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Autor: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...

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Östlich von Percha liegt, abgegrenzt durch den Litsch- Bach und den Nasner-Bach, auf einer sehr sonnigen Anhöhe auf 1035 Meter Meereshöhe die Ortschaft Nasen und südlich davon der kleine Weiler Litsch- bach; es sind dies zwei kleine Dörfer, die zusammen die Fraktion Nasen/Litschbach bilden und zur Gemeinde Percha gehören. Hier treffen wir eine Gegend an, die ihr Bild seit alter Zeit beibehalten hat. Der Nasner Bach, zugleich "Mundartgrenze”, bildet die pfarrliche und politische Grenze

das Wort “non sana" steckt, was soviel wie “ungesunde Gegend" (non sana = nicht gesund) bedeutet. Da jedoch die Nasner Gegend übe raus gesund anmutet, dürfte diese Vermutung wohl kaum zutreffen. Nasen (70) Vielleicht ist “non sana” (Nousan) darauf zurückzu führen, daß Nasen im Laufe seiner Geschichte immer wieder überschwemmt und demnach unfruchtbar (ungesund) gemacht wurde. Von anderer Seite her wird es als Rodungsgegend gedeutet, ausgehend von der Wortsilbe “nov” (Novsan), was man wohl eher annehmen

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Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1991

Autor: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...

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führen" genannt) wachsen. Weiters finden wir Bezeichngungen für Flur- und Weidenamen wie “Erlach" (vgl. “Luach”), “Weidach" (Weide), “Lärchach” (Lärche) u.v.a.. In der nahen Gemeinde Welsberg in der Gegend von Taisten finden wir eben falls den Namen “Percha”. Mit diesem Namen wird ein langer Waldstreifen bezeichnet, in dem vor allem Föhren und Birken wachsen, was also wieder auf “Birkengehege”, “Birkengehölz" hindeutet. Es ist also das “Berchach”, “Perchach”, “Birchach”, “Pircha

geschichtlichen Hin weise auf unser Percha. Die Geschichte von unse rem Dorf ist für die Frühzeit bisher nur durch die ein zige prähistorische Station “Bürgl" nächst dem Gast haus “Neuhaus” bezeugt, wobei allerdings gesagt wer den muß, daß die Gegend zwischen Buenland bei Bruneck und Olang noch nicht eingehend archäolo gisch erforscht ist. Weitere prähistorische Stationen werden oberhalb von Percha (Fuchs-Wiese), in Wie lenberg und nördlich von Nasen angenommen (vgl. Lunz, Reimo: Urgeschichte

des Oberpustertales, 1977). Unsere Gegend gewinnt aber im Mittelalter durch eine der frühesten Datierungen des Pustertales besondere Bedeutung, wobei nicht Percha selbst, son dern Wielenbach zunächst in Erscheinung tritt. Der erste Hinweis auf Wielenbach (Wuolinbach) geht bereits auf das Jahr 715 zurück. Die Forschung nimmt heute an, daß jenes Gut “Wuolinbach", das in der Schenkung des Agilolfingerherzogs Theodo an den Papst im Jahre 715 anläßlich einer Romreise genannt wird, mit unserem Wielenbach-Percha iden

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Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher

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1991

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heimgesucht wurde in diesem Jahr die Gegend um Bozen und Innsbruck. Dabei zerfraßen sie das Gras auf dem Fel de und verwüsteten Äcker. Die Obrigkeit in allen Ort schaften befahl ihren Untertanen mit Stöcken und anderen Werkzeugen versehen gegen die Heu schrecken vorzugehen und diese aus den Äckern, Fel dern und Weingärten zu vertreiben. “Die Obrigkeit”, so lesen wir in einem Bericht (Hausarchiv Neustift a.a.O.), “ließ daneben ausrufen, daß demjenigen, wel cher ein Star Heuschrecken in die Städte, Märkte

und Dörfer bringen würde, dafür 3 Kreuzer bezahlt wer den sollen." In Bruneck allein wurden dabei drei Kel ler mit Heuschrecken gefüllt. Mit diesen Nachrichten stimmt auch eine Volkssage überein, nach welcher einmal die ganze Gegend voll Ungeziefer gewesen sei. Dabei hätten die Olanger und Perchiner einen Kreuzgang nach Säben gemacht, um die Abwendung dieser Plage zu erbitten. Als sie von Säben zurückkehrten, seien ihnen die Heu schrecken wieder auf der Perchiner Höhe begegnet. Sie kehrten um und zogen

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1991

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sich im Talbecken von Bruneck an. Mehrere Ortsnamen dieser Umgebung gehen auf die bajuvarische Besiedlung zurück. Die Bajuvaren waren zu der damaligen Zeit vielfach noch Heiden. Die Bekehrung zum Christentum erfolgte etwa zwi schen den Jahren 600 und 770. Im Jahre 769 schenkte der Bajernherzog Tassilo III. dem Abt Otto von Scharniz das im Hochpustertal gelegene Gebiet vom Gsieser Bach und dem Bach von Anras (als welchen man den Erlbach oder den Kristeinerbach ansehen darf) - also die Gegend von Welsberg

dem läßt sich wohl schließen, daß die Untertanen des Herzogs im Pustertal zu dieser Zeit 769 schon Christen waren. Sonst hätte er die Chri stianisierung dieser Bevölkerung ganz sicher betrie ben. So ist wohl anzunehmen, daß in der 2.Hälfte des 8.Jh.die Bevölkerung in der Gegend von Bruneck und somit auch von Percha sich schon zur christlichen Religion bekannte. So müssen in dieser Zeit wohl auch schon einige Seelsorgestationen, also Pfarreien, bestanden haben. Die ältesten davon heißt man Urpfarren

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1991

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, also von einem Baum, den wir in dieser Gegend am Berghang häu fig antreffen. Das nahe Reischach dürfte auf einen Ort hindeuten, wo die “Reischen” (=Lutterstauden oder Grünerlen, in manchen Orten auch “Lege-

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1991

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folgt schildert: “Der Krieg selber verlangte wieder die Opfer, die jeder Krieg verlangt. 1943 waren die Ita liener kurzerhand aus Südtirol vertrieben worden. Über Nacht war die Carabinieri-Kaserne in Percha unter der Kirche leer und verlassen. Das Volk hielt sich am übriggebliebenen Inventar schadlos, und die Dorfbuben gingen mit Carabinieri-Hüten und Büschen in der Gegend umher. Dieses gleiche Haus unter der Kirche wurde dann für die ‘Wache’an der Bahn und Eisenbahnbrücke unter Percha

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, sondern um solche, die schon anderswo auf gestellt waren und in die Kirche nach Percha gebracht wurden (also alte Altäre). Den Floriani-Altar spendierte ein gewisser Zehend Paul aus der Gegend von Lienz, wohnhaft beim Obersdorfer. Im Jahre 1800 wurden die Sei tenaltäre schräg gestellt, und die Kanzel, die an einem Altarpfeiler angebracht gewesen zu sein scheint, in das Langhaus versetzt. Auch eine neue Zopfkanzel wurde verfertigt. Um sie möglichst bequem anbringen zu können, wurden Teile des Granites aus dem Stre

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anbau ganz in Vergessenheit geraten. Bauernleinen, wie z. B. “rupfene Pfoate” (Hemden), ist aber nach wie vor sehr begehrt und gefragt. Wieviel Flachs früher in Percha angebaut wurde, läßt sich heute nicht mehr sagen. Viktor Gatterer, ein Olanger Koopera tor, schrieb jedenfalls im Jahre 1840, daß der Flachs in dieser Gegend (Raum Olang) sehr gut gedeihe. Ver schiedene “Brechellöcher”, die aber in letzter Zeit alle zugeschüttet wurden, waren lange Zeit stumme Zeugen dafür, daß auch bei uns in Percha

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auf die Bahnbrücke. Gegen halb 1 Uhr kün dete die Sirene Fliegergefahr an. Kaum war sie ver klungen, kamen 36 Bomber geradewegs auf uns zu und bevor wir es ahnten, schlugen schon bei 100 Bomben gewaltige Trichter auf und eine grausch warze Wolke überschattete die Gegend. Die Wir kung der explodierenden Bomben war hier um so empfindlicher, weil das Dorf auf einer Felsenter asse steht. Alle Häuser schienen aus den Fugen zu gehen, eine Höllenangst erfaßte groß und klein. Das Vieh im Stall brüllte vor Furcht

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gebrochen, und schließlich mußte sich das Alpenvolk dem Feind beugen und das Land wurde zur römischen Provinz Rätien. Schon im ersten vorchristlichen Jahr hundert war Norikum ziemlich eng mit Rom verbun den. Das eroberte Land teilten die Römer in zwei römischen Provinzen ein: Rätien im Westen und Nori kum im Osten. Die Grenze zwischen Rätien und Nori kum verlief von der Mühlbacher Gegend etwas östlich der Brennerfurche und weiter dem Inntal entlang. Das gesamte Alpengebiet war damals noch dünn besiedelt

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leute genannt), dem Zunamen nach zu schließen stammten also beide Eheleute nicht aus dieser Gegend. Wann B. Fux starb, ist unbekannt, Anfang 1664 jedenfalls war er bereits verstorben. Die Ehe leute hatten zwei Töchter, denen Raderbehausung usw. zufiel. -c.1664 Ursula und Katharina Fux, die beiden Töchter d.v. Um 1664 waren beide bereits erwach sen und verheiratet, Ursula mit Michael Laimpru- cher, Schlosser in Sterzing, und Katharina mit einem Weber in NW. Um 1664 Teilung, wobei die jüngere

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, von Michael Pacher herstammenden Liegenschafts und Giltenbesitz einem Brunecker Bürger des Namens Andre Seil, und von diesem ging dann alles über auf seinen Sohn Jörg Seil, der 1545 als Inhaber dieses und auch noch anderer Grundzinse (Gilten) in der Brunecker Gegend aufscheint, so des Gennerhofes auf dem Wielenberg und des klei nen Wirtshauses in NW. Diese Sollen wohnten übrigens auch in jenem Haus, in welchem Michael Pacher in Bruneck gelebt hatte und das Andre Seil vor 1515 von Caspar Neuhauser

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mit Vorliebe in schwer zugänglichen Hügelsiedlungen, um sich vor wilden Tieren zu schützen. Die Eisen zeit (1000 bis Christi Geburt) war schon eine Zeit großen Fortschrittes; die Lebensweise konnte um vie les verbessert werden. Wann erstmals Siedler in unser Percha kamen, diese Gegend rodeten und sich dort niederließen, wissen wir nicht. So müssen wir uns zunächst in unserem Gebirgsland ein bißchen Umse hen und nach Spuren von ersten Menschen suchen. Manche Forscher nehmen an, daß sich bereits

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- und Unterwolfsgruber, der Mit telbau beim Maurwirt, Führer, Oberhaidacher, Brugg- ger, Altgasser und Lercher zu den ältesten Höfen in unserer Gegend zu zählen (aus dem Manuskript von Gottlieb Ebner vom 23. August 1957). Es darf wohl angenommen werden, daß die damali gen Jäger für ihr erlegtes Wild (Felle usw.) im nahen Bruneck guten Absatz gefunden haben. Nach der Überlieferung soll der letzte Bär in den 60er-Jahren des vorigen Jh. von einem gewissen Georg Haida- cher, Spangier, erlegt worden sein. Ebner Gottlieb

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ren Wassern, die alle dem Wielenbach zufließen. So wächst er allmählich zum Gebirgsbach an, der rau schend zu Tale fließt und unterhalb von Unterwie lenbach in die Rienz mündet. Im großen und ganzen hat er seinen Lauf seit uralter Zeit beibehalten. Aus dem Munde von älteren Leuten ist jedoch zu erfahren, daß der Wielenbach im Dorf Unterwielen bach früher ein anderes Bachbett beherrscht haben soll. Vor mehreren tausend Jahren soll er nämlich in der Gegend vom heutigen Schulhaus durch die “Wirts

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“Anno Dom. MDXXV Jar hat der ersam weis maister asam mair aus dem ryed disen Kyrchenpau vollen det”. Zur Erstellung dieser Kirche wurde vor allem Granit aus der Pfalzner Gegend verwendet. Nach einigen im Pfarrarchiv aufliegenden Hinweisen soll Leonard Graf von Görz (gest. 1500) den Auftrag zum Bau die ser Kirche gegeben haben. Wer die finanziellen Mit tel aufgebracht hat, läßt sich nicht mit Gewißheit bestimmen; ohne Zweifel dürften das Haus Habsburg und jene Adeligen, deren Wappen

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man in den Bunker bei der Tischler-Säge, wo sich mehrere Leute eingefunden hatten. Man lebte in Angst, denn man hörte den schweren Anschlag der Bomben. Als die Gefahr vorbei war und alle wieder heim gingen, sah man in der Gegend von Percha eine grausch warze Wolke von Staub und Rauch. Auf dem Engel berger Platz und in den Feldern unterhalb des Dorfes hatten Bomben eingeschlagen, das Pitzinger-Futter- haus war verschwunden, und die schönen Kirchen fenster waren ein Scherbenhaufen. Fast täglich schlu gen

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“Percha"’ geht wohl dahin zurück, und es ist wohl recht interessant zu wissen, daß es auch im heutigen Bayern, in der Nähe von München, ein Percha gibt. Es ist daher durchaus möglich, daß die bajuwarischen Siedler, die sich in unserem Percha niedergelassen haben, gerade von dieser Gegend im heutigen Bayern gekommen sind und ihrer neuen Heimat den glei-

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