in einigen Landstrichen geschadet. Literatur. Tirol und das Nibelungenlied. *) Bei der Frage nach der Heimath des Nibelungen liedes finde ich bisher einen Umstand auffallender Weise nicht in Anschlag gebracht, oder wenigstens nicht im Zusammenhange erwogen, den nämlich, daß fast alle unsere Handschriften a »S Tirol oder doch der Gegend südlich u. südöstlich vom Bodensee stammen. Von denen, die vollständig auf uns gekommen sind, geboren die drei ältesten, noch dem 13. Jahrhundert zuzuweisenden, in jene Gegend
(^) war noch im Jahre 4799 im Besitz der Grafen von Mohr, die in Graubündten und Tirol angesessen waren (vgl. v. d. Hagen 'S Ger mania I, 265), von ibr ist die früher Meusebach sche Handschrist (l>) eine alte Abschrift, die also jener selben Gegend angehört, die Wiener Handschrift (il), die nebst der Berliner in der Stufenleiter der Bearbei tungen eine Zwischenstufe zwischen den drei ältesten Handschriften des 13. Jahrhunderts bezeichnet, stammt ans dem Schlosse Ambras in Tirol, und auch ihre Vorlage, daS Helden
buch an der E t sch, von dem sie zwischen 1502 unv 1547 abgeschrieben ward und daS seitdem verschollen ist» lag, wie schon jener Name nnd weitere bestimmte Nachrichten angeben (vgl. v. d. Hagen'S Germania I, 266), an der Etsch, also auch in Tirol. Auch die Wal l er st ein er Hand schrift ,(a) weist auf jene Gegend, nicht blos, weil sie wahrscheinlich eine Abschrift der HohenemS-Lassbergischen ist, sondern weil sich in dem ersten Buchstaben daS Wappen der von Montfort gemalt findet
auch hier die älteren in jene Gegend; übrigens ist dieS festzustellen hier von geringerer Wich« tkgkei't, da auch ohne dies kein Grund vorhanden ist zu bezweifeln, daß die zuletzt genannten Gedichte alle in Tirol oder dessen nächster Nähe entstanden; vom Walthariuö wissen wir eS ja sicher. Nicht anders steht eS mit Sigenot, Ecke, den Drachen käm pfen und dem Goldemar; sie weifen auf daS unleug barste nach Tirol oder dessen Nähe, auch die an sie sich knüpfenden Namen iieinriclr von l.iuou>vv und ^llirelit
von IlemLnulen gehören nach Tirol oder un mittelbar an dessen Grenze. *) Desgleichen ist dein König Rother, freilich nicht der unS überlieferten Nieder schrift, diese Gegend als Heimath nicbt abzusprechen. Nur von den Bearbeitungen d.S Rosengarten wage ich AehnlicheS nicht zu behaupten. Ein Theil der Handschriften weist sicher nicht in jene Gegenden und über die übrigen sind wir nicht hinreichend unter richtet. Es führen unS also auch diese Beobachtungen für die ältere Zeit fast ausschließlich in die Gegend