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Tiroler Wastl
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Seite 10 von 16
Datum: 25.10.1919
Umfang: 16
'bie Vollendung der Dreifaltigkeit, die sich nach der Auferstehung noch nicht ganz wieder geschlossen hatte. Ewig ist auf die Welt der Geilst ausgegossen, oder i-hn zu emp fängst vermag nur das begnadete Haupt. Wer ihn empfing, ist schöpferisch: wer schöpferisch ist, empfängt -ihn. „Komm', heiliger Geist, du schöpferisch" beginnt das ihochhesil'Ds Kirchenlied. Denn Nichts würde zum Leben erwachen ohne den Geist, nicht der dürrste Halm, nicht der kleinste Wurm. Darum muß an den Gjeist glauben

, wer leben will: ,er allein ist das Löben. „Gott ;iff ein Geist" — dies wird in der Schule gelehrt, doch wer begreift von den Kindern? Oder von den Lehrern? Jene stellen sich darunter höchstens -eine körperlose menschliche Gestalt vor, diese wähl auch nicht viel anderes. Geist aber ist nichts als das Wesen, das lebendig macht. Durch den Gslist loben wir. Ihn zu haben, -ringen wir. Allein „Nicht mit Rennen «und Lausen" werden wir „Gatt erjagen", wie der heilige Paulus es sagt

— dies scheint mir die einzige Stelle hier, die Literatur ist —, aber Luthers Geist, nicht nur des Sprache schaffenden, des um Glauben ringenden Mannes, wie ihn mehrere Gedichte ldarstell-sn, der paülinische Christ, wie ihn Riccarda Huch in ihren letzten Büchern gelehrt hat, lebt hier in einem das Ewige neu erlebenden Herzen fort. Das Licht und die Fülle — hier ist's, hier überfchäumt's vom „breitfliehenden Nile", hier zündet Flamme auf Flamme sich aus der Inbrunst, „gewaltiges Glück" schuf, es geschah

. Du Gott der Pfingstlichen, der lohenden Umlohten, Der du mit ihren Stimmen selbst dich benedeist, Apostelgott, du Gott der Boten, Du Seüder der 'Gewalt, Geist Geist! Felix Braun. Hans Gustav Wagner. „Holger Korreland" (Cotta'fche Buch handlung). Ein Buch aus der Verwandtschaft des „Feuers" von Barbusse. Diese „Komödie eines Ueberflüsiigen" steht über der Zeit und ihren Menschen. Ein „verkanntes Genie", eine „ver krachte Existenz", hat Holger Korreland einen Strich unter fein Leber gemacht

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 4
Datum: 01.02.1917
Umfang: 4
des Christentums wurzelnde Kultur, durch tiefe ReU« keine Schranken von oben her gehemmten Erwerb. Wissenschaft, Kunst, Literatur, alles stand vor dem Krieg im Dienst des „Kapitalismus". Der Geist der Selbstsucht, der Habsucht, materialistischer Ge nußsucht, des gegenseitigen Vernichtens verbreitete sich krebsartig unter den Völkern. Es wurde über- all Sturm gelaufen gegen Kirche und Christen» tum, gegen eine Lehre, Ivelche entfesselte Erwerbs" sucht als Mammonismus gilt, die jede Übervor teilung

ersparen will. Und wer trägt in letzter Linie die Schuld an dem entsetzlichen Weltkriege? Was anders als der kapi talistische Geist, jener brutale Krämergeist, der zum Kampfe trieb gegen den beneideten Konkur renten auf dem Weltmärkte! Was hat die Hände in neutralen Ländern in Bewegung gesetzt zur An fertigung von Mordwaffen und Munition, die den braven österreichischen und deutschen Soldaten den Tod bringen sollten? Was anders wiederum als jener Krämergeist, der von der Moral abstrahiert, wo immer

Gewinn zu erwarten ist! Törichte Men schen behaupten, das Christentum habe im Welt kriege versagt. Nein, das Christentum trifft für- lvahr keine Schuld, sondern die'allein, die sich vom Geiste des Christentums entfernten, die den christ lichen Geist in den Völkern zu vernichten trach teten. Ihr Wirken hat leider nicht versagt, sondern allzu bittere Früchte getragen. Auch in Oesterreich und Deutschland hatte der „kapitalistische Geist" vor dem Kriege sich Geltung verschaffen können, und die häßlichen

. Deutschland und Oesterreich sei und bleibe für Eurova das eine unteilbare Reich der Mitte, die Weltmacht des Friedens, der Hart des Völkerwohles, die Heimai der wahren, vom Geist und Christentum durchdrun genen Kultur. (Aus „Unsere toten Helden und ihr letzter Wille".) Gedenket der Toten! Wenn die Krieger als Sieger heimkehren mit dem Lorbeer des Friedens, wird Freude, und Dank" gen des Wuchers in der Kriegszeit sind schließlich nichts anderes als Aeußerungen desselben Geistes. Ein neuer „Geist

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.03.1920
Umfang: 4
zur Der- fügung stelle, vorausgesetzt, daß die Länder billi ' " ^ Mr Verfügung stellen. Hierüber schweben noch lurrgen. LK-l» Der fnmzSRsche Marsch« L«1L tf y?,.,S2\^ fl<a * offen; ©wfottfl Satten ÄÄ5 ow *** H-ut>L°s»h-i° . * Der Geist der Mutter DMunnnzioS. F» der italieni schen Presse ist gegenwärtig viel die Rede von dem Geist F'Anrurnzio, D'Annunzios Mutter, die ^EEtMMrr Sitzungen zu erschernen pflege und aller- 5* fürchren in Fiume weilenden Sohn zu geben MZL?Ä?"ÄÄÄ“ Aufträge waren, wird g SÄ? öes

. Das monumentale Werk „Dom Geist der Gesetze"' wird zwar heute, wenigsten« bei uns. nur noch von wenigen gelesen, dennoch hat jeder eine Ahnung seiner ehemaligen mrgchsuren Bedeutung. Als stin Verfasser daran arbeitete — und es handelte sich dabei ja um einen geradezu gigantischen Bau von Ideen und Dokumenten —, mochte er nebst anderen Studienreisen auch eine solche nach Venedig, dessen aristokratisch-republikanische Verfassung und Gesetzgebung, ja das größte Unikum darstellte in der Wett vor der Revolution

in hohem Grade: die „Er sten" zu sein genügt ihnen nicht, sie sind nur zufrieden, wenn auch die anderen es ihnen Wgeben. Also wird es wohl der Herr von Montesquieu gewesen fein, der zuerst anfing, den französischen Geist etwas großsprecherisch — wenn auch nattirlich in allen Formen lie- benswüdrigster Höflichkeit — gegen die englische Nüchternheit und Trockenheit heranszustreichen, diesen Geist, durch den. nach des Redners Mein-ung, die französische Gesellschaft so gut wie die fran zösische Literatur

auf die ganze Welt eine '.mwiderstehliche, bezau bernde Wirkung ausübten. Der ehemalige Mzekö>neig von Irland, ein höchst geistreicher Mann, gab dies alles zu. meinte aber, man müsse bei einer Medaille nicht nur die eine, sondern auch die Kehrseite betrachten, und diese Kehrseite sei in dem vorliegenden Fall ein auffallender Mangel an gesundem Menschenverstand. Dieser Mangel sei recht eigentlich das Charakteristikum des französischen Volkes, das all seinem Geist zum Trotz, jeden Augenblick in ALernheitsn

und Ueherspanntheiten ver falle. womit es oft genug der ganzen Welt zum Gespött und unge achtet seiner sonstigen Eigenschaften von niemand eigentlich recht ernst genommen werde. Das klang hart, in ft> liebenswürdiger Form es auch vorgebracht war. und 5)err von Montesquieu konnte es unmöglich gelten lassen. „Wo sollt« denn", fuhr er auf. ..der Geist Herkommen, wenn nicht vom gefunden Menschenverstand, dessen feinste und zarteste Blüte er darstellt. und aus dem er allein seine Nahrung zieht, nur daß mm» eben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 26.05.1928
Umfang: 16
Sette 2 VolkS-Zeituno Samstag den 26. War 1928 Nr. 121 Gewaltakte der kapitalistischen Schützlinge dieses Dieners der Religion der christlichen Nächstenliebe gegen die Arbeits menschen, wenn sie den merkwürdigen sozialen Geist der christlichen Seipelregierung, die die Altersversicherung für die ausgeschundenen Arbeitsgreise nicht in Kraft setzt, wenn sie den beispiellosen sozialpolitischen Jndifferentismus der christlichen Landtagsmehrheit von Tirol sähen, wenn sie anstatt einer gebotenen

Sozialpolitik wahrnehmen müßten, wie Unsummen von Steuergeldern frivol für die Aufrü stung von Arbeitermordbanden vergeudet werden, sie wür den ihr Haupt verhüllen und betrübt wieder von hinnen ziehen. Seitdem die Kirche mit dem Geldsack verbündet ist — und das ist sie fast schon seit ihrem zweitausendjährigen Bestehen —, ist das Christentum von ihr verfälscht worden. Ein anderer Geist ist jedoch im Laufe der Zeit in die Welt eingezogen. Der Materialismus der besitzenden Klas sen, dem sich die Kirche

und ihre Diener unterworfen ha ben und von. dessen Gesichtspunkte aus mit der Religion schnödester Mißbrauch getrieben wird, hat den Geist des Sozialismus in den Mafien der arbeitenden Menschen ge weckt und sie zur sozialen Empörung getrieben. Eindring licher denn je zeigen die politischen Vorgänge allüberall, daß das von der Kirche verschleißte Christentum nichts mehr von jenen hohen sittlichen Gütern in sich birgt, die Christus seinen Aposteln und Jüngern für ihre Mifiion hin- terlafien

ahmen schließlich nur nach, was ihnen die Seipelkirche und die mit ihr verfilzten kapitalistischen Cli- quen gelehrt haben. Wenn die Kirche unter Christentum nicht sozialen Geist versteht, so muß sie es ertragen, daß sie in den Mafien des arbeitenden Volkes moralisch abwirt schaftet. Die Arbeiterklasse kann mit einem Seipelchristen tum nichts anfangen, ihre Forderung bleibt unverändert: Mehr sozialer Geist! Politische RmdschM. Recht nnd Gesetz, oder Chaos? Das offizielle Landhaus schweigt

Tradition und Anbeter Jahwes glauben an die soziale Mission des jüdischen Volkes. Jesaja ver kündet 540 v. u. Z.: «Der Geist Jahwes ist über mich, er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, den Enterbten die frohe Botschaft Lu künden, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu predigen den Gefangenen die Befreiung, den Gebundenen die Er lösung." Deutlich tritt hier der Erlösungs- und Befreiungs- gedanke hervor. Die Klassengegensätze in Palästina warm inzwischen außerordentlich verschärft worden, seitdem

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Dolomiten
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Seite 9 von 20
Datum: 08.06.1935
Umfang: 20
die Selbstmitteilung Gottes ihren Höhe» Punkt. So müssen wir Pfingsten sehen. So sah es Christus. Wie der Menschensohn neidlas vom Ewigen gesagt: Der Vater ist größer als ich, so sah er auch erst im Wirken und Kommen des Geistes die Vollendung und Krönung seines eigenen Werkes. „Wenn der Geist kommt/ Wie eine leuchtende Seele, wie das frisch«, starke Leben selbst, stand er jederzell vor seinen Augen. In seinem Schaf« fen sah Christus nur die erste Formung des noch unbelebten Leibes seiner kommenden Kirche

. Beseelung und Kraft erwartete er vom Heiligen Geist. Die Erziehung seiner Apostel war chm erste Schulung. Letzte Reife erwartete er vom Geiste der Wahrheit. Daran änderte selbst das überwältigende Wunder seiner eigenen Vergeistigung in der Auf erstehung nichts. Obwohl der Verklärte noch 40 Tage hindurch seinen Jüngern erschien, und ihnen tiefe Einführung ins Reich Gottes gab, befahl er ihnen trotzdem, noch nicht mit der Verkündigung der Frohbotschaft zu be ginnen, sondern in Jerusalem zu bleiben

und die Verheißung des Vaters abzuwarten. So dachte Christus, der Gottessohn, vom Heiligen Geist. Es muß so sein. Wir sind heute einsichtiger als die Jünger des Herrn. Christus war der gewalligste Wundertäter. Sein Befehl ver- ttieb Dämonen. Ein Wink von seiner Hand machte Lahme gehend. Blinde sehend, sein allmächtiges Wort rief Tote aus dem Grab. Christus war ein hinreißender Lehrer. „Nie hat jemand so geredet', rief staunend das Volk. Die Schatze seiner Gottes- und Lebens weisheit waren unerschöpflich

. Aber Christus wirkte vor Augen, redete zu Ohren, apprl- lierte an Herzen. Christus redete ak Gott mensch zu Menschen. Zu sichtbaren und sinn lichen Geschöpfen. Er mußte Gesinnungen er schüttern und Ueberzeugungen formen. Und oft genug stand er vor Menschen und Herzen, wie vor steinernen Wänden, die all seinen Reden und all seinem Wirken undurchdring lich blieben. Wie anders der versprochene Beistand von oben! Cr kommt nicht mehr als Mensch, nicht mehr als lsidbeschwerte Seele. Er kommt als Geist

. Ihm sind die Seelen offene Türen, die Herzen entriegelte Kammern. Ins Innerste des Menschen zieht er ein. Hat Freiheit, offenen Zutritt zu den stillsten Gedanken, zum geheimsten Wollen. Er. der Geist, der Herr der Seelen. Das ist die Größe des Pfingstfestes. Daß Gott gekommen ist. nicht mehr in seinem Werk wie am Schöpfungsmorgen, nicht mehr in Knechtsgestalt wie am Heiligen Abend. Gekommen ist Gott in feiner eigenen Form und Gestalt, als Geist. So ist Pfingsten Höhe punkt. Letztmaß göttlicher Selbstmitteilung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 26.11.1921
Umfang: 16
: Der Jagdpachtschilling der Bodenbesitzer soll auf 5 Jahre abgetreten werden, der dann gegen Frankenwährung verkauft wird, was Mil lionen von Kronen ausmacht. Wenn die Re aktion sich austoben könnte, würden sich diesel ben christlichen Glockengründer, dieselbe Geist lichkeit keinen Augenblick besinnen, die Glocken abzuliefern, um Mordwaffen daraus zu gießen, um kostbare Menschenleben hinzumorden, natür lich zur größeren Ehre, zum Lobe und Preis Gottes. Jeder Arbeiter und Kleinbauer, der nur einen Quadratmeter Boden

eine Antisemitenversammlung ge sprengt haben. Dom objektiven Standpunkt mag es ja richtig sein, wenn er frägt, was die Invaliden bei einer Antisemitenversammlung zu suchen haben. Wenn er aber sagt, der jüdische Geist habe bei den-Salzburger Invaliden schon derart gewirkt, daß sie schon vergessen haben, daß gerade die Juden den Krieg verlängert ha ben, weil sie dabei ein gutes Geschäft machten, so frage ich Herrn Markus Bachmann nur um eines: Sind in der Partei, der Sie jetzt ange hören, die früher den „Volksfreund" herausgab

, internationalen Organisation, nicht nur, um ihre Rechte zu verteidigen, sondern,'um den antimilitaristischen Geist hinauszutragen in alle Länder, in jedes Tal, in jedes Haus, um end lich den kriegs feindlichen Geist auszubreiten, welcher es einzelnen Kriegshetzern uxch Kapita listen nicht mehr nuöglich macht, so vielc Men schen zu verstümmeln, krank und siech ju ma chen, und sich dann um die Opfer nicht mchr be kümmern. Leute, welche glauben, nur du Vor teile eines großen Verbandes genießen zr kön nen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 13.08.1873
Umfang: 6
» dem er (HoiSl) den Geist gegeben, das Erz verthan haben könnte, so habe er sich erboten, zu- diesem Manne zu gehen und zu sehen, daß das Erz wieder aufgethan werde. Bei dieser Gelegenheit habe Kammerlander ihm die 20 kr. gegeben.unv aufgetragen, den Geist mitzubringen, um .von demselben >zu erfahren, durch wen eigentlich da? Erz verthan worden sei. Frage. 32: Wer jener Geist sei, wem und um welchen Preis derselbe verkauft worden sei? Antwort. (HoiSl lächelnd): Es sei eins Mau

« gewesen, die er und ein Goldschmiedgeselle zweien Bauern um 13 fl. 3 Vierer verkauft hätten. Der Goldschmiedgeselle, halte als Verkäufer, er aber als Unterhändler sich ausgegeben. Frage 83: Wann und woher sie diesen Dümori bekommen halten? Antwort: Die genannten zwei Bauern, hätten ihn dringend um einen Geist angegangen. Da habe er gesagt, es f.'i ein fremder Herr zu Schwaz. der habe zwei Geister. Er woll? sehen, daß er den Bauern einen ablasse. Hierauf habe er sich mit dem Gbldschmiedgesellen unterredet, damit dieser die MauZ einwache

, was auch geschehen sei. Der Goldschmied geselle , habe die MauS bekleidet mit Wamms und Hosen, den Bart ihr wegzesengt und in jedes vor dere Füßl einen Zettel mit Buchstaben gegeben/dann die MauS in ein Glas gesetzt, zuvor aber derselben «ine Krone von Messing aufgesetzt, dann das Glas oben zugemachl, doch auch> eitlen Zettel mit Buch- staben.-mittelst^WachS an.den Zapfen geklebt. Die Zettel und Buchstaben sollten die Kraft haben, daß der Geist, aus dem Glas nicht kommen könnte. Als er dann mit den Bauern

nach. Schwaz gekommen, habe er beim Pössinger/die Bauern aber'bei HanS Äöslfen eingekehrt, zuvok über häite er ihnen ge» ! sogt, er wolle nachsehen gehen, ob der Herr mit den Geistern anzutreffen sei. Er sei dann zum Gold, schmiedgesellen gegangen und hätte mit ihm auSge- macht, eS solle der Geist den Bauern zu einer Zeit gegeben werden, wo Tag und Nacht sich scheiden, damit die Bauern den Geist nicht so leicht crken- ven sollten. Das sei nun noch am selben Abend geschehen und der Geist den Bauern

ausgefolgt worden. Diese hätten darnach den Geist im WirthS- Hause in einem Stalle beim Licht herfürgezogen, und weil er eine Krone aufgehabt, zu einander gesagt, eS müsse wohl tin sürnehmeS Haupt gewesen sein, weil er eine Krone aufhat. — AI« Hoisl dies er» zählt hatte, brach er in ein Gelächter aus. , Frage 84: Was die angewendeten Zeichen zu bedeuten hätten? Antwort: Cr, wisse eS nicht, eS seien leere Buchstaben gewesen, und eS habe sie der Goldschmied- geselle xro form» darauf gemacht. > - Frage

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.12.1930
Umfang: 8
als Rechtsanwalt aufnehmen wollte, um über die trüben finanziellen Gedanken hinweg- zukommen, konnte dies nicht, weil die Regierung ihm die Aufnahme einer Rechtsanwaltspraxis nicht mehr erlaubte, ko siechte Noldin langsam dahin, gebrochen an Geist und Körper, gemordet von seinen Feinden. Aber geliebt und verehrt von all den vielen tausend Deutschen, denen er Vorbild und Sinnbild ward. Sein Geist schwebt heute in Südtirol und wandelt von Haus zu Haus. Und die Wel schen, die den Haß noch übers Grab hinaustrugen

und den Friedhof sperrten, damit Freunde Noldins nicht am Grabe beten könnten und die Grabschleifen der Kränze raubten, sie haben gegen diesen Geist des großen Toten von Salurn keine Macht. Als man Noldin nahelegte, ein Gnadengesuch an Mussolini zu machen, um aus Lipari wieder in seine Heimat zurückzukommen, da lehnte der aufrechte Mann dies mit den Worten ab: er wolle sein Recht und brauche keine Gnade! Dieses Empfinden des Rechts auf sein Volks- tum, das Dr. Noldin überall in sich trug, und das er überall

geworden, son dern ein leuchtendes Beispiel für ringendes Deutschtum schlechtweg. Die Charakterstärke dieses Helden, die auch im tiefsten Unglücke nicht zu beugen war, ist heute ein Fanal für alle jene, denen in Südtirol Leids geschieht. Und der Geist des Toten geht verklärt von Haus z» Haus, von Dorf zu Dorf, anklagend und Recht heischend, Recht für ein schrecklich bedrücktes Volkstum. Wir aber, die wir noch zum Kämpfen hier auf Erde« geblieben sind, wir danken dem großen Toten und wolle

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1922
Umfang: 8
i 62 deüagen: 0t. < 2TifoIau§=‘23Iatt Wi5tu ™ 1 ™«1'öTul™,'™l™'™ »7^7-..-..-»-:«'«.«'° Die Frau. Literar. Rundschau (.50 monatlich Nr. 89 Samstag,'den 3. Juni 1922 40. Zahrg. i s 1 4 ,1 Komm gl. Geist I r -In christlichen Familien hängt in der Wohnstube von der Mitte des Oberbodens das Sinnbild des Hl. Keiftes, die Taube hernieder mit ausgebreiteten Flü geln am Strahlenschein und die Hostie im Schnabel. Mm Lande wenigstens hat man es früher überall so getroffen, in den meisten iHäusern besteht

der schöne Krauch auch heute fort. Möge es weiter so - bleiben, aber auch die Bedeutung von den Bewohnern überall voll ersaht werden, das war und blieb der beste Schuh des Heims. Ter Hl. Geist ist der Urheber der christlichen Fa milie, ihr Lebensquefl, ihre Seele, ihr Schutz und Schirm- Im hl. Sakramente der Ehe hcht er Bräutigam .und Braut zur unauflöslichen Lebens- und Lkebesgemeinschast Zusammengeführt und mit seiner Gnade geheiligt, dah aus ihr die Menschheit sich erneue und fortpflanze, deren junge

Spröhlinge er im Bade der Wiedergeburt, in der hl. Taufe einfügt als lebendige Glieder in die große Familie der Kinder Gottes. Der Hl. Geist schlingt das Band hl. Liebe um Vater und Mutter, um Eltern und Kinder und Ehehallen, macht die Familie zur Pflanz stätte echt christlicher Tugenden, durch die erst die Fa milie zum wahren Heim ihrer Glieder wird, er ist das himmlische Herdfeuer, das sie alle zusammenführt und Zusammenhalt, mit himmlischen Lichte und mit Liebe und FDvfersinn erfüNt

: Einer für alle und alle für einen. Ter Hl. Geist wacht über die Familie als ihr Erhalter und Gesetzgeber, er schreibt seine Gebote und Satzungen für sie nicht auf steinerne Tafeln, sondern in die Her zen, schützt dadurch die Familie als Heiligtum, ordnet die Rechte und Pflichten der einzelnen Glieder zueinan der, verleiht die Gaben und Gnaden, sie ausüben zu können, verkünbetaberauch dem Gewissen die Sank tionen, durch die bei 'Menschen Gesetze und Gebote erst dnrksam werden. Ties anerkennend pflegen denn auch christliche Eltern

dieses für sein zeitliches und noch mehr für sein ewiges Ziel und Wohl. Ter Hl. Geist ist dabei Lehrer der Wahrheit und Ver künder der Gebote und spricht aus Vater- und Mutter- Mund. Tie Hostie trägt die Taube im Schnabel, d. h. der Hl. Geist führt die Herzen zu dem, der da ist: der Weg. die Wahrheit und das Leben, der das lebendige Drot vom Himmel ist, die Seelenspeise. Wie der Fami- kienherd das Sinnbild der Einheit der Familie ist, so kommt die wahre Einheit» die Seelengemeinschast vom gemeinsamen Seelenbrote

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1931
Umfang: 8
^tì»ea»sèìl«ng' » » , » r e, , ? » ? Hreiiag. ìen 1. M .,; ver„Lie!st' von» <?s8iàsckHvk Nachdem wir vorgestern mìt dem Aulo auf der Geisterjagd zweifelhafte Erfahrungen ge- macht hatten, beschlossen wir gestern. da man uns versiert hatte, daß der Gnom erscheinen -Iviuös, ausnahmsweise des weilen Weges nicht zu achten und auf Schusters Mppcn zum Ca- 'striMhof zu wandern, um den Geist al'zupaisà Die Feder sträubt sich, Z» berichten, daß auch dieses Opfer vergebens war und da? Gespenst

und selbst die Bäume und Strüu- cher schienen ein Gesicht zu Haben n. lins anzu grinsen. . Jedenfalls war die Stimmung bald geschaf fen, die als unumgängliche Baraussetzung bei solchen Abenteuern gilt. Und trotzdem seder Einzelne von uns bereit gewesen tväre, den halben Gehalt hinzugeben, »im den Geist zu sehen, trotzdem wir uns kreuz lind quer durch die Felder müde gelaufen und uns bemüht hatten, gläubig zu sein — denn auch dies geHort dazu, da bekanntlich diejeni gen, die nicht an «Inen Spuk glauben, das heikt

wie wir zurückkehren würden. Aber den Mut haben wir trotzdem noch nicht verloren und auch nicht die Hoffnung aufge geben, >den Geist dennoch einmal zu Eosicht zu 'bekommen. Denn — so sagt« uns jemand auf dem Heimweg: „Am Freitag taucht er ganz be Gries ist heute in zwei Lager gespalten. Tis einen glauben an den Gefvensterfxuk und die anderen glauben nicht daran. Eine Partei hält die andere für geistig minderwertig. Die einen schwören darauf, daß es ein Geist ist. ein überirdisches Wesen, das da in den Llcckern

ben Brot mitgehen, wieder wo anders soff er die Milchfchüsseln leer. Heute war er hier zu sehen, morgen dort und niemanden gemng es das flinke Tier zu fangen. Und die Ungläubigen von Gries, die dehaup- ten, daß es eine Kulturschande sei, ivenn Leute im 20. Jahrhundert noch! an Gespenster glaub ten, haben nun gewisse Zusammenhänge zwi schen dem Affen und dem GM zu entdecken ge» glaubt. Die Annahme, daß der Affe mit km Geist oder der Geist mit dem Wen identisch jsu :si nicht ohne weiteres der Hand

auf dem Bauche hell und auf dem Röcken dunkel gefärbt ist. Auf einen Baum zu klettern ist für einen Affen bekanntlich eine Kleinigkeit, durch ein enges Loch zu kriechen nicht miàr und be hende herumznspringen gehört auch zu den Eigenschaften dieses angeblichen Vorfalles des Kompetenàgeschlechtes. Ist er weit genug von den Verfolgern entfernt legt er sich platt irgend wohin oder drückt sich an einen Stamm nnd seine Schutzfarbe bewirkt das Wunder des plötz liche» Verschwinden?. Gottfried Wert, der den „Geist

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 23.04.1924
Umfang: 10
zu verdanken, die wie Stinnes nur auf Erwerb und Gewinn eingestellt sind. Ein paar hundert Arbeitgeber vom Schlage des edlen, vor 10 Jahren verstorbenen Franz Brandts hätten Deutschland die schwere Jndustriekrise der Nach kriegszeit und deren politische Folgen, zumindest aber die Radikalisierung weiter Kreise der Arbei terschaft erspart. Mehr soziale Gesinnung ist auch das Gebot der Stunde für unser kleines Oesterreich. Täuschen wir uns nicht: der antisoziale Geist, wie er sich allenthalben in wachsendem

. Mit Geleitworten von Leopold Kunfchak. 149 Seiten. Oktav. Preis: geheftet 17.500 ö. K, in Halbleinen gebunden 27.500 ö. K und Zusendung. Zu beziehen durch den Verlag der Typographischen Anstalt, Wien, 1. Bezirk, Ebendorferstr. L. mehr und je ungenierter aus der Gegenseite der Klassenkamps als natürlichstes Evangelium gepredigt wird, umso fester sollten die christlichen Volksstände zusamnrenhalten. Durch die christliche Arbeiterschaft weht ein neuer Geist, der im Linzer Programm Aus druck findet

. Es ist der Geist aus Leos Arb ei te r b r i e f, angewendet auf die veränderten Ver hältnisse von heute. Vor ein paar Tagen ist das Linzer Programm, das ganz auf Leo XIII. auf- gebaut ist, in Buchform erschienen. Dr. Lug- m a y e r hat es in scharffinniger Weise bis in feine letzten Konsequenzen erörtert, K u n s ch a k gab chm ein ftisches, herzliches Geleitwort und nun soll der große Gedanke Leo XIII. aufs neue seine Auferstehung feiern. Der Sozialismus wird den Kapitalismus niemals überwinden, der Kom

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 6
Datum: 01.07.1925
Umfang: 6
und den Bächen und jubeln's in die strahlende, sonnige Luft hiuaus, das demutoolle und doch so stolze, befreiende „Grüß Gott". Deutsche Dfingsttugung. Vor: Ludwig Lintner, Kiefersfelden. Das ist der rechte heil'ge Geist, Der uns zu lichten Sternen weist, In trüber Zeiten Schmach und Not Verkündet neues Morgenrot. Der uns mit Kraft und Mut beseelt, An dem der Feinde Haß zerschellt, Und der uns heiligt jeden Ort, Wo noch erklingt ein deutsches Wort. Der hoffend glaubt an eine Zeit, Die unf're Brüder all

im Etschland eine eigenartige Physiog nomie gehabt, und mehr als einmal hatte die nationale öffent liche Meinung den Eindruck, daß in den Reihen und unter den Uniformen der Feuerwehren antiitalienisch interessierte Elemente einen Geist wach erhielten, der sich mit dem An sehen und bis zu einem gewissen Grade auch mit der Sicher heit unseres Grenzgebietes durchaus nicht vertrug. In die Feuerwehrkorps hatten sich infolge der Anzahl der Mitglieder, infolge der militärischen Art und Weise der Abrichtung

und nicht minder blutiger Kriege. Den deutschen Dienstmädchen, Schwestern und Geist lichen müssen alle Italiener (und Italienerinnen) ohne Unter schied die Dienstmädchen, Schwestern und Priester ihres, un seres, meines großen Landes, Italiens vorziehen." So schreibt der „Popolo d'Jtalia", dem wir nichts beifügen. Kin Wacheakt gegen den Iüvstbischof von WriXen. Den Lehrpersonen in Kriren die Teilnahme an der Fronleichttamsproxehion verdaten. Man schreibt uns aus Südtirol: Weil Brixen zu den „strategisch

, sondern ließen teilnahmslos die Komödie an sich vorüberziehen. Es ist bezeichnend für den Geist der Faschisten, die nicht ungern als Schutzherrn der Religion sich ausspielen möchten: den Lehrpersonen wird verboten, an der Fronleich' namsprozession teilzunehmen, dafür werden sie ^ gezwungen,

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.09.1928
Umfang: 8
. „Die größten Feinde unserer Bestrebungen", sagte bei dieser Ge legenheit Giarratana, „sind die Geistlichen. Zwei Pfaffen- gymnasien haben wir bereits umgebracht, das dritte (Bo zen) stirbt von selbst ab. Aeußerftch geben sich die Geist lichen tadellos, innerlich aber sind sie alle Wölfe." In die sem Zusammenhang sind auch die Worte zu bewerten, die der Brixner Schulinspektor Pini an die Teilnehmer des Kurses richtete: „Wenn einmal die Kleriker beseitigt sind, wird die Entnationalisierung ohne besondere

Uebertretungen und Auftritte mit den Leuten solcher Institute waren unausbleiblich. Zudem ist der Geist, der in der Balilla und Avantgarden gepflegt wird, diametral entgegengesetzt dem Geiste, der in Konvikten im Anschluß an den heimatlichen Familiengeist gepflegt wurde. Von Sftitzeln und Denunzianten, die auch in diesen Kon- vlikten ihr Wesen trieben und dem Faschismus willkommene Helfersdienste leisteten, wollen wir nicht reden. Endlich war !im Laufe des Frühjahrs ein Zirkular an die Lehrer

, in der Seele des Volkes von Italien. Ich bin gemacht aus Recht und Gerechtigkeit. Ich bin entstanden aus den Tränen der Bedrückten, aus dem Gebet der reinen Herzen, aus Blut, das die Scholle färbte und das Wasser des Flusses rötete, aus der am Grappa und Piave ausgehauchten: Jugend, ,aus dem unbändigen Willen der Frontkämpfer, aus der Hei ligkeit derer;, die das Leben Hingaben, damit das Vaterland lebe. Ich bin emporgewachsen auf den Wink des Menschen, der den Geist des Volkes vereint und zum Ausdruck

den plötzlichen Ansturm, den Bajonettangriff mit dem raschen Erfolg, wenn sie auch in den feindlichen Stellungen atem los anlangen, so daß sie sich den weiteren Erfolg nicht sichern können. Man muß Schritt für Schritt vorwärts gehen, so wie es die Alpenjäger und Bergsteiger tun, die keinen weiteren Schritt machen, wenn der eine Fuß nicht fest auf dem Boiden steht. „Mit einem solchen Geist der Zähigkeit und Ausdauer," schloß Turati, „werden in hundert Jahren unsere Enkelkinder die Welt beherrschen

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Dolomiten
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Seite 1 von 20
Datum: 08.06.1935
Umfang: 20
über die Heranziehung der orientalischen Patriarchen sowie der Refidentiar-Erzbischöfe zur Papstwahl Rom.?. Juni. Line epochale Neuerung in der Geschichte Das Walten des Geistes Don F. A. Walter. Jedwede menschliche Gemeinschaft beurteilt man darnach, welcher Geist in ihr lebendig ist. Ob man von einer Familie spricht oder non einem Geschästsunternehmen. von einem Verein oder von was immer. — entscheidend für unser Urteil ist stets die Beschaffenheit des unsichtbar darin Waltenden, das wir den „Geist' nennen. Dinge

um uns. von denen wir viel gehalten haben, sehen wir un rühmlich und elend zu Grunde gehen; sprechen wir über die Ursachen, dann erklären wir, es fei der „Geist' gewesen, der darin geherrscht habe. Es ist uns dann vor dem sehenden Auge unserer Erkenntnis nicht weiter verwunder lich, daß es so und nicht anders gekommen ist. Sehen wir, wie etwas um uns erstaunlich emporwächst und großmächtig oder bewunde rungswürdig zur Entfaltung kommt, — ob ein Haus, ein Gedanke, eine Bewegung, ein Staat oder was immer

, — dann braucht uns niemand zu versichern, wodurch das so geworden ist: Wir wissen, es war der „Geist', der darin lebendig war. Unter allen Büchern, die wir auf der Welt besitzen, ist eines, das als allererstes, — zu einer Zeit, da noch nirgendwo ein Mensch einen solchen Gedanken zu denken Imstande war, — erklärt hat: „Der Geist ist es, der alles lebendig macht.' Kommen die schönen Pfingsttage, dann drängt es die Menschen ans den Wohnsiedlun gen hinaus ins Freie, zu einem Gang durch Feld und Ackerflur. Kommt

und Völker nötig haben, ist der Geist, der alles befruchtet, erneuert und lebendig macht. Die armselig und dürr ge wordene Welt braucht den Geist der Be lebung. Die geistesarm und wirr gewordene Welt braucht den Geist der Weisheit und des Verstandes, den Geist des rechten Rates und rechten Wissens um die Daseinsaufgaben, den Geist der mannhaften Stärke und Frömmig keit, der wahren Gottesfurcht. Es ist sonst kein Vorwärtskommen mehr möglich. Alles Mühen um Gemeinschaft und Aufstieg muß vergeblich bleiben

erschuf. Auch dieser Werderuf dauert fort in den Gesetzen der Natur; es ist der Schöpferwille des sechsten Tages, der jede neue Menschenseele ins Dasein ruft. Diese Menschenseele ist schon kein blind waltendes Naturgesetz mehr; da ist bereits ein bewußt gestaltender Geist, der in sich die Erkenntnis trägt, daß er zur Herr schaft über die Erde und zu ihrer Ge staltung berufen ist, — daß er zur Erde sagen kann: »Ich will!' In dem Geiste des ersten Pfingsttages, den wir in Ehrfurcht den heiligen nennen

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Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 8
Datum: 15.07.1926
Umfang: 8
und Schmach der Jahre 1918—1926 fanden hier ihre vollendete Ver körperung in den beiden Denkmälern, die letzten En des in gemeinsamem Leid, gemeinsamer Nor, gemein samer Treue austlingen in den Namen „Andreas Hofer'. Und so war das Kussteiner Fest nichr nur eine Feier des Landes Tirol, sondern wurde zu e.ner Heerschau des Deutschtums und kündete einer ganzen Welt den Geist Andreas Hoferch der noch! heute lebt, herrlicher, zuverfichllicher, hossnungsfreudiger als je zuvor, den deutschen und Tiroler Geist

^ Geist bleibt und bleiben die Machtmittel des säschistischm Gewalt- staates wirkungslos. Denn Sieg ist letzten Endes Ueber- legenheit des Geistes und nichr lebloser Materie, nicht rohe Gewalt, sondern innere 'Kraft und Stärke. Und das Fest Andreas Mosers,, das Fest des Totenmales der gefallenen Heldensöhne Tirols in Kuf stein war eine machtvolle Kundgebung und Aeußerung deutscher unbeugsamer, unbesiegbarer Kraft. Und innerer Stärke. Das Wesen des Festes, nicht die äußeren Erschei nungsformen allein

, so unvergleichlich eindrucksvoll und unvergeßlich- sie gewesen sind, die zehntausende von Festteilnehmern aus allen deutschen Gauen des deut schen Reiches, Oesterreichs und Tirols, d e 30 Musik kapellen, die im Festzuge, der zwei Stunden lang währte, eingereiht waren, das farbenfrohe und' prächtige Bild malerischer Tiroler Trachten, sondern d.r Geist, der diese Zehntausende beseelte, ein einziger Herzschlag, ein einziger Gedanke, der Geist jenes Mannes von Tirol, dem diese Feier galt, der Geist jener toten

Helden, deren Andenken gefeiert wurde, der Geist deut scher Einigkeit, der Geist deutscher Schicksalsgemeinschaft, der Geist der Blutsbande zwischen den Deutschen des Reiches und den Deutschen Tirols. Die Festtage in Kufstein waren eine ernste Mahnung, daß in der Einigkeit die Stärke liegt, daß sie allem der Weg ist, der zur heißersehnten Freiheit führt. Die Verbunden heit deutschen Blutes, für die es keine Grenzen gibt, die nicht zu überbrücken wären, zwischen Nord, und Süd, und in besonderem Maße

zwischen Bayern und Tirol war der große Herzschlag der tiefe Aiemzug, der .in viel tausendfacher Gestalt das Fest beherrschte. Ihr Deutschen Südtirols, ihr, die ihr noch im Banne der Knechtschaft liegt, der Geist des Krifsteiner Festes, der Geist jenes Mannes, ^dessen Wiege in eurer und unserer verlorenen Heimat. stand, spannt seine Fittiche auch über euch. Vieltausend heiße Gebete stie gen am Totenmal und am Erzstandbild Andreas Hofers zum Himmel: „Berr Gott, da droben, Herr mach uns frei!' Und Kufstein

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