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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.01.1859
Umfang: 6
auf Albert, Grasen von Tirol und dessen Schwiegersohn, Gebhard v. Hirsch berg, übergingen: so müssen, wie aus verschiedenen SchenkungSbriefen hervorgeht, doch auch noch Private einige Quellen im Besitz gehabt haben.' Graf v. Hirschberg hielt sich größtentheils im Schlosse Taur aus. Der Zugang zu den Salzquellen war da mals sehr häufig von Taur auS über daS „Thörl.' Da aber schon frühzeitig am Jnnflusse Salznieder lagen errichtet wurden. so erhielt auch diese Gegend den Namen „Hal.' Auch sie gehörte

zu Tour; denn dort war der Sitz der Gerichtsbarkeit und der Sitz der Seel- forge. Schon unter Bischof Heinrich vou Fügen 1170 —1174 tritt in einer Urkunde ein gewisser Berchtold als „sscerilos llv l'mn-o? auf. Im Erlasse deS Bi schofs Eg no vom Jahre 1244 ist ausdrücklich von einem Pfarrer — „pleliano' — in Taur die Rede. Und so kam eS, daß nicht nur der Ort, wo die Salzquellen waren und wo daS Salz gesotten wurde, sondern auch die Gegend. wo die Salznieverlagen errichtet waren, als zu Taur gehörend

betrachtet wurden. Aber weder die Quellen, noch die Sudpfannen waren jemals in Taur selbst. Durch die Errichtung der Salzniederlagen am Jnn wurde diese Gegend schon frühzeitig bewohnt. Es wirv allgemein angenommen, daß Lantfried, der obenerwähnte Stifter deS im Jahre 730 errichteten Klosters Benedikt-Beuern, mit seinen zwei Brüdern in dieser Gegend Besitzungeu gehabt hatte. — Meichel« bcck erwähnt in seiner Geschichte von Freising eineS ge, wissen Zannulo, der im Jahre 313 zum Heil seiner Seele

, welches sie in dem Orte Hassinheim im Besitz hatte, in die Hand deS Bischofes Meginbert von Säben dem h. In« genuin. Die Schenkung geschah zu Wilten. Reisch, Sinacher und Zoller stimmen überein, daß Hassinheim daS Schloß Hauzzenheim zwischen Hall und Vol, derS sei. — Auch die Gegend von Absam muß um diese Zeit schon bewohnt gewesen sein; denn im Jahre 935 schenkt Graf Otto sein Besitzthum zu Vomp nach ' St. Georgenberg mit dem, daß seine Leibeigenen da- selbst so behandelt werden sollten, wie eS bei seiner Fa^ milie

zu AbezameS gebräuchlich sei. Bgl. Hormair a. a. O. I. Thl. S. 193. — Die Stifter des im Jahre 1073 errichteten Klosters Rot hatten gleichfalls in der Gegend von Hal Besitzungen. — In einer Urkunde vom Jahr 1255 wirv ausdrücklich von einem „Thurm bei Hall' Erwähnung gethan. Man steht also, daß jene doch nicht ganz Recht haben, welche mit Burglechner annehmen, die Gegend am Jnn ei vor MeinhardS Zeiten , eine „Wüste' gewesen, in der nur „Jäger und Fischer' gewohnt hätten. — Doch lassen wir diese Annahme

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.01.1859
Umfang: 6
sich dieser Gesang so gemüthlich ° und natürlich aus. daß. er unwillkürlich anzieht, und zur Andacht stimmt. — Mögen die Früchte des hl. Jubiläums, -die reine Stimmung der Herzen und Gewissen, die auch unter, diesem Theile der Be völkerung eingekehrt ist, immer, dauern; zur Freude deS Hirten, der das Seinige gewiß gethan hat! ! Aller, 4.Jänner. Als am 2t. Dezember um 3 Uhr Nachmittags der erste Dampfer die Gegend von Auer begrüßte und stolz zu verkünden schien, daß die., Schwierigkeiten «berwunden,das große Werk

den — die man nach Jahresfrist schon im gemächlich sten. gleichförmigsten Trabe wird durchfahren können, welch ein Genuß! — Wenn man vom Fleimfer-Thale herauskömmt, so sieht man außer Kalditsch auf einmal das ganze schöne Wchthal — von Mezzolombardo bis gegen Meran hinauf — vor seinen Fußen ausge breitet da liegen. — Künftig wird wohl schwerlich ein Fremder, der unser Tirol besucht, in der Meraner- Gegend oder bei Bozen sich längere Zeit aufhält, die sen Hochgenuß durch einen Besuch in das ohnehin

bis zu den Bergrücken hinaufsteigen sieht. Das Thal hat großartig ausgesäet, und jetzt kann es tausendfältig ernten, denn diese Ernte dauert durch alle Jahrhunderte, alle Jahrtausende hindurch. Wer vermag es, den unendlichen Gewinn zu berechnen den diese einmal gemachte Ausgabe fiir alle zukünftigen Zeiten dem ganzen Thale einbringt? Und dazu noch welch ein Genuß bei jedem Gange, bei jeder Fahrt fiir alle Generationen. Jeder Mensch, jede Gegend, jedes Thal möchte eine bequeme Straße zum Gehen und zum Fahren

haben, jedes möchte ernten, aber ohne ausgesäet zu haben. Was könnte heutzutage die Meraner-Gegend schon sein, was in kurzer Zeit werden, wenn sie Wege und Stege zum bequemen Gehen und Fahren besäße? Wenn eine Fahrstraße von Obermais ganz ebm bis St. Leonhärd ins Pas seierthal fiihrte? Wepn doch wenigstens von Bozen nach Meran die Etsch regulirt und eine Straße ginge wie sie sein könnte, .hie schönste, ebenste durch's schönste Thal? Welch ein Hinströmen nicht nur von Frem den in die ganze Umgegend, sonderu welch

andauern der, genußreicher Aufenthalt derselben! Wie befrie diget würden dann alle Fremdm unsere Gegend ver lassen mit der Sebnsucht im Innersten immerund immer wiederzukehren! WM ein. Zufluß fremden Geldes in die ganze . Umgebung, in das ganze Land! Güte Straßen aber sind die einzige Bedingnng, ohne welche dieses Mnitlls'istäitfi»,den kann, stattMden wird: Auf fremde Hilfe sich verlassen ist thöricht, da können noch -Jahrhunderte vergehen.-bis diese kömmt. Die! Verhältnisse ves Fleimser-Ttzales

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 08.04.1853
Umfang: 4
gestorben. Einige Wochen nach diesem Todfalle kam Hneber von seiner Vermcssungöreise zurück, nnd hatte alle Erwartuugen weit übertroffen. Er hatte in dem Zeiträume vom 31. Mai bis 3. Nov. die Gegend von Bozen bis Latsch im Vinschgan, die Thäler Schncils nnd Ulten, den Nons- nnd den Sulzberg, einen Theil des Thales Rabi, den größten von Ju- dikarieu bis hiuab au Vall di Bon nnd Noucon auf genommen, und man war äußerst angenehm über rascht, zu fiuden, wie sehr er sich schon Anichs Ma nier, Kunst

von Trient vorwies, und nm Zn- gebnng eines der Gegend nnd der Ortsnamen wohl kundigen Mannes bat. Nicht nur wurde ihm diese Bitte trotzig abgeschlagen, sondern er bemerkte zu gleich in den Mienen der Menschen einen Groll nnd eine Drohung von. Widersetzlichkeit, die ihm nichts Gutes vorbeventeten. Durchreisende venetianische Krämer entdeckten ihm, daß ihm nnd seinen Handlangern vom wüthenden Pöbel Ermordung, oder doch Mißhandlung bevor stehe. So wenig sich Hueber diesen Volkshaß bei seiner so gauz

unverdächtigen Sendung zu erklären vermochte, so weuig wußte er demselbeu aus der Stelle zu eutgehcu; eine Flucht bei schon einbrechen der Nacht in einer ihm noch nnbckannten Gegend war am allerwenigsten räthlich. In Todesangst durch wachte er die Nacht nnd flüchtete sich den folgenden Tag mit dem frühesten Morgen in das Kapnziner- kloster zn Condino. Hier wurde ihm endlich das Näthsel geloöt. Erst zwei Tage vorher, den 6. Sep tember war ein Befehl des Fürstbischofs von Trient, des Territorialherrn

der Gegend verlesen worden, ge mäß welchem alle Felder zum Behufe der bevorstehen den Stencr-Rcgttliruttg gemessen werden sollten. Die Einwohner, die bis dahin eine Steuer von ihren Grnndstückcn gar nicht bezahlt hatten, und sich dazn anch nicht verbunden hielten, waren über diese Ver ordnung im höchsten Grade mißvergnügt. Sie hiel ten nnn unser» Hneber für eincii Abgeordneten zur Vermessung ihrer Felder zum Behufe der Steuer; denn daß er gekommen fei, eine Landkarte zn mache», ein Ding, wovon ein Bauer

i'ener Gegend kaum einen Begriff hatte, war ihnen bloßer Vorwaud und un begreiflich. Ihr Haß gegen ihn war so groß, daß selbst die Kapuziner zu Eoudiuo ihm driugeud an lagen, sich eiligst dnrch die Flncht zn retten. Mit Abänderung seiner Vermeßordnung mnßte er nnn die Aufnahme der Grafschaft Lodron und des Vall di Fnmo für jenes Jahr ganz ausgesetzt lasse«. Dcmiiugcachtet hat er im Jahre 1767 aufgenommen: Vall di Nnmo, den übrigen Theil von Vall di Rabi, den ganzen Bezirk der von Saturn hinab

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.12.1860
Umfang: 8
ein Interesse haben können an der Viehzucht der Gegend, an der Bewirthschaftung von Grund und Boven, an der Ab neigung der Bauern gegen das Wassertrinken. an der Zahl der Feiertage over (und das ist des Pudels Kern) an der Verwechslung des Wesens der 'Religion mit der äußern Form. Ich muß nur sehr bedauern, daß der Herr Anonymus, nachdem er bei seiner gewiß sorgfältigen Durchlesnng der Broschüre in derselben nicht entdecken konnte, daß sie als ein ärztlich wissen- schaftliches Werk nur für Aerzte

geschrieben sein könne, sich nicht auch noch die Mühe genommen hat. die ganz kurze Vorrede zu lesen, in welcher er be züglich der Tendenz meiner Arbeit wörtlich folgende Stelle gefunden hätte: es ist daher dieselbe <Schrist) auch vorzuglich für Aerzte geschrie ben. In wie weit nun in einem medizinisch-topo- graphischstatistischen Werke über eine Gegend vie Be schreibung des CbarakterS. der Sitten und der Lebens weise der Bevölkerung und ihrer sozialen und religiö sen Verhältnisse, wie auch die Aufzählung

der Pro dukte der Gegend zu verzeichnen seien, habe ich um so weniger Lust noch Zeit dem Herrn Anonymus aus einander zu setzen als alle Jene dieses zuvor wissen, welche befähiget und berufen sind über die Anlage einer medizinischen Arbeit ein Urtheil abzugeben. Der Herr Anonymus hat mich mit dem lateinischen Sprichworte bedient: eu>» te ipsum;' ich will es den Lesern ins Deutsche übersetzen, es heißt: Schuster bleib beim Leisten. Meran, 23. Dezember 18kl). w«<I. Or. I. Pircher. Der Sommcrpalast

unschädlichen Iagdthieren. In gehörigen Entfernungen findet man Paläste. Ban ketthäuser und Klöster, jedoch ohne Bonzen^ zuweilen an der Seite eines sanft dahin fließenden Baches, mitunter in der Nähe eines schäumenden Wasserfalls, der bald mit tausendfachem Echo von einem Felsen abprallt, bald in eine dunkle gähnende Kluft stürzt und verschwindet. Endlich erreichten wir einen bedeckten, aber nach allen Seitdn offenen Pavillvn. der auf einnem so hohen Berggipfel stand, das wir die ganze umliegende Gegend

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 24.09.1856
Umfang: 10
sehr rühmliche Beispiele, wie sie durch Lehre uud Vorbild segensreich für den Obst bau ihrer Gegend wirkten und weit mehr als steinerne Denkmale wird das Andenken dieser Männer durch die schönen Obstpstanznngen geehrt, die sie ins Leben riefen, und deren Gedeihen sie förderten. Wie erfreulich ist es. daß unser hochwürdiger, um den Obstball in seiner Heimath viel verdienter.Herr Pfarrer Mayer von Altbosen in Kärnten bis hieher kam, um seine vielseitigen Kenntnisse in der Obstcultur durch das Studium

durch die ge ringen Leistungen welche hier vertreten sind nicht verdient habe, werde mich aber bestreben. Ew. kais. Hoheit meinen Dank nicht mit Wor ten. sondern in der That vadnrch zu zollen, daß ich mir erneutem Eifer den bereits betretenen Pfad verfolgen und alles aufbieten werde, um den Obstbau so viel in meinen schwachen Kräften liegt in dieser Gegend zu fördern. Vor Allem aber sei es mir gestattet dem Herrn Lucas, Garteninspektor in Hohenheim für seine unermü- dete Thätigkeit und wärmste Theilnahme

.Zuckerlnrse .-;«>! tiii», nebst dem varans erzielten .juckcr un? Weingeist. Gerade vas warme Klima der hiesigen Gegend dürfte dieser Pilauze eine neue Heimat sichern, einer Psianze, die durch ibre saftigen, zuckcrrcichcu Steugel nicht blos als Zuckergewächs, sondern auch als vortreff liche Grünfutterpfianze für die Landwirtbi'chaft von größtem Werth ist. Mit nicht minderem Interesse mußten die interessante» Trauben, an denen die Erfolge oer Ucbcrkleidung derselben mit einer aus dem Thierreich stammenden

in Anspruch genommen. Die schönen und gewiß in den Herzen aller Bozener wider hallenden Worte, welche am Schluß der leyteu Ausstellung hier ge sprochen wurden, erlaube ich mir mich heute zu wiederholen: Möchte Ew. kaiserl. Hoheit gernden. dem Laude und besonders der hiesigen Gegend die alte Hnld zu bewah- ren, eine Huld, welche die schönste Hoffnung unserer Zu tun st ist! — Ich aber spreche mit gerührrestem Herzen meinen tief gefühlteste» Dank aus, für die hohe Guade, die Ew. kaiserl. Hoheit

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.07.1859
Umfang: 6
eine schöne Fahne mit des Herrn Prälaten und dem Ge» richtSwappcn auf der einen, nnd der Inschrift „I'ro I?eo « t auf der andern Seite. Der Herr Prälat kam selbst in das Hanptquartier nach Täufers und weihte die Fahne auf feierliche Weise. Während nun das Gericht GlurnS von FeindeSge- fahr bedroht war und für die Verpflegung der Kriegs- Mannschaft zu sorgen hatte, wurde die Gegend noch von einem groben Elementar-Unglücke heimgesucht, indem am 14. Juni ein so großer Schnee fiel, daß die Kornfriichte

und daS Heu zu Boden gedrückt wur den und mehrere Tage vom Schnee zugedeckt blieben. Die Folge hievon war eine sehr magere Ernte. Ob wohl man vom feindlichen Einbrnäe in dieser Gegend verschont blieb, so wnrde doch zur Vorficht der Grenz posten Tanfcrs durch daS oben genannte Bataillon und abwechselnde Schützenkompagnien bis zum Ende deS Krieges besetzt gehalten. Nach sieben Wochen wnrde die Kompagnie vom Gerichte GlurnS von ei ner von Bozen und diese wieder von andern abge löst — Während ans diese Weise

, weil ich mich an einer gefährdeten Grenz- gegend befinde, wo darüber für nnd gegen gesprochen wird, -und weil ich und viele Andere klar einsehen, von welch unberechenbarer Bedeutung ein organiflrter Landsturm, und wie mit einem solchen jede Gefahr eines Einfalles verhindert wäre. Die Wichtigkeit des tirolischen Landsturmes ersieht man aus dem Jahre 1797. indem die Erhebung Ti rols im Rücken der frallzösischen Armee unter Gene ral Bonaparte, der in nicht großer Entfernung von Wien war. zum Tbeile den feindlichen General z-vang

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 13.10.1853
Umfang: 6
. AI kr. Ganiiähri., 2 fl. 13 kr., per Post belogen i fl. Jt) kr. <ZM. Die Zeitum,»bestelln,igen müsse« frankirt eingesendet teerten. n « l» c r s t ch t. Amtliche». Innsbruck, Bericht der östr. Cvrresp. über die Trauben- fäule in der Gegend von Bozen. — Roveredo, tech nische Schule. Linz. Durchreise Sr. Maj. des Kaisers. Frankfurt. FriedcnSverstcherunzen des großbritannischen Gesandten. — Kassel, der Belagerungszustand nicht aufgehoben. — Berlin. Audienz des Hrn. v. Man- teuffel bei Kaiser Nikolaus. Naher

, k. k. Miiiisterialrath und Finanz-Landes-Direktor. Innsbruck, 13. Okt. Die «öfter. Korrefp.' bringt folgende Mittheilung ans Bozeu über die Größe des durch die »Rcbenkrankhcit' dort bewirkten Schadens: »In der Gegend von Bozen ist die Wein lese entscheidend für ein gntes oder schlechtes Jahr überhaupt, denn alle anderen Knltnren verschwinden beinahe gegen die Kultur der Reben. Der Ertrag der Rebe der Menge nach ist dort durch die Art, sie zn ziehen, auf de»t höchstmöglichen Grad gebracht, und nicht nur die Hügel

, auch die flachen Gründe sind damit über und über besetzt. Nördlicher macht der Ertrag der Viehzucht, südlicher der Ertrag der Seidenzncht ein Rebenmißjahr weniger empfindlich. Leider ist gerade diese Gegend, die ihre ganze Hoff nung ans die Rebe setzt, seit Jahren damit «»glück lich. — Vor etwa 10 Jahren thaten jene Insekten, welche man dort zn Lande Gossen nennt, wenn wir nicht irren, waren es die Räupchen der Tranbenmotte (t'ineu »VN«), mehreren Weinlesen großen Schaden; hierauf kam durch 3 Winter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 04.05.1861
Umfang: 4
aber sind dadurch jedenfalls um eine vermehrt worden. orrefpo n den? s. Bozeu, 1. Mai. So eben, in später Abend stunde, war unsere Gegend Zeuge eines erhebenden Schauspieles. Um nämlich der Gesinnung bezüglich der vom Landtage so kräftig befürworteten Glanbenö- einheit in Tirol unzweideutigen Ansdrnck zn verschaffen, hatten einige Gemeinden des Bnrggrafeiiamtes sich verständigt, am Abende des ersten Mai auf deu her vorragendsten Punkten der umliegenden Gebirge große Feuer anznzündcn, anf daß sie weithinans

dieses hatte Gelegenheit, anf einer Anhöhe nnweit des romantischen Signiniidskron, von wo ans man sowohl über die Gegend nm Bozen mit dem ehrwürdigen Schiern im Hintergrnnde, als über das frnchtbare Etschthal bis in die Meranergegend hinauf einen bequemen Anblick genießt, dieser groß artigen Beleuchtung nach allen Seiten zuzusehen. Es war ei» feierlicher Moment, als ungefähr um acht Uhr, da sich der dunkle Schleier der a»»aheiidcn Nacht über die ruhigen Gefilde herabzusenkeu begann, wie anf Einen Zanberschlag Hunderte

und Luftballons in der Gegend von Bozen, durch« das »»ausgesetzte von alle» Dörfer» bertöneiide Gekrache der Mörser und durch die heiteren Jnchschreie, die ei'»» leichter Windhauch vou den bei nähern Fener» beschäftigten Männern und Burschen herübertrug. Unwillkürlich mnßte da iu jedem Beschauer der Wunsch rege wer den, daß diese friedlichen Flammenzeichen hinablcnchten möchten bis in die Metropole nnsers Kaiserstaates, anf daß unser hochherzige Monarch durch huldvolle Gewährung dieser dringenden Bitte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.10.1859
Umfang: 8
zu versehen. Um Uhr hörte Prinz Ludwig bei den Kapuzinern eine heilige Messe, die der Herr Pfarrer von Algund las. Hierauf nahm er Suppe und Erdäpfel zum Frühstücke; denn er ist nicht weickllch. sondern durch und durch militä risch erzogen. Nachmittags ging er nach Obermais, um diese Gegend, die ihm besonders wohl gefiel, und die er ein Paradies nannte, sich anzusehen. Bei die ser Gelegenheit beehrte er die Schlösser Winkel und Rubein mit einem Besuche. An Pfarrhause zu Mais, das er ebenfalls besuchte

. Den Beamten sagte er: „Er warten Sie mich in Ihrer. Kanzlei.'' — Um die Verehrung gegen den Kronprinzen auch in der Ferne zu bezeigen, sandte das Gericht Meran alS Zeichen der Anhänglichkeit und des Dankes wegen des gnädigen Besuches am 19. Dezember des nan^ lichen Jahres ein Geschenk von Früchten ans hiesiger Gegend an den Prinzen nach Innsbruck. Es bestand aus einer Fuhre von 8 Ihren hiesigen weißen und rothen Weines, auch Früchte aller Art wurden bei» gegeben, als: Kastanien, Nüsse, Aepfel, Birnen

, Citronen und Limonen. Das Ehrengeschenk wurde mit höflichem Schreiben begleitet. Die schöne Gegend und das Volk des Burggrafen- amts hatte dem Kronprinzen so wohl gefallen, daß er sein gegebenes Versprechen treu hielt und im fol genden Jahre am tk. Mai 18lt durch Oetzthal und Passeier in Begleitung der Grafen Pappenheim und Lerchenfeld und von vier Dienern nach Meran kam und sich bis zum 2t. Mai aufhielt. Von da ging er über Hafling. Sanithal und Schalders nach Brixen. Man war damals allgemein

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.07.1853
Umfang: 6
SA. Samstag den Ä. Juli R8S» Qesterreichifche Monarchie. Tirol. Bozen,-1. Juli. ' Erst in letzter Zeit bemerkten wir wieder einen Liebhaber von Alterthümern in unserer Gegend, der nach mittelalterlichen Knnstschätzen aller Art forschte und sie anzukaufen bemüht war. So ehrenvoll eS für unS ist noch auf den jungfräu lichen Boden zu stehen, wo derlei schon selten gewordene Dinge noch getroffen werden, müssen wir doch bedauern, daß man darauf häufig zu geringen Werth legt, und sie oft leichten

auS der Gegend von Lienz anführen, der in die Hände eines jüdischen HandelSmanneS gerieth, und nur durch einen glücklichen Zufall der Ausfuhr entging. Dergleichen Vorfällen wäre bestens vorgebeugt, wenn die Leute mehr Kunstsinn, mehr Geschmack und vor allen mehr Kenntniß hätten, wenn man es vicht vom Uebelflusse hielte sich über die Leistungen unserer Borzeit näher zu unterrichten. Die Geschichte der Kunst «eht Hand in Hand mit der allgemeinen per Zeit, die Kunst selbst ist ihr Spiegel, worin sich Rohheit

fremdartigen Geschmackes hineingestellt, nimmer daran äußere un passende Zierathen angeklebt. Die Gegend von Bozen und Meran scheint uns eben noch eine reiche Fundgrube für fleißige Forschung, überlassen wlr sie aber nicht fremder Spekulation, sondern schöpfen wir daraus selbst Be lohnung und Nutzen. — Professor JgnazZtngerle hat von Sr. Majestät dem Kaiser für die überreichte Sammlung von auf Tirol Bezug haben den Gedichten die goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst erhalten. Dieselbe Auszeichnung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.05.1853
Umfang: 6
Erwerbes, der sich schon jetzt, Dank der vä terlichen Sorge-deS größten WohithäterS dieser Gegend^ deS hoch- seligen ErzherzogSRainer, Bahn zu brechen verspricht, ist die Obst- kulm« Äenn ein minder begabter, minder kenntnißreicher) minder wohiwolttndrr/jtr ein minder hochgestellter Mann damit den Anfang gemacht, die Landwlrthe ermuntert, durch Beifpeile vorangegangen wäre^, man' hätte schwerlich dem Gedanken Raum gegönnt, daß die ObKpstege noch weit, ja weit hinter jenem Standpunkte

Garten» fanden geringen Anklang. DaS ist nun wie mit einem Zauberschlage anders geworden und fteudig sehen wir den Früchten dieses fegenrelchen Beginnens, und dem jährlich gesteigerten Eifer landwirtschaftlichen Fleißes und MitbewerbeS entgegen. Hiebei verdient auch der jüngst vom ^ Eentralausschnsse deS landwirthschaftlichen Verein» ergangen? Auf ruf zur Reinigung der Obstbäume von den ihnen so schädlichen Raupen und Käsern achtsame Befolgung. Noch immer sieht man irr unferer Gegend

» wird sich unsere Gegend nicht nur eine» neuen Schmucke» sondern auch einer neuen ergiebigen Erwerbsquelle er freuen,' immer aber werden wir mit tiefem Dankgefühl das Anden ken desjenigen feiern, der mit fteundlichem Wohlwollen dazu den Grund legte. Boxen, tö. Mal. Heute verließ'un» die hier stationirt ge wesene Kompagnie deS Jnf-Rcg. Erzherzog Rainer; an ihrer Stelle hat eine Kompanie de» vorgestern hier eingerückten Bataillon» vöar Dom Miguel Jnf.-Zkg. alS Garnison in unserer Stadt zu verbleiben

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