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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 02.10.1909
Umfang: 8
ayEjjagag&a ■j&s üt&r ' -’•*. ..anw / Vk 8 BWgMSstsS Dei in omni patientia), in der Rüge, mild war er,und die Firsterne am Himmel so klein. Er versteht,' Run folgte die Reihe der Leidtragenden, voran im Arteil übür Andersdenkende, mild auch im Urteil , daß jenseits alles groß, hier alles klein ist. Geliebte! die Aebte Leo Treuinfels-Marienberg und Stefan über seine größten Feinde. Steigt in uns die Erinnerung an Dekan Glatz auf, erscheint uns sein Bild vom Geist der müde verklärt. Wie schade

um diesen Mann! Ohne Zweifel sind die Haupterfolge seines Wirkens dieser seiner Milde zuzuschreiben. Dekan Glatz zierte drittens der Geist der Stärke. Su&Titer in modo, fortiter in re. Mild in der Durchführung, war er doch stramm und stark in den Grundsätzen, im Prinzip. Ihn beseelte der Geist des Starkmutes. Was er einmal als wahr und recht erkannt hatte, für das trat er mit allem Mannes mute ein, was er für verderblich und schlecht hielt, gegen das stellte er sich ohne Zagen und Wanken. In der männlichen

die Gegenwart zu wenig, die Zukunst wird ihn besser verstehen. Viele seiner Erfolge knüpfen sich an seinen Starkmut. Msgr. Glatz zierte viertens der Geist der uneigen nützigsten E h r l ich k e i t. Wie sollte er als strammer Sohn des Burggrafenamtes die erste Tugend des Burggräflers nicht sein Eigen nennen? Ja, ehrlich war Dekan Glatz wie klarer Bergkristall. Das Streben und Sinnen seines tatendurstigen Herzens galt niemals seiner Person, es galt den höchsten Idealen: der Religion, der Kirche und dem Wähle

. An seinen Geist der Ehrlichkeit knüpfen sich ohne Zweifel viele seiner Erfolge. Ehrlich währt am längsten. Daraus ruht Gottes Segen Dekan Glatz zierte fünftens der Geist der christlichen Liebe. Erverstond wohl den ApostelPaulus.der da sagt „Wenn ich die Sprachen der Menschen und Engel redete, wenn ich die Gabe der Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüßte und alle Wissenschaft besäße, und wenn ich alle Glaubenslrast hätte, so daß ich Berge versetzen könnte, und meinen Leib zum Verbrennen hingäbe, hätte

; er konnte verzeihen und vergessen. In seinem Namen kann ich sagen: er liebte alle, er verzieh allen, er segnete alle und, wie wir hoffen, er betet für alle. Und nun genug! Würde der liebe Herr Dekan hier unten jetzt auferstehen, er würde demütig einen Blick herauftun und mir zurusen: Aber Probst von Bozen, jetzt ist's genug. Jetzt sei still! Nun, er steht nicht mehr auf, wir haben hier nur die ent seelte Hülle, der Geist ist von hinnen für immer. Daß aber ein Mann, mit diesem Geiste des Berufs eifers

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.12.1920
Umfang: 8
ihr Nebeglühendc« Herz und deutsche Urkraft aus blutiger Waisiatt geopfert und die erlösende Fahrt nach Walhall angetreten. Treu um Gemeinde lohnte er mit Treu und Dank; er über reichte einer Anzahl von verdienten Mitgliedern Dankeabiief mit Siegel, und hieß sie alle einlreten In fröhliche Sitzung und muntere Geselligkeit. Es dauerte auch nicht lange und er stammte auf: der „Geist von Schlehdorf' — und durchdrang sie alle,^ jung und alt, die fröhlichen Schwestern und Brüder, durchwärmte wohlig ihre Herzen

zu inniger Freundschaft und Gemcinsinn, steigerte ihre Lust zu Bethel und Gesang und setzte sie schließlich in lichterlohe Begeisterung für alle« Hohe, für alles Schöne und Ideale, das unsere Heimat in ihrem un erschöpflichen Füllhorn birgt! Ja, ja, der Geist von SchlehdorfI — E« hätte wahrlich gar nicht der Lauten und Fideln bedurft, um ihn zu wecken, denn nnveisieglich scheint er in jede« Seele zu lohen, der nur einmal In seine Nähe kam. IHK zeigte er fidi in glanzender 'Rede, dort in mtnnigein Sd>erz

noch ziemlich früh nach Hause kamen. Aber noch anderen Svuk sagt nian Ihm nach: Er hätte es Rolf di Rovi abgeguckt, wie man einige Leute ln „Tran'»cezustand versetzt. Eine gestern erfolgte Nachprüfung des Geländers am Küchelbergstcige ergab aber keine Anhaltspunkte für diese böse Fama. Wahrscheinlich sorgte auch dafür der gute Geist von Schlehdorfl kvolkenlos, zaubcrschön ist der heutige Tag; 1k°S Sonncn> wärme. Morgens wurde als Temperatur 4 Grad Celsius in der Stadt beobachtet. Ein gelungenes ötündchen

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