89 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/03_08_1925/TIR_1925_08_03_2_object_1998941.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1925
Umfang: 6
selbst vernichtet. Die innere Spaltung des Christentums im IL. Jahrhundert, der Niedergang der beiden katholischen Kolonialstaaten und der Aus stieg protestantischer Seemächte, die gegen seitige Besehdung der beiden christlichen Haupttonsessionen, der Geist der Aufklärung, die Materialisieruwg und Mechanisierung der Weltmrffajisung im Zusammenhang mit den Fortschritten der Naturwissenschaften, der Technik zumal, die Zurückdrängung von Glaube und Metaphysik, kurz die Entchrist- lichung Europos aus allen Gebieten

des Lebens, der Privatethik wie der Staats- mooal. zerrissen den W>elsbries der weihen Rasse für die Geswntmenschheit. An StÄe von Glaube und Geist trat nunmehr beim allgemeinen Wettrennen um Kolonialbesitz wie um Weltimperium physische Gewalt und Macht, -gestützt aus Kanonenboote und Ma schinengewehre. Solchen Mächten gegenüber konnten natürlich die primitiven Wiker keinen Widerstand leisten. Die weichen Inder mit ihrer vöWg friedfertigen Kultur mußten um so «scher erliegen, als sie schon längst

, keine schädliche Rei zung der Nerven und ist auch Kindern durch aus bekömmlich. Gönnen Sic sich den echten Kaffee hagl keinen Stand. Ein neuer Geist waltet in den alten Formen. Die Art uiÄ» Weise der Fürsorge mutet uns heute wohl etwas kleinlich an. Lebens mittel und Geld wurden wöchentlich ausge teilt, auch Holz und Kleider finden wir in der Liste. Sorgsam wird vermerkt, an Spieler uiÄ> Trinker kein Geld auszuteilen, sondern nur Waren, damit „seine Haussrau und Kin der dennoch zu essen haben.' Kranke Leu

der ArmenkonnnWon. Alle Augenblick kehrt in der Verordnung die Mahnung wie der, ja keinen Müssigang aufkommen zu las sen und alles zur Arbeit anzuhalten. Aus dem beschaulichen Geist des Mittelalters kri stallisiert sich nun der moderne Geist der rastlosen Tätigkeit heraus. Heute würde man vielleicht einem Franz von Assisi zurufen: Nicht Beschauung und mystische Versenkung, sondern Arbeit'. Sogar der Körperflegc wird gedacht. Die Kiicker sollen sauber ge halten werden aus dem Kopf und sonst alknthalben

1
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/19_10_1920/MEZ_1920_10_19_6_object_746132.png
Seite 6 von 6
Datum: 19.10.1920
Umfang: 6
in Frankreich zu gebracht und liebte es. da fein Geist seinen sonstiaen Fähig keiten nicht angemessen war. damit zu prahlen und allerlei welsche Floskeln in feine Rede zu streuen. ' Auch Frau Uta konnte sich dem Reiz nickt ganz ent- ziehen, den des tollen Minnekriegers Verwegenheit auf sie Übte. Sie liebte solch kleine Gefechte aus dem starken Ge fühl heraus, hinter den Plänklern ihrer Schönheit den sichern Wall einer sturmfreien Tugend zu wissen. Auch war sie noch tüchtig in ihren jungen, ritterlichen

Gemahl verliebt, dem sie kaum ein Jahr lang angetraut war. Es schmerzte sie zwar sehr, den Gatten stets auf Reisen und geschäftigen Ritten fern zu haben, zu denen sein Ehrgeiz und fein ungebändig- ter Drang nach neuer Machtentsaltung ihn trieben, wobei sie oft viele Wochen sich selbst und Frau Marinas Bewachung überlassen blieb. Aber sie war doch einsichtsvoll genug, dem kühnen, männltchftarken Geist ihres Gatten ihre stillver schwiegene Sehnsucht zum Opfer zu bringen

geworden. Aus Beda Webers wertvollem Bucke über die Stadt Bo zen und ihre Umgebung und aus den Werken anderer Schriftsteller habe ich die alte und neue Geschichte dieses eigenartigen Landes kennen gelernt. ' Geist ist Geschichte. Ich bin bestrebt, den Geist meiner neuen Mitbürger zu ergründen und zu verstehen, um aus dieser meiner Kenntnis die Richtlinien für meine politische und administrative Tätig keit abzuleiten. , ., Ich bin bewußt, daß geistige Bedürfnisse manchmal gebie terischer

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1924/23_08_1924/BRC_1924_08_23_2_object_110170.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.08.1924
Umfang: 8
, den dein Sängermund dem Herrn der Welt und seinen Menschen sang. Zuletzt noch, als schon zierte lichter Schnee dein Haupt, die Wlkde deines Alters, sangst du uns noch das jugendliche Lied, die hohe Weise unseres hehren Bundes. Noch einmal hast du in dieses Lied hinein das ganze Wesen deiner hohen Kunst gelegt, gleich wie in jene Lieder, die dich schon zu deinen Leb zeiten unsterblich gemacht haben. Ja, unter uns wird dein Geist sein und bleiben, solange „unser Lied' erhallt, solange es durch Tiroler Herzen dringt

, das Lied, das du deinem Volk gesungen, das Herz-Iefu-Bundeslied; bei uns wird dein Geist weilen, wenn das Lied erklingt, das du deiner hohen Fraue gesungen, das herrliche Immakulatalied: „Aus des Elends tiefstem Grund.' Doch nicht mir steht es zu, dein Verdienst als Meister der Töne zu rühmen und zu preisen, das mögen nur Berufene tun. Ich bin gekommen, im Auftrag meiner lieben Nhäto-Bavaria Abschied zu nehmen von dir, dir ihren Dank zu sagen, ihre letzten Grüße. Zum erstenmal spreche ich sie heute

! ^iciueit!' Darauf brachte noch ein Männerchor ein Grab lied von Vinzenz Goller stimmungsvoll zum Vor trag, womit die Begräbnisfeier einen eindrucks vollen Abschluß fand. Beim Seelengottesdienst am Freitag wurde das OMoll-Requiem mit Orchester zur meisterhaften Aufführung gebracht und ein Libera mit Posaunen begleitung von Vinzenz Goller. Nun ist er tot. Aber der Geist des edlen Priesters weht fort durch unser Land, solange seine Lieder durch unsere Täler klingen. Und ihm, dem be geisterten GottessÄchvr

3