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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1918
Umfang: 8
und häufte sich in Märkten und Städten. Auch wir zogen die Straßen entlang, sangen mit Begeisterung das „Gott erhalte", lausch ten im Innersten erschauernd den Tönen des Jägcrchors Wagners und stimmteil ein im vollsten Vertrauen in die Weise des „Deutschland, Deutschland über alles!" Der große Geist, er 'hatte uns überkommen. Wir waren ge willt alles zu geben, Blut, Leben, Geld und Gut und dachten nur und sannen, dem Vaterlande zu nützen- Wir vergaßen allen Streit und Fortschritt

und seinen alten Widerpart, und auch jeg licher Hader zwischen den Nationen schien beglichen Und als unser alter Friedenskaiser sich mit Eindrucksvollsten Worten an uns und Kaiser Wilhelm mit dem: „Ich kenne keine Parteien mehr!" an fein Volk wandte, da schlug der große Geist mit seiner großen Flügel Spannweite alles nieder, swas dem Aufstiege der großen Zeit irgendwie hinderlich gewesen wäre. Es kancku die ersten Schlachten, hie ersten Siege, die ersten Schlappen. - Wir klagteil nicht und verzagten

nicht und brachten Gold für Eisen, schenkten ohne vieles Bedenken, was wir einst entbehrlich hielten und jetzt oft schwer vermissen. Der große Meist, hätte er uns damals barfuß gehen und nackt Wache halten geheißen, wir hätten es getan, denn es galt, den Frevel zu besiegeil, zu bestrafen, der uns und ilnseren treuen Verbündeten durch den Mord von Sarajevo, den Einbruch der Russen, den Treubruch Italiens zu gefügt wordeil war. ; Der große Geist, er hieß die Unsereil aushalten und Haushalten und er hieß

sie ftandhalten in den Klüften her Berge, in der Stickluft der Sümpfe und Moräste, in den Staubwolken schier unendlicher Steppen. Der große Geist, er machte uils stark. Wir trugen den Verlust an geliebtem Blute und ^unwiederbringlichem Gute und sie widerstanden dem sengenden Sonnenbrand und dem Froste, der Stein und Bein zusammenschweißt. Der große Geist, er griff in unseren Taschen und wir öffneten sie und zeichneten die jKriegsanleihen, daß alle Welt (über unsere Wirtschaftskraft erstaunte. . , Der große

Geist, er vergaß aber auf eiiis — auf unseren Magen. Vor vollen Biergläscrn nild billigem, guten Rebensäfte, vor vollen Schüsseln und Tellerii hatte er uns die Botschaft von der großen Zeit überbracht und uliS ein Ziel vorgegaukelt, so nahe und doch so weit. Es war nicht klug vorn großen Geist, dabei ganz auf unseren Mägen zu vergessen, denn der Magen ist ein Tyrann und ein schrecklicher noch dazu. Er schändet und schindet unseren, ^eib nicht nur, er hält auch unseren Geist in unnachfßchtlichen

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.11.1938
Umfang: 6
, Sie stehen mit den Geistern auf einem ebenso guten Fuß wie wir, Mr. Zibbs! Da Mr. Craig für Sie bürgt, seien Sie uns willkommen. Unser liebes Medium, Annabella Trumm, wird uns heute den Geist des großen Napoleon zitie ren. Ich erwarte von ihm ein schriftliches Rezept zur Her stellung korsischen Ziegenkäses." „Sehr interessant", murmelte der kleine, unscheinbare Mister Zibbs und verbeugte sich. „Ich wußte nicht, daß Napoleon für Ziegenkäse zuständig ist." Lady Oversteam antwortete nicht. Sie sah

auf das berühmte Medium Annabella Trumm. Dieses war dick und hatte eine Kartoffelnase. Es trug ein schwarzes Kleid und roch erheblich nach Geist, allerdings war es — Weingeist. Es folgten die üblichen Zeremonien. Das Zimmer wurde verdunkelt. Das Medium zog sich in seine Kabine zurück, ein Art Käfig aus Wandschirmen, wo man es auf einen Stuhl fesselte. Dann bildete man am runden Tisch die Kette und die „Sitzung" begann, Rumpelpumpel — hollerdirro, machte es plötzlich irgendwo. Das Medium stieß einen ängstlichen

Schrei aus: „Wa — was war das?" stöhnte es aus der Tiefe seines Käfigs hervor. Dann riß es sich zusammen. „Napoleon, bist du das?" fragte die Trumm zitternd. Eine unmenschlich rauhe Stimme antwortete irgendwoher: „Quatsch! Napoleon hat keine Zeit! Der ist in Urlaub gegangen, weil sie ihn zu sehr abgenützt haben — täglich tausendmal zitiert zu werden aus allen möglichen Weltgegenden, das ver tragt auch der Beste nicht!" „Geist, wer bist du?" hauchte das Medium weiter. lich geschmückten Saale

in Stücke von Scheiter länge zu zersägen. Als er mit dem ersten Schnitt fertig war, „Ich bin der chinesische Straßenräuber Taipipi, der im Jahre 1003 zu Newyork gehängt wurde, weil er seine Rund funkgebühr nicht bezahlt hatte!" Das Medium stieß einen spitzen Schrei aus: „Der Geist eines Wahnsinnigen, damals gab es doch noch kein Newyork und keinen Rundfunk! Du schwindelst, Geist!" Wieder klang die rauhe Stimme durch den Raum: „Reden Sie mich nicht immer mit Du an, Mrs. Annabella Trumm! Ich kenne

Ihre schwarze Seele. Sie können überhaupt gar nicht Geister zitieren, Sie können nur die Stimme verstellen und Unsinn reden. Sie sind entlarvt — ich bin ein wirklicher Geist und weiß, daß Sie in Wirklichkeit die wegen Betruges sechsmal vorbestrafte Miß Mucky Muddle sind!' Es ist eine Schande, Napoleon mit Ziegenkäserezepten zu belästigen! Da bei sehen meine Geisteraugen, daß Sie einen bereits vorberei teten Zettel in ihrer Kleidertasche haben. Sie haben den Text gestern im Britischen Museum aus einem alten

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.06.1932
Umfang: 6
in sein Zimmer und die Erscheinung sagte ihm: „Du hast die Krippe so schön gemacht, du sollst ein sehr berühmter Mann werden und du sollst ein Attentat machen." „Das war für mich", sagte Matuschke, „kein Befehl, sondern ich habe eingesehen, daß der Geist Recht hatte. Du wirst einberühmterMann werden, sagte L e o (so heißt nämlich der Geist) und nur dann kannst du gegen die A t h e i st e n kämpfen. Wer die Erscheinung ist, weiß Matuschka nicht, aber er sagte, er sei ihm schon einmal vor zwanzig Jahren

er schienen. „Trotzki ist auch," sagte der Geist weiter, „nach einem Attentat ein berühmter Mann und Arbeiterführer gewor den. Und du, Matuschka, wirst auch ein großer Mann wer den und den Kampf gegen den Atheismus führen können." „Ich werde auch," meinte Matuschka, „wenn ich jetzt auch 20 oder 30 Jahre eingesperrt werde, einmal ein berühmter Mann werden, wenn ich herauskomme. Ich bin kein A n a r ch i st. Man soll mich nicht für einen Anarchisten halten." Der Geist sagte

dann weiter zu mir, „wir werden in Wien alles weitere besprechen. Es gibt so viel Arbeitslosigkeit in Oesterreich, Ungarn und Deutschland und du wirst a b h e l f e n. Ich könnte heute noch für sämtliche Religionen kämpfen, für I u d und Moham medaner." Während der Fahrt von Contavir nach Budapest sagte der Geist Leo, wir werden eine Sekte gründen und Attentate begehen und für die Arbeiter kämpfen und alle Eisenbahn direkttonen der Welt werden erschrecken, weil ihnen große Gefahren drohen. Man werde dann die Leute zwingen

, die Elektrizität bei allen Bahnen einzuführen. Matuschka verbreitete sich sodann über sein angebliches Patent der Fernlenkung von Eisenbahnen. Diese Erfindung habe er schon vor drei Jahren gemacht. „Wenn ich dann ein Attentat begangen habe, sagte der Geist weiter, dann kann ich den Arbeitern zeigen, daß ich etwas Großes geleistet habe und niemand werde mehr arbeitslos sein. Bisher habe ich davon nichts gesagt, damit es die Jour- ualisteu nicht erfahren, aber heute soll es eine große Sen sation

sein. Auch dem Untersuchungsrichter und der Polizei wollte ich nichts von meiner Erfindung mitteilen. Der Geist Leo ist mit mir nach Wien gefahren." Hier in Wien habe dann Matuschka die Instrumente gekauft und sich zunächst die Gegend von A n z b a ch angesehen. Dort habe er schon im Jahre 1929 einen Grund kaufen wollen. Matuschka erklärte, daß Attentat sollte nicht vielUnglück anrichten, aber großes Aufsehen erregen und ihn berühmt machen. Daß Menschen dabei zu Grunde gehen, war nicht sein Ziel. Schließlich erklärte Matuschka

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 24.05.1947
Umfang: 10
. Vor der Abstimmung hielt der sowjetrussische Delegierte Gromyko eine lange Rede, in-der er sich für die Annahme des Vorschlages einsetzte. H Der neue Geist Vom ersten Pfingstfest wird uns berichtet, daß der neue, der heilige Geist wie auf Sturmes- flügeln einherfuhr, daß feurige Zungen erblickt und die Sendboten der neuen Lehre befähigt wur den, in allen Sprachen zu reden. Die Kennzeichen des Geistes waren also die stürmische Kraft, welche alles Bestehende mit einer gewaltigen Frische durchwehte und erfüllte

Rücksichtlosigkeit beruht. Würde die weltumspannende neue Bewegung so er tötend auf Geist und Persönlichkeit wirken, nie hätte sie eine solche Fülle lebendigster Kräfte her vor gebracht, die aus dem Nichts wuchsen und in wenigen Jahrzehnten doch die Welt bcMmm- ten. Ihre Gedanken sind es, die heute diskutiert werden, ihr Wille ist es. der die gesamte Welt auf das heftigste bewegt, ihre Geschlossenheit und ihr Wirken, die eine neue Zeit sichtbar her aufführen. Wir sehen an sternklaren Nächten das Band

! „Wie dürft ihr nur von dieser inneren Frei heit und von einem höheren Geist reden", so mei nen sie wieder, „wo doch euer ganzes Streben nur materiellen Zielen dient?!" Wir aber wissen, daß der Kampf um die Be seitigung der Not nur den Weg frei macht, auf dem der Mensch zu neuer Würde und Schönheit gelangen soll. Mittel zum Zweck ist uns dies Ringen um di e unabweisbaren materiellen Not wendigkeiten, Ziel aber ist der Mensch. Wenn sie dann eingestehen müssen, daß man i einer gewissen äußeren Freiheit

, ein heiliger Geist, der Mil lionen Herzen erfüllt und sie für dies hohe und edle Ziel begeistert. Nie in der Geschichte ward den Menschen eine höhere und größere Aufgabe gestellt, als uns: Die Welt von Grund auf zu verändern, sie in kühner Planung neuen Zielen entgegenzuführen, den Menschen aus der äuße ren und inneren Sklaverei zu befreien und in den Mittelpunkt des Daseins zu stellen. Frei soll er die adelige Stirn ins Lickt heben, froh soll er schaffen dürfen und dankbar den Ertrag seiner Arbeit

genießen, erlöst von allem Leid, das Menschen schufen und das Menschen daher auch zu beseitigen vermögen. In Tagen, di e den heutigen nicht unähnlich waren, sprach einmal ein Dichter von der Sehn sucht nach einem neuen Geist, dessen Hernieder steigen er erflehte. Er schloß seine auf rütteln den Verse mit einer Zuversicht, die auch uns heute erfüllen muß, als Bannerträger eines neuen Geistes und des stolzen Willens zur Tat, die aus der Idee, aus dem Geist ein kraftvolles, schönes Sein sich entwickeln

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 14
Datum: 03.06.1923
Umfang: 14
können wir erhalten, wenn wir uns in den Gedanken vertiefen, daß im heiligsten Sakrament nicht der sterbliche Leib, sondern der a u f e r st a n d e n e. der verklärte Leib Aristi, so wie er jetzt im Himmel lebt, gegenwärtig ist. Man darf sich diese Gegenwart nicht vorstelleu nach Art von grob körperlicher Wesen, sondern ähnlich wie einen Geist. Versteht mich aber wohl! Wenn auch vergeistigt, so ist im heiligsten Sakrament dock) der wahre und wirkliche Leib s.esu Christi gegenwärtig. Der Leib

, den unser göttlicher Heiland nach der Auferstehung harte, war ganz derselbe, mit dem er während der 33 öchre seines Lebens auf Erden herumging, ganz der gleiche, der am Kreuze hing — also ein wah rer, menschlicher Leib mit Fleisch und Gebeinen, von der Seele belebt. Denn wie hätten sonst seine öünger ihn sehen und erkennen, ihn mit Händen Freisen und betasten können? Er drängte sie selbst nach der Auferstehung, sich zu überzeugen, daß er «ein bloßer Geist sei. indem er sagte: „Tastet mich an und sehet; ein Geist

hat nicht Fleisch und Beine, wie^ihr sehet, daß ich habe." (Luc, 24, 39.) Allein obgleich der Leib des Auferstandenen ein wahrer. ' Menschlicher Leib war. so hatte er doch ganz an- nere Eigenschaften als früher in seinem sterblichen ^eben. er war sozusagen einem Geiste ähnlicher ols d'Uem schweren körperlichen Leib. Er brauchte kei nen Raum, er war von überirdischer Feinheit, ganz vergeistigt, leicht, beweglich wie ein Geist; er konnte sich unsichtbar machen; er konnte durch Felsen, Wände und Mauern

; dein Geist muß mich erleuchten. Ich bin dürr; dein Blut muß mich befeuchten, Ich bin tot; dein Atem muß mir Leben, Geist und Liebe, Kraft und Glauben geben." Nachrichten aus Vorarlberg. Bezirk Bregenz-Bregenzerwald. An den Psingstfeier- tagen war der Fremdenverkehr irr Bregenz derart ge- ring, wie er irr der Vorkriegszeit niemals war. Die Reichsdeutschen blieben gänzlich aus; das hat sicher der Markstur; getan. In Friedenszeiten verkehrten an diesen beiden Feiertagen arn Bahnhof und im Hafen jedes Jahr

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.03.1940
Umfang: 4
wort. Möglich, daß diese Geschichte erfunden ist, aber sie ist kennzeichnend für den Geist deutscher Jugend im Weltkrieg. Für den Geist, der auch nach dem großen Ringen in den Frei willigenregimentern int Osten und in den aufgehetzten Groß städten Deutschland die Treue hielt und es vor dem völligen Untergang bewahrte. Wieder wie vor 125 Jahren und wie vor 25 Jahren steht das deutsche Volk im Entscheidungskampif um Sein oder Nicht sein. Und wieder fehlt die Jugend nicht. 95 v. H. aller Hitler

nach dem anderen der deutschen Geschichte, sei es in tap feren Spähtruppunternehmungen, fei es in kühnen Fahrten gegen England zufügt. Der Geist der Freiwilligen von 1813 und der von 1914 ist immer noch Geist der deutschen Jugend. Nur ein Unterschied ist, der aber diesmal für den Enderfolg entscheidend ist. Der Einsatz der Jugend ist geballter. Er ist nicht so zersplittert und ziellos wie der von 1813, wo die Perückenköpfe der Diplomaten und Federfuchser doch zu End den ganzen Einsatz um den Er folg brachten

. Er ist nicht so verschwendet wie der von 1914 bis 1921, da die politische Führung des Reiches im tiefsten Grunde doch nichts endgültig Zielstrebiges mit diesem Einsatz anzufangen wußte. Heute ist der Geist der Jugend der Geist des ganzen deutschen Volkes — einer wieder jungen, auf- strebigen, sich seiner Kraft und Stärke bewußten Nation. «Mtvünsche des Führers an Ir. Ass Telegramm des Reichsaußenminisiers an Tuka und Durcanfky Berlin. 14. März. Der Fü h r e r hat dem Präsidentden der slowakischen Republik, Dr. Tis

seiner Unterwürfigkeit und wendete sich dann an seine Krieger. „Rothäute!" redete er sie an. „Manitu, der große Geist, hat durch die Königin von Spanien den Klumbumbus geschickt, unser Land zu entdecken. Die Bleichgesichter werden von unseren Jagdgründen Besitz ergreifen, und wir ziehen weiter nach dem Westen. Wir bitten den großen Entdecker, seiner Königin unsere Unterwürfigkeit zu berichten, und bitten herzlich, die westlichen Jagdgründe behalten zu dürfen, bis es den Bleichgesichtern paßt, auch sie zu kultivieren

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 10
Datum: 04.06.1930
Umfang: 10
. Aber ich werde Sie meinen Freundinnen emp fehlen." Etwas nicht in Ordnung. „Wie, Sie reisen schon ab, gnä dige Frau?". — „Ja, ich habe keine Ruhe!" —7 „Wer warum denn?" — „So oft ich meinen Mann um Geld schreibe, schickt er es mir postenwendend zu!" Die singende Mutter. „Papa, warum singt denn Mama?" — „Sie will Dein kleines Schwesterchen in den Schlaf sin gen." — „Hu, wenn ich mein Schwesterchen wäre, dann würde ich so tun, als ob ich schlafe." Familien - Beilage des „Arbeiter" für Geist und Gemüt. Rr.23 Pfingsten. Nun möge

wie in heil'gen Feuerbächeu In alle Erdennot und Menschenschwächen Sich Bahn dein Weh'n, 0 Geist der Gottheit, brechen! Mit hohem Mut erfülle es den Zagen, Laß frommerglüht das Herz des Jünglings schlagen Und Männer Kampf für deine Ehre wagen! Gegürtet hast du sie zu heil'gem Streite. Gib, daß sie deine hohe Liebe leite Und deine Weisheit ihre Blicke weile. Vor Erdenmacht laß nimmer ihnen bangen. Den Aermsten laß sie brüderlich umfangen Und wie ein Kind an deinen Worten hangen. Nach Wintersnöten läßt du neu

es lenzen. Schenkst Blumen mild an Feld und Waldesgrenzen. Damit sie schön des Kampfes Schild bekränzen Wie kehrst in Huld, 0 Herr, du die Gerichte? Den Blinden nimm die Binde vom Gesichte Und laß uns wandeln all in deinem Lichte. L. Kesting. Kirchlicher Wochenkalender Vom 8. bis 14. Juni. Bon der Liturgie der Woche. Sonntag, 8. Iunk Pfingsstest, Fest der Herabkunft des Hl. Geistes, 3, Haupt- fest der Kirche mit sechsmonatlichem Festkreis. Epistel: Apostelgeschichte 2, 1—11 (der Hl. Geist läßt

sich in Ge stalt feuriger Zungen auf die Apostel und Jünger herab Und diese predigen vor der herbeigeströmten Menge in ver schiedenen Sprachen). Evangelium: Wenn jemand mich liebt. Joh. 14, 23—31. Vor dem Evangelium die Sequenz „Veni Sancte Spiritus“ (Komm, 0 Geist der Heiligkeit!) in der Vesper der Hymnus „Veni Creator Spiritus“ (Komm. Schöpfer Geist, kehr' bei uns ein!) Während der Pfingst- woche Kirchenfarbe rot; Präsation vom Heiligen Geiste. — — Montag, 9. Juni: Pfingstmontag. Epistel: Apostelge schichte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.07.1937
Umfang: 12
stehen Millionen von Menschen, die gewohnt iwtren. aus das bunte Allerlei der Stimmen und ihr Für und Wider zu horchen, die einst von den Tausenden aus gingen, die jetzt verstummt sind. Aus dem Walde, aus dem einst in wunderbarer, gott gewollter Fülle mannigfaltiger Klang hallte, kommt nur mehr die Stimme ganz weniger, die allein für sich das Recht des freien Mortes beanspruchen. Die Folge dieser Tatsache auf den Menschengeist läßt sich in einfachem Gedankengang darlegen. Eines hat der Geist

mit dem Körper gemeinsam: Beide verlangen nach Abwechslung in dem. was man ihnen bietet. Wenn man hundertmal einem Menschen selbst seine Lieblingsspeise vor- scht. dann verweigert der Körper mit einemmal die Aus nahme, ja es treten bald recht schwere Gesundheitsstörungen aus. Das gleiche gilt für den Geist, er ruft und verlangt nach Abwechslung. Schon die alten Völker kannten diese Tatsache und kleideten sie in die Worte: variatio delectat iNwechslung erfreut)! Die -moderne Geisteshygiene schreibt diele

jeder von uns nach einer ge wissen Zeit mit unwiderstehlichem Widerwillen alle drei weit von sich weisen? Nicht, weil er diese drei großen Männer verachtet, sondern weil der Geist einmal so ge artet ist, daß er aus die Dauer das gleiche Geistesgut gar nicht auszunehmen vermag. Kehren wir wieder zurück zur Politik der Gegenwart. Jeder Mensch ist in seinem Ideengehalt beschränkt, auch der geistreichste, jeder weist ferner eine gewisse Einförmig keit auf. Millionen aber von Menschen werden jetzt durch Jahre hindurch gezwungen

ist, die täglich Neues bringen. Reichhaltiges und dlbwechstungsreiches bringen muß, um den Geist des Vol kes rege und gesund zu erhalten. Abwechslung erfreut! trotze Völker Europas hungern schon lang nach dieser Ab wechslung und greisen deshalb nach fremden Zeitungen, wo f’tember Geist diese Abwechslung bringt, die der eigene nicht mehr bringen darf. a-—a Londo n, 15. Juli. Im Unterhaus richtete heute Major Attlee, der Führer der Opposition, an die Regie rung die formelle Anfrage, ob sie bereit sei

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 05.02.1911
Umfang: 12
und sein schrecklicher Zweck ward: Knecht schaft des Geistes gegen die Freiheit der Vernunft (also Sünde wider den heil. Geist! Tie Schristltg.) — die alte Finsternis des Ka tholizismus gegen das Licht der Refor mation — Weltherrschaft unter d e m De ck- mantel der Religion und Erziehung — Missionen — nicht gerade um Christentum zu verbreiten, sondern um sich zu bereichern, wie Kaufleute. (Wir werden im weiteren Verlaufe un serer Ausführungen darauf kommen, in welcher Weise der Orden Jesu heute im Getriebe der Volks

war der Geist der Lainez, der Aquaviva und des Jesuitenordens, und in diesem Geiste wirkte er schrecklich, wie alle übrigen Orden zusammengenommen nicht gewirkt haben. Tie Geschichte dieses Ordens ist daher nicht die Ge schichte eines lächerlichen Mönchordens, sondern die Geschichte von Europa. Tie Schlauköpse gän gelten die alte Jungfer Europa wie eine alte Bet schwester, gängelten Könige, Päpste und Minister nach ihren Absichten zwei Jahrhunderte lange, und über ließen den Bettelorden kaum noch Bürger

den Jammer zu spät. Jesuiten waren weder Mönche noch Priester und nahmen es sehr übel, wenn man sie Mönche nannte, ihre Rektoren — Prionen oder Guardiane und ihre Kollegien Klöster; denn das erinnerte nur an das von ihnen selbst verachtete Mönchtum!. Sie sangen auch nie im Chor wie die Mönche, weil sie ihre Zeit besser anzuweuden wußten und waren auch von Pro zessionen dispensiert, weil sie sonst allen übrigen Orden hätten - Nachtreten müssen. Sie durften keine geist lichen Würen annehMen (heutde

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 10
Datum: 04.06.1924
Umfang: 10
- und Betrachtungsbücher zeichnen sich alle durch klare kernige Gedanken und gemütvolle, echt volkstümliche Schreibweise aus. Auf Pfingsten sei aus dem gleichen Ver lag auch Dr. Walters Belehrungs- und Betrachtungsbüchlein „Der Heilige Geist in seinen Gnaden und Gaben" recht ein dringlich empfohlen. Es ist jetzt in der 2. Auslage ebenfalls in handsamerem Format erschienen und kostet gebunden nur 20.000 Kronen. duftige Eile. Farbenblind. „Warum ist der Lokomotivführer Müller so plötzlich entlasten worden?" — „Wegen

, draußen ist ein Herr, der sagt, er sei ein Freund von Dir und habe Dich seit der Hochzeit nicht mehr gesehen. Soll ich ihn hereinlasten?" — „Rein, mein Junge, das ist nicht mein Freund. Das ist der Mann, der mich mit Deiner Mutter bekannt machte." Wie sie die Verinnerlichung auffaßt. Er: Das ist das Traurige, Malwine, daß Du so gar nichts Innerliches hast. — Sie: „Ja meinst Du, ich soll wir Deinetwooen einen Bandwurm zulegen?" Familien-Berlage des „Arbeiter" für Geist und Gemüt. Nr. 22 4. Juni 1924

PsingsNied aus alten Tagen. Heil'ger Geist, wir laden dich In unsre Herzen inniglich, Denn unser Seel nach d-ir verlangt Und dir mit Lust und Freud anhangt. Wenn du nimmst deine Wohnung drin, So ist all irdisch Freud dahin Und unser Seel mit Lieb entzündt. Gleich einer feurigen Kohle brinnt. So komur» ach komm, o heil'ger Geist. Wir dich begehren allermeist, Zu dir wir seufzen ohne Zahl In diesem armen Jammertal. Durch deine große Gütigkeit Latz spüren uns dein' Süßigkeit, Ein einzig Tröpflein

uns eingietz. Sie ist ja über Honig süß. O allersüßester heil'ger Geist, Du unser Not am besten weißt, Erzeig uns dein' Barmherzigkeit Und führ uns zu der Seligkeit. Tann wollen wir dich herziglich Im Himmel loben ewiglich, Für deine Gnad dir dankbar sein. Dich loben, preisen insgemein. Goldkörner. Der hat viel gelernt, der auf Gott still gehorchen gelernt. Leichtsinn ist die erste Quelle jeden Unglücks, das uns droht. Schweigen ist der beste Herold der Freude. Ein Lot Glück wiegt mehr als ein Pfund

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 26.06.1937
Umfang: 16
her, daß das letzte Bunbesschie- pn in Tirol äbgchalten wuride. Seit Wochen knMen auf teil Schießständen ?m Lande die Stutzen und wird eifrig ge arbeitet und hergedichtet um dieses Fest nach richtiger Tiro ler Art und überkommenem Brauch Ar feiern. Wer in diesem Fest lediglich eine groß angelegte Sport veranstaltung erblickt, der geht weit seiht und hat nichts in sich vom alten Tiroler Geist, der allen nenzeMichen Ver irrungen zum Trotz immer und unausrottbar in unserem Pocke forlleiben

wird und bauend aiuf idie rühimreiche Tra dition des Landes ein einigendes Band vom AHN zum Enkel knüpft. Im Tiroler Schützenwesen verkörpert 'sich >der Geist der Wehrhaftigkeit, der von jckdem weichlichen Pazifismus vbenso we it entfernt ist, wie von macht- und unterdrückungs lüsternen Bestrebungen der Vergangenheit und Gegenwart. 8^ ist der Wille, jenen Fleck Erde, der unsere Heimat 'ist. md an der wir mit aller Liebe unseres Herzens hängen, Mn jeden fremden Eindringling zu verteidigen «und unser gutes

, wir wissen aber auch, daß es ein Recht der Selbstverteidigung gibt und, 'daß einst die Zeit ko mimen wird, wo wir dieses Recht uns selber wieder Hollen müssen. Schon im Jahre 1511 hat Kai ser Max im Landlibell dieser kiroliischen Auffassung Rech nung getragen: „A l l e s sü r d i e Be r k e i d i g «u ng de r Heimat, keinen Tiroler zur Unterdrückung anderer Völker." Dieser Geist wird immer -wieder M Tiroler Schützenwesen fortleben und zum Ausdruck kom men. Ms es n'ach dem Kriege schien, da!ß, aNgeekM

von dem grausamen Mo öden des Weltkrieges und unter dem Diktat der Friedensverträge auch das Tiroler Schützenwesen zum Musste rben verurteilt sein sollte, da hat es immer wieder Männer gegeben, die den alten Tiroler Geist wach und le bendig gehalten halben und wütig und unentwegt aus den Trümmern neu aufbauten. Däbei waren es nicht Leute, die dm Krieg und seine Schrecknisse nur voim Hörensagen kann ten, sondern vor allem Leiüte, «die alle Mühen nNd Gefah ren selbst dnrchgema-cht haben und wohl wußten

Bundespväsident M ikla s «und dev Herr Aunbeskämler Dr. Schuschnigg bekunden durch ihre Anwesenheit und Teilnahme an diesem Feste, daß sie. die obersten Repräsentanten unseres Staates, sich eins fühlen mit dem Tiroler Volke und mit dem Geist, der ln diesem Bolle leibt und Webtetleben wird. Beide seien sie herzlichst 'in unserem Lande willkommen. Darüber hinaus gilt «unser 'Gruß den Schützenbrüdern im abgetretenen Landesteil, die 'diesmal an diesew Feiste des Tiroler Volkes nicht lteilnehmen

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 31.05.1933
Umfang: 10
! Das ist das Dritte Reich! Das ist Geist von seinem Geist, Fleisch von seinem Fleisch. Blitzartiger hätte das Hitleregime sein wahres Gesicht nicht entlarven können. Hinter der Hurrafratze steckt der alte, fälsch lich als Deutschtum aufgezogene Lutherhaß, der seit 1517 unsere herrlichen deutschen Gaue durchrast und verheert. Es ist der alte, heisere Los-von-Rom- Schrei, der Schrei gegen Kaiser und Reich, die ka tholisch waren, der Schrei, der den schwedischen lu therischen Eroberer ins Land rief gegen die katholi

) schon so degeneriert, daß er zum Haken kreuz kriecht, dann ist nicht schade um ihn, wenn er eines Tages verboten wird. Geist von seinem Grün der Franz Lorenz Gerbel hat er nicht mehr. Jene Ka tholiken sind gegen das mächtige, erfolgreiche Bismarck reich als deutsche Männer groß geworden, unsere kläg lichen reichsdeutschen Gegenwartsstudiker winseln vor der braunen Seifenblase eines Hitlerreiches um Gnade, das Mißerfolg auf Mißerfolg in außen politischen Dingen ein st ecken muß. Wo ist der Geist

Windthorsts und Mallinkrodts, wo per Geist eines Görrss und Bischof Ketteler? Die Bonner „Bavaria" hat sogar beschlossen, im Ver- bindungshaus neben den Bildern von Bismarck und Hindenburg das Bild von Adolf Hitler anzubringen. Diese sich katholisch nennende Studentenverbindung täte wahrlich gescheiter, wenn sie die Bilder von Papst Leo XIII., dem Arbeiterpast, von Pius X., dem eucha- ristischen Papst, von Benedikt XIV., dem Friedens papst, von Pius XI., dem sozialen Hl. Vater, in ihrem Haus aufhinge

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Dolomiten
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Seite 9 von 20
Datum: 08.06.1935
Umfang: 20
die Selbstmitteilung Gottes ihren Höhe» Punkt. So müssen wir Pfingsten sehen. So sah es Christus. Wie der Menschensohn neidlas vom Ewigen gesagt: Der Vater ist größer als ich, so sah er auch erst im Wirken und Kommen des Geistes die Vollendung und Krönung seines eigenen Werkes. „Wenn der Geist kommt/ Wie eine leuchtende Seele, wie das frisch«, starke Leben selbst, stand er jederzell vor seinen Augen. In seinem Schaf« fen sah Christus nur die erste Formung des noch unbelebten Leibes seiner kommenden Kirche

. Beseelung und Kraft erwartete er vom Heiligen Geist. Die Erziehung seiner Apostel war chm erste Schulung. Letzte Reife erwartete er vom Geiste der Wahrheit. Daran änderte selbst das überwältigende Wunder seiner eigenen Vergeistigung in der Auf erstehung nichts. Obwohl der Verklärte noch 40 Tage hindurch seinen Jüngern erschien, und ihnen tiefe Einführung ins Reich Gottes gab, befahl er ihnen trotzdem, noch nicht mit der Verkündigung der Frohbotschaft zu be ginnen, sondern in Jerusalem zu bleiben

und die Verheißung des Vaters abzuwarten. So dachte Christus, der Gottessohn, vom Heiligen Geist. Es muß so sein. Wir sind heute einsichtiger als die Jünger des Herrn. Christus war der gewalligste Wundertäter. Sein Befehl ver- ttieb Dämonen. Ein Wink von seiner Hand machte Lahme gehend. Blinde sehend, sein allmächtiges Wort rief Tote aus dem Grab. Christus war ein hinreißender Lehrer. „Nie hat jemand so geredet', rief staunend das Volk. Die Schatze seiner Gottes- und Lebens weisheit waren unerschöpflich

. Aber Christus wirkte vor Augen, redete zu Ohren, apprl- lierte an Herzen. Christus redete ak Gott mensch zu Menschen. Zu sichtbaren und sinn lichen Geschöpfen. Er mußte Gesinnungen er schüttern und Ueberzeugungen formen. Und oft genug stand er vor Menschen und Herzen, wie vor steinernen Wänden, die all seinen Reden und all seinem Wirken undurchdring lich blieben. Wie anders der versprochene Beistand von oben! Cr kommt nicht mehr als Mensch, nicht mehr als lsidbeschwerte Seele. Er kommt als Geist

. Ihm sind die Seelen offene Türen, die Herzen entriegelte Kammern. Ins Innerste des Menschen zieht er ein. Hat Freiheit, offenen Zutritt zu den stillsten Gedanken, zum geheimsten Wollen. Er. der Geist, der Herr der Seelen. Das ist die Größe des Pfingstfestes. Daß Gott gekommen ist. nicht mehr in seinem Werk wie am Schöpfungsmorgen, nicht mehr in Knechtsgestalt wie am Heiligen Abend. Gekommen ist Gott in feiner eigenen Form und Gestalt, als Geist. So ist Pfingsten Höhe punkt. Letztmaß göttlicher Selbstmitteilung

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 12 von 14
Datum: 30.09.1893
Umfang: 14
haben). Die Erfahrung lehrt jedoch, daß körperliche gesunde und kräftige Kinder die körper lich schwachen in geistiger Thätigkeit bald überflü geln. Es ist eine anerkannte Thatsache, daß längeres Verweilen auf der Schulbank ohne Abwechslung, besonders bei lebhaften Kindern, Quelle mannig faltiger Erkrankung ist. In höheren Erziehungsanstalten, wo man an geistige Thätigkeit noch weit größere Anforderungen stellt als in den Elementarschulen, wird der Geist noch mehr überbürdet, und nach den dem Unter richte

, daß ich von unserer heutigen Ausbildung als einer übertriebenen spreche. Möge man den Geist in naturgemäßer und umfassender Weise zur rechten Zeit entwickeln; möge man aber zugleich dahin streben, Eintlang zwischen Körper und Geist herzu- stellen. Die Macht des Verstandes allein genügt nicht in Zeiten der Noth; geistige Vorzüge allein sichern unser Glück nicht; wir bedürfen auch der Gesundheit, der Kraft, der körperlichen Geschick lichkeit und Willensfähigkeit. Eine Aenderung in unserem Erziehungssystem in Haus

, wie Schule, ist nothwendig. Außerhalb der Schulstunden sollte man unsere Jugend auf den Turnplatz führen, um dort ihre Körperkräfte auszubilden, ihren Geist zu erfrischen und ihr jugend liches Feuer zu methodischen Uebungen und Spielen zu erwecken. Jeder Menschenfreund und besonders jeder Ju an nennrmyen uno c^rsayrung mojen nausmann Betheiligung an einem industriellen oder Fabriks- Geschäft in Export nach Frankreich, Spanien rc. oder an einem großen Transport-Unternehmen der internationalen Branche

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 10
Datum: 10.09.1930
Umfang: 10
, se stammen alle aus die jute alle Zeit!" Billige Ware. Der kleine Willi (Zu seinem Vater): „Du hast gesagt, die Mama sei nach Paris gefahren, um mir dort ein Brüderchen zu kaufen. Warum hat sie mir denn zwei mitgebracht?" — Vater: „Weil der Frank so niedrig steht, da hat sie sie billig bekommen." Familien-Beitage des „Arbeiter" für Geist und Gemüt. Nr. 37 10. September 1930 „Ich rnöcht ein Blümlein werden .. (Zum Feste Maria Namen) Ich macht ein Blümlein werden, ein Blümlein licht und klar

es, wie Blütenflocken schmeichelt es, wie Sterne krei set es um deinen Namen. In lieblichen Büchern liest man wundersames Geschehen. Von deinem Kommen in fromme Klosterzellen und deinem Gehen durch Her zenstüren. Und wie du die süße Wonne deines Knäb- leins im Herzen trägst. Und dein Name schwebt wie ein sommerbunter Fal ter über die rote Heide. Du gingst über die Welt wie die Sonne. Staub blieb nicht an deinen Füßen. Engel trugen den Saum deines Muttergottesmantels. Einst hat der Heilige Geist ein Lied gesungen

. Einen Traum von der Freundin. Von der Freundin schön wie die Morgenröte, schön ohne Makel. Aber als sie kam, die Traum-Geschaute, vergaß Gott das Lied. Als die Jungfrau emporstieg, war sie herr licher als die Morgenröte. „Komm, du meine Braut", sang der Heilige Geist. Ein Vers bist du, vom Heiligen Geist erfasset, Maria. Ein Vers aus Fleisch und Blut und Seele. Du bist der Erde schönstes Wort, drum hat sich dir vermählet das Wort vom Anfänge. Und Gott war das Wort. Schön war die Erde als Garten Edens

. Du hast sie prächtiger noch geschmückt. Du schenktest uns die blaue Sternennacht des vierundzwanzigsten Dezem bers, das Wiegenkind im Bettlein von Stroh, das Rosenhäuslein von Nazaareth mit Spinnrocken und Hobelbank. Und den schönen Schatz der Legenden all. Waldkapellen und Glockenläuten. — Der Name Mut ter klingt wie ein Geigenton. Der Jungfrau Name weckt die Ehrfurcht auf Weil du bist Maria. Weil du Mutter bist und Jung frau zugleich. O Wunder der Wunder. Du bist das Lied, das der Heilige Geist

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 16.10.1929
Umfang: 10
werden. Das ist die beste Signatur des 19. Jahrhunderts: Reich wer den; alles andere kümmert die Menschheit nicht. Wer erinnert sich nicht der biblischen Beschreibung der Ver suchung des Herrn, wie der böse Geist ihm alle Schätze der Welt zeigte und ihm sagte: Alle diese Schätze sind dein, wenn du mich anbetest. Der Herr wies ihn von sich, den Geist des Mammons: nicht aber das 19. Jahr hundert. Es fiel nieder vor dem Gott des Mammons und diente ihm. Und heute? Ist nicht ganz Europa ein großes Waisenhaus? Deutschland

, Oesterreich, Italien, Frank reich und Ungarn haben allein mehr denn zwei Mil lionen Waisenkinder. Und wo ist der Nationalreich tum? Der Geist des Mammons hat die Völker in den Zwist gebracht und ins Unglück gestürzt. Los vom Mammon, muß die Parole lauten. Die Volkswirtschaft muß wieder auf den christlichen Sinn eingestellt werden. Das sagen auch Leute, die nicht Katholiken sind. Rußland, der gefeierte Wirt schaftsgelehrte, schrieb ein Büchlein unter dem Titel: „Gib uns heute unser tägliches Brot

", und er schrieb u. a.: Würde dieser Satz richtig ersaßt, so wäre die soziale Frage gelöst. Und der Sinn dieses Teiles des Vaterunser ist: Gib mir das Nötige für mich, meine Familie und meinen Stand, bewahre mich von der Not und vom Ueberflutz. Wer betet heute noch so zum Herrn? Der Kapitalist nicht und der Sozialist auch nicht, denn der kennt ja keinen Gott mehr. Aber alle, die dem Geist des Herrn dienen und nicht dem des Mammonismus, werden so beten und auch darnach handeln. Es gibt keine öffentlichere Sache

. Was hat der Bolschewismus in Rußland aus der Familie gemacht? Kann man sich vom sozialen Stand punkt aus ein größeres Verbrechen denken? Und da gibt es noch katholische Familienväter, die Sozialisten sein können. Der Sozialismus bekämpft die Religion, die Familie; er erklärt die Kinder als Eigentum des Stewtes. Wer nur eine Minute lang logisch denken kann, muß einsehen, daß Katholik und Sozialist sein ein Ding der Unmöglichkeit ist. Man kann nicht dem Geist des Herrn und dem der Welt dienen. Es genügt

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