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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 260 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
Ur sache wurde einmal von einem andern Prediger aus dem Franzis kaner-Orden richtig und aufrichtig ausgesprochen. Dieser wurde ge fragt, wie es komme, daß er nicht so viel durch seine Predigten ausrichte, als Bernardin, da er doch viel bedeutendere Gelehrsamkeit und Beredsamkeit besitze, als Bernardin. Der Prediger sagte: „Ich bin gleichsam eine Kohle ohne Feuer, wenn daher andere todte -Kohlen mir nahe kommen, so entzünden sie sich nicht. Bernardin hingegen ist eine vom göttlichen Geist feurig

bleiben, wie sie ohne ihre Predigten auch geblieben wären. Es fehlt das innere Leben, die Unsichtbare Seele, die erweckende Kraft in der Predigt, und diese besteht nicht im kunstreichen Wort, sondern im hl. Geist, welcher den Prediger durchdringt, und welcher aus ihm selbst heraus auch auf die Zuhörer wirkt und in ihnen zündet. Derselbe Geist, welcher heilig leben hilft, hilft auch recht predigen. Der hl. Bernardin stellte selbst die Regel für den Prediger auf: „Suche vor Allem die Ehre und das Reich

Gotteö zu befördern, bewahre die brüder liche Liebe, strebe nach Heiligung deiner Seele, übe selbst, was du Andere lehren willst. Dann wird der hl. Geist dein Lehrer sein, er wird dir Weisheit und Kraft verleihen, daß Niemand widerstehen kann.' Von diesem Geist kam es auch, daß Bernardin nicht wie ein gewöhnlicher Prediger gefallen wollte, sondern furchtlos wie ein Apostel war. Als ihm einmal der Herzog von Mailand mit dem

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 206 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
190 6. Hornung. Die hl. Dorothea. standhaft bliebest? Glaub' sicher, es ist etwas Großes, vor einem ergrimmten Heidenrichter, Folter und Scheiterhaufen vor Augen, den Christenglauben bekennen; und ist etwas wunderbar Großes, wenn ein schwaches Mädchen dieses thut. Solches thut der Mensch nicht in eigener Kraft, er thut es nur in Kraft des hl. Geistes. An der hl. Dorothea hat sich hell gezeigt, wie der hl. Geist im Menschen wirkt, wo er Wohnung genommen hat. So lange Dorothea unangefochten

Von der Welt lebte, bewirkte der hl» Geist in ihr, daß sie ein eingezogenes, frommes, musterhaftes Leben führte. Da sie aber vor Gericht in die furchtbarste Prüfung geführt wurde, da weckte der hl. Geist große übernatürliche Kräfte in ihr. Dem Statthalter gab sie Antworten voll Weisheit und höherer Erleuchtung ; statt der Furcht vor Schmerzen , und Tod freute sie sich darauf, statt von Beispiel und Zureden ihrer Schwestern sich auch zum Abfall verleiten zu lassen, so Zündete das heilige Feuer

in ihr auch wieder in den Schwestern, daß sie sich bekehrten. Wenn der hl. Geist im Menschen wohnt, leuchtet er still und sanft, so lange der Mensch nicht gestört wird; kommen aber schwere Anfechtungen, da bricht das ruhige Licht zur gewaltigen Flamme auf, die stärker ist als Alles. Die Frau, welcher der Mann weg stirbt und viele Kinder und viele Schulden hinterläßt, wird stark- müthig, daß sie als verlassene Wittwe entschlossener denkt, arbeitet und überwindet, als vorher Wann und Frau mit einander gethan haben. Der Christ

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