und menschenleer — nur nicht völlig. Eine schwarzgekleidete, weibliche Gestalt wan delte dort. Es ^war ein Mädchen von kaum acht zehn Jahren, von kleinem, zarten Körperbau. Das blonde Haar war in Zöpfen geflochten und um das jugendliche Haupt geschlungen. Die Augen waren groß und schön von klarstem Blau. Johanna Miltner, so nannte sich die einsame Wanderin, schien die Gegend mit großem Interesse zu betrachten, namentlich hefteten sich ihre Augen mit einem eigentümlich forschenden und zugleich nachdenklichen
Schmerz sie wieder zurücksinken. Sie vermochte nicht sich auszurichten und in qualvoller Verlegenheit sandte sie ihre Blicke hilfesuchend umher. Aber die Gegend schien ganz verödet und nun erst war dem Mädchen klar, welche Unvorsichtigkeit sie begangen, indem sie ganz allein sich in diese Einsamkeit herausgewagt. Sie ließ ihre Stimme hilseflehend ertönen, aber auch dies fruchtete nichts, das Rufen ver hallte ungehört, niemand kam herbei, ihr Beistand zn leisten und um die peinliche Lage der Armen
noch peinlicher zu machen, hatten sich, von ihr un bemerkt, schwere Wolken zusammengezogen und jetzt sauste der Wind und Staubmassen wirbelten daher. Nicht lange währte es, so fielen die ersten Tropsen. Ueber dem Mädchen hing, schwarz und drohend eine Wolkenschicht; die ganze Gegend war in mattes Dämmerlicht gehüllt, wo srüher Sonnen schein gelacht, war nun alles sarb- und glanzlos geworden. - ^ , Ä „O Gott! Hils mir Armen,' stöhnte Johanna und suchte, das Haupt emporrichtend, nach der einsamen Straße