18.954 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1937/01_05_1937/DERSU_1937_05_01_5_object_7916348.png
Seite 5 von 16
Datum: 01.05.1937
Umfang: 16
Giebelwerk der Gasten sehr gemindert ist. Aber diese Formeneinzelheiten konnten den sehr wesent lichen deutschen Charakter der südtiroler Stadt nicht ver wischen. Äberall hat der deutsche Mensch es verstanden, diese fremden Motive zu meistern und mit seinem Geiste zu be seelen und zu durchwärmen. Es ist doch ein wesentlicher Anterschied zwischen den Kolonnaden italienischer Städte und den so ganz deutsch-bürgerlichen, anheimelnden Lauben Bozens, Merans und Innsbrucks (86—90). Der Geist der Städte

Südtirols, d. i. die Einheit der kultu rellen, sozialen und seelischen Zustände, deren Ausdruck auch die Architektur ist, dieser Geist der Städte Südtirols ist ein ganz anderer als der Italiens, Welschtirols! Darauf kommt es an, nicht auf seine mehr oder minder große Summe architektonischer Einzelheiten! Der Geist, der uns in Bozen umfängt, in der Lauben-, der Streiter-, der Bindergaste, der uns in Brixen, in Meran entgegentritt in genau derselben Weise wie in Alt- Innsbruck und in Schwaz

, das ist der Geist des deutschen Bürgertums. Was das heißt, lehrt uns ein Besuch in Trient, der Kauptstadt Welschtirols, eine Stunde Bahn fahrt von Bozen entfernt. War in Bozen, wie überall sonst in Deutschland, das Bürgerhaus das Element, welches das Straßenbild bestimmt, so selbstverständlich be stimmt, daß wir uns besten kaum bewußt werden, so zeigt die erste italienische Stadt an der Brennerstraße, wie sehr das anders sein kann. Prägt im deutschen Tirol der Bürger das Bild der Stadt, so gibt in Trient

1
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1913/09_05_1913/ZDB-3091117-5_1913_05_09_12_object_8495526.png
Seite 12 von 20
Datum: 09.05.1913
Umfang: 20
, Sterzing. * » »> O> * f H> * » Zum heiligen Pfingstfest machen wir auf ein vortrefflicheSi weit über die Grenzen Tirols bekanntes autaerksa*, betitelt: Betrachtungsbuch Der Heilige Geist in seinen Gnaden und Gaben. Ein Belehrungs- u. Betrachtungsbtichlein nebst Gebetsanhang für das christliche Volk von Dr. Josef Walter, Stittspropst in Innichen. 438 S. Oktav. Geb. in Leinen Kr. T50. Sind Walters asketische Schriften überhaupt nicht den alltäglichen beizuzählen, so dürfte unter den populären Schriften

über den Heiligen Geist der vorliegenden die erste Stelle anzuweisen sein. („Katholik*. Mainz.) Eine der volkstümlichsten und gediegensten Schriften über die dritte Person in der Gottheit ver danken wir in diesem Büchlein dem berühmten Asketen Stiftspropst Dr. Walter, dessen Schriften über die heilige Messe, das Altarssakrament, den Rosenkranz und die Herz Jesu-Andacht verdienten Ruf genießen. („Raphael“, Donauwörüi.) Das sehr volkstümliche und praktische Buch eines bewährten geistlichen Schriftstellers

ist ein neuer, schätzbarer Beitrag, den Heiligen Geist in seinen Gnaden und Gaben kennen zu lernen und tun zur Förderung und Vertiefung des religiösen Lebens zu verehren. („Lourdes-Rosen“, Donauwörtn.) Gute, leicht faßbare Büchlein zu Ehren des Heiligen Geistes sind selten. Unter den vorhandene» nimmt das Büchlein von Dr. Walter unstreitig den ersten Platz ein. („Reich des Herzens Jesu“, Sittard.) Wäre ich nicht Kapuziner und besäße ich Geldmittel, so würde ich gleich einige hundert Exem plare

dieses Büchleins ankaufen und unter das Volk verteilen. (P. Ferdinand v. Scala O. C„ Innsbruck-) Der hochselige Papst Leo XIII. hat alle Bischöfe aufgefordert, Sorge zu tragen, daß die Gläubige» allerorts den Heiligen Geist stets besser kennen lernen und inniger verehren mögen, und so werden Seel sorger wie Gläubige gern nach diesem Buche greifen, das zu beidem eine vorzügliche Anleitung und An regung gibt. (Illustr. Beilage zum Kath. Sonntagsblatte, Breslau.) Zu beziehen durch die Buchhandlungen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1935/08_06_1935/DOL_1935_06_08_9_object_1154233.png
Seite 9 von 20
Datum: 08.06.1935
Umfang: 20
die Selbstmitteilung Gottes ihren Höhe» Punkt. So müssen wir Pfingsten sehen. So sah es Christus. Wie der Menschensohn neidlas vom Ewigen gesagt: Der Vater ist größer als ich, so sah er auch erst im Wirken und Kommen des Geistes die Vollendung und Krönung seines eigenen Werkes. „Wenn der Geist kommt/ Wie eine leuchtende Seele, wie das frisch«, starke Leben selbst, stand er jederzell vor seinen Augen. In seinem Schaf« fen sah Christus nur die erste Formung des noch unbelebten Leibes seiner kommenden Kirche

. Beseelung und Kraft erwartete er vom Heiligen Geist. Die Erziehung seiner Apostel war chm erste Schulung. Letzte Reife erwartete er vom Geiste der Wahrheit. Daran änderte selbst das überwältigende Wunder seiner eigenen Vergeistigung in der Auf erstehung nichts. Obwohl der Verklärte noch 40 Tage hindurch seinen Jüngern erschien, und ihnen tiefe Einführung ins Reich Gottes gab, befahl er ihnen trotzdem, noch nicht mit der Verkündigung der Frohbotschaft zu be ginnen, sondern in Jerusalem zu bleiben

und die Verheißung des Vaters abzuwarten. So dachte Christus, der Gottessohn, vom Heiligen Geist. Es muß so sein. Wir sind heute einsichtiger als die Jünger des Herrn. Christus war der gewalligste Wundertäter. Sein Befehl ver- ttieb Dämonen. Ein Wink von seiner Hand machte Lahme gehend. Blinde sehend, sein allmächtiges Wort rief Tote aus dem Grab. Christus war ein hinreißender Lehrer. „Nie hat jemand so geredet', rief staunend das Volk. Die Schatze seiner Gottes- und Lebens weisheit waren unerschöpflich

. Aber Christus wirkte vor Augen, redete zu Ohren, apprl- lierte an Herzen. Christus redete ak Gott mensch zu Menschen. Zu sichtbaren und sinn lichen Geschöpfen. Er mußte Gesinnungen er schüttern und Ueberzeugungen formen. Und oft genug stand er vor Menschen und Herzen, wie vor steinernen Wänden, die all seinen Reden und all seinem Wirken undurchdring lich blieben. Wie anders der versprochene Beistand von oben! Cr kommt nicht mehr als Mensch, nicht mehr als lsidbeschwerte Seele. Er kommt als Geist

. Ihm sind die Seelen offene Türen, die Herzen entriegelte Kammern. Ins Innerste des Menschen zieht er ein. Hat Freiheit, offenen Zutritt zu den stillsten Gedanken, zum geheimsten Wollen. Er. der Geist, der Herr der Seelen. Das ist die Größe des Pfingstfestes. Daß Gott gekommen ist. nicht mehr in seinem Werk wie am Schöpfungsmorgen, nicht mehr in Knechtsgestalt wie am Heiligen Abend. Gekommen ist Gott in feiner eigenen Form und Gestalt, als Geist. So ist Pfingsten Höhe punkt. Letztmaß göttlicher Selbstmitteilung

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/13_08_1873/BTV_1873_08_13_4_object_3060809.png
Seite 4 von 6
Datum: 13.08.1873
Umfang: 6
» dem er (HoiSl) den Geist gegeben, das Erz verthan haben könnte, so habe er sich erboten, zu- diesem Manne zu gehen und zu sehen, daß das Erz wieder aufgethan werde. Bei dieser Gelegenheit habe Kammerlander ihm die 20 kr. gegeben.unv aufgetragen, den Geist mitzubringen, um .von demselben >zu erfahren, durch wen eigentlich da? Erz verthan worden sei. Frage. 32: Wer jener Geist sei, wem und um welchen Preis derselbe verkauft worden sei? Antwort. (HoiSl lächelnd): Es sei eins Mau

« gewesen, die er und ein Goldschmiedgeselle zweien Bauern um 13 fl. 3 Vierer verkauft hätten. Der Goldschmiedgeselle, halte als Verkäufer, er aber als Unterhändler sich ausgegeben. Frage 83: Wann und woher sie diesen Dümori bekommen halten? Antwort: Die genannten zwei Bauern, hätten ihn dringend um einen Geist angegangen. Da habe er gesagt, es f.'i ein fremder Herr zu Schwaz. der habe zwei Geister. Er woll? sehen, daß er den Bauern einen ablasse. Hierauf habe er sich mit dem Gbldschmiedgesellen unterredet, damit dieser die MauZ einwache

, was auch geschehen sei. Der Goldschmied geselle , habe die MauS bekleidet mit Wamms und Hosen, den Bart ihr wegzesengt und in jedes vor dere Füßl einen Zettel mit Buchstaben gegeben/dann die MauS in ein Glas gesetzt, zuvor aber derselben «ine Krone von Messing aufgesetzt, dann das Glas oben zugemachl, doch auch> eitlen Zettel mit Buch- staben.-mittelst^WachS an.den Zapfen geklebt. Die Zettel und Buchstaben sollten die Kraft haben, daß der Geist, aus dem Glas nicht kommen könnte. Als er dann mit den Bauern

nach. Schwaz gekommen, habe er beim Pössinger/die Bauern aber'bei HanS Äöslfen eingekehrt, zuvok über häite er ihnen ge» ! sogt, er wolle nachsehen gehen, ob der Herr mit den Geistern anzutreffen sei. Er sei dann zum Gold, schmiedgesellen gegangen und hätte mit ihm auSge- macht, eS solle der Geist den Bauern zu einer Zeit gegeben werden, wo Tag und Nacht sich scheiden, damit die Bauern den Geist nicht so leicht crken- ven sollten. Das sei nun noch am selben Abend geschehen und der Geist den Bauern

ausgefolgt worden. Diese hätten darnach den Geist im WirthS- Hause in einem Stalle beim Licht herfürgezogen, und weil er eine Krone aufgehabt, zu einander gesagt, eS müsse wohl tin sürnehmeS Haupt gewesen sein, weil er eine Krone aufhat. — AI« Hoisl dies er» zählt hatte, brach er in ein Gelächter aus. , Frage 84: Was die angewendeten Zeichen zu bedeuten hätten? Antwort: Cr, wisse eS nicht, eS seien leere Buchstaben gewesen, und eS habe sie der Goldschmied- geselle xro form» darauf gemacht. > - Frage

4
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1913/11_04_1913/ZDB-3091117-5_1913_04_11_11_object_8495421.png
Seite 11 von 20
Datum: 11.04.1913
Umfang: 20
über den Heiligen Geist der vorliegenden die erste Stelle anzuweisen sein. („Katholik“, Mainz.) d , Ei. ne . der volkstümlichsten und gediegensten Schriften über die dritte Person in der Gottheit ver- heil" 6n m’ r in d * esem Büchlein dem berühmten Asketen Stiftspropst Dr. Walter, dessen Schriften über die uige Messe, das Altarssakrament, den Rosenkranz und die Herz Jesu-Andacht verdienten Ruf genießen. („Raphael“, Donauwörth.) n Bas sehr volkstümliche und praktische Buch eines bewährten geistlichen

Schriftstellers ist ein zu p’. schätzbarer Beitrag, den Heiligen Geist in seinen Gnaden und Gaben kennen zu lernen und ihn Forderung und Vertiefung des religiösen Lebens zu verehren. („Lourdes-Rosen“, Donauwörth.) nimmt ^Oute, leicht faßbare Büchlein zu Ehren des Heiligen Geistes sind selten. Unter den vorhandenen mt „s Büchlein von Dr. Walter unstreitig den ersten Platz ein. („Reich des Herzens Jesu“, Sittard.) pW a- !.ch nicht Kapuziner und besäße ich Geldmittel, so würde ich gleich einige hundert Exem

- üieses Büchleins ankaufen und unter das Volk verteilen. (P. Ferdinand v. Scala O. C., Innsbruck.) allerort* a kochselige Papst Leo XIII. hat alle Bischöfe aufgefordert, Sorge zu tragen, daß die Gläubigen Wer ■ ?.!'S en Geist stets besser kennen lernen und inniger verehren mögen, und so werden Seel es, Oläubige gern nach diesem Buche greifen, das zu beidem eine vorzügliche Anleitung und An- 8 “ 8>bt. (illustr. Beilage zum Kath. Sonntagsblatte, Breslau.) Zu beziehen durch die Buchhandlungen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1922/03_06_1922/BRG_1922_06_03_1_object_2617292.png
Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1922
Umfang: 8
i 62 deüagen: 0t. < 2TifoIau§=‘23Iatt Wi5tu ™ 1 ™«1'öTul™,'™l™'™ »7^7-..-..-»-:«'«.«'° Die Frau. Literar. Rundschau (.50 monatlich Nr. 89 Samstag,'den 3. Juni 1922 40. Zahrg. i s 1 4 ,1 Komm gl. Geist I r -In christlichen Familien hängt in der Wohnstube von der Mitte des Oberbodens das Sinnbild des Hl. Keiftes, die Taube hernieder mit ausgebreiteten Flü geln am Strahlenschein und die Hostie im Schnabel. Mm Lande wenigstens hat man es früher überall so getroffen, in den meisten iHäusern besteht

der schöne Krauch auch heute fort. Möge es weiter so - bleiben, aber auch die Bedeutung von den Bewohnern überall voll ersaht werden, das war und blieb der beste Schuh des Heims. Ter Hl. Geist ist der Urheber der christlichen Fa milie, ihr Lebensquefl, ihre Seele, ihr Schutz und Schirm- Im hl. Sakramente der Ehe hcht er Bräutigam .und Braut zur unauflöslichen Lebens- und Lkebesgemeinschast Zusammengeführt und mit seiner Gnade geheiligt, dah aus ihr die Menschheit sich erneue und fortpflanze, deren junge

Spröhlinge er im Bade der Wiedergeburt, in der hl. Taufe einfügt als lebendige Glieder in die große Familie der Kinder Gottes. Der Hl. Geist schlingt das Band hl. Liebe um Vater und Mutter, um Eltern und Kinder und Ehehallen, macht die Familie zur Pflanz stätte echt christlicher Tugenden, durch die erst die Fa milie zum wahren Heim ihrer Glieder wird, er ist das himmlische Herdfeuer, das sie alle zusammenführt und Zusammenhalt, mit himmlischen Lichte und mit Liebe und FDvfersinn erfüNt

: Einer für alle und alle für einen. Ter Hl. Geist wacht über die Familie als ihr Erhalter und Gesetzgeber, er schreibt seine Gebote und Satzungen für sie nicht auf steinerne Tafeln, sondern in die Her zen, schützt dadurch die Familie als Heiligtum, ordnet die Rechte und Pflichten der einzelnen Glieder zueinan der, verleiht die Gaben und Gnaden, sie ausüben zu können, verkünbetaberauch dem Gewissen die Sank tionen, durch die bei 'Menschen Gesetze und Gebote erst dnrksam werden. Ties anerkennend pflegen denn auch christliche Eltern

dieses für sein zeitliches und noch mehr für sein ewiges Ziel und Wohl. Ter Hl. Geist ist dabei Lehrer der Wahrheit und Ver künder der Gebote und spricht aus Vater- und Mutter- Mund. Tie Hostie trägt die Taube im Schnabel, d. h. der Hl. Geist führt die Herzen zu dem, der da ist: der Weg. die Wahrheit und das Leben, der das lebendige Drot vom Himmel ist, die Seelenspeise. Wie der Fami- kienherd das Sinnbild der Einheit der Familie ist, so kommt die wahre Einheit» die Seelengemeinschast vom gemeinsamen Seelenbrote

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/01_05_1931/AZ_1931_05_01_4_object_1858221.png
Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1931
Umfang: 8
^tì»ea»sèìl«ng' » » , » r e, , ? » ? Hreiiag. ìen 1. M .,; ver„Lie!st' von» <?s8iàsckHvk Nachdem wir vorgestern mìt dem Aulo auf der Geisterjagd zweifelhafte Erfahrungen ge- macht hatten, beschlossen wir gestern. da man uns versiert hatte, daß der Gnom erscheinen -Iviuös, ausnahmsweise des weilen Weges nicht zu achten und auf Schusters Mppcn zum Ca- 'striMhof zu wandern, um den Geist al'zupaisà Die Feder sträubt sich, Z» berichten, daß auch dieses Opfer vergebens war und da? Gespenst

und selbst die Bäume und Strüu- cher schienen ein Gesicht zu Haben n. lins anzu grinsen. . Jedenfalls war die Stimmung bald geschaf fen, die als unumgängliche Baraussetzung bei solchen Abenteuern gilt. Und trotzdem seder Einzelne von uns bereit gewesen tväre, den halben Gehalt hinzugeben, »im den Geist zu sehen, trotzdem wir uns kreuz lind quer durch die Felder müde gelaufen und uns bemüht hatten, gläubig zu sein — denn auch dies geHort dazu, da bekanntlich diejeni gen, die nicht an «Inen Spuk glauben, das heikt

wie wir zurückkehren würden. Aber den Mut haben wir trotzdem noch nicht verloren und auch nicht die Hoffnung aufge geben, >den Geist dennoch einmal zu Eosicht zu 'bekommen. Denn — so sagt« uns jemand auf dem Heimweg: „Am Freitag taucht er ganz be Gries ist heute in zwei Lager gespalten. Tis einen glauben an den Gefvensterfxuk und die anderen glauben nicht daran. Eine Partei hält die andere für geistig minderwertig. Die einen schwören darauf, daß es ein Geist ist. ein überirdisches Wesen, das da in den Llcckern

ben Brot mitgehen, wieder wo anders soff er die Milchfchüsseln leer. Heute war er hier zu sehen, morgen dort und niemanden gemng es das flinke Tier zu fangen. Und die Ungläubigen von Gries, die dehaup- ten, daß es eine Kulturschande sei, ivenn Leute im 20. Jahrhundert noch! an Gespenster glaub ten, haben nun gewisse Zusammenhänge zwi schen dem Affen und dem GM zu entdecken ge» glaubt. Die Annahme, daß der Affe mit km Geist oder der Geist mit dem Wen identisch jsu :si nicht ohne weiteres der Hand

auf dem Bauche hell und auf dem Röcken dunkel gefärbt ist. Auf einen Baum zu klettern ist für einen Affen bekanntlich eine Kleinigkeit, durch ein enges Loch zu kriechen nicht miàr und be hende herumznspringen gehört auch zu den Eigenschaften dieses angeblichen Vorfalles des Kompetenàgeschlechtes. Ist er weit genug von den Verfolgern entfernt legt er sich platt irgend wohin oder drückt sich an einen Stamm nnd seine Schutzfarbe bewirkt das Wunder des plötz liche» Verschwinden?. Gottfried Wert, der den „Geist

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1907/02_03_1907/OBEWO_1907_03_02_2_object_8031015.png
Seite 2 von 16
Datum: 02.03.1907
Umfang: 16
stand, Drum glaubten es alle Gesche—iten. 4. An die Hakatiften. „Firns Poloniae!" ruft ihr stets Und — haut gewöhnlich daneben; Fiuis Polonyi weniger Müh' Hat gemacht der Schönburger — Leben. 5. „Nacht mutz es sein . . ." Nun löschet schleunigst die Kerzen aus! Es wird von der Rechte Doktoren Ein Ding, das noch kein Sterblicher sah. Der Geist des „Waftl" beschworen. 6. Revanche poar Sadowa. Nach 40 Jahren keiner mehr haßt Die preußischen Ueberwinder; Nur Schönerer wünscht und den Zucker-Wolf

ei, dessen „Hymne an Satan" von Wallpach ins Deutsche übersetzt hat, ruft uns folgende Parodie ins Gedächtnis, die wir aus dem Jahr gange 1904 der „Baßgeige" mit Zustimmung des Verfassers abdrucken. Hymne an den Dich, des Gegorenen Letztes Ergebnis, Menschen ermunternd Zu kühnem Erlebnis, Fusel, dich ruft mein Lied Preisend, mein freches, Während du blinkst nu Glas, Geist des Gezeches 1 — In des enteilenden Daseins Verwehen Lehrst uns die Groschen du Doppelt zu sehen, Lehrest uns brüllend Die Straßen

durchwettern, Fenster der Kirchen Mit Steineil zerschmettern. Unter das Chorgebet Der Kapuziner Brüllen wir „Los von Rom!" Fuselgeists Diener; Schnapstenfel. Er lebrt die Lieder Des Trotzes uns singen, Fürsten und Bonzen Auf einmal verschlingen. Der Unversta-denen Trost und Berater In freier Lieb' wird Der Branntwein-Pest Vater, Die bald, zum Weib gereift, Länder verheeret, Volks-Hekatomben Hinschlachtend ihn ehret. Heil dir. o Branntwein-Geist, Heil dir, Berauschung. Du bringst der Traurigkeit Frohe

11
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1930/01_08_1930/ZDB-3091117-5_1930_08_01_9_object_8507836.png
Seite 9 von 20
Datum: 01.08.1930
Umfang: 20
Fest-Prolog ZUM 70. Wiegenfest des Lieber Sänger bundes 'vorgetragen von Fräulein Grefe Flöget anlässlich der Waltherfeier am Sonntag, den 20. Juli 1930. "Wie brausen sie her auf Geisterflügeln Der Lieder Töne, wer kann sie zügeln, Sind einmal sie in der Brust erwacht? Und eh’ der Geist es noch erdacht, So dringen sie schwellend das eigen Herz In reinen Akkorden himmelwärts Und freudig bewegt und nimmer-müd Ertönt von weitem das deutsche Lied. Wer kennt nicht des deutschen Liedes Klang

, seiner mutmaßli chen Heimat, wirkliche heimisch im deutschen Bo zen, ist das Waltherdenkmal das Wahrzeichen der Talferstadt geworden. Bozen und Walther sind untrennbare Begriffe, die Waltherstadt und ihr Bürgertum ist von Walthers Geist durchdrungen. Alle Deutschen, die nach Bozen kommen, grüßen huldigend das herrliche Wal therdenkmal und erschauen in der Gestalt des Vogelweiders das Antlitz und die Seele Süd tirols. Die Stadtgemeinde Lienz hat über An trag des Lienzer Sängerbundes im heurigen Jahre

Tirol die Einheit! Die vier Genien mit den Städtewappen von Bozen. Meran, Brixen und Bruneck ruhen im Schutze Walthers von der Vogelweide. Sie erinnern uns an die vielen schönen Er lebnisse insbesondere bei Sängerfesten in diesen Städten, getragen von echt deutschem Geiste und tirolischem Volkstum. Möge euch Wal thers Geist zur deutschen Freiheit führen. Du, Walther von der Vogelweide! Oeffne dem Deutschen seine träumenden Augen, gib dem Deutschen wieder den Glauben an sein großes Vaterland

12
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/15_07_1926/Suedt_1926_07_15_1_object_580637.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.07.1926
Umfang: 8
und Schmach der Jahre 1918—1926 fanden hier ihre vollendete Ver körperung in den beiden Denkmälern, die letzten En des in gemeinsamem Leid, gemeinsamer Nor, gemein samer Treue austlingen in den Namen „Andreas Hofer'. Und so war das Kussteiner Fest nichr nur eine Feier des Landes Tirol, sondern wurde zu e.ner Heerschau des Deutschtums und kündete einer ganzen Welt den Geist Andreas Hoferch der noch! heute lebt, herrlicher, zuverfichllicher, hossnungsfreudiger als je zuvor, den deutschen und Tiroler Geist

^ Geist bleibt und bleiben die Machtmittel des säschistischm Gewalt- staates wirkungslos. Denn Sieg ist letzten Endes Ueber- legenheit des Geistes und nichr lebloser Materie, nicht rohe Gewalt, sondern innere 'Kraft und Stärke. Und das Fest Andreas Mosers,, das Fest des Totenmales der gefallenen Heldensöhne Tirols in Kuf stein war eine machtvolle Kundgebung und Aeußerung deutscher unbeugsamer, unbesiegbarer Kraft. Und innerer Stärke. Das Wesen des Festes, nicht die äußeren Erschei nungsformen allein

, so unvergleichlich eindrucksvoll und unvergeßlich- sie gewesen sind, die zehntausende von Festteilnehmern aus allen deutschen Gauen des deut schen Reiches, Oesterreichs und Tirols, d e 30 Musik kapellen, die im Festzuge, der zwei Stunden lang währte, eingereiht waren, das farbenfrohe und' prächtige Bild malerischer Tiroler Trachten, sondern d.r Geist, der diese Zehntausende beseelte, ein einziger Herzschlag, ein einziger Gedanke, der Geist jenes Mannes von Tirol, dem diese Feier galt, der Geist jener toten

Helden, deren Andenken gefeiert wurde, der Geist deut scher Einigkeit, der Geist deutscher Schicksalsgemeinschaft, der Geist der Blutsbande zwischen den Deutschen des Reiches und den Deutschen Tirols. Die Festtage in Kufstein waren eine ernste Mahnung, daß in der Einigkeit die Stärke liegt, daß sie allem der Weg ist, der zur heißersehnten Freiheit führt. Die Verbunden heit deutschen Blutes, für die es keine Grenzen gibt, die nicht zu überbrücken wären, zwischen Nord, und Süd, und in besonderem Maße

zwischen Bayern und Tirol war der große Herzschlag der tiefe Aiemzug, der .in viel tausendfacher Gestalt das Fest beherrschte. Ihr Deutschen Südtirols, ihr, die ihr noch im Banne der Knechtschaft liegt, der Geist des Krifsteiner Festes, der Geist jenes Mannes, ^dessen Wiege in eurer und unserer verlorenen Heimat. stand, spannt seine Fittiche auch über euch. Vieltausend heiße Gebete stie gen am Totenmal und am Erzstandbild Andreas Hofers zum Himmel: „Berr Gott, da droben, Herr mach uns frei!' Und Kufstein

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1932/12_05_1932/VBS_1932_05_12_1_object_3129727.png
Seite 1 von 16
Datum: 12.05.1932
Umfang: 16
Conto corrente con la posfa Efnxe ln ummer: 40 Confasfml Sie MM WWW Mit einem wunderbar beseligenden Satz beginnt das Eoangeliüm des hohen Pfingst- tages: „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben, wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.' So einfach ist das gesagt und so Unbegreif liches wird , darin mitgeteilt. Das ist der Mensch nach der Lehre Jesu, eine Wohnung Gottes. Ein Tabernakä ist seine Seele, in der Vater, Sohn und Geist Wohnung ge nommen

pel des Heiligen Geistes/ Eine -solche Auf fassung haben wir von. ihm-'Und so-heilig er achten wir auch dieses hinfällige Kleid der Seele. Wir sind entzückt, wenn wir einmal einem Menschen begegnen, von dem man sagen kann, er habe Geist. Man sieht es in seinem Auge, das von innern Lichtern erglänzt. Man be merkt es an seiner Haltung, die von der Herrschaft des Höheren zeugt. Man ent nimmt es seinem Wort, das aus der inneren Klarheit geboren ist. Aber was ist diese Intelligenz die wir. bewundern

, wird der Christ zum Ritter des Geistes geschlagen. Es soll ihm die Kraft-verliehen werden, Zeugnis zu geben für Christus, wie es. St. Stefan gegeben hat, wie die Bekenner und Märtyrer aller Zeiten. Jene Kraft ist gemeint, die in Zeiten der Verfolgung katholisches Volk ein fach unüberwindlich gemacht hat. Jene Kraft, die dem Christentum. Kulturen eroberte, die im menschlichen Sinne das Höchste, was- es an Geist auf Erden gibt, verwirklicht und gestaltet hatten. Nur mit diesem Geiste wer den wir Herr

werde« über die Geister der Erde. An Pfingsten, am Geburtstage der.Kirche, stellt ckair sich nnwiMrlich die gegenwärtige Lage' der 'christlichen 'Religion vor' Augen. Der Blick richtet sich dabei zunächst auf das Naheliegende. Man beobachtet die Menschen in ihrem täglichen Treiben und Tun. Sinnt man aber darüber weiter nach, so ergibt sich bald, daß dieses Gewirr von Tagesmeinungen und Tagesunterhaltungen doch nur . ein Durcheinander von abgeleiteten Größen ist. Es waltet über all dem ein Geist, der Geist

oder auch Ungeistern' beherrscht' wird ; es'bleibt doch Methode,es bleibt doch, nür Mittel, es bleibt doch Stoff und Materie, und es wird dienen dem Geiste, dd'r sich als d^n 'stärkeren erw.eist. - - • Um diesen Erweis geht. es. . Vor nichts braucht uns zu bangen, nur vor dem einen, ob denn die Christenheit wirklich Träger des Geistes sei. Ob sie sich erinnert, daß in ihr wohnt der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Ob sie wandeln will in diesem höheren Licht. Der Geist- entscheidet über alles, der göttliche

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1911/18_10_1911/MEZ_1911_10_18_2_object_595420.png
Seite 2 von 16
Datum: 18.10.1911
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 125 ' ^ ' ..Meraner Zeltung' Mittwoch, 13. Oktober? 1911 20. Gargitter Robert, Brixen, 93; 21. Hauer der Schlüssel zu finden ist, so schwer war deutsche Volk seine Gesundheit an Körper und Jakob, Brixen, SM/s Punkte. auch der Schlüssel hier zu finden. > Gut Ding Geist und Hämit seine Stärke- und Macht er- Um halb 11 Uhr vormittags aber ver- braucht Weile. Für die Turnhalle hätte kaum langt. Nach Abschüttelung fremden Joches sammelte sich ein ansehnliches Publikum in ein günstigerer

, dem und allen anderen Gönnern des Vereines, darstellt, sie bildet für ein großes Volk einen Volke unseres schönen Tirolerlandes neben insbesonders dem Herrn Alois Walser, der Reichtum an Macht und Stärke, sie erhebt dem gesunden Körper auch den gesunden Geist Firma Müsch u. Lun, die die Pläne unent- es bei zielbewußter Pflege zu einem unbe- zu geben. Auch in diese neue Halle mö^e zeitlich geliefert hat, und allen anderen siegbaren, zu einem ewigen Volke. Gegenüber der siegende Geist Jahns einziehen, der Geist am Bau

beteiligten Firmen, welche ihre Ar- den vielen anderen ausgestellten Sportarten des turnerischen, nicht zügellosen Frei heiten zum Selbstkostenpreis lieferten, für beweist eine neuzeitlich eingerichtete Muster- heitsdranges, der Geist echter, wahrer, völ- ihre Unterstützung den herzlichsten Dank aus. turnhalle die Vielseitigkeit des Turnens und kisch-sittlicher Erziehung, der Geist ernsten Die Halle soll auch der Schule dienen, um die die damit verbundene gleichmäßige Ausbil- Wohlmeinens und Wohlhandelns

einen deutschen Wehrmann sah. Lange hat es gebraucht, bis Jahn endlich heit, den Geist aber wollen wir hinaufführen wurde das Turnwesen auch weiter gepflegt verstanden wurde. In einer Zeit des poli- in das goldene Walhall der wahren Freiheit, und so soll es auch bleiben. Jeder Turner tisch darniederliegenden deutschen Volksbe- der deutschen Art und Sittel Unbekümmert soll auch ein Wehrmann bleiben für das Wußtseins, in einer Zeit mißtrauischer Be- nach links oder rechts wandeln wir geraden deutsche Volkstum

. Möge dieser Geist stets urteilung jeglicher volkstümlichen körper- Weges unserem Ziele zu. Wir wollen den in diesem Hause wohnen und uns ein freies, lichen Betätigung, in einer Zeit der Ueber- Geist, die Herzen unserer jungen Turner kräftiges Geschlecht erziehen. feinerung und Verweichlichung unseres Volkes heraufheben aus den dogmenschwülen Niede- Hierauf betrat Bürgermeister Dr. Wein- — da weckte Jahn, wie ein wahrer Volksarzt, rungen zu lichten überzeugungsreinen Höhen, berger die Tribüne

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/02_10_1909/BRG_1909_10_02_3_object_769372.png
Seite 3 von 8
Datum: 02.10.1909
Umfang: 8
ayEjjagag&a ■j&s üt&r ' -’•*. ..anw / Vk 8 BWgMSstsS Dei in omni patientia), in der Rüge, mild war er,und die Firsterne am Himmel so klein. Er versteht,' Run folgte die Reihe der Leidtragenden, voran im Arteil übür Andersdenkende, mild auch im Urteil , daß jenseits alles groß, hier alles klein ist. Geliebte! die Aebte Leo Treuinfels-Marienberg und Stefan über seine größten Feinde. Steigt in uns die Erinnerung an Dekan Glatz auf, erscheint uns sein Bild vom Geist der müde verklärt. Wie schade

um diesen Mann! Ohne Zweifel sind die Haupterfolge seines Wirkens dieser seiner Milde zuzuschreiben. Dekan Glatz zierte drittens der Geist der Stärke. Su&Titer in modo, fortiter in re. Mild in der Durchführung, war er doch stramm und stark in den Grundsätzen, im Prinzip. Ihn beseelte der Geist des Starkmutes. Was er einmal als wahr und recht erkannt hatte, für das trat er mit allem Mannes mute ein, was er für verderblich und schlecht hielt, gegen das stellte er sich ohne Zagen und Wanken. In der männlichen

die Gegenwart zu wenig, die Zukunst wird ihn besser verstehen. Viele seiner Erfolge knüpfen sich an seinen Starkmut. Msgr. Glatz zierte viertens der Geist der uneigen nützigsten E h r l ich k e i t. Wie sollte er als strammer Sohn des Burggrafenamtes die erste Tugend des Burggräflers nicht sein Eigen nennen? Ja, ehrlich war Dekan Glatz wie klarer Bergkristall. Das Streben und Sinnen seines tatendurstigen Herzens galt niemals seiner Person, es galt den höchsten Idealen: der Religion, der Kirche und dem Wähle

. An seinen Geist der Ehrlichkeit knüpfen sich ohne Zweifel viele seiner Erfolge. Ehrlich währt am längsten. Daraus ruht Gottes Segen Dekan Glatz zierte fünftens der Geist der christlichen Liebe. Erverstond wohl den ApostelPaulus.der da sagt „Wenn ich die Sprachen der Menschen und Engel redete, wenn ich die Gabe der Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüßte und alle Wissenschaft besäße, und wenn ich alle Glaubenslrast hätte, so daß ich Berge versetzen könnte, und meinen Leib zum Verbrennen hingäbe, hätte

; er konnte verzeihen und vergessen. In seinem Namen kann ich sagen: er liebte alle, er verzieh allen, er segnete alle und, wie wir hoffen, er betet für alle. Und nun genug! Würde der liebe Herr Dekan hier unten jetzt auferstehen, er würde demütig einen Blick herauftun und mir zurusen: Aber Probst von Bozen, jetzt ist's genug. Jetzt sei still! Nun, er steht nicht mehr auf, wir haben hier nur die ent seelte Hülle, der Geist ist von hinnen für immer. Daß aber ein Mann, mit diesem Geiste des Berufs eifers

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1891/20_03_1891/BZZ_1891_03_20_2_object_425724.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.03.1891
Umfang: 4
und ließ sich anbinden uud ansiegclul Dann zogen sich die etwa ans zehn Personen, darunter auch Damen, bestehenden Zuschauer von dem Vorhänge zurück uud verduukelten das Zimmer, wie es das Medium gewünscht hatte. Die Sitzung begann. In der Vorhangspalte er schien der Seist eine» Kindes Namens Abila, welcher mittheilte, daß noch mehrere Geister soeben dabei wären, sich zu materialisiren, nnd dann zn erscheinen. In der Vorhangspalte erschien nach dem nöthigen Rascheln eiu zweiter Geist, Namen» Adrienne

, eine große, schlanke Gestalt, die von oben bis unten verschleiert war. Adrienne schritt — mau denke — hinter dem Borhange hervor nnd ging vor den Stühle» der Zuschauer entlang, um dann wieder hinter dem Vorhang zu verschwinden. Adrienne sprach nicht. Nach ungefähr 2 Minuten — die Geister gebrauchten zu ihrer Toilette uicht länger — erschien der dritte Geist mit dem gnten Namen Marie, eine starkgebaute kräftige Figur. Sie trat heraus uud machte fich an dem Vorhänge zu schaffen, dabei immer mit gebrochener

Stimme die Worte anSstoßend: .Ist nicht ganz richtig, gar nicht richtig hier!* Der Geist hatte jedenfalls Furcht, oder er ahnte mit richtigem Instinkt, was ihm oder einem seinem Nachfolger heute Abend noch passiren sollte. Nachdem der Geist, dem es »nicht ganz richtig' vorkam, wieder hinter dem Vorhang verschwunden war, erschien eiu vierter, und zwar wieder eine weibliche Gestalt, diesmal aber mit funkelndem Diadem im Haar! Der Geist, angeblich die Schwester des anwesenden H., zog sich schnell

wieder zurück uud winkte ihrem Bruder zu. Jetzt sprach eine der anwesenden Damen, Frau S., den Wnnsch ans, den Geist ihrer verstorbenen Mutter zu sehen, den Fran TZpfer schon in früheren Sitzungen vorgeführt hatte. Dieser Geist sollte ihr letzter seiu. Der Geist der Mutter erschien, trat auf Frau S. zu nnd — hu, wie schaurig! — er reichte ihr die Hand! Dies war der entscheidende Moment für die .Verschworenen'. Auf das Kom« maudo .Licht!', welches Herr H. gab, stürzte dieser hinter den Vorhang und setzte

fich auf den geweihte« jetzt merkwürdiger Weise leeren Stuhl des Mediums. Die übrigen Herren entzündeten Windlichter, die Damen holten Lampen und nun hatte man den gefangenen Geist der Mutter in Fleisch und Blut vor fich. S» braucht nicht erwähnt zu werden, daß Fran Töpfer in eigener Person den Geist darstellte, der sich zunächst bemühte, feinen Stuhl wieder zu erreichen. .Der ist besetzt!' rief jedoch Herr H. hinter dem Vorhang hervor nnd die anderen Herren Sß . . -Zs Z « Z , L A L S - W Vowi Bers

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1936/01_08_1936/DERSU_1936_08_01_2_object_7916257.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1936
Umfang: 8
mit der Südtiroler Frage. Es war zu erwarten, daß ein Vertreter des En deutschungsplanes die Verwelschungserfolge der faschisti schen Herrschaft mit höchster Bewunderung preist. Drigv erinnert daran«, daß im Jahre 1922 die Stadt Bozen noch unter deutscher Verwaltung stand. In den vier darauf fol genden Jahren habe sich das Bild grundlegend geändert. „Die Schulen wurden italiani/siert, die Gemeindesekretäre und Amtsbürgermeister brachten einen neuen Geist in die Verwaltung, und die außerordentlich weiten

die Jtalianisierung der Schulen, den Geist der neuen Amtsbürgermeister und Gemeindesekretäre und die Machtfülle der Präfekten als Aktivposten für die Ent nationalisierungspolitik wertes, so sind wir der Ueberzeu- gung, daß all dies nur scheinbare Aktivposten ftub. Tat sächlich haben diese „Aktivposten" es noch keineswegs ver mocht aus den Südtiroler Deutschen Italiener zu machen, ja es ist gerade das Gegenteil davon erreicht worden. Wohl hat die Jtalianisierung der Schulen die früher hochstehende Kultur Südtirols

urteilt. Diese Saat des Hasses in der deutschen Kinderseele ist für Italien bestimmt kein Vorteis, weil an Stelle einer Zufriedenen Erenzbevölkerung ein unzufriedenes Volk heran wächst und eine immer tiefere Kluft zwischen Deutsch und Italienisch aufgerissen wird. Der neue Geist der Amtsbürgermeister und Sekretäre hat sich in Südtirol vor allem in maßloser Verschwendung, in den Entlassungen des deutschen Eemeindepersonals und im Zwang, die deutschen Familiennamen zu italianisieren, aus gewirkt

21