ein Benediktinerkloster, das in der Gegend „Indio" bei dem vereisten Felde errichtet wurde. Die Kirche baute man zu Ehren des hl. Candidus. Zahllose Erinnerungen umwehen diesen Pustertaler Ueber gang, auf dessen kahlem Wiesenplan die von Kaiser Maxi milian gestifteten Kapellen, dann die Lertschachkapelle und das Rauter-Stöckl melancholisch dahinträumen. Und noch melancholischer dunkelt an der Schattenseite der Rohrwald, wo die Drauquellen fließen und wo an einer Stelle, die den rätselhaften Namen „Kassatruiele" führt
St. Peter am Kofel, von der nur noch waldüberwucherte Mauerreste übrig sind. Gleich am Rienzbug liegt Alt-Sch lud erb ach, das sich einst ein Sachse gleichen Namens erbaut und eingerichtet hat. Dann wurde dieses Gehöfte von den Planer aufge kauft, jenen rührigen Pionieren des Fremdenverkehres, welche Neu-Schluderbach gründeten und nach dem vorigen benann ten. Jetzt hat die Gegend auch im Winter Gäste, wegen der trefflichen Schneeverhältnisse; aber einmal galt der Sommer- verkehr
nicht mehr in Me Gegend. Aber eines Tages — es war im Sommer 1892 — erzählten sich die Toblacher, Komtesse Margarete habe den ältesten Sohn des Fürsten Bismarck, den Grafen Herbert von Bismarck, geheiratet, sie befänden sich auf der Hochzeitsreise und seien im Toblacher Hotel „Germania" angemeldet. Bald wurde auch der Tag der Ankunft bekannt. Da begab sich der alte Trenker auf den Bahnhof und wartete. Richtig stieg ein Paar aus, welches cllsbald seine Aufmerksamkeit er regte. Unverzüglich steuerte
im Hochpustertal gebräuchlich war. Gerade hier Cm Höhlensteiner Gebiet erzeugte man die „Spirkenknüttel", de als ölhaltiges, ausgiebiges Brennmaterial sehr gelchätzt waren. Die Ruine aber, um die sich niemand kümmert, heißt „beim Puch er" und ist wahrscheinlich ein aufgelassener Schmelzofen. Ein alter Kenner der Gegend sagte mir, er habe die Ruine schon im Jahre 1878 gesehen und sie fe c : da mals genau so vergessen und verödet gewesen, wie heutigen Tages. Er meinte, däß man dort einst Galmei verhüttjet
habe. Früher habe man allerlei Geschichten erzählt, von dem Unholden, ib'ie da herum gewohnt und von dem tapferen Ritter Balthasar v. Welsberg, der sie besiegt und oer Gegend den Frieden gegeben. Besonders bei Dürrensee im Popenatal und gar bei Peutekstein sei es vor der Er bauung der großen Straße nicht geheuer gewesen. Auch jen seits des Sarl-Kofels auf den großen Wiesen Kameriot, wo die vielen Brunellen wachsen, hätte der brave Ritter Baltha sar manchen Kampf bestanden. Es ist klar, daß sich diese Sagen