und häufte sich in Märkten und Städten. Auch wir zogen die Straßen entlang, sangen mit Begeisterung das „Gott erhalte", lausch ten im Innersten erschauernd den Tönen des Jägcrchors Wagners und stimmteil ein im vollsten Vertrauen in die Weise des „Deutschland, Deutschland über alles!" Der große Geist, er 'hatte uns überkommen. Wir waren ge willt alles zu geben, Blut, Leben, Geld und Gut und dachten nur und sannen, dem Vaterlande zu nützen- Wir vergaßen allen Streit und Fortschritt
und seinen alten Widerpart, und auch jeg licher Hader zwischen den Nationen schien beglichen Und als unser alter Friedenskaiser sich mit Eindrucksvollsten Worten an uns und Kaiser Wilhelm mit dem: „Ich kenne keine Parteien mehr!" an fein Volk wandte, da schlug der große Geist mit seiner großen Flügel Spannweite alles nieder, swas dem Aufstiege der großen Zeit irgendwie hinderlich gewesen wäre. Es kancku die ersten Schlachten, hie ersten Siege, die ersten Schlappen. - Wir klagteil nicht und verzagten
nicht und brachten Gold für Eisen, schenkten ohne vieles Bedenken, was wir einst entbehrlich hielten und jetzt oft schwer vermissen. Der große Meist, hätte er uns damals barfuß gehen und nackt Wache halten geheißen, wir hätten es getan, denn es galt, den Frevel zu besiegeil, zu bestrafen, der uns und ilnseren treuen Verbündeten durch den Mord von Sarajevo, den Einbruch der Russen, den Treubruch Italiens zu gefügt wordeil war. ; Der große Geist, er hieß die Unsereil aushalten und Haushalten und er hieß
sie ftandhalten in den Klüften her Berge, in der Stickluft der Sümpfe und Moräste, in den Staubwolken schier unendlicher Steppen. Der große Geist, er machte uils stark. Wir trugen den Verlust an geliebtem Blute und ^unwiederbringlichem Gute und sie widerstanden dem sengenden Sonnenbrand und dem Froste, der Stein und Bein zusammenschweißt. Der große Geist, er griff in unseren Taschen und wir öffneten sie und zeichneten die jKriegsanleihen, daß alle Welt (über unsere Wirtschaftskraft erstaunte. . , Der große
Geist, er vergaß aber auf eiiis — auf unseren Magen. Vor vollen Biergläscrn nild billigem, guten Rebensäfte, vor vollen Schüsseln und Tellerii hatte er uns die Botschaft von der großen Zeit überbracht und uliS ein Ziel vorgegaukelt, so nahe und doch so weit. Es war nicht klug vorn großen Geist, dabei ganz auf unseren Mägen zu vergessen, denn der Magen ist ein Tyrann und ein schrecklicher noch dazu. Er schändet und schindet unseren, ^eib nicht nur, er hält auch unseren Geist in unnachfßchtlichen