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Bücher
Jahr:
1853
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Seite 48 von 267
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: 489, XII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 102.260
Intern-ID: 503249
i seine Aeußerung über die kirchlichen Ceremonien, die ich hier vollständig ! wiedergebe. „Wer gegen die Cerinomeli schreit, greift sein eigenes ! Menschenbild an, das nichts anderes ist als der sichtbare Ausdruck des ! innwohnenden Geistes, sowie dieser Geist eine Ceremonie des großen ^ Gottes ist, den er auf Erden sinnbilden und offenbaren soll. Der Ver- ! achter der Ceremonien ist sieberkrank und zerschlägt im Wahnsinn das ! Gefäß, worin die frische Labe des Quells perlt, die ihn auslüften

soll. ! Was ist die herrliche Sprache anders als eine Corallenschnur von Bildern und Ceremonien, um unsere Gedanken und Gefühle äußerlich anschau lich zu machen? Was ist die Poesie, die Kunst, die Mimik anders als lauter Ceremonien, das Unaussprechliche, das Absolute ins Bewußt- - sein der Menschen zu bringen, von eueren Ceremonien auf der Bühne / nicht einmal zu reden? Gibt es überhaupt eine Wahrheit, die der Geist - allein ohne Ceremonie, ohne sinnliche Vermitteluug verstehen und j behalten kann? Ist die gesammte

uns an! die geistvollsten Künstler aller Jahrhunderte, von den Riesenmassen! der Alpen und Pyrenäen, von Capri und Sorrent nehmen wir unsere Symbole, wo Himmel und Erde warm und ewig jung in einander fließen und das kühnste Ceremomenspiel die Seele entzückt. Daraus flössen die Riesenblumen unserer Dome, die nur so lange unverfälscht und rein bleiben als der katholische Geist sie fortbaut und Pflegt, weil sie organisch wachsen aus der andächtigen Seele als Ausdruck einer heiligen Gemüthswelt, die allein alle Kälte

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