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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.07.1932
Umfang: 8
nicht nur der Eidgenossenschast, son dern auch ganz Europas bezeichnet. „In diesem Berge' — so heiht es dort — »haben sich vor alter Zeit .heilige verborgen, die auch in unserer Zeit durch ost gehörte himm lische Symphonien Gott preisen'. Das war ganz in der Sprache jener Zeit gesagt, aber noch immer ist der Rigi Möns Regina, mit sei nen sanften Umrissen, seinen bis hoch hinauf reichenden sonnigen Halden und Matten eher als Wohnsij; seliger Geister denkbar, denn der wilde und schroffe Pilatus. Daß dort ein böser Geist Hausen

mußte, war den Manschen frühe rer Jahrhunderte, denen die Natur noch von Dämonen erfüllt schien, ausgemacht. In vielen Reiscbeschreibungen wird der Pilatus als un heimlich empfunden und ein „scheußlich hoher Berg' genannt; der See auf der Bründlen-Alp wurde besonders scheu und ängstlich gemieden. Die Sage von dem unseligen Geist des Pi latus ist alter als diese lokalen Ueberliefsrun- Hen. Danach soll sich der Landpfleger, wegen Verletzung seiner Amtspflichten in ein schimpf liches Verfahren

auf der Bründlen- Alp. Seitdem brausten die Unwetter um den Berggipfel und der unselige Geist über schwemmte die Triften der Hirten und stürzte Menschen und Tiere In die Abgründe, bis end lich ein fahrender Schüler den Friedensstörer in einem furchtbaren Beschwörungskampf über wand und erreichte, daß er sich hinfort in sei nem See ruhig verhielt, nur ein Tag im Jahr wurde ihm zur freien Bewegung freigegeben. Seitdem stieg er alljährlich am Karfreitag aus dem Wasser und setzte sich, mit dem roten Kleide

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