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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1939
Umfang: 8
. In ziemlich re gelmäßigen Abständen machte sich ein Geist durch Klopfen an den Schiffswänden bemerkbar, und die ganze Schiffsbesatzung ging Tag und Nacht wie vom Schreck ge lähmt auf dem Schiff umher. Arbeiten wurden nur widerwillig verrichtet und die meisten Kommandos des Kapitäns nicht mehr befolgt. Bei der nächsten An- kunst in einem Hasen lief ein großer Teil der Mannschaft davon. Die mysteriöse Geschichte des Geister schiffes „Gunnel' sprach sich derart herum daß es schließlich fast nicht mehr

möglich war, Mannschaften für die Dreimastbark zu bekommen. Schließlich wandte sich der Kapitän an einen spiritistischen Pfarrer, der das geheimnisvolle Knacken an der Schiffswand erklären sollte. Beim ersten Besuch des Pfarrers an Bord wollte sich der „Geist' nicht melden und der Psar- rer mußte unverrichteter Dinge wieder gehen. Beim nächsten Besuch meldete sich tatsächlich der Geist. Der Psarer erklärte allen Ernstes, daß das Knacken des Schif fes von ihm verstanden worden war. Außerdem

habe er, der Pfarrer, dem Geist einige Fragen gestellt. Der Geist hatte dem Diener der Kirche mitgeteilt, daß das Schiff dem Untergang geweiht sei und keines der Besatzungsmitglieder mit dem Leben davonkommen würde. Der Geist selber aber sei die Seele eines Ma trosen, der auf diesem Schisf verunglückt war. Das Geisterschiff war dann lange der Schrecken aller schwedischen Seeleute. Zeit weilig lag es lange im Hafen, da es keine Besatzung bekommen konnte? nur bei gutem Wetter machte es kleinere Fahrten

, denn bei schlechtem Wetter sollte es laut Mitteilung des Geistes untergehen. In diesen Tagen mußte nun das Schiff nach langer Zeit einmal überholt werden. Bei den Reparaturarbeiten fand man in einem großen Wassertank ein großes Stück Holz. Dieses Holz schlug immer in regelmäßigem Takt gegen die Wand des Tanks, der an einer Schissswand gelegen war. Der ganze Spul war somit ver flogen. Der Geist bestand nur aus einem Stück Holz, das immer dann geheimnis voll an die Schissswand schlug, wenn das Schisf schaukelte

. Da Schisse meistens zu schaukeln pflegen, so schlug es sast im mer an die Wand. Nur als der Pfarrer Engstroem an Bord kam, da schlug es zusällig einmal nicht an die Wand, da das Schiss in diesem Augenblick still im Hafen lag. Jetzt lacht man in ganz Schweden über die einfältige Besatzung und den noch einsaitigeren Herrn Pfarrer. Man fragt sich, wer sich am meisten blamiert hat, die Besatzung, die Angst vor einem Holzstück hatte, oder der Pfarrer, der genaue Aus kunst von einem Geist bekommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.10.1896
Umfang: 4
von Geist und Gaben wirft es dem kommenden in den Schoß. Als der gewaltige Bezwinger ewig waltender Naturkräfte stellt eS die letzte Staffel der neu zeitigen Kultur dar. Staat und Kirche, Wissenschaft und Kunst haben neue Entwicklungsbahnen beschriften- und mehr denn je beherrscht die Gottheit im Menschen, der Geist, denselben. Unter dem Zeichen deS Verkehrs ist der Erdball zu einem HandelSmarkt geworden und unter dem Zeichen deS Schwerte« sichert sich die moderne Kultur den Frieden. Ein unstäteS

, wenn sie übertreten, z, Genuß uud Freude, wenn sie innegehalten werden. Leib uud Seele sind die Lebenselemente des Menschen. Die Gesundheit des einen bedingt die Gesundheit des andern und umgekehrt. Der hagere Bücherwurm, der ohne frische Luft und Licht zu genießen, seinen Kopf voll Weisheit pfropft, kann »» jenes Wohlbehagen empfinden, welches nach körperlicher Arbeit uns die erquickende Ruhe bringt. Es besteht eine schöne Har monie zwischen Leib und Seele, zwischen Körper und Geist. Diese Harmonie erfordert

daS Ebenmaß beider Theile zu einander, diz der eine nicht vom andern erdrückt werd«, „klens ssuo iy corpore 8äno„ (in einem gesunden Körper nur kann ein gesun. der Geist wohnen), lautet das Wort des Lateiners. Wir könn» nicht sagen, daß diese grundlegende Harmonie zwischen Körper und Geist sich in diesem Jahrhundert verbessert hat. Es iß zweifellos, daß das' leibliche^ Element im Rückgänge begriffen ist. DaSgeistige-Element hingegen ist üb« daS Äewuaß hinan« mächnger geworden und alle die unzähligen

Pflege ange- deihen läßt. Die Kultur also, die deu Weg von der Natur abnahm, muß. diesen wieder suchen.- Hat sie deu. Leib vernachlässigt,: die: Harmonie zwischen Körper und Geist noch mehr gestört, s«. mich sie entsprechend wieder ausgleichen. Der Naturmensch hat diese Harmonie meist festgelegt in seiner Lebensart, der Kulturmensch muß sie sich zu erhalten suchen, er muß Körper und Geist gleich, zeitig beherrschen und erziehen lernen. So hat nun unser ner vöses Jahrhundert aus dem Schott

, da wird keine Schicht bevorzugt, sie ist der Menschen GesundheitStrank geworden — unser deutsches Turnen, unser deutsches Spiel! ^ D?m deutschen Turnen sind Rivalen entstanden. Der Kasten geist, der auch die Kulturmenschen in unzählige Grade eintheilt und unsere ganzen Einrichtungen zum Theil beherrscht, fand etwa« Besseres, wie der moderne Ausdruck lautet, auf diesem Gebiete, etwas, was nicht jeder hatte, den Sport. Sport und Turneir ringen heute um die Gunst der Massen: Der Sport stellt die Einseitigk.it

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 07.05.1945
Umfang: 2
uns denn auch, in dem wir uns ' 1 ,a f n ‘£ ht ein Skelett, s < an den Hinterkopf faßten und eine Be- ihre' m rf-,v m m■„ ). a Im ;,.. Iaa t r ’ b wegung nach oben machten: die Geste aat ^ p!‘ e f 01 ?, yi !! tls ' N un . t j 1 ' des am eigenen Schopf Aus-dem-Sumpf- Lelwsntzt ” ' a , C , n s ', e 1111 I lerausziehens, Symbol der echt nninch- ei » CSL * 2 *> onifaeh wie cm LairJmaim liausensciien Erliöl.img durch den Geist, tm bmtes, rundes, gutes I ranz, der Platzaufseher und Totengrii- ci “ c , c ,'^L,®|f/ kci . 1 , Nl . be ., u . Ild her, lief schon

! Sicherlich gibt es kei nen Kranken, der nicht willens wäre, gesund zu werden, jedoch stellt hinter diesem Willen nicht die nötige Energie. So unglaublich und kühn auch die Be hauptung erscheinen mag — cs ist durch die Tat, durch unzählige ^Lülle längst bewiesen worden, daß der Be reich des Willens unbegrenzt ist! Oder, um es deutlicher zu sagen: Jedem ist der fähige Geist gegeben, den Körper, den konkreten leiblichen Organismus durch entsprechend eingestellte Ge danken zu beherrschen, d. h. wiederum

, daß „jeder kann, was er soll'. Oder, wie der bedeutende Arzt und Seelen forscher Feuchtersleben schon vor hun dert Jahren den Satz prägte: „Der 'Geist will, der Körper muß!' Und des halb muß des Erkrankten erste und wichtigste Aufgabe darin bestehen, auf diese Kraft des Willens zu wirken, um so auch die Wunder des geistigen Le hens zur Offenbarung zu bringen. Das wird aber mir dann von Erfolg gekrönt sein, wenn der Genesungerwartende auch an die Möglichkeit glaubt, daß eben der Geist die Herrschaft über den Körper erringen kann! Goethe

befangene Geist körperliche Zustände außeracht läßt und so den Körper für äußerliche Ein flüsse unempfindlich macht. Was den Kranken uottut, ist der ge festigte Wille zur Gesundung, der jeden hypochondrischen Gedanken abzuweh- reu vermag. Damit wird ihm* eine in nere und äußere Ruhe gegeben, die allein schon in gewissen Fällen als ein Heilmittel für manche Beschwerden gelten kann. Was ist der Mensch? Von Karl Heinrich Waggerl, Die Welt ist wie ein Meer, denkt der Mann, wie ein ungeheures iit sich ruhen

. als Bruder; Annemarie und Itica, als Schwestern; auch im Na men aller Übrigen Verwandten St. Jakoli, Leiters, C’avaiese, Sclmins-Vorarllierg, im Mal 1945. Danksagung Wir danken not diesem We ge den weltlichen und geist lichen Behörden sowie allen Freunden und Bekannten für die vielen Beweis« der Teil nahme nnlüssllch des Todes meines lieben Sohnes, unseres Bruders und Onkels Josef Lewisch • UiergefreHcr welcher nach langjährigem Fronteinsatz, im 32 Lebens jahre, in einem Reserve-Laza rett verschieden

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 20.04.1882
Umfang: 8
mens Nili, der mit dem im Jahre 1654 verstorbenen Hippo- litus Guarinoni, Arzt im Damenstifte in Hall, in naher Beziehung stand. Eines Tages sagte der Einsiedler, daß ihm schon zum wiederholtenmal nächtlicher Weile der Geist des Pfarrers Meringer erschienen sei und ihm geoffenbart habe, daß er in der andern Welt noch leiden müffe. In der Vor aussetzung, daß vielleicht Manche, da nur ihm allein der Geist erschienen sei, seiner Aussage keinen Glauben schenken dürften, habe er den Geist ersucht

, ihm ein sichtbares Zeichen seiner Erscheinung zu hinterlassen. Auf dieses sei ihm der Geist am 27. Okt. 1658 um 11 Uhr in der Nacht abermals er schienen, und habe verlangt, er möchte ihm durch das Fenster der Einsiedelei den Deckel einer Schachtel Herausreichen. Als dieses geschehen, habe der Geist seine glühende Hand darauf gelegt, wodurch dann auf demselben ein „Brand-Zeichen' ent standen sei. Der Einsiedler zeigte dann diesen Deckel überall herum. In mehreren Kirchen wurden zum Seelenheil Meringer's Messen

gelesen und Gebete veranstaltet. Bald nachher ver sicherte der Einsiedler, daß ihm der Geist abermals erschienen sei, und ihm angezeigt habe, daß er nun erlöst sei. Auch habe der Geist die Bitte gestellt, diesen Deckel in der Pfarr kirche in Taur aufzuhängen. Der Deckel wurde dann nach Brixen geschickt und daselbst eine Urkunde des Inhalts erlas sen, „daß gegenwärtiges Brandzeichen in Gestalt einer Hand von einem purgirenden und hernach erlösten Geist Herstamme und von weiland Georg Meringer, Pfarrer

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 09.06.1903
Umfang: 8
Nr 129 ?l-'^!No' sSiidtivoler Taablntft Di.nStia. den 9 ^,u ü 19l)>. In Schlingen des Todes. Roman von B. Feldern. . (Nachdruck verboten.) 14 fton'csi»^ Das Entsetzen über den Geist des verstorbenen Schloßherrn war über dem neuen Schrecken, sich selbst , verrathen zu haben, plötzlich vergessen. Schuldbewußtsein ' malte sich in jedem ihrer Züge. Für einen Augenblick hatte sie ihre Fassung vollständig verloren, aber bald gewann sie ihre gewohnte Sicherheit wieder. „Sie bedenken nicht, gnädiges

ermahnt, fügte sie gelassener hinzu: „Ich war voreilig in meiueu Schlüssen, und vergaß in der That die Dienerschaft des Schlosses.' Unter einem Gefühl unendlicher Erleichterung hellte Brigitten's Gesicht sich wieder auf. ..Sie können sich leicht selbst überzeugen, gnädiges Fräulein, ob Sie den Geist des verstorbenen Herrn Alling sahen,' fuhr sie geschwätzig fort, obgleich die Blässe ihrer Wangen sich noch vertiefte, während sie sprach. ..Die andere Thür geht nach der Kammer, in welcher Ihr Gepäck

, aber dieses Mal entging dieser Umstand der Beachtung Nina's. Ihr Blick hing wie gebannt an dem Bilde. Eine gewisse Frage beschäftigte ihren Geist lebhaft. Ms Brigitte zn sprechen aufhöbe. sah Nina plötzlich ans. „Ich habe noch nichts Näheres über den Tod des alten Herrn Alling gehört.' begann sie. «Sagen sie, Haß er todt ist? — Daß man wirklich weiß, er sei todt, meine ich,' fuhr sie sort, und ihre Augen wendeten sich langsam von Brigittens Gesicht ab und der Stelle zu. wo sie die nächtliche Erscheinung

, daß er noch lebt, gnädiges Fräulein. Es war sein Geist, der Ihnen erschienen ist!' Brigittens Gesicht erbleichte bei den letzten Worten. Sie konnte leichten Herzens vou dem Herrn als todt, oder sterbend sprechen, aber der Geist des Verstorbenen, das war eine ernstere Sache. Nina antwortete nicht. Sie wußte, daß es ver gebens sein würde, die abergläubischen Vorstellnngen des Mädchens zu bekämpfen. Schweigend beschließend, hinfort bei geschlossenen Thüren zu schlafen, befahl sie Brigitte, das Bild

wie sie selbst, von den seltsamen Vor stellungen Nina's gehört habe. „Gestern Abend fand ich keine Gelegenheit mehr, mit Dir zu sprechen, heute Mvrgen aber läßt meine Ungeduld, es zu thun, sich nicht mehr bezähmen.' Aber Dr. Alling fühlte sich für eine so bedeutsame Unterredung nicht genügend vorbereitet. Er war nicht ohne Argwohn in Bezug auf die Besorgniß seiner Mutter, und von dem Wunsche beseelt, seinen Geist klar und fest auf feine Absichten gerichtet zn haben, fand er eine schnelle Entschuldigung, doch versprach

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.02.1935
Umfang: 6
des Weltkrieges in der Sammlung des Grafen Philippe La Renotiere, der sie noch billig mit 155 Pfund gekaust hatte. Bei der Versteigerung dieser Sammlung im Pariser Hotel Drouot ging oer Preis sprunghast in die Höhe. Mr. Hind, ihr vorletzter Besitzer, mußt« sür sie bereits 7343 Psuivd bezahlen. Jetzt hat sie aus der Londoner Auktion genau das Doppelte erreicht. H. K. Medizinische Der Geist äer Wüste Tragischer Militàrfilm àer Wirklichkeit -- richtet sich der Verdacht aus mich!' w!' Rambler. „Gut kombiniert

« der Frau Obe-rst. Eifersuchtsdrama? Ja und nein. So einfach liegen die Dinge in diesem Fall, der in peinlicher Weise aus dem Privatleben von Offizieren eine große Sensation gemacht hat, nicht. Denn Oberst Caillon war auf seine Frau nicht eisersüchtig. Hingegen war es die ungetreue Frau Oberisi. Denn auch ihr Mann ging eigene Wege. Der böse Geist der Wüste. Eine zweite Frau entstieg dem Glutsand der Wüste, wie Venus dem Schaum der Wellen. Es war die Gattin eines Stabsarztes, Frau Perà, schön, jung

, ehemalige Tänzerin. Im Nu stand das ganze Offizierskorps in Flammen. Und Ma dame Porrin war nicht spröde. Sie wählte den Obersten Caillon als Geliebten. Ihr Mann ver schloß die Augen — er wollte nichts wissen, von den Taten seiner Frau, die von den jungen Leutnants nicht anders genannt wurde; als der „Böse Geist ver Wüste'. Damit nicht genug. Um die Verwirklichungen vollzumachen, tritt, wie in einem banalen Sitten drama einer Schmiere auch noch eine dritte Frau aus, Madame Gravöt, Freundin und Vertraute

dkr Frau Oberst,' sie hetzt und intriguiert, bringt alle gegen alle aus, und vor allem Leutnant Cabanes, der die „Ehre' seiner Geliebten zu schützen habe. Auch sie à „böser Geist der Wüste'; Leutnant mag sein, daß ihren Einslüstsrungen Cabanes zum Schluß erlegen ist. Eine Reisegesellschaft von jungen Offizieren, an geführt vom Obersten Caillon und drei Damen, bricht zu einer Tour in eine entlegene Oase auf. Die Stimmung ist munter, niemand von ihnen ahnt, daß die Karawane in den Tod sührt. Abends

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1893
Kufstein : Festschrift zur Feier der vor 500 Jahren erfolgten Erhebung des Ortes zur Stadt, 12. bis 14. August 1893
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Seite 79 von 82
Autor: Prem, Simon Marian [Red.] / im Auftrage des Festausschusses red. von S. M. Prem
Ort: Kufstein
Verlag: Verl. des Festausschusses
Umfang: 77 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Kufstein
Signatur: IV 65.269 ; D III 105.411 ; III 105.411
Intern-ID: 262177
, wenn Ihr in der kalten Nachtluft herumgeht, daß Tuch wieder schlechter wird,' rief ihm ein Gajütengenosse zu. „Seinen Geist habe ich gesehen!' stöhnte Hermann. „Gesehen!' spottete ein Genosse, „es scheint eher, daß Ihr welchen getrunken!' „Seinen Geist habe ich gesehen!' wimmerte der kranke. „Wessen Geist?' „Den Geist des Spaniers, den ich erschlagen habe.' „Geht in's Bett.' von dieser Nacht an währte es wieder tagelang, bis sich der kranke Auswanderer so weit erholt hatte, daß ihm der Arzt gestattete

, nach Gutdünken auf dem Decke der „Hoffnung' herumzugehen. Nur selten dachte Hermann über die gräulichen Fieberphantasien nach; häufiger quälten ihn die Erinne rungen an verlornes Glück. Es waren doch schöne Zeiten gewesen, die er mit Eveline verlebt. Er hatte sie lieb gehabt. Was soll jetzt aus ihr werden? Ans den Armen des Ver führers sinkt Jede in's Verderben. G des Elenden! Straflos schleicht er — als böser Geist in menschlicher Gestalt, um überall abenteuerlich zu zerstören, was die Gesetze weise

sank, sah er vor sich auf einer Kiste sitzend — Eveline und den Spanier. Hermann dachte nun an keinen Geist mehr. Rasch wandte er sich um und schritt über das Deck, um seine Auf regung zu bemeistern. — Cr lebt, er flieht mit ihr! Des; war er sich nun gewiß. Doch, nicht umsonst soll sie die Nemesis auf dieses Schiff geworfen haben. Zum Lieben ist er nun zwar nicht mehr aufgelegt, und um sich an dem Spanier zu rächen, wäre es fast ein gutes Stück, sie mit ihm unbehelligt ziehen zu lassen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 02.08.1924
Umfang: 10
ausdrucksvollen Gestallten In der Höhe Über dem Hochaltar sitzen auf einem Teppich, zwei Männer in langem Weißen Bart und Haupthaar, in Mantel gchMt, halten trauernd «n Gekreuzigten zwischen sich auf dem Schöße, Symbole der 4 Evangelisten umgeben die Gruppe, die oiffen!'l>? die drei göttlichen Personen dar stellen sollen. Auffallenberweise ist Gott Dater vom heil. Geist kaum zu unterscheiden, beide lind als hoheltsvolle Greise aufgefaßt. Eine Krone fchmükt das Haupt von Gott. Wohl sind nach Atz Züge

der Figuren mit den vier Engeln an der GewölbeWnung im Innern der «Meraner Pfarrkirche 'kann man an gemein samen Uvspmmg denken^ auch zeitlich stehen sie einander nahe, die Engel der Pfarrkirche sind 1<tSS gsmailt, die Wiederherstellrmg der halbzerfftörten Spitalkirche fällt in die letzten Jahrzehnte des IS. Jahrhundert». Seit langem sind wir gewöhnt, den heil. Geist als Daube, nicht in menschlicher Gestakt abge bildet zu sehen: die römisch-katholische Kirche bat schon vor Jahrhunderten die menschliche

, der im Sichre 988 starb. Vater und Sohn in königlicher Tracht, die Krone >aus dem Haupte, erscheinen ungefähr gleich alt, der heil. Geist in ^ . istalt. Äi voller Gleichheit nach Alter, Stellung und Gesichtsausdruck -sehen wir die Trinität abgebildet in Herrad von Lands- perg Hortus deliciarum. Ein unterscheidendes Merkmal der drei nur durch «ine gemeinsame B-midralle verbunden« Personen ifehlt, abgesehen von den Wundmalen an dien WOen der mittle ren Gestalt. Später erhalten sie besondere Kemyeiichjen

unter Beibchaltung der Hvupttnpen. So erscheint alutf einer Skulptur im Museum Zu Baseil Gott Vater in der Mitte als der ältere mit der Kaiserkrone und der Weltkugel auf dem Schah, der Sohn zur linken mit dem Kreug in der Hand, der hell. Geist zur Rechten sitzend in dler fast gleichen völlig menschlichen Gestalt mit der Daube «Us der linken H>am>. GW Hömeinsviner Mantel verbindet die Trinität als Zeichen der Wesens- und Jdeengleichheit. Maria kniet vor ihnen, um die Krönung zu empfangen. Das Wert gehört

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 23.05.1936
Umfang: 12
3n Lee Sonntags-Stttle „Auch ihr sollt Zeugnis ttvgeben. . Das ist das Vermächtnis Christi — der Geist der Wahrheit. Auf die Wahrheit wird seine Religion begründet sein. Dem« entsprechend sollen seine Jünger Zeugnis ob legen. Es wird eine lebendige Wahrheit sein, um» so soll auch das Zeugnis lebendig wer den. Cs wird eine Wahrheit sein, die olles umfaßt, und so soll auch der Zeuae ganz und aar von ihr ergriffen sein. Der Christ ist Tat sachenmensch. Christus hat darum gewußt, wie schwer

Gesellschafterin. Man hat sie nicht gern bei Tisch. Darum haben es die Ver künder der Wahrheit schwer. Christus weiß das. Er ist ja selbst der Wahrheit wegen ans Kreuz geschlagen worden. Darum verspricht er seinen Zeugen den Beistand, den heiligen Geist, den Geist der Wahrheit. In der Abschledsrede des Herrn, der auch das Evangelium des 6. Sonntags nach Ostern entnommen ist, drängen sich geradezu gewal- tige, weltgeschichtliche Visionen. Und so schaut Christus in die Zelt und sieht erschauernd die Kampfe

. Das hat Christus voraus gesehen. Damit seine Jünger sich auch in sol chen Zeiten bewähren könnten, hat er den Beistand des Heiligen Geistes versprochen. Der Heilige Geist wird den Seinen jenen inneren Instinkt verleihen, nach dem man das Gute von dem Bösen unterscheidet, die Wahrheit vom Irrtum. Mit rein natürlichen Mitteln geht das nicht. Rein natürlich betrach tet ist auf beiden Selten oft Ehrlichkeit, Edel mut, Bildung, Liebe. Alles dieses kann als Zeugnis für die Wahrheit, aber auch als Zeugnis

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1893
Umfang: 8
Nr. ^5. Brixen, Dienstag, mit seiner Fahne, sowie dieFenerwehrcapelle nahmen daran theil; ein imposanter Zug bewegte sich durch die Straßen der Stadt, von Tausenden begleitet. Zur gleichen Zeit fand auch in Gries ein Fackelzug und Beleuchtung des Klosters und des großen Platzes davor statt. Heute abends; dürfte der Bürgersaal wohl kaum genügen. Die Anfrage nach Karten ist enorm. Sillian, 20. Februar. (Pfarrer und geist licher Rath Assmair f.) Während alles rings um sich freut und Heller Jubel

; denn es ist nicht zuviel behauptet, wenn ein Kenner (Huber) sagt, „dass es keine einzige Dichtung im ganzen Bereiche menschlicher Geistesarbeit gibt, welche sich an Bedeutsamkeit des Inhaltes, an hohem Geist und Sinn, tiefem, heiligem Ernst der Auffassung und entsprechender Vollkommenheit der Ausführung in der schwierigsten Art der Schönheit neben Dantes großes Epos stellen ließe'. Die Leser von Dantes „Göttliche Komödie' können die Irrwege verfolgen, auf welchen der Dichter zeitweilig gewandelt, aber auch feine Buße

in ihr Widerscheinen. Sein gewaltiger Geist umspannt Himmel und Erde, Vergangenheit und Zukunft, Staat und Kirche, Kaiferthum und Papstthum, Glauben und Wissen, Philosophie und Theologie, Freiheit und Gnade, Ethik und Politik, Himmel und Erde, Engel und Menschen, Geist und Natur (Hettinger a. a. O.). So bedauerlich es demnach ist, dass dieses herrliche Werk fast durch Jahrhunderte im Staub gelegen ist, ebenso freudig muss man es begrüßen, dass die „Göttliche Komödie' in der letzten Zeit ein Gemeingut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 08.07.1924
Umfang: 8
, weil die Geschichte nach deutscher Manier und in deutschem Geist erzählt ist. Ais Beispiel diene, „der Weg von Deutsch land nach Italien', „der durch unsere Heimat führt', als ob Italien ein ande rer Staat wäre.' Das Buch verdient daher die Verurteilung: „Respinto' — abgelehnt. „Lesebuch für deutsche Bürgerschulen in Zialien, Ausgabe in einem Bande. Von mehreren Schulleuten bearbeitet.' Nach dem die Ausstattung des Buä>es nach jeder Seite hin anerkennend hervorgehoben wor den, heißt es bezüglich

. In diesem Buch wird unter anderem aus gestellt, daß die von Eesare Donatta Italien gewidmeten Seiten zwar im allgemeinen gut, „aber weder derart seien, den Geist, von dem das Buch durchdrungen sei, zu ändern, noch so, Sympathie für Italien einzuflößen.' Das Buch trägt ebenfalls die Zensur „Respinto' (abgelehnt). Lesebuch für allgemeine Volksschulen, Aus gabe für drei- und mehrklassige Volksschulen. Fünfter Teil, für die Heimat bearbeitet von unseren Schulleuten. Dieses Buch erhält folgendes Urteil

: „Der Inhalt des Buches ist zum Teil auch ita lienisch, aber der Geist ist rein deutsch. Die ses Urteil zu ändern, reichen uch die von Eesare Bonatta Italien gewidmeten Lese stücke nicht hin. Die „Heimat' ist immer der Mittelpunkt des Interesses. Italien ist da^in bloß ein« Mietpartei'. Darum erhält auch dieses Buch die Zensur „Respinto' (abge lehnt). Ebenso das folgende: Lesebuch für allgemeine Volksschulen für drei- und mehrklassige Volksschulen. 6. Teil, k., 7. und 8. Schuljahr, von mehreren Schul

- leuten und zwar unter anderem aus folgenden Gründen: „Der Geist, von dem das Buch belebt ist, ist wie in allen andern Büchern derselben Autorengruppe fast rein deutsch oder besser tirolerisch und auch irredentistisch. Wir finden darin selbst in den von Eesare Vonatta Italien gewidmeten Stücken Steilen, die zensuriert zu werden verdienen, wie die Sätze: „Nicht alle Bauern haben in Italien Bauernhöfe wie in unserer Heimat.' oder: „Sie wohnen in großen Dörfern oder in Städten und müssen oft Stunden weit

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 19.06.1886
Umfang: 8
König Llllkwig II. König Ludwig war der erstgeborne Sohn des Königs Maximilians II., der am 10. März 1864 starb. Der Bruder des König Ludwig ist Otto, der schon seit einer Reihe von Jahren irrsinnig ist. Ludwig ist geboren zu Nymphenburg 1845. Er war noch nicht 19 Jahre alt, als er König wurde. König Ludwig war groß von Statur, war ein'reichbegabter Geist; seine jugend liche Erscheinung entzückte Alle; man hoffte von ihm Großes. Er war eine ideal angelegte Natur, die sich für alles Große

wir doppelt beklagen, wenn auch die Nacht des Wahnsinnes schon völlig seinen reichen Geist umfangen hielt.! i Wenn irgend etwas, so beweist ein solcher Tod, daß Geist und Seele des unglücklichen Königs völlig um nachtet waren, und zwar nicht erst da, als er den Tod in den Wellen suchte und? seiken' Arzt und Begleiter mit fortriß, und daß die Einsetzung einer Regentschaft, welche die Zügel des Regimentes seinen unfähig ge wordenen Händen abnahm, absolut nothwendig geworden war, fügen wir hinzu

' gewesen in der Seele und im Geiste des Königs. Schon in Hohenschwangau hatte der König in den letzten Wochen sich Selbstmordgedanken hingegeben, und als die Commission erschienen war, verlangte er fort während nach Gift, suchte zum Schloßthurm zu gelangen, um sich da herabzustürzen, und als alle Versuche ver gebens waren, willigte er plötzlich ein, nach Berg zu fahren und war gegen seinen Begleiter die Liebens würdigkeit selbst. Offenbar hatte sein kranker Geist be reits den Plan gefaßt, den er in Berg ausführte

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 20.05.1923
Umfang: 8
und Ad minist rat io nr Bozen. Stlmstrabe 15 ltdewerhschaltshaus). — Telephon Öhr. 399. | und zwar am Dienstag, Donnerstag und Samstag mit dem Datum des da»^. ..olgenöen Tages. Anzeigenpreise! Die viermalgespallene Pelikzeile 50 Lenk, Kleine Anzeigen 40 Cent, per Zelle. Anzeigen im Teilet! 1 Lire per Zeile. Bei mehrmaliger Insertion entsprechende Rabatte. Die sorllausende Annahme gilt als Abonnemenls-Derpsllchkung. Nr. 60 Bozen, Sonntag, den 20. Mai 1S23 4. Jahrgang Der Geist der Bruder liebe

. Pfingstbetrachlung. Ter Geist, das heißt die in der Schöpfung fort- »ürtende Gotteskraft, die tut Menschengeist ihren höch?- >!en irdischen Ausdruck findet, hat seit dein ersten Pfingstl >este vielfach neue höhere Bahnen eingeschlage». Int Ziidciitni» -war des Geist des Menschen niedergehalten durch ein-tyrannisches Gesetz: die Autorität war akle-s, das Individniiin lvar nichts. Christus hat die drückende Fessel, welche die jüdische Priesterschaft geschmiedet, zer brochen. Indem er dein Verhältnis des Menschen

i sie einander-lieben.' sprachen die ve» tnöcherlen. Alten. voll Bewunderung über das Leben der neuen Persönlichkeitslente. In der Macht des Men- ichen liegt.es, die Erde neu zu schaffen, wenn sie wieder cintreten in den Geist der Bruderliebe. Es gibt eine Brücke, welche die Liebe ohne Rücksicht auf Sprache und Nationalität von Mensch zu Mensch schlägt; diese kann kein Krieg und kein Hustfriede endgültig zerstören. Und wenn' die Leidenschaft der Menschen sie zeitweilig zerstört, so baut 'sie der Pfingstgeist

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Dolomiten
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Seite 13 von 20
Datum: 26.11.1932
Umfang: 20
. Er wandert« aus am 0. ApHl 1528, 57 Jahre alt. Desto prunkvoller wird ein Jahrhundert später Rubens gefeiert: Iris lieh seihst Dir die Farben, Aurora Dir ihre dazu, „ Dunkle Schatten die Nacht, Helios das hellklare Licht. / Du, Rubens, gibst doch allein das Leben, den Geist den Gestalten, / Schatten belebst Du und Licht, Farbe wir' ohne Dich nicht. / Aendert das nun der Tod, lüscht alles die schwarze Fackel? / Nein, Du lebst ewig, denn stets glänzt Deine Farbe und lebt. (Deses „Glanzen' der Farbe

hat lateinisch den gleichen Wortstamm wie der Name Rubens!) Sein Zeitgenosse, der Astronom Kepler, hat sich selbst die Erabschrift verfasst: Lebend maß ich den Himmel, jetzt meß' Ich das Dunkel der Erde, / Himmelentstammt war der Geist, hier ruht sein 'Schatten, der Leib. Aus der laugen Reihe der Erabschriften von Fürsten, Feldherrn und Staatsmännern nur ein paar der schönsten als Probe! Friedrichs des Grossen Stein trägt die Worte: Hier seine Asche: sein Ruhm überall! Er selbst hat seiner Lieblingsschwester

, der Landgrafin von Hessen, das Zeugnis aus gestellt: An Geschlecht eine Frau, an Geist ein Mann! Seiner Gegnerin im Siebenjährigen Krieg, Maria Theresia, widmet Matthias Claudius die Verse: Sie machte Frieden! Das ist mein Gedicht. / War ihres Volkes Lust und ihres Volkes Segen / Und ging getrost und voller Zuversicht / Dem Tod als Ihrem Freund entgegen. / Ein Welt- erob’rer kann das nicht. / Sie machte Frieden! Das ist mein Gedicht! (Einem Rechenlehrer hat man aufs Grab geschrieben: Vieles hast

nie und nimmer Differenzen austragen oder gar in Zorn und Streit geraten, niemals auch in ihrer An wesenheit abfällig über dritte -Personen, Ver wandte, Dienstboten usw. urteilen, auch nicht häusliche oder berufliche Geschäfte besprechen. Die Kinder mit ihrer noch kleinen Umwelt und ihrem regsamen Geist, mit ihrer Phan tasie, Ihrem Nachahmungstrieb und ihrer großen Aufmerksamkeit für ihnen noch unbe kannte, ungewohnte Eindrücke sind eben s<chr empfänglich für solche. Sie halten auch fest

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.03.1855
Umfang: 6
, Ordensvorschristen und des treuen Gehorsams; blieb aber nicht bei dem Buchstaben stehen, sondern wie sie selbst vom Geiste der Regel ganz durchdrungen war, so suchte sie auch ihre Untergebenen in diesem Geist anzuführen, nämlich in die Tiefe des innerlichen Lebens. Sie liebte über haupt das Einfache, das Stille, das nicht in die Augen fallende, und vermied alles Glänzende nnd Anfsehen erregende. So half sie im Geheim vielen durch Armuth und Noth gedrückten aus ihrer bittern Verlegenheit. Ihre Jugend

nur Ausgezeichnetes erwarten. Ihr Geist lebt fort in ihnen und durchdringt alle Gliederungen des ganzen moralischen Leibes. Durch die Genauigkeit uud strenge Einhaltung der Klausur machte sie ihr Kloster gleich sam zu einer Festung; in Aufnahme der Klosterkandi- datinen war sie äußerst vorsichtig und behutsam. Bevor die Aspirantin nicht allseitig die Wasser- und Feuerprobe bestanden hatte, dürfte sie sich der Hoff nung nicht hingeben, in ihrem Vorhaben zu reussireu. War aber einmal diese glücklich bestanden, nahm

sie auf Vermögens-Umstände keine Rücksicht; ja sie rega- lirte überdies manche dürftige, aber ächt fromme und taugliche Kandidatin mit der vollen Ausstattung. Vor züglich entging es ihrer Aufmerksamkeit nicht, dem Erziehungs-Jnstitute, der Stadtmädchenschnle ihre be sondere Pflege und Sorge zu widmen. Wie weise und zweckmäßig traf sie die Anstalt im Erziehungs- Jnstitute; es ist leider von Manchen nicht genug er kannt und gewürdigt, von welchem Werthe die Geist und Herz veredelnde Erziehung in den weiblichen

In« stituten ist. Nicht fehlt es manchmal an Vorurtheilen, alS wolle man eben nur eine (für unsere Verhältnisse ungeeig nete) klösterliche Lcbensrkchtung pflanzen. Allein bei der Lehranstalt, in welcher die verblichene Frau Oberin wirkte, setzte sie sich gerade daS zur wichtigsten Auf gabe, nämlich bei einem ächt religiösen Geist, der Alles weiht und leitet, die Zöglinge recht für's Lebest tüchtig und brauchbar zu machen, und eben damit die Segnungen des christlichen LebenS nachhal tig in die Familie

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.01.1935
Umfang: 8
führten Neuerungen einnimmt, bezweckt, daß beim Jungen die physischen und intellektuellen Fähigkeiten durch entsprechende körperliche Uebun- gen ausgebildet und möglichst gesteigert werden. Diese Disziplin wird im vornehmsten Sinne des Wortes aufgefaßt: stets die Beherrschung über die Muskelkraft zu besitzen, aber mit der Kraft auch die Beweglichkeit, die Vorteile zu erblicken, zu unterscheiden, zu denken und durch die Uebung den Geist der Initiative wachzuhalten. Dieser tägliche Wettbewerb

werden. Die Ausbildung soll harmonisch sein und vor allem nicht der Körper vernachlässigt werden,,,,denn,das alte Sprichwort, daß in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist wohnt, ist immer zu treffend. Bei den wissenschaftlichen Kongressen, die eine Krankheitserscheinung des alten akademischen und aufklärerischen Europas darstellen, werden zu jeder Jahreszeit die pädagogischen Probleme aufs Tapet gebracht und die entsprechenden physiologischen und philosophischen Anweisungen erteilt. Ostmals scheinen

für allesl' » ZS. Zäunen Der hl, Cyrill,'». VIschos von ?llerandr!?n. ^ Cyrillus, ein Nesse des Patriarchen Iheophilus »on Alexandrien und dessen >)!acl selger ans lem bischaslicl en Stuhle erwarb sich dadurch besondere Aerdienste um die Kirche bob er die Irrlehre» des N.'storins der d>ni'a!s sich durch den Schein von Tugend und durch Bered>, in- keil großes Ansehen erworben Halle und ans den Pa> triarchenstuhl von Kon? antniopel erhoben morden war, durch seinen scharsen Geist und leine tiefe Erkenntnis

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