, hier nach dem Rechten zu sehen, da der neue Orden nicht mehr derjenige sei, den Ludwig I. nach Bayern zurückgerufen. Auch in anderen Ländern ging es ähnlich. Schwierigkeiten überall, die zu beimpfen Abt Hildebrand keine anderen Waffen hatte, als seinen Geist und seinen außerordentlichen Takt. Noch als er seine letzte Visitationsreise nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika, um die dortigen blühenden Häuser deS Ordens zu besuchen, antrat, wurde er von manchen der dortigen Ordens- Mitglieder mit geteil
durch unkultivierte Gegenden, in Dutzenden von in Expreßzügen durchreister. Nächten, nie sich Ruhe, gönnend, überall angestrengt mit Herz und Geist arbeitend, traf ihn im Januar 1911, als er auf der Reise nach der Primatialabtei in Iiietz bei Bischof Bender kurze Rast machte, der erste vollkommene Zusammenbruch feiner Kräfte. Bewunderungswürdig rasch erholte er sich wieder, aber die Erholung war nur ein Aufflackern vor dem Ende. Nach mehreren ähnlichen Anfällen im vergangenen Winter, des ungehinderten Gebrauches
dem Jahre 1894 von 4000 aus 6000 Religiösen vermehrt! —, auch innerlich war es ihm vergönnt, greisbar vor sich zu sehen, wie sehr der Herr seine Arbeit gesegnet hat! Nie- mand, der im heurigen Frühjahr die Versamm lung deS gesamten Ordens in dem ehrwürdigen Erzkloster von Monte Cassino mitgemacht, wird vergessen können, was eindrucksvoller als der Prunk der Feste, erhebender als die unvergleichliche Voll kommenheit der Liturgie, war, der Geist der wahren Brüderlichkeit und Liebe, der all die Aebte
und Mönche beseelte, die von den Küsten OstasienS, und den Inseln des Stillen Ozeans, von Nord- und Südamerika, aus den Alpentälern und Marschen Europas, aus Italien und dem Heiligen Lande hier zusammengekommen war. Und dieser Geist der Einheit zeigte sich wieder glänzend bei der Wahl des KoadjutorS, der im zweiten Wahlgang mit mehr als dreiviertel aller Stimmen in St. Anselm gewählt wurde. In dem glücklichen Empfinden dieses greisbaren Beweises seiner erfolgreichen Tätigkeit, hochgeehrt durch die Gnade