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Dolomiten
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Seite 6 von 6
Datum: 21.05.1942
Umfang: 6
sieben schön, brauchten aber bald ergiebigen -Regen. Infolge.des fast-schneelosen Winters zeigt sich an den Berghängen Wastermangel. Der Ginhaudlfepp und der dl. Geist Eine heiter« Geschichte nach Schrönghammer- Heimdal. „Mein Gott', seufzt der Einhandlsepp, „die früheren Zeiten stehen nimmer auf! Aus und Amen-ist's mit der Gemütlichkeit, feit wir die Eifenbahsten und die Zeitungen und die Poli tik, übereinander haben. Heutingstags muß ein Schustergefell schier den Doktortitel naben sonst geht's

die Fetzen weghängen. '.Früher in.''der gemütlichen Zeit, hat' alles noch Häno und Fuß und eine feste Form gehabt. Wenn!'es'da am Pfingstsonntag in der'Kirche geheißen-hat, komm' heiliger. Geist, nachher ist er auch gekommen und.alles hat sich darauf ge freut wie. er in'Gestalt einer weißen. Holztaube mit dem Heiligenschein niedergsschwebt ist aus dem..Guckloch im Kirchengewölbe, grad-Überm Hochattär:.— . • -••• - —- - Heute erscheint 'am.Psingsttag' an den meisten Orten' der heilige Geist.nicht mehr

Orgeltreien bei. den Äefntern. Die eine.Hand, die dir. der Herrgott! noch gelästen hat. tut's gräd noch zum BubenLeuteln, wenn -sie keine Ruh' geben in der Kirche. Und den heiligen Geist, wrrch auch noch , erscheinen lasten, können am Pfingsttag? „Kann^ ich alles,' säg' ich, und so häb' ich das Pösterl gekriegt in der Kirche als Orgeltreter und Bubenbeütler, und auf Pfingsten Hab' ich dep heiligen. Geist herunterfäufen lasten, dag es grad' eine Freud .war! - „Heut' hast es wieder gut gemacht. Sepp

auch .nimmer. Es ist hält die neumodi- fche'.Zeit angegangen mit den Zeitungen und der Politik. Der Pfarrer Tremmel hat nichts misten wollen davon • und.ich auch nicht, weil sie bloß Unfrieden , gebracht haben unter den Leuten. Und'so haben sie halt den guten Pfar rer oft.angeklagt, daß er nicht mehr in die Zeit paßt, weil er-ihnen nicht neumodisch'genug ist. upd.mich haben sie auch-.erwähnt, weil ich mit den-Holzschuhen die Orgel, tret' und' den heili gen Geist-gar so damisch herunterfäufen laß

'darauf „Geistlicher Rät'' gejvörden. ' , - - Änd ich Hab' ihnen auch schön heimgälsüchtet,' den Rammeln, den gescherten! Zum Herunter lasten vom heiligen Geist hatten sie einen haben wollen, der's manierlicher macht und nicht im Sturm'wie ich. Da ist ein junger Mensch in der Pfau gewe sen, der schon ein paar Jahr studiert hat — und akkurat den haben, sie haben wollen für den heiligen Geist. Und ich hah' ihm's lernen müs sen ich. der damische Einhandlsepp mit den Zolzschuhen. Ist recht

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 4 von 4
Datum: 21.05.1942
Umfang: 4
ergiebigen Regen. Jnkölae des fast schneelosen Winters-zeigt sich an den Verghängen Wassermangel. Der. Einhaudrsepp und der hl» >Geist Eine heitere Geschichte nach Schrönghammer- Heimdal. „Mein Gott', seufzt der Einh'andlsepp. „die früheren Zeiten stehen nimmkr auf! Aus und Amen Ms mit der Gemütlichkeit, seit wir via Eisenbühnen und die Zeitungen und die Poli tik übereinander habe». Keutingstags muß ein Schustergesell schier den Doktortitel haben, sonst geht's nimmer. Mit den studierten Leuten kannst

Fäcken füttern, so viele laufen umein ander, weil kein Mensch mehr BauernarLeiten mag). Mit.-den Frauenzimmern ist'? erst ganz aus. 2m Kuhställ haben sie seidene Strümps' an und mit. Lackschuhen stehen st« in der Miststatt! Wie das npch hinausgeht, mag der Spiri- aankerl misten, mir kann's würscht sein, denn ich bin alt gxnug und erleb' dag . Ende mit Echrek- ken nimmer. War, daß ich : auf .^ die Geschichte-kovrme mit dem heiligen Geist, (die ich: dir.erzählen will — laß,' dirrstagen: udtzr'die

weghängen. - . -Früher in der gemütlichen Zeit, - hat - alles noch Hano und ^ Fuß und eine feste Form gehabt. Wann es ^da am Pfingstsonntag fn der Kirche geheißen hat, koqrm' heiliger Geist, nachher ist er -auch gekommen nnd alles hat -sich darauf, ge freut. wie -er in Gestalt einer weißen Holztaube mit,dem Heiligmischciü. niedergeschwebt ist aus dem. .Guckloch:km..-Ä!'irchens?N»i>lbe: gxad ,überm Hochaltar. - Heute erscheint am.Pfingsttag an.den meisten Ortemder heilige Geist nicht'mehr

, kannst^ Opgeltreien bei den Äqmtern. -Die - eine Hand, die' -dir der Herrgott-noch gelassen hat. tut's gräd Npch-zum Bubenbeuteln, wenn., sie keine Ruh' -geben -in der - Kirche. Und den heiligen Geist wird auch noch',erscheinen lasten können am. Pfingsttag?' -. „Kann ich. alles,' sag' ich. und so häb' ich das Pöst'erl gekriegt. in - der- Kirche - als - Orgeltreter und, Bubei'ibeut'ler. und auf. Pfingsten HM' ich den. heiligen Geist-, heruntersausen lassen, daß es gMd'.eine Freud-war. . - - „Heut

, den heili- geN-Geist-gar. so damisch hcruntersauscn laß qm Pfingsttag.-- - ' , ' .. .Unbedingt habep sie uns zwei megbringen wallen, mich Mud den Pfarrer Tremmel gott selig: Es! stnd( blös ein paar .so ileuinodische Gfmaser gowcsen.-die wifi nimjner mögen haben, sonst hat die.ganze-Pfarrer baumfest .zu uns ge halten. . , : . Wer weil die'paar ^kodelackel mit.döm heim- lichez; .Schreiben an. die ' kirchliche Oberhshörde gax nicht aufaehärt HM«», '.hat- halt der Bischof doch einön Kommissär

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 24.06.1944
Umfang: 10
,.Bozner Tagbsatt Seite 3 Samstag 24 -^'ni 1P44 Vom Geist des Abendlandes Von Hubert Mumelter Die gewaltige und lawinenhaft angewach sene Auseinandersetzung dieses Krieges ist weit über ihre ursprünglichen Anlässe hinaus zum ..Stirb und Werde' der gesamten Welt des Albendlandes geworden. Jeder Europäer wird sich immer bewußter, daß das Maß der Berei nigung des europäischen Problems dem gigan tischen Ausmaß des Kampfes gerecht werden müsse, und. nach so tödlicher Heimsuchung, der Ausgang

, die erlösend und das Unheil überwindend empfun den wird.' Der Keim alles Weltgeschehens liegt in der Menschenbrust. Macht allein ist unzureichend, wenn man nicht die Menschen überzeugt. Das hat Napoleon in späten Tagen auf St. Helena eingesehen und ausgedrückt. Aller gewaltsame Ordnüngswille ist unzulänglich, wenn nicht Einsicht und Bereitschaft von innen her den Organismus eines Volkes oder eines Reiches beleben. Den Geist des Abendlandes nach einem Jahrtausend allmählichen Versagens und Ver- siegens

des'Abendlandes ist eine lange, wechseloolle Geschichte des Verlustes an Willen und Bewußtsein seiner universalen Berufung, jenes Geist-es des Abendlandes, der mit dem Frankenreich Kart des Großen so stürmisch auf brach. Zum Schöpfungsakt abendländischen Weltgefühls wurde jene nicht ganz glückliche Ehe zwischen dem jungen, in den Wogen der Völkerwanderung treibenden Germanentum mit der verchristlichten, römisch-griechischen Zi- vilisation. Das Frankenreich, aus dem Wirrsal und nach den Zwischenspielen

- gcfühls arteigenen und universalen Wesens, so großartig wie es später nie mehr außer in der Musik eines Bach und Beethovens zum Aus bruch kam. Das tiefste Sinnbild abendländischen Geistes, aber ist Faust. Wie keine andere Rasse der Erde, in der sich seit fast zwei Jahrtausenden die Ströme nordischen und südlichen Blutes be gegnen^ nordische und südliche Landschaft die Seele emnimmt, nordische und südliche Impulse den Geist befruchten, sind wir Unruhe und Zwiespalt und immer neuen Gestaltungen

un terworfen. ewig sich Wandelnde und Werdende aus Sinn und Tat im goethischen Sinne, ewig uns selbst zu suchen verurteilt, Harmonielos zwischen Erde und Sterne gesetzt, allen Höhen nachzujagen und sie zu erleiden. In immer neuen Empörungen und immer neuen Kristallisationen hat sich der um ein ge meinsames Weltbildmnd seine gültige Wahrheit mühende Geist des Abendlandes manifestiert, bis ihm die Kräfte der Seele schwanden und er nach dem letzten Glanz des Barock einer furcht- baren Verweltlichung

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Volksbote
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Seite 8 von 12
Datum: 01.06.1922
Umfang: 12
gewirkt durch den Heiligen Geist, den er und geschenkt hat. Es wogt seit den Tagen der Ewigkeit in der Gottheit zwischen dem Vater und dem Sohne ein unermeßlich breite? und tiefes Meer der Liebe hin und her. Es entbrennen ohne Anfang die Herzen dieser beiden Per sonen zueinander in einem Feuer, einer Sonnenglut der Liebe von unendlicher Ge walt. Nicht ein bloßes Gefühl ist diese Liebe, so wie es die Zuneigung unter den Men schen ist, nein, eine lebendige Person ist «sie/ göttlich wie der Vater

und der Sohn und ihnen in allem gleich, uird ihr Name heißt Heiliger Geist. And diese wcsenhafte Liebe -Gottes' hat am Pfingsttage die Tore des Himmels durchbrochen und in eigener Per son sich der Welt genaht. Und die Seele, die im Blutstrom aus den Wunden Jesu von Sünde und Schuld reingewaschene Menschen seele, hat sie sich zum ersehnten Aufenthalt erkoren. Da drinnen ist ihr Wohnort, da drinnen bleibt sie mit ihrer ganzen Person, mit aller Glut und mit allem Segen der Liebe. Sieh die Liebe der Mutter

in eines im Glutofen ihrer reinen, bräutlichen Liebe. Der Heilige Geist wird von keiner Mauer aufgehalten und zurückgehalten, frei schwebt er in die entsündigte Seele hinein, leichter als.das Sonnenlicht in die Glaskugel- er verbindet das Herz des Menschen mit dem Herzen Gottes und ist selber das Band; er schmiedet sie zusammen und ist selber das göttliche Feuer und der göttliche Schmied. Wach auf, wach auf, du Menschenkind, und lausch der seligen Botschaft des Pfingsttages, die ich dir von neuem ttlnd tue. Ueber

er dich, daß sein eingeborener Sohn auf den Gedan ken kam, für dich am Kreuze sterben zu wol len; und damit er dich mit den Armen seiner Liebe umfangest und an das Herz seiner Gottheit ziehen könne, hat sein Heiliger Geist sich herabgesenkt in deine begnadigte Seele und sie mit Gott so innig verbunden wie Körper und Geist im Menschen. Seine Lust ist es, dir mit vollen Händen Gnaden zu spenden. Ja, alles Gute soll dir werden in der Liebesgemeinschast mit ihm: Sieg über die Sünde, Kraft zu jeglichem Guten, Freu

erkennen und staunend, anbetend und dankend vor ihm niedersinkon. Er ist ein gütiger, weiser, herzlich liebender Gott — wie könntest du daran noch zweifeln, da er sich im Heiligen Geist in leibhaftiger Per son in deine Seele ergoffen hktt? Mach auf dein Herz, o Menschenkind, daß zu Pfingsten die persönliche Liebe Gottes sich von neuem in dich ergieße! Halte dich fest an dem Glauben, daß Gott die Liebe ist; das ist der starke Stab, mit dem du sicher durchs Lebe», wandern und das Glück finden kannst

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.12.1941
Umfang: 4
hatte, „es könnte eine andere Reise machen, nämlich nach Paris wandern, weil die Franzosen damals in Milano zahlreiche Kunstschätze beschlagnahmten und nach Frankreich schleppten urige weil das Bild gerade den Franzosen so gut gefallen hatte. Das letzte Seitenaltarbild auf der Eoangelienseite, die «Sendung des Heili gen Geistes', ist wiederum voll drama tischer Bewegung, zeigt eine reiche Cha rakteristik der Apostelköpfe, ihren sehn süchtigen Ausblick nach der Taube auf der Höhe, die den Heiligen Geist versino- bildet

, von der diesmal die Lichtfülle ausgeht, die ganze fromme Verkamm- luny magisch überstrahlt, auf die Gottes mutter in des Bildes Mitte aber eine Fülle von himmlischem Licht ausgießt. Hier vor diesem Meisterwerk kann der Kunstfreund lange verweilen, er wird nicht müde, immer wieder neue Charak teristiken aus der Apostel- und Jünger- schar herauszulesen, die Sehnsucht nach dem Geist aus der Höhe, die so meister haft hier dargestellt ist. wird allmählich auch dem das Bild Betrachtenden sich mitteilen

und er wird schließlich nichts anderes können, als die Bitte, die man dem die Hände faltenden Apostel im rech te» Vordergrunde von den Lippen liest, auszusprechen: „Komin, Heiliger Geist!' Die Apostel sind in einem prächtigen einer Kirche ähnlichen Saale versammelt, mit Maria, der Mutter des Herrn, m der Mitte. Es ist der Augenblick darge stellt. als eben das geheimnisvolle Brau sen durch die Lust fuhr, das große Ereig nis. das Herankommen des Heiligen Geistes ankündenb. Boll Staunen und Erwartung schauen sie nacd

oben, wo in herrlichem Lichtglanz die weiße Taube, das Symbol der Gegenwart des Heiligen Geistes erscheint. Wie fließendes Gold und Silber strömt das Licht auf Mari« und die Apostel über. Ueber den Häuptern aller Anwesenden lieht man kleine feurige Zungen gleich flammenden Elmsfeuerchen aufleuchten: Sie sind das Symbol der Wunderbaren Wirkungen, die der Heilige Geist in Herz und Geist der Apostel Hervorge bracht hat. Er entflammte in ihnen jene feurige Christus-Liebe und brachte ihnen iene Fülle

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 09.02.1938
Umfang: 8
Das neue Haus des Kampfbundes Leine bauliche Einfükluug im Gtadlpla» — Kreilegung der Heilig-Geist-Kirche Errichtung eines Parkes In den letzten Tagen hatten sich der Sekre tär des Kampfbundes von Merano, der Podesta und der Chefingenieur des städtischen Bauamtes nach Rom begeben, um das Pro jekt des neuen F a s ch i o h a n s e s von Merano vorzulegcn. Der Verbands sekretär begleitete sie. Pereits vorher hatte Se. Exz. der Präfekt und verschiedene andere Würdenträger ihren Beifall

über das künftige Haus des Falchio ausgesprochen. Dcim Rapport in Plancios am letzten Montag konnte nun der Verbandsfekrelär allen Teilnehmern mitteilen, daß die Pläne die Genehmigung erhalten haben und daß mit ihrer Durchführung in Bälde begonnen wird. wo kommt das treue haus hin? Las neue haus des Fafchio, das emen würdigen Sitz für die Parteiämter bieten soll, wird in der Nähe der heilig-Geist-Kirche in Maia bassa erstehen. Wie vorläufig bekannt ist, weift der mächtig« Bau, der im Baustil des faschistischen

in dem für den Abbruch bestimmten Bau dort unterbringen zu können. Die neue Planung des Viertels. Die Heilig-Geist-Kirche. dieses prächtigste gotische Bauwerk der Stadt, di« durch den Anbau des Dersorgungsbaufes eigentlich nie recht zur Geltung kam. wird vollkommen f r e i g e l e g t. Die ganze angrenzende haus- front wird abgebrochen. Zwischen der Kirche, die nun in ihrer schönen Linienführung erst recht dem Beschauer gum Bewußttein kommt, und dem neuen Fafchiohaus wird eine Straße geschaffen. Die ganze

bereits ab gebrochen. Der Derbauungsplan der dortigen Zone, der ganz großzügig zu Werke geht, sieht weiters anschließend an das neue Haus des Fafchio den neuen Autobahnhof von Merano vor. Die ganze Front wird also für den künftigen Beschauer folgendes Bild bieten: Heilig-Geist-Kirche, eine breite Straße, das neue Haus des Fafchio, dann der Auto- bihnhof mit seiner ganzen Anlage und an schließend die Villa Dießbacher. m Mode-Salon Mail. Mala alla. Via Ronchi, emfiehlt sich zur Anfertigung

liturgischcrKirchenmusik sind, während sie sich beim Volkscinpfindcii lebhafter Sympathien erfreuen. Zum besseren Verständnis in der Frage über die Verwendbarkeit dieser Kompositionen lei auf drei Umstände verwiesen, auf den damals dominicreiiden symphonischen Stil, der nicht nur dem profanen, sondern ebenso dem kirchcnmusika- lischen Schassen das Zeitmerkmal aujdrückte,fo>vie den heiter frommen Geist Haydns und feine per sönliche Einstellung zur Kirchenmusik, die in diesen seinen Worten gekennzeichnet erscheint: „Da mir Gott ein fröhlich' Herz

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1914
Umfang: 4
hat man aus den mittleren und hohen Schulen verbannt, dafür muß die arme Jugend sich über den Sinn sinnloser Aussprüche halbverrückter Philosophen den Kopf zerbrechen. Heilige der Kirche, die an Geist und Herz Uebermenschen waren, ja selbst Jesus, den Gottessohn, läßt man achselzuckend links liegen, mit der Geste des Aufgeklärten, der über solch rück ständiges Zeug nur mitleidig lächeln kann. Männer und Frauen, die im Leben Schiffbruch gelitten und für die Menschheit meist nur Geringes und Ein seitiges geleistet

haben, werden dafür der strebsamen Jugend als nachahmenswerte Ideale vorgehalten, ihre Aussprüche, vielfach mit wenig Sinn und höchstens in der Form neu, müssen auswendig ge lernt werden; sie gelten ja allgemein für beweis kräftiger als die Aussprüche des allwissenden, gött lichen Geistes in den heiligen Schriften. Man bewundert die Fortschritte der Technik, denkt aber nicht im mindesten daran, daß der Geist, welcher die unendlich komplizierte Maschine des Welt alls erdacht hat. weit größer sein muß

erfassen; aber kommt eS einmal über die hohen Berge weiter hinauf, so merkt es zu seiner Enttäuschung, daß der Himmel umso unerreichbarer werde, je höher er hinaufsteige. Je mehr das Wissen der Menschen sich erweitert, umso zahlreicher und schwieriger tauchen neue un gelöste Fragen vor dem forschenden Geiste auf. D i e Welt ist in ihrem Wissens stolze von Gott abgefallen; dadurch ward ihr Geist verfinstert und ihr Herz dem Unglück überantwortet. Dieser heidnische Geist der Gott entfremdung verdrängt

immer mehr und mehr den christlichen Geist aus den zivilisierten Völkern und stürzt dieselben dadurch wieder hinab in das Elend des alten Heidentums. Das ist die Antwort auf das eingangs gestellte: „Warum?' Glück ist Liebe. Bahnen und Straßen hat man gebant, Telegraphen- und Telephonleitungen er richtet, Dampfschiffahrtsgesellschaften ins Leben ge rufen. um die Menschen einander näher zu bringen, aber ihre Herzen blieben gleich ferne, denn der Abfall von Gott pflegte in ihnen die Giftpflanze derSelb

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 18.07.1903
Umfang: 8
ein Konflikt ausgebrochen, da letztere auf dem Standpunkt beharren, daß die Prüfungsaufgaben für Kandidaten des geist lichen Standes nur von der vorgesetzten geist lichen Behörde zu geben sind. Eisenbahnunglück. Am Waterloo-Bahn Hof in Liverpool entgleiste am 15. IM ein Personenzug. Einige Waggons wurden zer trümmert, 5 Personen getötet, 30 verletzt. Verlorener Streik. Der BauarbeiterauSstand in New-Iork endigte am 13. Juli mit dem Sieg der Arbeitgeber. 20.000 Arbeiter nahmen die Arbeit

ist es, der mich zum Ziele weist? — Dein guter Geist, Domschule, soll mich bewahren? Wenn wankt mein Fuß, wenn Kamxfmich umbrüllt- Er sei mein Stab, mein Schwert, mein Schild, Mein Retter in Not und Gefahren. Dann zieh' ich getrost hinaus in die Welt; Wie's Gott gefällt, So mag er mein Schickssl leiten: Und gibt er mir Sieg oder gib! er mir Tod, Ich wag's, ums ewige Morgenrot In Mssisns Geiste zu streiten! 5. V7. Mchertisch. Die unter dieser Rubrik besprochene» Bücher und Zeitschristen können durch die Buchhandlung

und Requiem für den Gottesdienst am Vormittag und den Vespern am Nachmittag. Im zweiten Teil sind nebst zwei deutschen Meßgesängen die deutschen Kirchenlieder, geordnet nach den Fest zeiten des Kirchenjahres, in reicher Auswahl (153 Nummern) zu finden. Der Verfasser war bestrebt, aus dem reichen Schatz deutscher Kirchen lieder gleich das beste und schönste dem katho lischen Volk zu bieten. In diese Gesänge sind auch mehrere dem Volk liebgewordene Andachten eingeflochten, die auch zugleich in den Geist

einführen in den Geist der kirchlichen Festzeiten und besonders die liebe Jugend erwärmen und beqeistern für das kirch liche Leben. Die Orgelbegleitung mit Vor- und Zwischenspielen wird baldmöglichst nachfolgen und zu mäßigen Preisen abgegeben. Vorrätig m der Pceßvereins-Buchhandlung Brixen a. E. lSüdtirol). nämlich- ..Adlergruß-. PatriotichW in Salzburg; Preis 1 Krone Lkd.« Text von Peter Vordermayr- H?s KZ? „Erinnerung an Kitzbühel/ Text und M?? von Peter Vordermayr; Preis 60 Aller . Der „Deutsche

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 04.04.1942
Umfang: 6
der Volks- gruppe,nührers Peter Hofer und der A.D.O. teil. Zum Schl»st erklang vom Chor das Lied vom guten Kameraden. m Beerdigung. Am städtischen Friedhof fand am Mittwoch nachmittags die Beerdigung von Frl. Anna Prnntl statt. Zahlreiche freunde und Bekannte der Verstorbenen hatten sich dazu ein gefunden. m Trauungen. In der Hl.-Geist-Kirche wurden am 28. ds. getraut: Fracchetki Viktor, Untor- varonln Apor zum Gedenken Mit Baronin Apor ist eine seltene Frau da- hingegangen,' ihre Persönlichkeit

und ihre Werke find cs wohl wert, auch Fernerstchenden in Erinnerung gebracht zu werden. Sie war geboren in Oedenburg am 7. August 1855. Ihre Jugend verbrachte sie in der Fülle alles dessen, was die damalige Zeit einem jun gen Mädchen bot; durch ihre Schönheit ihren sprühenden Geist, ihre Talente ragte sie weit über den Durchschnitt. Doch noch in verhaitnis- mästig jungen Jahren wurde sie durch ein lang wieriges Leiden an den Rollstuhl gefesselt — ihr starker Geist, der wie ihr ganzes Sein tief im Glauben

verbrachte Baronin Apor wieder fast ausschließlich in For tezza, dein Ausganizspunkt ihrer segensreichen Tätigkeit. Ein schweres Augenleiden ließ sie fast erblinde», die Zeituerhältnisie brachten viel Einsanikeit in ibre Tage: kein Wort der Klage kam über ibre Lippen: sie kannte nur die glau bensstarke Tavserkeit, die sich ganz in Gottes Vaterband geborgen weiß - auch ihr Geist blieb bis zuletzt anregend und aufiialunebereit, allein Zeikgeschebe» aufgeschlosten und weit blickend. Nun darf sie ausrilhen

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Volksbote
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Seite 14 von 16
Datum: 06.12.1934
Umfang: 16
hat sich durch sein Wirken als Spiritual des Klerikalseminars und als Theologieprofessor in Trento, als Leiter von Priesterexerzitien in mehreren Diözesen, als Begründer der Deutschordens konvente so große Verdienste, um die Kirche erworben, daß dys Urteil von nicht wenigen gefällt wird,' P. Rigler sei nicht nur ein heiligmäßiger, sondern geradezu ein hei liger Mann gewesen. Der Geist, der aus den Werken Riglers weht, ist der Geist Christi, von dem auch sein Leben Zeugnis gibt.' Der General der Kongregation vom kost

das sich ganz besonders als Geschenk zu Weih nachten eignet, sind bereits über 10.000 Exem plars verkauft. Jung und alt hat Freude daran. Ein Eeschenkbuch größeren Formates. Voll Lieb reiz und Poesie in den Bildern. Voll Innigkeit und Kindlichkeit in den Betrachtungen. Und doch weht der Geist großen Ernstes und heiliger Beschauung durch das ganze Buch. Gemacht, Ein samkeit zu vergolden, geeignet, vorgelesen und in gemeinsamer Freude verkostet zu werden. Unsere Weihnacht. Dolksbrauch und Kunst von f ermann

Feste vom Jahre 1995 bis zum Jahre 1950; zugleich bietet der Reimmichlkalender eine Tabelle zur Ermittlung der Wochentage für jedes Datum von 1801 bis 1974. Am meisten aber macht den Kalender der gute Geist, der in dem christlichen, reinen Gehaben, ln seiner Liebe zum Volke und in der aufrichtigen Sorge besteht, dieses Volk für Zeit und Ewigkeit glücklich zu machen. Frauen und Mütter, einen solchen Freund schafft euch in das Haus! (So schreibt „Die Frau. Bol zano,' über den allbeliebten

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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1941
Umfang: 8
das Fleisch auf begehrt wider den Geist; 3. daß alle Menschen unter dem Gesetz d e s T o d e s st e h e n. Wir Msnschen haben nicht nur die per sönlichen Sünden, d. i. jene Sünden, dle wir selber begehen. Nein. Es ist noch trauriger: Wir kommen schon mit einer Sünde belastet auf die Welt, mit jener Sünde, die wir von unfern ersten Stamm eltern Adam und Eva erben. Diese Sünde nennen wir die Erbsünde. * Wie kam es zur Erbsünde? Als Gott die ersten Menschen erschaffen hatte, da waren sie gut und glücklich

Sie waren mit der heiligmachenden Gnade ausgestattet, waren dadurch -heilig und gerecht und auch ein übernatürliches Ebenbild Gottes (Ein na türliches Ebenbild Gottes ist der Mensch da durch, daß seine Seele ein unsterblicher Geist ist und Verstand und freien Willen hat. Zu einem übernatürlichen Ebenbild Gottes aber wirb der Mensch durch die heiligmachende Gnade). Die ersten Menschen waren Kinder Gottes und hatten ein Anrecht auf die ewige Seligkeit im Himmel; sie hatten einen aus gezeichneten Verstand und ihr Wille

ist, daß sie am unschuldigen Sohne Gottes gesühnt wurde, warum sollte sie dann nicht an der ganzen Nachkommenschaft Adams gestraft werden, die in ihrer Gesamtheit unendlich viel weniger wert ist als der eingeborne Sohn-Gottes? * Auf Erden gibt es viel Leid und Unrecht. In allen Menschen begehrt das Fleisch wider den Geist auf und trägt so einen qualvollen, beständigen Zwiespalt in ihr Gemüt. Alle Menschen stehen unter dem Gesetze des Todes, d. h. alle Menschen müssen sterben. Das alles kann niemand leugnen. Und warum all

dieses Übel? Wie hat denn Gott uns Menschen in all dieses irdische Elend, in all diese irdische Mühsal und Not hinein« stellen können, wo es ihm doch ein Leichtes gewesen sein müßte, uns mit eitel Glück und Freude zu umgeben? Wandelt uns denn nicht zuweilen die Lust an, mit Gott dar über zu rechten, warum wir in einem sülchen „Tale der Tränen' leben müssen, wie es diese Erde ist? Bäumt sich nicht Herz und Geist gegen den Gedanken auf, daß Gckt selber uns von vornherein in all d/rn irdi schen Jammer

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Volksbote
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Seite 8 von 8
Datum: 13.06.1940
Umfang: 8
Gesinnung, mit.schmähenden■ Wor ten, mit bösen Taten beständig verfolgst? Und hu hast ferner von Kindheit auf den Glauben, daß jeder Christ vom Heiligen Geist geheiligt und zu seinem lebendigen Wühntempel gemacht ist. Siehst du nicht, daß. du auch den Heiligen Geist kränkst, wenn tzu gegen einen Getauften den Schmutz und die Steine deines haßerfüllten Herzens schleuderst? Freilich, das ist nicht leicht, einen ein gewurzelten Haß aus dem Herzen zu rei-. ßen, einen jahrelangen Streit beizulegen. Du. hast

. Da erfährt der Mensch , seine ganze Schwäche gegen die Sünde und die Not wendigkeit höherer Hilfe durch die Gnade. Und das ist es gerade, was ich dir heute sagen möchte. .Wenn du nämlich den bösen Geist der Feindseligkeit aus deinem Innern hinauswerfen willst, so mußt du deine Zu flucht zu Gott nehmen. Cr allein kann dir die/Augen darüber öffnen, daß letztlich. Mcht dein verletztes Recht, sondern eine verletzte Eigenliebe den Hader hervorgerufen hat und unterhält. Er allein kann dein Gemüt um stimmen

, deinen Haß in Liebe verwandeln? eure' getrennten Herzen wieder vereinigen. . Beginn einmal damit, daß du täglich um den 'Geist des Friedens .betest. Du hast ja das. Gebet des Herrn, das himmlische Vater unser, dessen eine Bitte lautet: „Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unfern Schuldigern.' Der Bitte wohnt eine ■ besondere Kraft inne, das Herz zur Versöhn lichkeit- geneigt zu machen. - Sprich ' diese Bitte jeweils mit besonderer Inbrunst, vor allem dann, wenn du deinen-Gegner

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 28.09.1900
Umfang: 8
und fesch. V. U. — Origineller, ein wenig überhastender und reizbarer Geist, schlag fertig, munteren Sinnes, liebeilustig, geschäftstüchtig und enthusiastisch. Vierkrug. — Frisch, fröhlich, frei — ein Biedermann, gesellig und auf Ele ganz bedacht, geduldig, rührig, geschäftsklug und genußliebend. Z. lv. «h. Idda. — Unbeholfenes, simpel veranlagtes Besen wenig hervortretend in geistiger Beziehung, praktisch tüchtig und im aameo kühlsinnig, enlpfindsam jedoch und zufrieden. ausnch .lz, Nant

, friedliebend und geduldig, ein schlichtes Wesen, gemüthsinnig und treuen Herzens, scharfdentend und gesetzt. ' T R. — Sehr gewandt, zart besaitet, regsam in jeder Weise, thatkräftig ordnungsliebend, etwas widerspruchslustig, flott und honett. ' Ftoda I8SZ. — Munterer Geist, selbstbewußt, leicht erregbar in jeder Art anpassungsfähig und kaufmännisch wohltalentirt, beharrlich und accurat, doch etwa» unvorsichtig, auch eitel und willensschwach. A.'«. .f. — Elegant im Gehaben, sehr beweglich und fidel

, honett und klug. ' F. I. — Kritillustig, zartfühlend, ziemlich klarköpfig, doch auch zerstreut, praktisch tüchtig und accurat, redlichen Sinnes und gemüthvoll. Haideros». z»«,nel. — Regsam in geistiger und phyiischer Hinficht, eillsach im Gehaben, vorsichtig und zurückhaltend, warmherzig und bescheiden. <v. A. 142». — Leicht zu entflammendes Herz, unruhiger, sathrisch an gehauchter Geist, allgemeine Beweglichkeit, Reizbarkett und Spuren einer ganz be trächtlichen Selbstgefälligkeit, außerdem

, kluz fröhlich, energisch, aufrichtig, konsequent und gefällig v»-!- AZZ». M«o»rS»ch«n I. Tassel. - Sehr unselbständig, schwachherz g, müthig, etwas ungestüm zuweilen, simpel geartet und kokett. schwär« Loffnnng. — Phantasiereich, sehr bewegl^, sennbel ^d zur ^ geneigt, freigebig, ein elegant und hochstrebender Geist, scherzhakt uno Umgang, frischen Muthes und arbeitsam. ^ aes^-i- Aluap Sebristl«. — Fidel und wagemuthig, jugendlich unersayre offen, etwas egoistisch, gern mäkelnd, unbeständig

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1943
Umfang: 4
, voll Mut. freudig errparte ich ihn. Nimmer berühren mich hier die Freuden des sinkenden Lebens, Ewige sehnet mein Geist, flüchtige fesseln ihn nicht. Wer in die Heimat gelangt aus der Fremde, ist selig, ja selig, Wenn er zum Hafen den Kahn steuernd zu führen vermag.' In einem seiner Gedichte ist die Grund stimmung seines Wesens zu erkennen: „Schauend jag ich voraus... Einst wird schwinden veralteter Haß und ruhen die Streitlust, Schmeichelnder Liebe Gewalt lockt aus dem Herzen den Groll

damals in diesen weni gen Versen in weiser Vorausahnung ein visionäres Bild des siegreichen Euro- va unter Führung Italiens und der Achsenmächte entworfen! Zu Maria ruft er im Ihre 1886: »Süßer Gesang für das Ohr. Mut ter du, sei uns gegrüßt. Süß ist zu singen der Sang: Mutter der Huld sei gegrüßt. Wonne und Hoffnung des Heils. himmlische Liebe bist du. Auch in des Unglücks Nacht bist Du mir mächtiger Schutz. Wenn die berückende Lust lockend verwundet den Geist. Wenn ihn die angstvolle Last trauri

ger Stunden berückt. Wenn du von Mühsal dauern ge quält ihn erschaust: Huldreich belebe ihn dann, Jungfrau, dein mütterlich Herz. Aber der letzte Tag naht, ach, mit eilendem Fuß. Stürze den schnaubenden Wurm tief in den stygischen See; Jungfrau sei helfend mir nah: schlie ße dem sterbenden Greis Silber mit eigener Hand mild den ermatteten Blick Und den entfliehenden Geist bringe Du gnädig dem Herrn.' Eine? der letzten Gedichte des Papstes, das betitelt ist: „Nocturna ungemiscentis animae meditativ

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.01.1938
Umfang: 6
ihn und die Gamba, abermals weiterzuwandern: nach Genova. Hier blieb er vom Herbst 1822 bis zum Sommer 1823. Seine Liebe zu Teresa Guiccioli-Gamba hatte den Zenith überschritten; sein unruhiger Geist, der eine Fülle von Dichtungen hervorgebracht hatte, darunter „Mazeppa', „Sardana al', „Kam' und, die bedeutendste, „Don !uan', oerlangte nach dem Korrelat greifbarer Taten. Sr> stach er Ende Juli 1823 von Livorno auf der englischen Brigg „Hercules', die er gechartert hat te. in See: gen Griechenland

. Wenn ich, des Nordens Wandrer, um dich weine. Was sollen deine Söhn? tun? O Schmach! Sie murren nur im Schlaf! so hätten èeine Vorfahren nicht getan,- unähnlich, ach!' In Ravenna umfing den Dichter der Geist Dantes, der bekanntlich dort gestor ben und dessen Asche dort aufbewahrt ist. Byron folgte gern der Anregung seiner Freundin Teresa Guiccioli, den Tasso ge weihten Versen nun auch solche auf den gewaltigen Florentiner hinzuzufügen, u. schuf „Dantes Prophezeiung', in welcher er seinen Helden

. Und du beschienst, hinrollend, schöner Mondl Dies all, ein volles, zartes Licht ergießend. Das so die graue Strenge düstrer Oede Sanft milderte und mit dem bleichen Schleier Die Risse der Jahrhunderte umwob. Schön lassend Alles, was noch schön, und was Es nimmer war, schön machend, bis die Stätte Geheiligt war; — von schweigender Ber- ehrung Der Großen alter Zeit, der Könige, die Aus ihrer Urne noch den Geist beherrschen, Schwoll mir das Herz. —Es war schon eine Nacht — Seltsam — daß mirs gedenkt

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