, und fleh'n zu Golt, er möge Dich und Dein HauS mit seiner Gnade überschütten, damit Dein Herrscherwort sich erfülle, in Glück und Wohlfahrt deS heißgeliebten Vaterland-S. Und zu Solchem werden sie Dir treu und gewärtig fein, so lange noch ein Herz für Wahrheit schlägt, so lange Menschen Menschengröße ehren

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.12.1869
Umfang: 4
»,t> u. Münch,n. Ru»»lf M«ff» i» «nll» u. Manch«». 281. Otnzelae ?tr. » kr. Dmmrstig, dm S. Dezembn. Nr. 4 kr. / Von! orsstor Spiritus. Komm, schaffender Geist, und sieh dich wieder ein« wal um in deiner Schöpfung, sieh, waS daraus ge worden ist — »ine schöue Wirthschaft daS! Der Geist ist gewichen, nur der Geistliche ist unS geblieben — als creator Spiritus. Kaum geboreu, schleppt mau uoS schon zum Altare, und der Pfarrer fragt: Adam, willst du getauft wer« den? Und Adam zieht eiu schiefes Maul

hat ih» ver dammt, der himmlische wird ihm gnädig sein. — Veiü oreator öxiritus! Geist GotteS, wo bist du so lange geblieben? Komm herab und durchwehe die Erde mit deinem Athem, aus daß der Menschen- Haß nicht mehr den Glauben, die Hoffnung und die Liebe versenge. Kehre vor allem ei» im Baticau zu Rom. Sie haben dich gerufen und bedürfe» deiner gar sehr. Ja, erleuchte sie, damit sie endlich sich selbst erkennen uud wissen, daß alle Menschen menschlich und alles Menschliche dem Irrthum unterworfen

ist. Geist der Wahrheit, laß deine feurige» Zungen leuchten, damit sie erkennen, daß sie die Apostel des Friedens, die Diener der christlichen Liebe — sein sollen. Neige ihr stolzes Haupt in Demuth zur Erde, damit sie fühlen, daß sie nur Staub und Asche find wie alle deine Ereaturen, daß der Staub nicht über de» Staub Gericht halten soll, um sich vor dem Fluch der Lächerlichkeit zu bewahren. Und darum Veni orestor Lpiritas, Ziestes worum visita, Imxle suxerva gratis, Huse ta oressti xeotora

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1861
Umfang: 8
, und die Turner werden nicht säumen, sie ans eine sinnige geschmackvolle Weise auszu schmücken. Ueber den Nutzen des Turnens herrscht nur Eine Stimme und der Satz: daß nur in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist sich bewegt, finvet allseitige Anerken nung Was hat vie Griechen unv Römer groß gezogen, sie zu so herrlichen, kraftvollen Völkern herangebildet, als das Turnen? Auch das Mittelalter weist uns ausgezeich nete Gestalten auf, die durch fortgesetzte Leibesübungen Wunderbares leisteten. Leider

erschien eine Zeit, wo man vie Bravheit der'Jugend einzig auf das Sitzlever übertrug und größteucheilS nur das Gedächtniß in Uebung zn hal ten wußte,' allein die traurigen Folgen stellte», sich bald ein, unv Viele mußte» mit einem frühzeitig siechen Körper büßen. Es ist nun anders geworden, gewichtige Stimmen haben diese einseitige Erziehungsart der Jugend verworfen und der längst allgemein anerkannten Wahrheit, daß dcr Geist i» engster Verbindung mit dem Leibe stehe, eine praktische Ausführung gegeben

von einem »»schätzbare» Vortheil. Bei Wasser» und Feuersgefahr sind die Turner voran, und wevn es gilt, dem vom Feinde bedrängten Vaterlande zu Hilfe zu eilen, sind eS wieder ihre kräftige» Arme, die im Streite mithelfen. Uno auch selbst ver Geist zieht daraus seinen Vortheil; den» durch die richtige Bertheilung der geistigen und kör perlichen Kräfte wird die Harmonie des Individuums her» gestellt, durch den naturgemäßen Kreislauf des Bluts Lau nen und Grübeleien verscheucht, des Turners bemächtiget

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.03.1871
Umfang: 4
in der Pfarrkirche Am Hof gehaltene Predigt, in welcher folgende Sätze ooikamen: „Christus ist betrübt am Oelberg über PetruS; denn dieser P:trus soll als Papst die Wahrh.it durch die Welt tragen, und diese Päpste hüllten sich in das Gold dieser Welt, und die Wahrheil... Aber wern auch die Päpste geirrt haben, wir müssen doch an der Wahrheit halten.'—„Christus schaudert am Oelberge, weil er Menschen sieht, welche seinen Geist so sehr verkennen, daß sie Andere ver dammen, weil sie einer anderen Religionsform

huldi gen; wie kann man doch glauben, daß Gott Menschen, die doch auch seine Kinder sind, deßhalb verurtheilt, weil sie nicht dieselbe Cultform haben? Christus sieht den Rauch aufsteigen von den Scheiterhaufen, auf denen Menschen verbrannt werden — weil sie einer anderen GlaubenSsorm huldigen.' — ,.DaS ist das Uebel, daß die Katholiken sich daran gewöhnt haben, in die Form Alles zu legen, und der Geist ist dar über entschwunden.' — ..Die Wahrheit ist aus der Kirche gewichen ... Es droht

eine Zerstörung dem Christenthum durch den Unverstand und die Habsucht der Geistlichen . . . (Dieser letzte Satz bildet einen Theil eines Citates aus Döllinger. welchen der Redner mit den Worten einführt: der erleuchtetste Kirchenlchrer der Neuzeit.) So lange der Grundsatz gilt: der Zweck heiligt die Mittel . . . Wenn auch die Kirchen zusammenfallen und die Altäre zertrümmert werden, wenn auch der katholische Gottesdienst ver- chwindet, so wird doch der Geist Christi immer leben, immer werden Menschen leben

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.10.1861
Umfang: 4
Schlacht- denkmal wurde Halt gemacht, und nachdem die Vereine sich iu einem Kreise um die improvisirte fahnengeschmückte ^ Rednerkanzel cusgestellt hatten und ein VaterlcmdsUed ge sungen war, hielt Dr. Götz (Redakteur der Turnzeitung) eine treffliche patriotische Neve, die mit einem tausenbstini- mig intonirten Hoch auf das Vaterland, ans das deutsche Reich schloß. Die zwei Dörfer, die der Zug berührte, waren mit Fahnen in den deutschen Farben nnd Ehrenpforten geschmückt. Der Geist der ganzen Feier

: daß mehrere Mitglieder der Ordens- und Weltgeist lichkeit in Italien von denen einige sogar kirchliche Würden bekleiden, sich von dem verderblichen Geist deS Irrthums und der Rebellion in beklagenswerther Weise haben fort reißen lassen, ihren Beruf und ihre Pflichten vergessen, sich von dem Weg der Wahrheit entfernt zu den Planen der Gottlosen ihre Zustimmung gegeben haben, und zum gro ßen Schmerz aller Gutgesinnten ein Stein des Anstoßes geworden sind.' Die von dem Papst getadelten Priester stehen

der Benediktiner von Florenz diesem Kampfe, welcher sich zwischen dem hl. Stuhle und der italienischen Natio nalkirche zu erheben beginnt, nicht fremd bleiben wird.' Den neuesten Nachrichten zufolge soll auch Kardinal Andrea übergegangen. Eusebio Neali aus der Liste der Lateranen- sischen Kanvniker bereits gestrichen und mehrere andere Geist liche in Rom aus denselben Gründen abgesetzt worden sein. England London. R. H. Major, Esq, vom brittischen Museum, hat den Nachweis geliefert, daß das Verdienst

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 31.01.1863
Umfang: 10
Truppentheile nicht auS, die früher im Dienste der Herzoge von Parma und Modena standen. — Der Stern Garibaldi's ist erbleicht. Schon als er das Vertrauen deS Königs mißbrauchte, indem er die Regierung mit dem Auslande in Mißhelligkeiten zn bringen unternahm, sagten sich alle vernünftigen Leute von ihm loS. und als er gar in Sizilien be waffnet auftrat, war nur e ne Stimme darüber unter den vernünftigen Leuten, daß sein Geist gestört sein müsse, und man sagte ihm das Ende Masaniello's voraus

Truppen zu sammen. — Im Senat ist der Adreßentwurf vorgelegt wor den. Er findet die Lage vorzüglich. Die Mühe des Senats als Wächter der Verfassung war leicht wäh rend der beiden Sitzungen des gesetzgebenden Körpers. DaS Land war dnrch die Erfahrung belehrt und scheute die Gefahr (der Revolution?), und der Monarch, be seelt von dem Geist der Epoche, verschmähte die Ueber« griffe der Macht. Der Entwurf schließt: »Eine neue Perspektive eröffnet sich Frankreich, welches keineswegs zu schlummern pflegt

England jener Geist der Freiheit entlehnt der allen Gedanken Raum lasse und die Entwicklung aller I i- teressen sichere. Die Freiheit, wie sie in England auf gefaßt werde, zerstöre nicht, sondern verbessere; die Privatindustrie handle dort von selbst, die Regierung überlasse einem jeden die Verantwortlichkeit für seine Handlungen. Dieses Regime habe viel zur maritimen und industriellen Macht Englands beigetragen. LouiS Napoleon erklärt schließlich, daß er überzeugt sei: Frankreich werde dasselbe Ziel

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.12.1863
Umfang: 4
, noch wegspotten, selbst wenn sie Tausende von giftigen Leitartikeln entgegensetzen. Wer aber ein so erhebendes Auftreten, einen solchen Drang zum Handeln, eine so edle Thatenlust einer ganzen Nation übersehen oder vornehm und höhnisch abweisen zu dürfen glaubt, der ist entweder ein seiner Zeit weit vorauseilender, mit der Zukunft rechnender Geist und kann von der Mitwelt nicht begriffen werden, oder er ist weit hinter der Zeit zurück und unfähig die Mit- lebenden zu begreifen. Man darf es ein schlimmes

derselben zu ergründen. Wir sind weit hinaufgegangen in seiner Laufbahn, haben die verschiedenen Phasen seiner Thätig keit aneinandergehalten. seine diplomatischen Noten und Rundschreiben durchforscht und sie untereinander so wie mit den Ergebnissen verglichen und haben ein gleichartiges Element darin entdeckt, jenen Infusorien gleich, welche die Aerzte überall dort finden wollen. wo daS Miasma der Cholera herrscht. Dieses mikroskopische Element in der Politik des Grafen Rechberg ist die — Negation! Er ist der Geist

von sich stieß. Was erklärt uns die entsetzliche Eile, mit der er von den Mitttelstaaten und von dem deutschen Liberalismus zu Herrn v. Bismarck umsprang? Doch wohl nur dasselbe Motiv, welches den Umschwung von Frankreich zu Ruß land erklärlich macht, nämlich der Geist der Negation, die Furcht vor dem Positiven, vor der Nöthigung zur That. zur Durchführung. lind um welchen Preis schlug er die Zukunft der Bundesreform, die Freundschaft Deutschlands, diesen letzten und leider einzigen Hort Oesterreichs

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.04.1870
Umfang: 6
jetzt/getragen! Ein Geist, der nur auf HoheS sann, Ein Herz, so tief, wie wen'ge schlagen. Wie all' sein Leben gut und rein, In seinem Antlitz war's zu lesen; Wie allzeit milder Sonnenschein That Jedem wohl sein ganzes Wesen. Und doch, so edel er auch war, Wie bitter hat er nicht gelitten! Wie hat er nicht so manch ein Jahr Hier tiefgeheimen Kampf durchstritten! O krank zu sein und arm zumal, Umsonst zu ringen nach Erwerben — Was gleicht wohl solcher stummen Qual? Was ist dagegen selbst das Sterben? Wohl

stand er niemals hier verwaist, An Liebe ward ihm viel gegeben. Der Menschlichkeit barmherz'gcr Geist Versöhnt' ihm stets das harte Leben. Doch ach, bedenkt, wie wird es schwer, Selbst solches Mitleid zu ertragen! Ihn aber hörte nimmermehr Ein Ohr je murren oder klagen. Stets blieb sein gläubig Hoffen wach: Die Stunde müsse doch noch kommen, In der des Siechthums Ungemach Von seinem Leib werd' abgenommen; Und er durch treuerfüllte Pflicht Der Liebe Schuld könn' abverdienen. — Das war's

, was ihm wie Mondenlicht Des Dnldens Nächte stets beschienen. Nnn denn, die Stnnde kam herbei, Und alle Noth, sie fand ihr Ende. Sein Geist, er ist von Bande» frei, Vom Kampfe ruhen seine Hände. Alswie in sanftem Kinderschlaf Sind ihm die Auge» zugesnnken. Schmerzlos deS Todes Pfeil ihn traf — Sein Leidenskelch ist anszetrnnken. Und stehn wir jetzt an seinem Grab, Und werfen wir die Erdenschollen Zum letzten Gruß ihm noch hinab — Wer wird ihn drin beklagen wollen? Geborgen vor des LebenS Blößen Umhüllet ihn der Erde

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.04.1863
Umfang: 4
des 16. Jahr hunderts tritt aber Italien wieder leitend an die Spitze. Durch die realistische Schule der individuellen Auffassung gekräftigt, erhebt die italienische Kunst das dem Süden eigene Streben nach einem allgemein gültigen Schönen zur Vollendung. Bald dringt dieser neue Geist als herrschendes Gesetz nach dem Norden, und bereitet der selbständig empfundenen, eigenartigen deutschen Kunst den Untergang. Nur eine kurze Zeit hindurch, von 1510 etwa bis 1530, wird durch Meister wie Peter Bischer, Hanns

Rudolfs IV., Grafen v. Habsburg. Wohl verrathen die Statuen der vier Tugenden auf dem Sarkophag den Geist italienischer Kunst, und diese möchte ich daher am ersten dem Lodovico Scalza, ge nannt bei Duca, zuschreiben, der hier thätig gewesen sein soll. Aber die große Mehrzahl der Arbeiten, so verschieden immer an künstlerischem Gehalt, sind doch noch erfüllt von der schlichten Naivetät der guten Zeit. Vor Allem kann ich unmöglich glauben — und ich stimme auch darin dem Dr. Nagler bei, — daß die edle

hin; zwar ist ihnen dadurch ein überwiegend allegorisch-phantastischer Cha- rakter aufgeprägt, wie er eben dem Geist jener Epoche geläufig war.. Aber aus dem Banne seiner Zeit ver mag selten selbst der freieste Mensch zu entrinnen, und genug hat immer der vollbracht der „seiner Zeit genug gethan.' Solche deutsche Fürsten, welche mit warmem Herzensinteresse das Leben der Kunst gefördert habeu» sind zu allen Zeiten seltene Ausnahmen gewesen, -wo den Trieb nach Selbstverherrlichung betrifft, so » B er dem Fürstenthum

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