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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 422 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
397 Es scheint wohl, daß ich esse und. trinke mit euch, aber ich brauche unsichtbare Speise, die kein Mensch sehen kann; danket ihr Gott und verkündiget seine Wunder —■ und verschwand und sie sahen ihn nimmer." Tobias 12. 19. — Als auf dem Wege nach Emaus Jesus mitten unter die beiden Jünger trat, erschra ken sie und glaubten einen Geist zu sehen. „Jesus verwies ihnen ihre Furcht und sagte: sehet meine Hände und Füße; ich bin es selbst; befühlet mich und sehet! Ein Geist hat nicht Fleisch

und Bein, wie ihr an mir sehet." Lukas 24, 36. Dieses ist eine höchst merkwürdige Stelle, einmal, daß Geister nicht körperlich erscheinen, und zweitens, daß Jesus wirklich auferstanden war mit seinem vorigen wirklichen Fleisch und Bern. Haben die Geister keine Körper, „Denn hat man euch lange nicht bewiesen. Ein Geist steht nie auf ordentlichen so können es nur Zustände seyn, und zwar Zustande des eigenen Gefühlslebens, welches sich durch die Phantasie in Bildern zu offenbaren strebt

. Es sind also Abspiegelungen im Subjektiven des Geistes; Engel und Geister kommen und gehen, gute und böse, zu rathen und zu trösten, zu Augst und Peinigung je nach der Stimmung, der Richtung und dem selbsteigenen Gehalt des Ge- müthes. „Der Himmel ist nicht hie und nicht da, sondern inwendig in euch." Die Einflüsse können indessen äußere seyn, und wie wir gute und böse Geister nicht längnen, so auch nicht ihre Ein wirkungen als mögliche äußere Porenzen. Hat aber ein Geist oder ein Teufel keinen Körper

den Geist, man hört ihn, man fühlt ihn an, und doch wird man ihn nicht durch die körperlichen Sinnesfunctionen iune, sondern durch den genannten Allsinn des Gefühls, der in diesem Zustande alle Körpersinne vicarirt. Wir selbst theilen uns die-

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 356 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
der Vorausschickung einiger psychologischen Grundprincipien die Untersuchungen über die psychischen Erscheinungen an die Betrach tung des Schlafes anknüpfen und so von einer Naturgeschichte des Traums und des Nachtwandelns zu den andern seltenen Er scheinungen übergehen, wie wir sie im ersten Hauprsiücke geschicht lich aufgezählt haben. H. 191. Der Geist ist jene vernünftige Grundthatigkeit, vermöge wel cher der Mensch denkt — also fühlt, sich bewußt ist, und will — und zwar mit innerer

Freiheit: denn der Geist ist das freie Bestimmende, das Schaffende, das Urthatige in der Natur des Menschen. Durch das geistige Vermögen ist der Mensch als Ver nunftwesen über die Kdrperwelt erhaben , die er nach Willkür benutzen'und leiten kann. Die geistige und körperliche Seite der Natur des Menschen verhalten sich daher im Allgemeinen zu einander, wie Freiheit und Abhängigkeit, die in ihm auf eine höchst wunderbare Weise verschmolzen sind, und die Erscheinun gen der Wechselwirkung unter einander

, nicht wie die noth- wendigen Bewegungen der räumlichen und zeitlichen Natur kräfte. Die schaffende Phantasie des Geistes bildet frei beliebige Gestalten aus den Bildern des Sinnes; die Natur formt ihre Stoffe nach einem feststehenden immer gleichen Gesetz. Allein auch diese Freiheit des geistigen Menschen ist keine absolute, auch der Geist ist von der körperlichen Natur bedingt und abhängig, und wir wissen den Geist nur insofern, als er mit dem Körper im lebenden Menschen verbunden ist, in welchem er sich nie

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 296 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
, auch den Menschen selbst als ätherischer Stoff zum Nahrungsmittel werde, so wie es besonders als Warme an concreten Stoffen in die Elemente thierischer Körper übergehe. — Allein wir dürfen wohl auch mit ebenso großem Rechte von der geistigen Seite einer Hypothese den Zugang gestatten : daß der Geist in sich eine subjective mit Gott vereinigte Starke in der Abgeschiedenheit der Welt gewinnt, an der er keinen Antheil mehr nimmt, um die irdische Hülle, die ihm nur noch als ein dünner Jsisschleier vorhangt

, zusammen zn halten. Vermag der Geist so viel auf andere und hinaus zu wir ken, um dadurch seine übernatürliche Wesen kraft zu bethäkigen, soll man ihm die verhaltmßmaßig nur geringe Macht über seine nächste Umgebung, über seinen eigenen Leib, ganz absprechen? Wie der Geist in diesen frommen Seelen ihr subjektives Selbstbewußtfeyn nur in die Anschauung Gottes versenkt hat, und das Gemürh nur im Dienste der Liebe steht, unbekümmert um das Schauspiel und das Reich dieser Welt, so lebt eigentlich

auch nur das weniger stoffbedürftige Lichtorgan des Gehirns noch in seiner inner» Frische und hilft das Lebensfeuer durch die Nerven in dem Blute und in dem matten Erdlekb zu erhalten. So dürfte der Grund jenes edlen Ausdruckes des Gesichtes in der Verzückung wohl auch in dieser zwiefachen Art der Vergeistigung liegen, indem gleichsam eine gei stige und leibliche Lichtentwickelung vor sich geht. Denn wie sich der Geist ins Ueb ersinn liehe erhebt, so strömt das Gehirn durch seine Nerven Licht aus, und der Reflex

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Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 444 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
kann» Der active Impuls des Willens auf den passiven Leib ist wie ein Hauch auf eine Feder, wie ein Druck auf einen Stift, oder wre ein Zug auf ein Gewicht, und die Bewegung der künstlichsten Maschine kommt in Gang, dauert fort, läßt hie und da nach oder hört auf, wie der Geist es will. Daß der Wille außerhalb seines Leibes nicht mehr dieselbe Macht hat, liegt darin, daß er die Gegenstände nicht mehr in einer solchen depotenzirten Passivität findet, wie seinen eigenen Leib; daß namentlich bei den Menschen

ein selbstkräftiger Wille entgegen wirkt, und daß der Wille bei den meisten Menschen nichts kennt und nichts will, was außerhalb seines Bereiches liegt. Erwägen wir nun noch dazu, daß der Mensch ein Ebenbild Gottes ist, und daß der Geist in dem Maaße als er sich göttlich verklärt, mit Gott in eine innigere Gemeinschaft tritt, was allein das beseligende Endziel aller geistigen Bestrebungen ist, so erlangt auch sein subjektives inneres Selbstleuchten eine höhere Klarheit des Erkennens, und eine freiere Kraft

des Willens, Wunderbares und Göttliches zu wirken. §. 253 . Nach diesen allgemeinen Betrachtungen des inneren Geistes lebens haben wir nun noch einige besondere Erscheinungen des magnetischen Hellsehens zu berücksichtigen, und da wollen wir zu erst einige Bemerkungen über die Sprache folgen lassen. Die Sprache ist anerschaffenes Geistesvermbgen, die Gefühle und Vorstellungen durch Merkmale und Zeichen äußerlich darzn- stellcn. Der Geist hat den Trieb und das Bedürfniß sich auszu sprechen, seine Gedanken

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 256 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
Z31 standigkeit und Freiheit des Menschengeistes bewahrt bleibt. Nur weil der Geist des Menschen von gleichartigem Wesen mit dem Geiste ist, vermag er diesen zu erkennen; die Gleichartigkeit aber besteht in der Selberkraftigkeit des geistigschassenden Wirkens. In den Zustanden der stlenischen Begeisterung, je naher sie dem Wahn sinne liegen, desto mehr, ja selbst in den Anständen des magneti schen (Schlaswachens und niederen Hellsehens) und der nervösen In spiration, ist der Mensch

. Der Mensch aber, der wachend im Gerste vom Geiste erfaßt wird, verliert jenen Faden niemals, an welchem das Bestehen seines eigenen Selbst geknüpft ist. Zwar er weiß es, daß er redet, getrieben von dem Geiste, ja er weiß es, daß in gewissen Augenblicken nicht er selber es sey, der da redet, sondern der Geist in seinem Geiste; aber eben daß er die ses weiß, daß er dem vorüberrauschenden Strome, der ihn bewegte, mit wachem Auge nachzublicken vermag, das ist es, was ihm den Vor zug gibt vor dem nervös

Inspirirten. — Auch m ihrer Sprache unterscheidet sich die höhere Begeisterung, die aus dem ungetrübten lautern Quell des Geistes kommt, von der stlenischen und nervösen. Der Geist sieht nur, was des Geistes ist, er sieht das unwandel bare Wesen. Für ihn ist Zeit und Stunde nicht mehr da, son dern die Ewigkeit; er zeugt nicht mehr von dem, was den Staub betraf und was den Staub ernährte, sondern von dem allem, was dient zur Stärkung und Bekräftigung des Geistes. Vieles dem nach, von welchem die nervöse

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 367 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
, sondern das Han deln selbst geschieht durch die psychische Thätigkeit des Geistes selbst, welcher die Bilder anschaut, die Vorstellungen verbindet und will kürliche Bestimmungen ausübt. Da aber der Geist in seiner ab soluten Freiheit durch den Körper gehemmt und beschrankt wird, und t'm Traume noch dazu nur durch die einseitige Thätigkeit der Sin nesorgane, meist wie in einem trüben, rissigen Spiegel, die ob jektive Welt anschaut und deßwegen nicht in einer allsertigen Be ziehung und in die rechte Verbindung

mit der Außenwelt kvinmt; da der Traum überhaupt ein Schwanken zwischen Schlafen und Wa chen ist; und da wegen der einseitigen unregelmäßigen Bewegun gen die Verbmdungsbilder oft fehlen, und der Geist deßwegen die Bilder selbst leicht verwechseln kann, so wird es begreiflich; woher die so vielen Täuschungen, Ungereimtheiten und schiefen Urkheile in den Träumen kommen, die übrigens auch im Wache« bei den vernünftigsten Menschen aus denselben Ursachen nicht sel ten sind. Auch wird es erklärbar , warum die inner

und fremde Gegenstände und Vorstellungen vor die Anschauung, woran man im Wachen gar nie gedacht hat. Der Geist ruht gleichsam von den zerstreuenden, wachen Beschäftigungen aus, und erholt sich

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 254 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
und Einwirkungen von daher unmittelbar in sich auf. Die Kräfte beider Welten haben nichts mit einander gemein und regen sich doch gegenseitig an. So als Bürger zweier Welten lebt der Mensch in einer wahrhaften Aauberregion, nnablösbar fest steht er mit seinen Fußen auf der ihn nährenden Erde, aber der Geist richtet dm Kör per auf, und mit erhobenem Haupte schanr er durch alle Raume, ohne Ruhe und Raft hinaus in die unsichtbare Welt, von oben das unmittelbar Geistige wahrzunehmen und vernünftig

rc. stammen noch, aus der kiefern Naturregiou ; Wind und Wetter treibt mit dem wankenden Schifftein der Seele fein übermächtiges Spiel , die Ge sichte hat und Stimmen vernimmt und nicht weiß / woher sie kom men und deren Deutungen und Sprache sie nicht versteht. Auf den höher» Stufen des Hellsehens und der wahren Ekstase schwebet der geflügelte Geist ganz in der übersinnlichen Region, im klar sten Bewußrseyn schauet er die Bilder, unterscheidet Trug und Wahrheit und er versteht vollkommen die Sprache

gleichartiger We sen. Selbstkraftig und frei, über alle irdischen Hindernisse erhaben, in voller Sammlung und Ueberemstimmnng aller Seelenthätigkei- ten und ungetrübt von dem Reflex des Tageslebens bewegt sich der schaffende Geist in der höheren Begeisterung, in dem achten Enthusiasmus und in der wahren Entzückung. Wenn man also die höhere übersinnliche Beschaffenheit des Geistes erkennt, und wenn man einen höheren als bloß natürlichen, einen geistigen und göttlichen Einfluß nicht längnen

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 165 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
140 ben dämonischer Beschwörungen (srs subtilis, nullis ceremoniis et conjurationibus contaminata), sondern sie beruht nach Paracelsus auf der Kennen iß der natürlichen Kräfte; auf der Wunderkraft der Imagination durch den Glauben. „Durch den Glauben mit der Imagination vermag der Mensch das Unglaubliche, sogar die Kräfte der Influenzen der Gestirne herabzuziehen, und ist das Gebet mit dem Glauben verbunden, so hat der magisch- göttliche Geist in uns einen überirdischen Wirkungskreis

, der sich so weit erstreckt als unsere Gedanken, unsere Imagination, und unser Glaube sich erstreckt." Zu dieser weißen Magie gehört die Kraft Wunder Zu thnn, die Signaturen der Naturdinge zu erken nen und sie Zu benutzen, das Künftige vorherzusagcn und den Geist ganz in Liebe mit Gott zu vereinigen, und dadurch an den: Seyn und Wirken Gottes unmittelbar theilhaftig zu werden. So sagt Campanella (de sensu- rerum Mb. 4. C. 1 et 2.) : ,,qui magiam naturalem probe exercet, cum pietate et reverentia erga cre atorem

der Thevsophie und verirrten sich von da aus in das.schwärmerische Dunkel geist licher Adepten, bei denen weniger die freie Thatkraft des Geistes in der Anstrengung mitwirkt, als 'daß der fromme Glaube in passiver Hingebung die unmittelbare Erleuchtung als übernatür liches Gnadengeschenk ohne Verdienst erwartet. Wir haben hie- her gehörige Beispiele aus den Lebcnsgeschichten geistesverwand ter- Thevfophen des siebzehnten Jahrhunderts nicht ganz zu überge hen, wozu insbesondere Pordage, Bromley, Antoinette

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