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Dolomiten
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Seite 4 von 12
Datum: 03.06.1931
Umfang: 12
kungen. Hanns Derstroff. RatuchMoetto»: Georg Gaffer aektorben Am 2. Juni abends verschied in Bolzano Naturhistoriker Georg G a s s e r im Alter von 74 Jahren. Die Todesnachricht kommt über raschend. nachdem sich Herr Gasser von dem vor zirka vier Wochen erlittenen Schlag anfall sichtlich erholt und sein Gesundheits zustand erfreulich gebessert hatte. Ein neuer licher Schlaoanfall machte dem Leben dieses um feine Heimat hochverdienten Mannes ein rasches Ende. Naturhistoriker Georg Gasser war als Sohn

des Alois Gasser und dessen Gattin Rosina, geb. Tscholl am 29. April 1857 in Rencio (Bolzano) geboren. Nach Absolvierung des dritten Gymna- sialkurses am hiesigen Franziskanergym nasium wendete sich der junge Gasser der Malerei zu. Cr besuchte die Kunstakademie in München und brachte e? dort dank seiner Fähigkeiten und keines Fleißes zu solch guten Erfolgen, daß er nach Absolvierung der Kunstakademie für seine Arbeiten die große silberne und die bronzene Medaille erhielt. Am meisten zog ihn das Gebiet

der Stilleben-Malerei an. in welchem Genre er es unter der Leitung des Professors Leibl zu ansehnlichen Leistungen brachte. Er schuf ganz feine, der Natur auf das genaueste abgelauschts Malereien, die hervorragend waren durch die Lebhaftigkeit und die feinen Farbentöne. Herr Gasser vertiefte sich zugleich aber auch immer mehr in die Natur selbst und mit wahrem Feuereifer verlegte er sich auf das Naturaliensammeln. Besondere Vor liebe hatte er für die Mineralogie. Dank seines unermüdlichen Fleißes

, Vögeln aller Art usw. Ursprünglich waren sämtliche Sammlungen in seinem Hause auf gestellt. Als das neue Museum in Bolzano erbaut worden war, faßte Herr Gasser in seiner idealen Selbstlosigkeit den dankens werten Entschluß, seine verschiedenen Samm lungen im Museum unterzubringen, um sie so der allgemeinen Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Dort füllen sie nun seit Bestand des Museums zwei große Säle. Welche Mühe die Ausstellung dieser be deutenden Sammlungen Herrn Gasser

, der diese Aufstellungsarbcit allein durchführte, kostete, kann nur der richtig beurteilen, der dieselben im Museum betrachtet. Die Etiket tierung, die genauen Angaben. sowie die übersichtliche Ausstellung der Objekte erregen bei allen, die einigermaßen Einblick in die Schwierigkeiten und Anforderungen solcher Arbeiten haben, uneingeschränkte Bewunde rung. Herr Gasser hielt in der Vorkriegszeit im Museumssaal oftmals gemeinverständliche Vorträge über naturhistorische Themata. Diese Vorträge, die bei freiem Eintritte

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