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„Die herumliegende Gegend Meran übertrifft, ohne Eigenliebe und Ruhmsucht, ihren angeborenen Eigen schaften nach, alle anderen Orte im ganzen Tyrol; denn wider die kalten mitternächtigen Winde dienet zu einer Vormauer der angenehm fruchtbare Hügel Küchelberg, in den alten Schriften Kuehlberg genannt, welcher wegen seiner durch sonderbare Einfließung der Sonnenstrahlen goldfarb- und honigsüß-ausgekochte Weintrauben, früh zeitig edlen Baumfrüchte und schon im Jänner darreichende erste Erdspeisen

, auch fruchtbaren Wein- und Getreideackern von allen Seiten ausgeschmücket und so zu sagen gekrönet ist. Ja, es erscheinen die vier Jahreszeiten in Gegen haltung anderer Orte dieser Gegend sich günstiger zu er zeigen, weil der Winter seine sonst gewöhnlich rauhe Kälte mildreich mäßiget, der Frühling bereits schon zur Lichtmeßzeit mit angenehmen Zephyrswind diese Gegend erquicket, der Sommer mit keiner übergroßen, ungewöhn lich langen Hitze die Menschen drücket und endlich der liebreiche Herbst

mit allen Gattungen der Früchte die Inwohner getreu beglücket. Die Passer und der Etschfluß überreichen dieser Gegend gute und wohlgeschmackte Fische, als Forellen bis 30 Pfund an Gewicht, Ottern, Saiblinge, Aschen, Koppen, Grundeln und andere größere und kleinere Gattungen, Die Passer übertrifft an Fruchtbarkeit den Etschfluß und erquicket alle eine halbe Stunde in der Länge und Breite um die Stadt herumliegenden Gärten, Wiesen und Aecker, bis selbe in die Etsch eine Viertelstunde unterhalb der Stadt

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Geschichte

Jahr:

[ca. 1900]

Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

Seite 295 von 303

Autor: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

« Wagen Vorerst, wie es sich für Christen und namentlich für Pilger geziemt, die Morgenandacht nebst einigen anderen Gebeten verrichtet, dann aber ging- ans Hinausschaukn, denn die Gegend von Bern bis Luzern ist wunderbar schön, aber nicht nur die Gegend, sondern auch die vielen Ortschaften, ja selbst einige Häuser in schmuckster Art zwischen Bäume» verfteckr, verdienen mit Recht ungethMe Bewunderung. Ich meine, wie der liebe Gott das Paradies zerstückelt und dann in der Welt herumgeftreut hat, daun

muß ein. Stück davon auch hierher gefallen sein. Diese saftiggrünen Wiese», diese schwerbehangenm Obstbäume, welche zahlreich bald einzeln, bald in gröberen oder kleineren Gruppen de« gierigen Waudrrer verlockend, zumckm, diese prachtvollen Gärten mit duftende« Rose» in allen Farben gekränzt, diese schlanken, saubere» Schweizerh Luschen, von grüne« Laubwerk um schlungen : ist f§ nicht ein Bild de- Wohlstandes, in welche« sich, die Bewohner -dieser - Gegend befinden müssen? Wir fuhren

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

(1913/1914)

¬Die¬ Heimat : Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz in Tirol ; 1913/14

Gegend bereits das Evangelium verkündete. Ganz bestimmt ist die Wirksamkeit der beiden Glaubensboten St. Valentin und Corbinian in hiesiger Gegend nachgewiesen. Außer der Kapelle, die St, Valentin selbst erbaute, soll das erste Gotteshaus in dieser Gegend zu St, Peter, Gemeinde Grätsch, errichtet worden sein, VII. Kapitel: „Von den uralten Herzogen und Herren zu Meran, Sonnenaufgang, Dum surgo, cuneta resurgunt. Da ich mich erhebe, Alles neu belebe.“ Nach Paulus Diaconus, einem berühmten

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

(1913/1914)

¬Die¬ Heimat : Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz in Tirol ; 1913/14

Die an Fruchtbarkeit, Lust und Ergötzung um die Wette streitenden Berge und Hügel bieten dem Waydmann Hirschen, Gemsen, Hasen und viele andere Tiere, an Wild geflügel aber Auer- und Spielhahnen, Stein-, Hasel-, Reb- und Schneehühner, Schnepfen, Wasserenten und Wachteln und andere große und kleine Vögel, Es ist auch diese Gegend, nemlich das Viertel Burg grafenamt und Landgericht Meran, mit einem und dem anderen Erzbergwerk ausgeschmückt, wie auch mit ge sunden Brunnenquellen begabt

. Die mit sonderbarem Geschmack und Güte ausge zeichnete Baumfrucht rühmet der kaiserl, Hof zu Wien, liebt Ungarn, lobet Bayern und Schwaben, verehret Salz burg und das Inntal, Der Wein auf dem Küchelberg und in der angrenzenden Gegend von Grätsch und der übrigen Orte des Burggrafen amtes weichet nicht vielen an Stärke und Milde, Das Getreide, als Weizen, Roggen, Gerste, Haber, Plenten und türkischer Weizen wachsen zwar gut, aber nicht in Ueberfluß, weil in dieser Gegend mehr Bachus als Ceres die Erde besitzt

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

(1914/1915)

¬Die¬ Heimat : Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz in Tirol ; 1914/15

Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1914/15,1-12

Signatur: II Z 232/1914-15

Intern-ID: 475074

von Kastelruth und Völs ist eine reizende Gegend, ein bevorzugtes Sonnenland, Geologisch genom men ist der gewaltige Bergschoß der Rest einer inter glazialen Talsole und korrespondiert als solche mit dem am rechten Eisackufer liegenden Plateau von Lengstein, auf dem der schon früher beschriebene St, Verenabühel steht. Die Gegend selbst bildet ein idyllisches Wellen- und Hügelland, das aber durch seine Umgebung gewaltige Romantik erhält. Im Osten starrt der mächtige Schiern gegen Himmel, während am Westrand

das Gelände steil zum tiefen Eisack abfällt. Infolge seiner geographischen Lage bildete das Plateau in alten Zeiten eine Brücke für den Völkerweg von Norden nach Süden. Es ist daher kein Wunder, daß die Gegend schon frühzeitig besiedelt wurde, und daß wir jetzt Spuren von längst vergangenen Kulturen finden. Die Vorgeschichte dieses Gebietes ist wohl noch lange nicht ausgebaut. Der bestbekannte Prähistoriker Br. Mengbin hat die bisherigen Resultate in einer Abhand-

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Geschichte

Jahr:

1894

Geschichte von Meran : ein Auszug aus dem gleichnamigen Werke des Cölestin Stampfer

Seite 6 von 58

Autor: Stampfer, Cölestin / bearb. von einer Lehrerin der Engl. Fräulein

Anmerkungen: Früher u.d.T.: Stampfer, Cölestin : Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart

iiXtt>ZCS!aSCSTZ^y5-TA72^/^'YJ>y2^!T2>YX32 DeogwPhifche Hage öer Siaöt Meran. An den Ansläufern des tirolischen Alpengebirges, der Oetzthaler-, - arnthaler- und Ortlergrnppe ist in er. weiterter Thalebene am rechten Ufer des Passeierbaches, der sich eine Viertelstunde südwestlich von Meran in die Tisch ergießt, in reizender Gegend, 520 m über dem Meere, die altehrwürdige Stabt Meran eingebettet, einstens die Hauptstadt' des Landes Tirol, jetzt ein berühmter Turort von europäischem Rufe, wozu

^ m) und Aielspitze (2200 m). Vom Huße der Multspitze zweigt sich in östlicher Richtung ein Hügel rücken ab, der Aüchelberg, der quer in das Thal hineinragt und der Stabt Meran, die sich an dessen südlich ein Abhange anlehnt, die kältere Luftströmung aus denn Paffeierthale abhält. Im Osten ist die Thal gegend durch den Längszug der Tarnthaler Alpen gegen die sengenden Ostwinde geschützt. ■ Da halten die Doppel-

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Geschichte

Jahr:

[ca. 1900]

Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

Seite 235 von 303

Autor: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

— 11 — die Ohren verstopft haben, so markdmchdrmgend und un- anfhörlich^war da- Pfeifen der zierlichen Schweizerlokomstivm; mir kamen sie viel ftbeler vor als unsere ernsten und auch etwa- plumpen 'österreichischen Maschinen. Die Gegend hatte viel des Reizenden, besonders war der Blick ins Berner Oberland geradezu entzückend. Bald er blickten wir Freiburg, die Stadt mit der berühmten kathol. Universität, in welcher der sehr bekannte P. Albert M. Weiß aus dem Dominikanerorden als Lehrer

. Die Gegend, durch die wir fahren, wechselt beständig. Bald find.^4 sastiggrüve Thäler, umkränzt von mittelhohm Bergen; bald sind es ausgedehnte Wiesen, auf denen das herrliche Gchweizervieh sich tummelt, dann kommen wir wieder in einförmige Hochebenen ohne besonderen Reiz, ohne be- »erkenswerthe Schönheit. Es wurde uns gesagt, daß wir Gelegenheit haben werden, den berühmten Montblanc zu'sehen, welches-Glück-uns aber 'nicht'lächelte; er hatte wohl seine Nebelmütze zu tief in-den 'Kopf hinabgedrückt.'

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1897

Dies- und jenseits des Gampens : Sommerfrischstudien

Seite 20 von 65

Schlagwort: g.Nonsberg ; s.Heimatkunde ; g.Tisens <Region> ; s.Heimatkunde

Burg, die von den Bauern „Bäckeloch"^ genannt wird und einst die Wohnstätte der Herren im Holz oder „Holzherren" war, von denen die Wehrburger ab- stammen.d) Unvermuthet thut sich dort in stiller Wald einsamkeit ein überraschender.Ausblick in die Mercmer- gegend auf, die für alle diese Raubnester der maß gebende Mittelpunkt gewesen fein muss, als ihre Be wohner in alten Tagen für oder gegen den Landes fürsten zu Felde zogen. Die- Ritter des Mittelalters hatten übrigens auch sehr viel Sinn

für die Reize der Natur. Sie wählten nicht nur die zweckmäßigsten, sondern auch die schönsten Stellen für ihre Burgen. „Sieht man Schlösser und „Ansitze" an einem Orte gehäuft", sagt Ig. v. Zingerle, „so kann inan getrost schließen, dass die Gegend durch die Natur bevorzugt sein müsse." Die am Fuße des Zwingenburgfelsens anstehenden Tuffsteine bilden in neuester Zeit einen ansehnlichen Handelsartikel, da sie zur Erbauung von Lourdes- grotten und als Grabsteinsockel verwendet werden ; die meisten

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Geschichte

Jahr:

1894

Geschichte von Meran : ein Auszug aus dem gleichnamigen Werke des Cölestin Stampfer

Seite 8 von 58

Autor: Stampfer, Cölestin / bearb. von einer Lehrerin der Engl. Fräulein

Anmerkungen: Früher u.d.T.: Stampfer, Cölestin : Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart

Beschaffenheit der Gegend von Meran sich nicht nur Eiirheimische in diesem Eden glücklich fühlen, sondern dass auch alljährlich Tausende aus aller Herren Ländern dahin ziehen, uni ihre frostigen Glieder zu erwärmen, neue Araft und die verlorene Gesundheit wieder zu finden. Möge dieser paradiesische Erdensteck immer inehr anziehen und zur vollsten Blüte gelangen. Meran's Woyeil. Die Geschichte dieser Gegend beginnt mit der Herr schaft der Römer 15 J- v. Eh., durch welche die Enltur. und allmählich

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

[ca. 1900]

Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

Seite 248 von 303

Autor: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

— 26 — -ständige» sozusagen ununterbrochene Fahrt stand- uns bevor. Was wird das für ein Aussteigen geben in Lourdes! Doch, eS war ja eine Pilgerfahrt, und wir waren einem kleinen Opfer von Bequemlichkeit durchaus nicht abhold. Halten wir es doch sonst so angenehm: ein herrliches Wetter, eine prachtvolle Gegend und, was das Angenehmste war, eine gut harmonirende Gesellschaft. Das Alle» erweckte nicht ■ bloS in uns jüngeren Pilgern Freude und Humor, sondern auch unser lieber alter Pfarrer

, kümmerten uns wenig; wer hätte auch aus 120 Sta tionen acht geben können? Wir gaben uns vorderhand der iheils gemeinsamen, theilS privaten Andacht hin, sind ■ es ja doch die schonen Morgenstunden, wo das Beten viel leichter von statten geht, als zu anderer Zeit. Als wir uns wieder mehr um die Gegend zu kümmern begannen, waren wir bereits weit gegen Süden vorgedrungen und allenthalben erblickten wir zwischen den zahlreichen Del- bäumen die'merk würdig aus weißem Gestein erbauten Häuser, wie sie eben

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Geschichte

Jahr:

[ca. 1900]

Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

Seite 237 von 303

Autor: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

Stadt Lausanne, wo wir kurze Rast und Mittag machen dursten. Ich benützte^ mit mehreren Kollegen die kurze Frist, um mir von der steinernen Terrasse oberhalb der Bahnhofs halle aus die Gegend, welche ich nicht. genug anstaunen konnte, zu besichtigen. Leider hatten wir Niemanden, der uns in unserer Muttersprache die verschiedenen Ortschaften bezeichnet, die Gegend erklärt und etwas Näheres von der schonen Stadt erzählt hatte, aber deshalb war es doch — wie es war —- schön. Die herrliche

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Geschichte

Jahr:

[ca. 1900]

Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

Seite 249 von 303

Autor: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

Busch, von dem aber massenhaft Trauben fast bis auf den Boden herab- hängen. Die Erde ist in dieser Gegend ganz röthlich, was einen eigen artigen. Anblick gewährt. Ich hatte immer ge glaubt, es sei nur Gefasel, wenn man von „Frankreichs rother Erde" spreche, allein es ist in der Thal so. Da diese Gegend im Gegensätze zu unserer Heimat . Heuer sehr trocken und warm hatte, so wurde schon an vielZn Orten Weinlese gehalten und oft erblickten wir vierzig bis sünszig Winzer und WLnzerinen beisammen

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1897

Dies- und jenseits des Gampens : Sommerfrischstudien

Seite 18 von 65

Schlagwort: g.Nonsberg ; s.Heimatkunde ; g.Tisens <Region> ; s.Heimatkunde

Tisens gehörig, hat keine Seelsorgskirche, wohl aber eine eigene Schule. Auf einer nahen Anhöhe, ani Wege nach dem burgenreichen Nals, steht die Martins- kapelle mit prachtvollem Rückblick auf die Gefilde von Tisens. Hoher thront die zerfallende Weh rbürg mit herrlicher Aussicht in die Gegend von Bozen, einst das ansehnlichste Schloss der Gegend und die Stammburg der Herren von Wehrburg, die schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts im Mannsstamme ausgestorben sind. Die letzte Sprosse Adelheid vermählte

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1897

Dies- und jenseits des Gampens : Sommerfrischstudien

Seite 26 von 65

Schlagwort: g.Nonsberg ; s.Heimatkunde ; g.Tisens <Region> ; s.Heimatkunde

Die Natur dieser Gegend wird besonders dadurch mannigfaltig, weil hier zwei Gebirgsforinationen, das Urgebirge des Laugen (Porphyr, den Beda Weber noch für Kalk ansah) und der Kalk des Mendelgebirges zusammenstoßen. Flora und Fauna beider Formationen bieten dem Naturforscher ein reiches Feld, und die in verschwenderischer Fülle und vorzüglicher Güte allent halben sprudelnden Gebirgsquellen versüßen ihm das Dasein. Das Gfrillnerthal (so heißt das Prissianer- thal in seiner obern Region

zum Vorschein. Auch eine Heilquelle findet sich in Gfrill. Sie entspringt am Fuße des Laugen und fiel zuerst welschen Flössern*) auf, die mit diesem Wasser keine Polenta zustande brachten, wegen der verschiedenen Alkalien und Salze, die es enthält. Durch diese Quelle kommen wir aufs Bad von Gfrill (1130 m) zu sprechen, das am Ausgange *) Die Gegend von Tisens und Gfrill ist die Heimat herrlicher Mastbäume, weshalb Flößer ins Gebirge kamen; insbesondere gedeihen in den humusreichen Wäldern zwischen Gfrill

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Geschichte

Jahr:

1894

Geschichte von Meran : ein Auszug aus dem gleichnamigen Werke des Cölestin Stampfer

Seite 9 von 58

Autor: Stampfer, Cölestin / bearb. von einer Lehrerin der Engl. Fräulein

Anmerkungen: Früher u.d.T.: Stampfer, Cölestin : Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart

, wo er sich einige Zeit aufhalten musste. Er benützte diese Gelegenheit, um am Grabe des hl. Valentin zu beten. . Die Gegend um Maja gefiel ihm außerordentlich, besonders zog ihn die einsame Tage von Cainina (Kains) an- Es gelang ihm, den Herzog Grimoald zu bewegen, Ackerland, Wiesen und Weinberge in dieser Gegend um billigen Preis zu kaufen. Dies Alles wurde dann dem hl. Eor binian übergeben, der sich im Jahre 72 \ mit seinen Geistlichen in Maja niederließ. Um das Jahr 723 wurde er aber nach Freising zurückberufen

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

(1913/1914)

¬Die¬ Heimat : Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz in Tirol ; 1913/14

in der Gegend von Meran, Buchsbaum, Semper viridans. Allzeit gleich ist meine Tugend; Grün das Alter, wie die Jugend,“ Dieses Kapitel beginnt der Autor mit folgenden Worten: „Nachdem die göttliche Liebessonne aufgegangen und das wahre Glaubenslicht in allen vier Weltteilen ange zündet worden, war die Gegend von Meran eine unter den ersten, welche mit den Strahlen der göttlichen Wahrheit erquicket worden,“ Nach seiner Meinung kam schon Hermagoras, ein Jünger des Evangelisten Markus, der in einer Mission

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1897

Dies- und jenseits des Gampens : Sommerfrischstudien

Seite 14 von 65

Schlagwort: g.Nonsberg ; s.Heimatkunde ; g.Tisens <Region> ; s.Heimatkunde

dem Möltenerberge den Rahinen zum schönen Bilde. „Was der Gnadenwald und der waldesdunkle Äuget- berg für das Innthal, was Kaltern und Eppan für die Gegend von Bozen ift" — sagt Jg. Vinc. Z i n g e r l e— „ das ist im erhöhten Maße das Mittel gebirge von Tisens für das obere Etschland. Bor den ^nnthaler Mittelbergen hat es die südliche Vegetation und die nmlerischen Burgen voraus, vor Kaltern und Eppan die Nadelwaldungell, vor allen aber besitzt es die reichste Aussicht, denn das ganze

Etschthal von Meran bis in die Gegend von Leisers liegt vor den Blicken ausgebreitet — und selbst die Oetzthaler Ferner sehen lüstern herein in dies südliche Eden." Die stäche Mulde von Tisens und die Terrassen von Böllan sind gleichsam eine geologische Copie des Nons- berges im Kleinen. Wenn inan sich den Hügel von Raraun als den Monte Rocn denkt, dann ist die Ge gend von Böllan der obere, die von Tisens der untere Nonsberg, und das Dorf Tisens nimmt die Lage von Cles ein. Gerade so liegt

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

(1914/1915)

¬Die¬ Heimat : Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz in Tirol ; 1914/15

Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1914/15,1-12

Signatur: II Z 232/1914-15

Intern-ID: 475074

neten Reiter, welche das in Eile 'geschlossene Hoftor zu stürmen suchen. Nach einem langen, drolligen Wortstreit wird eine Kapitulation abgeschlossen: Die Belagerten liefern einen großen Korb Eßwaren aus, die Gegner aber laden sie zum Tanze ein, mit dem das Fest schließt, „Bote von Tirol", Beil, Nr, 5 vom 21. Aug. 1820. WWW Hochzeitsgebräuche in der Lienzer und Sillianer Gegend, Wenn die Kästen von der Braut geholt werden, dann werden mit Stangen, oder umgehauenen Bäumen sogen. „Klausen" gemacht

, gewöhnlich einen Tag vor der Hoch zeit, Beim Kirchgang in der Sillianer Gegend ist es Brauch, daß die Brautleute Geld auswerfen müssen. Sie werden deshalb von Buben und Kindern bis zur Kirchentür ver folgt. Bei den Hochzeiten essen die jungen, ledigen Leute abgesondert, Wenn aber ein Mädel am gemeinsamen Mahle teilnehmen will, obwohl sie keinen Liebhaber hat, so muß sie zahlen. Sonst zahlen beim Tische der Ledigen alles die Burschen, aber die Dirnen müssen ihnen schöne „Buschen" für die Hüte verehren

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Geschichte

Jahr:

1894

Geschichte von Meran : ein Auszug aus dem gleichnamigen Werke des Cölestin Stampfer

Seite 7 von 58

Autor: Stampfer, Cölestin / bearb. von einer Lehrerin der Engl. Fräulein

Anmerkungen: Früher u.d.T.: Stampfer, Cölestin : Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart

spitze des majestätischen Ifinger's (2553 m) und dev : hirzer (2785 m) sorgsame Wache. Im Westen ra^l der Marlinger Berg ((8D m) wie eine Thalsperre ZLKv ■ Töllhöhe hinein und hält die kalten Windstürme aris dem hochgelegenen Vinstgau zurück. 5omit ist die Thc,l- ebene von Meran nach drei Seiten vorthei!Haft geschützt, während sie nach öüden weit offen steht, so dass 6ie warme, weiche Süblnft eindringen kann und der azurbla ne italienische Himmel die malerische Gegend umwölbt. Das mathematische

climatischen Verhältnisse wirken nicht nur wohlthätig auf den inenschlichen Aorper, sondern verleihen auch dem Boden eine außerordentliche Frucht barkeit. Darum ziehen auch so viele Fremde nach Meran, das von der freigebigen Natur so sehr be günstigt, die schönste Gegend des Landes. einnimmt, wo das lieblichste Panorama so wunderschön, inan möchte sagen, zmn Paradiese sich entfaltet, wo eine blunnge Erde mit dem reinsten hinnnel sich vermählt und Edel früchte aller Art in Fülle erzeugt: die frühblühende

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

(1914/1915)

¬Die¬ Heimat : Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz in Tirol ; 1914/15

Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1914/15,1-12

Signatur: II Z 232/1914-15

Intern-ID: 475074

er uns mit einer trefflichen Karte von Welschnofen und dem Karerseegebiet und schon wieder tritt er mit einer prächtigen Karte von Ueberetsch and dem Mendel paß auf den Plan. Dieselbe, in der Größe von 62X67 cm und im Maß stabe von 1 :200.000 gibt ein anschauliches Bild der Gegend. Von der Genauigkeit derselben gibt Kunde, daß selbst jeder Feldweg ver zeichnet ist. Der gewaltige Höhenunterschied zwischen Ueberetsch und der Mendel ist durch eine Schraffierung in braunem Ton in vor züglicher Weise zur Kenntnis gebracht

. Die Karte ist mit einer tech nischen Virtuosität gezeichnet, daß man sie für das Werk eines ge übten Mappierungsoffiziers halten könnte. Auch die Buchdruckerei Wagner in Innsbruck hat mit Schaltung dieser Karte ihre Leistungs fähigkeit ins beste Licht gestellt, Den vielen Besuchern dieser para diesischen Gegend wird die Karte ein angenehmer Begleiter und Rat geber sein. Möge sie daher große Verbreitung finden. Dr. Franz Innerhofer. crrtD

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

(1915/1916)

¬Die¬ Heimat : Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz in Tirol ; 1915/16

Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1915/16,1-3