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Maiser Wochenblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 18.04.1908
Umfang: 12
, was ihm im Vergleiche zu anderen Bergrevieren besondere Vorteile garantiere; wer aber diesen Ausspruch im Ernste wagt, kennt entweder die Produkte dieser Gegend nicht, oder macht sich — wenn er ein Sohn derselben zu sein das Glück hat — einer Ungerechtigkeit gegen sein Vaterland schuldig. Ja, ich wage zu behaupten, daß dieser zentrale Landesteil zu den mineral reichsten — obschon nicht gerade erzreichsten Revieren Tirols. und der österreichischen Monarchie überhaupt gehört, wofern

von Artenverschiedenheiten die Rede ist; dabei vergegenwärtige ich mir recht wohl die Mine ralschatze des Zillertales und Großvenediger stockes, des Pitz- und Oetztales und die namentlich an Erzen reichen Reviere von Schwaz und Kitzbühel. Daß übrigens in unserer Gegend einst auch Erze in abbauwürdigen Massen geschürft wurden, beweisen die zahlreichen, jetzt aller dings verlassenen Grubenstollen und amtlich beglaubigten Berichte. Aus allen Ueber- lieferungen und Urkunden wissen wir, daß vor mehreren hundert Jahren

die „Frohn-' (die Zwangs-) nicht aber die Wechselbefreiung, und mußten da gegen vermög Erlaß vom „Pfinstag' nach St. Valentin 1481 alles Blei und Silber in in die Münze zu Meran zur Einlösung geben. Der Bergbau mußte damals sehr gesegnet gewesen sein, denn es wurde daselbst ein eigenes Berggericht aufgestellt; jetzt ist weder Berggericht noch Bergbau in besagter Gegend. — „Am Montag nach dem Sonntag Lätare 1483 wurde das Bergwerk zu Nals bei Terlan auf 5 Jahre vom halben Wechsel, nicht aber von der Frohn

von einer Gewerkschaft be trieben, auch wurde unterm 23. Oktober 1553 Daß außer Blei, Kupfer und Eisen auch. meiner vieljährigen Beobachtungen in unserer edlere Erze in dieser Gegend bergmännisch, Gegend in aller Kürze mitzuteilen und knüpfe gewonnen wurden, beweisen zahlreiche Ur-, den Wunsch daran, daß Sie, meine Herren, runden und Traditionen aus jenen Zeiten, durch die Offenbarung derselben, wenigstens auf Grund derselben läßt sich Nachweisen, dazu angeregt werden, meine Winke und daß nicht nur in Meran

dieser Vernachlässigung liegt wohl im Vorurteil, womit man unsere Gegend ungerechterweise auf letztere taxiert; man glaubt nicht an das Vorhandensein dieser Schätze, weil man sich keine Mühe gibt, danach zu forschen, und dies darum, weil man sich einer Wissenschaft schämt, die von vornherein so wenig prakti schen Nutzen zu versprechen scheint. Man wird aber die Ungerechtigkeit und Unvernunft solcher Urteile begreifen, wenn wir auf die industriellen Bestrebungen und Fortschritte anderer Völker achten und Vergleiche

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 13.02.1903
Umfang: 14
am 14. Februar alljährlich viel Volk aus dem Burg grafenamte nach St. Valentin, allwo an diesem Tage das Patrozininm des heil. Valentin, des ^Apostels beider Rhätien, gefeiert wird. ^ Die Kirche St. Valentin gilt als eine der ältesten Deutschlands, denn St. Valentin starb in dieser Gegend im Jahre 474, also gerade zur Zeit des Zusammenbruches des Römerreiches. Hier verkündete sein beredter Mund die Lehre Jesu im wilden Sturme der Völkerwanderung, die verheerend über die Gebirge hereingebrochen

Kl Nutzen des Volkes auf Labers und FreibÄg. „Will ein Herz,' sagt Beda Weber, „seine Lust und sein Weh einsam vor Gott ausschütten, so ist St. Valentin die geeignetste Stätte dazu und jeder Tag zählt seine Pilger, ijeder Tag der Pilger Lust und Weh. Das Leben jund Wirken dieses j Heiligen ist aber für unsere Gegend auch geschichtlich von großer Bedeutung. Aus der Lebensbeschreibung des heil. Korbinian durch Aribo, einem! geborenen Maiser, nachhin Bischof von Freising, geht hervor, wo diy römische

aus nationalen Rücksichten ein verhaltener, bis zu dem Tage, an welchem die welschtiroler Land- darans hervorgegangene Lustruln das eine städtische Bevölkerung (urbs) hatte, gestandeil hat. Es sind die ältesten und wichtigsten Denb- male für die Meraner Gegend. Äe Stelle, wo das Bethaus des heil. Valentin stand, das später zu einer Kirche erweitert wurde, war keine andere, als die Höhe des Zenoberges, wie aus dem Ori ginaltext hervorgeht. Somit wohnte ursprüng lich St. Valentin auf Zenoburg. Das Bethaus

und die spätere Kirche des hl. Valentin waren so nahe dein Lastrum, daß das kirchliche .Hei ligtum zum Rayon desselben gehörte. Der heil. Korbinian wollte in seiner großen Verehrung des heil. Valentin in der Nähe des Grabes des Hei ligen, das sich im genannten Kirchlein befand, in Abgeschiedenheit zubringen. Zu diesem Zwecke hat er sich die Gegend von Cainina (Knens) in der Nähe des Grabes des heil. Valentin auser sehen, die ihm auch Herzog Grimoald verschaffte mit der Bedingung, das väterliche Erbe des heil

und im! (Zastruin mazense gelegen sei, eingekehrt. Sehen wir uns diese Worte näher an, so wird nach C. Stampfer klar, daß Bischof St. Valentin bei seiner Ankunft in der Maja-Gegend W Vastruw Seite 9 tagsabgeordneten ihre Bereitwilligkeit erklärten, die Obstruktion im Landtage zeitweise auszu schalten, Um! eine Behandlung der Lehrergehalts frage zu ermöglichen. Es dauerte nicht lange, da veröffentlichte die Trienter Aerztekannner ihren Beschluß, falls die Obstruktion nur zn Gunsten der Lehrerschaft ausgeschaltet

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 13.09.1903
Umfang: 20
Wer die Er öffnung des Tiroler Landtages und andere poli tische Verhältnisse Tirols sprechen. Siehe Ver- einsnachrichten! (Ein Pionier der Meraner Gegend.) In dieser Woche feierte die Kirche das Fest des hl. Korbinian. Korbinian ist der erste Pionier der Kultur in unserer Gegend aus landwirtschaft lichem Gebiete, obwohl St. Valentin 300 Jahre früher in unserer Gegend wirkte, aber nur in Sachen des Glaubens. Unsere Gegend war im 8. Jahrhundert noch öde und menschenleer. Dem hl. Korbinian

eine Kirche zu Ehren des hl. Valentin und des hl. Zeno und ließ durch gesammeltes Bergvolk den Ort entwildern. Obstbäume wurden gepflanzt, Weinberge angelegt und Höfe begründet. Güter einkäufe in Mais von Edelherren dxr Gegend mehrten das Besitztum. Als Herzog Grimwald starb, kehrte der fromme Mann um! das JqHr 725 nach Freising zurück> wo ihn der neu eingetretene Herzog Hugobert wieder in sein Besitztum ein setzte, aber sein Leichnam! kam 730 wieder ins Gebirge, wie.damals Tirol genannt wurde, und fand

feine Ruhestätte am GrÄe des hl. Valentin. Sem Aufenthalt in Kuens war m jene Zeit ge fallen, wo die Longobarden 724 die Bajoaren aus der Gegend von Mais verdrängten und ihm Schutz gegen Piltrude gewährt hatten. Er wohnte dort auf dem Hofe, der heute noch Lntpranterhof heW. Seine Brüder Landfried, Waldram und.Wand, die ersten Aebte von Benediktbeuren, - besäßen Güter in Mais und hielten sich oft länger dort auf, wo Korbinian sie stets mit seinem Besuche erfreute. (Das Maria-NaMens fest in Unter mais

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 10.08.1910
Umfang: 8
gehörigen Truppenkörper von Tirol und Vorarlberg teil, und zwar das 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger (Innsbruck). Dasselbe wird mit allen vier Ba taillonen (Innsbruck, Meran Male) am 11. August mittels Bahn nach Hochfilzen transportiert; vom 14. angefangen übt es in der Gegend von Saalselden, am 22. betritt es bei Unterweißenbach bezw. Berchtesgaden bayrisches Gebiet, am 22. ist es in .Hallein, dann marschiert es in den Tagen vom 24. August bis 3. September über Ebenau, Mondsee. St. Georgen

) werden vom 12. ds. angefangen Uebungen in der Umgebung von St. Johann vornehmen; am 19. marschie ren sie gemeinsam über Waidring und die darauffolgenden Tage über Loser, Reith, Reichenhall, Seekirchm, Straßwal- chen in die Gegend von Riedau, wo auch sie Uebungen in der Trnppendivision und später im Korps abhalten. Das 13. Feldjäger-Bataillon (Innsbruck) begibt sich mit dem 1. Tir. Kaiserjäger-Regiment von Innsbruck fort, wird aber bei St. Johann zum 2. Tir. Kaiserj.-Reg. und 12. Feldj.-Bat. stoßen und mit diesen üben

(die Bataillone m Innsbruck, Schwaz Bregenz, Hall) gehen schon am 10. August von ihren Garnisonsorten ab, und zwar vorerst in die Gegend von Kufstein, dann weilen sie vom 18. bi. 21. in der Umgebung von Kossen und am 22. beginnt der Marsch über Waidring, Reith, Unken, Marglan, Schwanenstadt, Gunskirchen, Marchtrenk, Hellnwnsedt, Zwettl nach Neu- selden, wo die Divisionsmanöver beginnen. Alle die Märsche dieser Truppenkörper sind freizügig, von einander unabhän gig und mit Uebungen im Regiments verbunden

vom 6. bis 14. September Uebungen in der Infanterie-Brigade auf der Hochebene von Vielgereut und Lafraun. Die Feldjäger-Bataillone Nr. 2 (Äevieo und 22 (Tione) üben Vom 12. ds. anaefangen in der Gegend von Levico und Storo, das 2. Bataillon beteiligt sich dann, während das 22. in Bececca manövriert, an den Uebungen des 88. Jnf.- Reg .Die Schießübungen und die Uebungen im Gebirgs- transvort werden von beiden Bataillonen gemeinsam mit gemacht. Die drei Landesschützenreaimenter haben vom 1. August bis 1. Sevtember

Nr. 1, 4 und ^ (Trient und RivaV. Vom 6. Sevtember angefanaen nehmen beide Artillerie-Regimenter sowie die 14. Traindivision an den Uebungen der 16. Jnfanterie- Briaade in Oberösterreich teil. Wie wir schon berichteten, werden Heuer an den Uebungen des 1. Tiroler Kaiseriäger-Reaiments auch zwei Offiziere fremder Mächte teilnehmen, und zwar der kal. ital. Major Alberico Albricci. Militärattackee der kgl. ital. Botschaft in Wien, am 16. August in der Gegend von Saalselden, sowie der Kapitän des aroßbritannischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 12 von 16
Datum: 23.12.1905
Umfang: 16
das mittlere Etschland vom Markgrafen Karl von Mähren, der seinen ver zagten Bruder Johann von Böhmen, den ersten Gemahl der Märgraetha Manltasch, rächen wollte, . verheert und die halbe Stadt Meran in. Äsche gelegt. : Im Jahre 1525 wurde vom Bauernkrieg auch die Maiser Gegend beunruhigt. Ein Schwärm von 2000 Bauern unter Anführung des PaSler aus Täufers im Pustertal und Michael Geißmayr, eweS Knappensohnes ans Sterzing, zog von Brixen in die Bozener Gegend nach Meran, überall den Auf ruhr verbreitend

durch zehn Tage Wachen aufgestellt wurden, die niemand von der Um gebung hineinließen. 1536 herrschte wieder eine Seuche in der Meraner Umgebung. Spezerei- Händler vnckauftm dabei nach eigener Wahl Medi kamente und Zahnreißer und Quacksalber vertraten die Stelle eines wirklichen Arztes. 1534 brach die Pest in dieser Gegend neuerdings aus, besonders, das Dorf KainS wurde schwer betroffen. 30 Tage lang war dieser Ort von der Außenwelt infolge dessen abgesperrt. Im Jahre 1732 herrschte unter dem Hornvieh

und unter dm Pferden in der Meran« Gegend eine furchtbare Seuche, die neun Tage dauerte. Alle Tage wurde deshalb mit dm Glocken geläutet, großes und kleines Geschütz abgefeuert, um die Krankheit zu vertreiben. > Endlich wurde diese Gegend noch im Jahre 1336 von her orientalischen Cholera heimgesucht. Der Schrecken, den dieser un heimliche Gast verursachte, . war» ein ungeheuerer. In MaiS starben an dieser Krankheit vom 10. August bis 27. September 119, in Meran aber nur 35 Per sonen. Bekanntlich sah man in früherm

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1906
Umfang: 8
von Laien zu hören, daß Südtirol, und speziell das Porphyr- gebiei, in dessen Milte Bozen liegt, kaum den sammeleiisrigM Mneralogen zu befriedigen ver möge. dem Montan-Jnduistrielleil aber säst nichts bietet, lvas ihm im Vergleiche zu andern Berg revieren besondere Vorteile garantiere', wer aber diesen Ausspruch im Ernste wagt, keimt entweder die Produkte dieser Gegend nicht, oder niacht sich — wenn er ein Sohn derselben zu sein das Glück hat — einer Ungerechtigkeit gegen sein Vaterland schuldig

. Ja, ich wage zu behaupten, daß dieser zentrale Landesteil zu den mineralreichsten — obschvn nicht gerade erzreichsten Revieren Tirols und der österreichischen Monarchie üiberchcmipt ge hört, wofern von Artenverschiedeirheiten die Rede ist-, dabei vergegenwärtige ich mir recht wohl die Mineralschätze des Zillertales und Großvenediger- stockcs, des Pitz- und Oetztal.es, und die nament- lich an Erzen roichen Reviere iwon Schwaz und Kitzbühel. Daß übrigens in unserer Gegend einst auch Erze in abbauwürdigen

Aeragcrickt aufgestellt: jetzt ist weder Berggerichi noch Bergbau in besagter Gegend.' — „Am Mon tag nach dem Sonntag Lätare 1483 wurde das Bergwerk zu Nals bei Terlan auf 5 Jahre vom haltet'. Wechsel, nicht aber von der Frohn befreiet: auch !'e?es Bergwerk war sehr gesegnet und wurde deswegen zu Terlan ein eigenes Bergge^ richt ausgestellt. Inn Jahre 1534 war die Knapp- Blicks gab der niit dem Tode Ringende ein De- stäudnis seiner Schuld, unterstiitzt vvii dem Geist lichen, der die Arme nni

. Zu St. Wolifgang am Petersbach wurde die neue Zeche von einör Gewerkschaft betrieben, auch wurde unterm 21. Oktober 1553 zum BMi.se des sehr angewachsenen Bergvolkes eilte besondere Wo- choiunarkts-Ordimilig vorgeschrieben. Auch am Rot-- teastÄn an der Etsch wurde im Jahre 1522 ein Bergwerk betrieben, welchem am 1. Juli dessel ben Jahres auf 5 Jahre die Frohn- und Wechsel befreiung erteilt wurde. Daß außer Blei, Kupfer uud Eisen anch ed lere Erze in dieser Gegend bergmännisch gewon nen wurden, 'betveisen

nicht an das Vorlzandenfein dieser Schätze, wer! nian sich teure Mühe gibt, danach zu forschen, und dies darum, veil man sich einer Wissenschaft 'chämt, die von vornherein so wenig praktischen Nutzen zu versprechen scheint. Man wird aber die Ungerechtigkeit und Uiiveruuusl solcher Urteile be greisen. tvenn wir auf die industriellen Bestrebun gen und Fortfckwitte anderer Völker achten und Vergleiche anstellen, vor allein, wenn wir ver nehmen, Wie viele noch ungehobelte Reichtümer gerade in den Bergen unserer Gegend ruhen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 32
Datum: 09.07.1911
Umfang: 32
Zeit der Ruhe und Erholung zu Pflegen. Aber auch im Frühherbst!, wenn die köstlich duften den Früchte, die in der Bozner Gegend >gezeitigt, zu Markte gebracht werden, ist Herr Professor v. Defregger kein selte ner Gast in der alten, ihm stets lieben Bozner Stadt. Be scheiden und einfach wie des Künstlers ganzes Wesen, ebenso ist auch seine Lebensweise in seinem trauten Landheim im Dorf. Prof. v. Defregger hängt mit aufrichtiger Begeiste rung an seinem Tuskulum und wird nicht müde, auf die weitere

schmucke Ausgestaltung desselben Bedacht zu nehmen. So erhielt erst vor kurzer Frist unser heimischer akademischer Maler Herr Albert Stolz durch Herrn Professor von Defregger den ehrenvollen Auftrag, am Fries der Süd außenseite seiner Villa ein Freskengemälde zu malen, dessen Motiv unserer Gegend entnommen ist. Vor wenigen Ta gen erst hat Herr Stolz sein Meisterwerk vollendet. ^ Das Freskengemälde, einen Winzerzug darstellend, das sich durch flotte Zeichnung und prächtige Harmonie der Farben

Freskengemälde stellt einen Huldigungszug des Bauernpatrons St. Urban dar. Blumen- und mit Fruchten geschmückte Kinder, an ihrer Spitze ein schmucker Bauernbursche zu Pferd, eröffnen den Zug; diesem folgen die'Schützen von Jenesien und Sarntal, letztere mit ihrer'Musikkapelle, Obstweiber aus der hiesigen und der Meran er Gegend, sowie ein Bauernpaar von Guntschna. Diesen reiht sich eine originelle Winzergrupve, Riesentrauben und Früchte tragend, begleitet von schmucken Feldsaltnern aus der Bozner und Meraner

Gegend an. Ein blumenbekränztes Ochsengespann mit dem Festwagen, in welchem der hl. Urban segenspendend den Rücksitz einnimmt, beschließt den von Rentscher Bauern in Nationaltracht und von alten biederen Bozner Wirten und Faßbindern beglei teten Winzerfestzug. Die schicke Wiedergabe dieses aus hie siger Gegend entnommenen ländlichen Motivs wirkt in sei ner prächtigen farbenharmonischen Ausführung so erwär mend und anheimelnd, daß sich jeder Beschauer in die Wirk lichkeit eines echten Tiroler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 02.09.1909
Umfang: 8
des französischen Kommandanten, abzuziehen, fruchtete nichts. Auch der Priester Dauau, der uoch in der Nacht vom auf den 9. über den Jausen stieg, um den Ausmarsch deS Landsturmes der Me- raner Gegend, der zum August auf den Ii), früh nach Bozen bestellt war, zu verhindern, richtete nichts aus. Erst als man hörte, daß Hofer seine Mann schaft entlassen und in die Heimat gezogen sei, gingen die in cer <'ozuer Gegend stalioni'iten LandeSver- teikiger au'eiü.nder. Auch Eisenstecken durfte auf Vermittlung des Herrn

verlegt, leisteten anfänglich Widerstand, mußten sich aber bald ! zurückziehen und zahlreiche Verwundete nach Bozen ! liefern. RuSka postierte jetzt einen Teil seiner Mann- ^ schaft in der Stadt, einen zweiten in Gries und ein l dritter bezog die Gegend von Moritzing. Im ganzen ^ waren zirka 60VV, während die Zahl der Bauern > ständig abnahm. Am tt. Rovember war die ! ganze Talsohle von Bozen bis Gargazou mit Feinden ! erfüllt. Der Kampf begann am 9. und war zuerst j für die Bauern günstig

. t»l) verseiben wurden bald in die Kollmanner Gegend abkommanciert, um die B aiern zur Ruhe zu bringen. Tie Bozner bieten uns während dieser Vorgänge nene Beweise für ihre V ^terlandSliebe. Oer Stadt Briren gaben sie gegen ein Aeauivaleut von Schlacht vieh Wein, so schwer sie desselben auch entbehren ksunten. Zwei Tag: lang verpslegten sie l»0«> Mann des Generals Zeveroli, hierauf eine Zeit hindurch l.0» Bauern und diesen folgten am 5!0. Rovember MO Franzosen, allein Unglück sperrten oie Bauern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 25.11.1909
Umfang: 8
am ganzen Wege, der fast durchgängig in Felsen gehauen ist, wird ein Tunnel sein. Allerdings wird er nur etwa 20 Meter lang, doch dürste er einzig dastehen in der ganzen Gegend. Klein aber nett. Ueber den ganzen Weg hört man, aus genommen von einigen Brummbären, die nie zu frieden find, nur eine Stimme des Lovcs, weil man ja endlich einmal Oer gefährlichen Mull brücke ledig wird. Hoff-n wir, biß obig« Brummbären nach Vollendung deS W^geZ ein freundliches „Gsichterl' machen. Bei den Ar beitern herrschte

ist und in Untersuchung steht, aber nicht wegen Mordverdachtes, sondern wegen Verführung von Kmdern. Die Gegend von Gomion war von diesem Burschen unsicher gemacht worden, indem er in dieser Gegend die heimkehrenden Schulkinder öfters abwar tete. — Eine Magd, welche in derselben Ge gend von einem Burschen in früher Morgen stunde verfolgt wurde, erkrankte und mußte mit den Sterbesakramenten versehen werden. Der eingefangene Bursche leugnet aber diese Tat verübt zu haben und die Magd bezeichnet als Täter

einen viel längeren Menschen. Die Ermordung des Juden Salomon WeiSmann, welcher ebenfalls in dieser Gegend verunglückte, scheint mit der Gefangennahme dieses Burschen keinen Zusammenhang zu haben. Der Ein gekerkerte führte wohl auffallend viel Geld bei sich, aber er war erst kürzlich von einem Dienst geber ausbezahlt und entlassen worden. 7 Uhr W ^ Feiertages! , !i tt'-- 5-Z. dlZ !> Ni ai>-iUi< hj>? dii« S-Zr»-!!.K^ diZ Üb, bii A llb, c! Sov 5 g», i S d'i 7 üc- Sic A> >.Is 7 vh, SSÄ W i S 5>, 7 lll

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 07.08.1906
Umfang: 8
furchtbaren Schaden an. Unwetter und HigeWig. Am Freitag. 3. August, herrschte eine fast tropische Schwüle, sie erst in der folgenden Nacht durch ein starkes Gewitter mit Platzregen ge mindert wurde. Am Samstag vor- und nach mittags kamen neue Gewitter. In Spinges ' hat bald nach Mittag der Blitz in den Bauern hof zum Unterleitner eingeschlagen und man konnte den Brand bis zum Abend von Brixen aus sehen. Zirka 2 Uhr nachmittags wurde unsere Gegend von einem starken Hagelschauer heimgesucht, der, obwohl

verschuldeten Bauern schauen einec trüben Zukunft entgegen. Lnnebcrg, 2. August. Molkenbruch.) Eine Viertelstunde von Pedroa gegen Abtei ging am 31. Juli ein Wolkenbruch nieder, demzufolge ein kleines Bächlein derart anschwoll, d-ch die Brücke fortgerissen und die Fahrpost aus zwei Tage unterbrochen wurde. Aus dem Tauferertale, 5. August. (Un wetter.) Gestern nachmittags hat in unserem Tale, besonders in der Gegend von Mühlen, ein Hagelschlag sehr arg gehaust. Die Korn felder sind auf große Strecken

hin ihrer Ernte beraubt. Auch im Talboden zwischen Taufers und Kematen sieht es in den Feldern sehr traurig aus. St. Magdalena in Gsies, 4. August. (Gewitter.) Auf die für unsere Höhe (1400 m) außerordentliche Hitze von 28' folgte gestern abends ein starkes Gewilttr. Im Obertal war die Gegend strrchweise weiß vom Hagelschauer. Einzelne Alpen ausgenommen, dürfte der Schaden nicht bedeutend sein. — Gegenwärtig lallen sich die Wolk-n wieder zum Gewitter. — Die Heu ernte war gut mittelmäßig. Ein paar Weiblein

mit den kleinen Kindern sind unter der Woche die einzigen Brwohner des Dorfes; die anderen sind auf den Bergwiesen. OberttlUach, 4. August. Heute nachmittags ging über unsere Gegend ein fürchterliches Un wetter nieder. Die Getreidefelder, welche Hoffnung auf gute Ernte gewährten, wurden durch dcn Hagel vollständigvernichtet. Unsere Gememve ist schon sehr oft von Hagel schlag heimgesucht worden, aber so allgemein ver nichtend gedenkt man keinen. Gries im Oetztal, 4. August. Der gestrige Tag brachte unserem

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 07.03.1906
Umfang: 8
, Landesgeri'chts- rat von Schuldhaus, Dr. Georg Wagner, Dr. Hans Leiter und Karl Mahl. Diese Herren haben nnn den neuen Vorstand zu wählen. Beschlossen wurde der Bau eines Steges iiber die Rienz in der Lamprechtsburger-Schlncht, dessen Kosten 2MO Kronen betragen. Die Manöver im Pustertale. Ten ..I. N.' wird aus Bruneck geschrieben: Wie mehrseitig ver lautet. sollen die diesjährigen Manöver des 14. Korps in der Gegend von Bruneck abgehalten wer den. Ob an dielen Manövern das ganze Armee korps. nämlich

der 7Oer Jahre, von welcher Zeit an in Tirol große Hebungen abgehalten wer den, finden diese gewöhnlich alle zwei bis drei Jahre in der hiesigen Gegend statt. Nach dem Allsspruche hoher Militärs besteht in Tirol zur Abhaltung großer Hebungen kein geeigneteres Terrain als es die Gegend um Bruneck ist. Z:.>ei ausgedehnte Mittelgebirge und konpiertes Terrain stehen den Truppen nach Belieben zur Verfügung und nach allen Seiten bin öffnen sich Täler mit verschiedenen höheren und niederen Uebergängeu

so daß also die verschiedenartigsten Uebungen ab gehalten werden können. Eine gl'oße Zahl von Dörfern gestattet eS. große Trnppenkörper in ver liAtnismäßig kleinen Räumen 4« konzentrieren, und so die taktischen Einheiten zn erhalten. Anch ergeben sich hiednrch nickst zn große Märsche ;u den Sammelplätzen, durch die in anderen Gegen den die Truppen schon vor den Manövern stark ermüdet werden. Nach den Uebnngen sind die Truppen gar bald wieder in ihren Ubikationen. In der hiesigen Gegend sind die Bewol>ner durch das oftmalige

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 06.08.1902
Umfang: 8
andauern^ . - Hagelschade« in Sndtirol. In Folgaria bei Rovereto ging am 28. v. M. ein schreckliches Hagelwetter nieder. Die Schlossen waren nußgroß und bedeckten den Boden 40 Zentimeter hoch. Die Gegend sah ganz winterlich aus. Der Schaden läßt sich auch annähernd noch nicht abschätzen. Ausschreibung. An der zweiklassigen Knabenvolksschule II. Gehaltsstufe in Klausen ist mit 9. September 1902 eine Lehrerstelle mit dem Jahresgehalte von 1000 Kronen nebst sreier Wohnung

und das Viertel Platz. Das Verleihungsrecht der Pfarre übte einst (seit wann> ist unbekannt) das Domkapitel in Trient bis zu dessen Auflösung aus, wo es an den Kaiser übergieng. Von den canonischen Mchern be steht das Traubuch seit 1595;'das-Taufbuch reicht bis 1605 und das Todtenbuch bis 1651 zurück. Die Bebauung dieser Gebirgs gegend reicht wahrscheinlich bis in die vorchristliche Zeit zurück. Darauf deutet auch eine Volkssage hin.i) Eine urkundliche Erwäh nung einer neuen, zweiten Ansiedelung dieser Gegend

' bekanntlich führen, aber von ersteren 1^ Stunden entfernt sich niederließen unter einem Kaiser Konrad, zur Wiederbesetzung der durch die Pest entvölkerten Gegend. Nach anderen hätte man sie zur Beförderung des in Deutschnoven l betriebenen '„Bergbaues' berufen, aber wegen schlechten Erfolges wurde ihnen allmählich die Benützung des Bodens überlassend) — Auch die Wahl zweier in Deutschland hochgefeierter hh. Bischöse als Schutzheilige der Kirche: Ulrich und Wolfgang, dürfte im Vergleich

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