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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 16.03.1890
Umfang: 12
, daß die Gasser wirklich das Haus angezündet habe, um sich des 70jäh- ligen verhaßten Ehegatten zu entledigen. Die Gasser hat auch bei den Zellengenossinnen in der Frohnveste dahier Versuche gemacht, daß diese zu ihren Gunsten bei Gericht aussagen möchten, daß sie z. B. während der Nacht schlafend ausrufe, sie sei unschuldig :c. Die Verhandlung gegen dieses saubere Weib leitete der Kreisgerichtspräsident Dr. Gras Melchior i. Es kamen bei den Zeugenaussagen schauerliche Dinge zu Tage, die von der ärgsten

Sittenlosigkeit und Ver kommenheit dieser Bäuerin Zeugniß gaben. Bei der Gasser früher bedienstete Mägde und „gute Bekannte' sagten vor den Geschwornen aus, daß die Holzerbäue rin fortwährend ihrem Manne nachstelle und ihn da durch in's bessere Jenseits hinüber zu expediren trach tete, daß sie ihm Vitriol und Grünspan in den Kaffee und in den Wein schüttete und dem Esse» ihres Mannes Kalk beimengte, zum Zwecke, daß seine „Roßnatur' nachgebe und er nach und nach dahinsterbe. Eine Magd bei ihr, Namens Henfler

, versuchte sie, die Gasser, zu bewegen, den „Alten' wegzuputzen, wie diese Bestie in Menschengestalt sich ausdrückte. Trotzdem die Giftmordversuche oft wiederholt wurden, kam der alte Gatte immer noch mit Erbrechungeu und Diarrhöe davon; Grünspan und Vitriol wirkten bei ihm zu wenig, darum faßte das entsetzliche Weib den teuf lischen Plan, das Haus anzuzünden, um den Gaffel auf diese Weise zu morden. Zum Glücke forderte der Brand kein einziges Menschenleben, obwohl damals am 1. December alles schon

lief. Die Verhand lung gegen die Gasser bot, wie schon bemerkt worden, dos traurigste Bild von menschlicher Verkommenheit; die Brandlegerin und Gistmischeriu machte einen wider lichen Eindruck und legte gar keine Reue an den Tag. Die Geschworenen wie der Gerichtshof machten mit ihr kurzen Proceß. Sie wurde der Brandlegung, der versuchten Verleitung zum Morde nnd zu falscher Aus sage und anch noch des Verbrechens der Verläumdung für schuldig erkannt und zu lebenslänglicher schwerer und verschärfter

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 24.04.1886
Umfang: 20
716 Prünstergutsbesitzer m Vernur; Paul Putz, Güterbesitzer in Meran; Johann Tauserer, Lohndiener; Georg v. Fäckl, Commissionär der BozeN 'Meraner Bahn; Witwe Kati Gschnaller, Schlossereibesitzerin. Mitgliederstand 265, Ga rantiecapital 106,000 fl. (Schießftand - Nachrichten.) Bei dem letzten Freischießen mit Kapselgewehren am k. k. Haupt-Schießstand Meran sind folgende Bestgewinner: am Haupt: 1. Anton Gasser, 2. Herzog von Bojano; am Schle cker: 1. und 2. Herzog von Bojano, 3. und 4. Graf

Traun, 5. Josef Pfaffstaller. 6. Gräfin Traun. Würgerbest: Herzog v. Bojano. Prämien für die meisten Schwarzschüsse: Herzog v. Bojano, Graf Traun, Gräfin Traun. — Beim letzten Freischießen in Marling bethei ligten sich 49 Schützen. Bestgewinner find: Am Haupt: 1. Josef Kaserer vou Partschins, 2. Georg Prantl von Schönna. Am Schlecker: 1. Franz Waldner von Marling, 2., 9. und 10. Martin Hohenegger von Meran, 3. und 8. Anton Gasser von Meran, 4. Herzog v. Bojano, 5. Josef Kaserer. 6. Graf Traun

, 7. Johann Aschberger von Meran, I I. Josef Psaffstaller von Meran. Prämien-Gewinner für die meisten Schwarzschüsse sind: Gebhard Hehle und Martin Hohenegger. Gebhard Hehle 2 Ducaten, Anton Gasser 1 Ducaten, Franz Waldner I Ducaten. Der Kreis am Haupt erhält 42 Kreuzer. (Kindesmor d.) In Lana wurde am 19. ds. eine beim Hasenwirth Hauser in Dien sten stehende Magd, unter dem Verdachte ihr nengeborenes Kind ermordet zu haben, ver haftet. Das Mädchen soll nämlich dem Kinde den Kopf eingedrückt, die kleine

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