am we nigsten zuträglich, da es doch die heißeste Gegend Bra siliens sein soll und auch die regenreichste. Sonst wohl auch, wie überall, wo wir landeten, üppig-grüne Ge filde. Als Frachthafen ist Santos einer der größten, besonders, was Kaffee und Südfrüchte anlangt. Hier ist auch die weltberühmte Kaffeebörse, an der mehr als zwei Drittel des ganzen Weltbedarfes gehandelt wer den. (Und wieviel verbrannt und ins Meer geworfen? E. G.) Unser Dampfer nimmt auf dem Rückwege 30.000 Säcke zu je 60 bis 65 Kilogramm
Endstation noch 120 Kilometer entfernt. Könnten um 4 Uhr schon dort sein, haben aber hier längeren Aufenchalt. Durch fuhren ab gestern endlose Strecken, die auch fruchtbar wären. Es gab vereinzelte Palmen, dach fehlten Wäl der und fleißige Menschenhände. Wein in der ganzen Gegend vorzüglich gedeihend. Um Vs8 Uhr gestern abends passierten wir die letzte Station des Staates Rio Grande do Sul, die am Rio Uruguay liegt, dem Flusse, der diese zwei Staaten quer abgrenzt. Um Mit ternacht vom 4. zum 5. Dezember
übertauchten wir den Passo Fundo, ca. 850 Meter hoch. Eine wunderbare Gegend. Und merkwürdig: Vor Passo Fundo endlose, meist flache Gegenden, nirgends Wald sichtbar, höch stens hie und da, wo bessere Siedlungen, gepflanzter Wald. Steppenartig. Und hier gerade das Gegenteil: Wald und nur Wald. Bloß entlang der Bahn steht zu erst Siedlung an Siedlung. Weideland wenig, doch viel angebaut. Man kennt, daß alles im Werden ist. Ob wohl hier stark besiedelt ist und noch viel zu wenig Leute
hier, die den fruchtbaren Boden bewirtschaften würden. Die Gegend hier ist sehr hügelig, viel steiler als unser Bichlach daheim. (Höhenzug zwifchen Kitz bühel und Spital auf der Meltau ob St. Johann.) Eben fast nichts. Eine grüße Ache, wie die Großache bei Kitzbühel ist, fließt vorbei. Die Erde Südbrasiliens, so weit wir bis jetzt fuhren, ist überall kupferrot. Die Straßen schlecht, weil selten beschottert. Gestern regnete es gewaltig. Donnerstag, 6. Dezember, V28 Uhr früh in BarraüoSaoBento oder auch Jta-Pui. Gestern
, 5. Dezember, abends gut auf unserer Endstation ange kommen, sind aber noch hier geblieben, da es schon dunkel war. In Eile nur diese kurze Nachricht. Die Gegend hier ist schön, halt alles ein Tal mit ziemlich steilen Hängen. Gäbe auch hier noch genug zu kulti vieren. Ueberall fehlen fleißige Hände. Fruchtbar ist es staunenswert. Bananen und Palmen sieht man hier so manche. Bald geht es nun hinan nach Dreizehnlin den. Mit Gott! (Diese letzte Nachricht vom 6. Dezember von der glücklichen Ankunft der Gruppe