Verfolgung' aller Wiedertäufer und sonstigen Sektierer aufgefordert wurde, gefangen, dem König ausgcliefert, zcccrst auf Burg Greizeustein bei Korneuburg eingekcrkert und den: geist lichen Verhör unterworfen. Er tvar bereit, sich betreffs Taufe und Abendmahl der Entscheidung des nächsten Kir chenkonzils zu unterwerfen oder sich vor cinent königlichen Rat und hohen Schulen mit der Heiligen Schrift zni ver antworten. „Eure 'Majestät wolle mir, dem gefangenen And betr-übteic Menschen, der da liegt in großer
. 0 Laimir, v Lamm, das du hinwegmmnlst d?e Sünden der Welt. O mein Gott, in deine Häilde beseht« ich! meiiieil Geist.' Zum 'versammelten Volk gewendet, sagte er: „O liebe Brüder, ob ich etwa einen beleidigt hätte mit Worten oder Werken, er ivolle mir durch iirciuen bariu- herzigen Gott verzeihen. Ich verzeihe auch allen denen, die je wider mich getan.' Nun wurden ihiw die Kleider ausgezogerr imd er rief: „Dir, mein Herr, sind deine Kleider auch ausgezogen ivorden. Ich will gern dargcben meine 'Kleider
cind Nleiilen Leib, anefj alles, -nur behüte cneirien Geist und meine Seele, die befehle ich dir.' In lateinischer Sprache sagte er bann.: „O Herr, in deine Hände empfehle ich ineinen Geist.' Nun banden ihm die' Henkersknechte Hände und Füße imd hoben ihn auf der: Scheiterhatifen. Der Scharfrichter rieb ihm serneir langen Bart und Haare mit Schwefel und Pulver und Hub- maier ries: „O salz' mich woht, salz' mich nur wohl!' Noch erhob er den Kopf und rief: „O.liebe Brüder, bittet Gott, iiicinen
und ein Schuster ans Penzing, weigerten sich, ihre „Jrrttimer' abzuschwöreu imd winden am 24. März öffentlich 'verbrannt wie Dr. Balthasar. Auch sie san gen ans dem Scheiterhanfen: „Komm, heiliger Geist..' Am Tage der Hinrichtung Hnbmaicrs, seines ehe maligen Freundes und Kollegen, schrieb Fab er einen Brief an seine Freunde Cvchlaens ucid Nausea: „Zu Wien gibt es nichts Neues, das einer besonderen Erwähnung würdig iväl'e, höchstens das eine, daß man illmnlehr die Pest der Wiedertäufer bekämpfen innß