. 5SW KM 1276 schon jn gewöhnlichen Zeiten von der k. k. Post» direction nichts zu erhoffen, so ist ev kein Wunder, wenn dieselbe/ treten außergewöhnliche Anforderungen an sie heran, den Kopf gänzlich verliert. In welchem Maße dieS bei den Kata- strophen im September und October der Fall war, haben wir schmerzlich fühlen müssen. Statt daß die Postdirection sofort die Initiative er. griffen, von allen Aemtern und Stationen über die Situation telegraphischen Bericht eingeholt und diese Berichte
die Route über Landeck einschlagen wollten, auf der Post in Innsbruck nicht im Stande waren, darüber Auskunft zu erhalten, ob diese Route psssirbar sei, trotzdem die telegra phische Verbindung zwischen Innsbruck, Meran und allen Zwischenstationen vollkommen intact war. DaS Gleiche war bei dem Hochivasser am 27. Ortober der Fall. Vergeblich erkundigte man sich an diesem Tage bei dem Meraner Postamte, wie eS mit der Route Meran-Landeck Innsbruck bestellt sei. „Wir wissen garnichtS um 1V Uhr geht ein Wagen
nach dem Vintsch gau mit der Post ab, ob er durchkommt, müssen wir abwarten.' Das war die ganze Auskunst welche man erhielt, obgleich eS so leicht gewesen wäre, telegraphisch die ganze Strecke biö Landeck abzufragen. Aber man hatte dazu keine Ordre von Obe n und wie die Dinge liegen, gibt eS bei unserer Post kein größeres Vergehen, als wenn ein Subalterner den Beweis zu er bringensucht, daß er klüger sei, als — wer Anderer! Ein hier in Activität stehender k. k. Beamter, welcher dringende unaufschiebbare
Geschäfte hatte, riskirte eS, mit der Post zu fahren und siehe da, er kam, zwei wenig bedeutende Muren auf der Straße abgerechnet, ohne Anstand Meraner.Zeituug. «ach' Lavdeck^und von Angesichts ^ dieser dort nach Innsbruck. Haüderhaften' Zustände ^in unseremi Pöstwesen ist iwohl, die Frage^erlaubl, ob die Ersparnisse, welche die k. k. Postdirection zu erzielen weiß, die Nachtheile aufwiegen,'welche dem Lande durch die Misöre erwachsen, in der Ich daS gesammte Postwesen in Tirol befindet. Wir richte