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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.04.1858
Umfang: 6
mit zu meinem Sohn, er wird Euch sagen, daß ich Wahrheit geredet!' „Du lügst ganz offenbar Z' rief der Gärtner. „Eine Schildwacht darf bei Rnthenlausen mit Niemand, selbst nicht mit seinem eigenen Vater sprechen! Und dann darf keiner bei Gefängnißstrafe in den Garten! Tu bist ein Gaudieb! Marsch fort auf die Echloßwache,' und er stieß den alten Bauer vor sich hin, der Gegend zu, wo Antonel noch auf feine», Posten stand. Unterdeß war der Alle ruhiger geworden; denn der Irrthum mußte sich ja durch leine» Sohn

leichter, dem daS Gewissen doch wegen seiner verletzten Pflicht geschlagen; nun, meinte er, sei alleS wieder gut — da dringt der Gärtner den Vater wie ei,!en Dieb zu ihm geschleppt, unter lautem Rufcn und Schmähen: „Heda — hier ist ein Dieb, der sich für Seinen Vater ausgibt!' Dem Unglücke ließ sich nun nicht mehr ausweichen, den alten Vater konnte und wollte Anton nicht ver lassen, nicht verleugnen. Er war schnell gefaßt und mit Resignation, von einem heiligen Muthe erfüllt, ant wortete

er: „Ja, daS ist mein Vater, ein ehrlicher Bauer aus Münddorf in Steiermark, da, wo ich her bin. Sein Name ist Mar Brüchcl und er kam daher, um mit dem Kaiser zu sprechen! Laßt ihn loS; ich werde nachher auf der Schloßwache selbst Meldung machen!' Der Gärtner stand betroffen da und trat, den Bauer loslassend, einige Schritte zurück; meinte aber doch, daß ein ehrlicher Mensch keinen verschlossenen Garten betrete, noch weniger über die Thüren klettere, um hinaus zu gelangen. „Dieser Alte ist doch ein un ehrlicher Mann

', sagte er darum trotzig, „selbst wenn er Euer Vater wäre; ich werde ihn auf die Haupt wache führen und den Fall gehörigermaßen melden, damit man erfahre, ob ihr beide wirklich verwandt seid und einerlei Handwerk treibt!' Darüber gerieth der Grenadier nun auch in Grimm und Zorn und ganz vergessend, daß er vor dem offe nen Fenster deS Kaisers stehe, antwortete er hitzig und schlug enrlich mit der Faust den Gärtner zu Boden. Laut schreiend stürzte er nieder; erschrocken über die Folgen

solcher Gewaltthat wichen beide, Vater und Sohn, zurück. Und während Anton den Bater hastig in die Gebüsche drängte und ihn bat, zu fliehen, erhob sich der Gärtner, nahm sein langes Messer auS der Tasche und näherte sich hinterrücks dem Grenadier; da rief der Kaiser,! den der Streit wieder an daS Fenster gelockt und der alles bemerkt hatte, laut hinab: „Schildwache, der Bursche will dich stechen!' Die drei standen wie vom Blitz getroffen; der Gre nadier faßte sich zuerst und präsentirte, festen Blickes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.02.1852
Umfang: 6
Sie mir den Gefalle», hier ist der S-ilüssel, und hole» Sie nur die Papiere, denn diese delikate Mission kann ich nnr Ihnen anvertrauen. Hr. v. R. gab den Bitten seines FreuudeS iiacl>, nnd reiste schon de» folgenden Tag ab. Ans der Eisenbahn, die nach Ronen führt, gelangte er zu einer Station, von wo aus er in zn ei Stnnden das Schloß seines Frenndeö erreichen konnte. Als er im Wagen vor demselben eintraf, zeigte sich ein Gärtner, der durch das geschlossene Gitter mit ihm verhandelte. Der Graf v. R. verwnnderre

sich über ein Mißtrauen, das selbst einein Einlafbillet. womit ihn der Eigen thümer des Schlosses versebin, nicht wich. Endlich nach einer kurzen Abwesenheit, die wahrscheinlich be nutzt war, um sich mit Jemanden zn berathschlagen, kam der Gärtner wieder und öffnete ibm. Als der Graf im inner» Hofe stand, betrachtete er die Faizade des Schlosses, dessen hundert Fenster geschlossen wa ren, mit Ansnabme eineS einzigen. Dort hatte einer der Läden sich abgelöst nnd war zur Erde gestürzt, wo er noch lag. Dieses Fenster

war, wie Gras N. später fand, gerade in demjciiiqen Zimmer, wo er de» angenoinmeueu Auftrag ausführe» sollte. Der Graf, aufmerksam geworden durch den sonder bare« Empfang, beobachtete Alles genau. Er be merkte eine k/eine Rauchsäule, die sich einem der Schornsteine im Dache entwand. Ist das Schloß bewohnt? fragte er. — Nein, entgegnete trecke« der Gärtner, uud zugleich össuelr er die Thür zn einer Seitentrcppe, die er dem Grafen voraus emporstieg, wobei er in jedem Stockwerk die kleinen Lichtluckeu aufstieß

, welche sich iu der Rokoko-Fa^ade des Schlos ses befanden. Im dritte» Stockwerk blieb der Gärtner sieben, und auf eine Thür zeigend, sagte er: Dort. Und ohne weiter etwas hinzuzufügen, stieg er die Treppe wieder hinab. Der Graf öffnete die Thür und be fand sich in einem dunklen Kabiiiet. Das Licht von der Treppe aber erlaubte ibi« darin eine zweite Thür zu erkennen, die er öffnete und durch die er in das Zimmer gelangte, welches durch den heruntergestürz te« Laden erhellt war. Der Anblick dieses Zimmers war kalt, nackt

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 10
Datum: 19.11.1853
Umfang: 10
»s- si»num im Flor. 43. Hr. P. Seih, gräfl. Ferarischer Gärtner: ein großer Winter-Doppel- oder Zwillings, Ncttig. 49. Hr. Schädler, Kunstmaler: Vuschfisolen, gespreukte auS Java und vorzüglich große platte Zwiebeln. 50. Hr. Dr. Pfauudler: ein Teller sehr schöne Trauben. Witte,,. 51. Stift Willen: zwei sehr schöne große Orangenbäume mit Fruchten, nebst cinigen schönen Pflanzen im Flor; 2 Pfundäpfcl, je 30 Loth im Gewicht, nebst mehreren andern sehr schonen Obstsorten; große römi sche Haselnüsse, zwei

schöne Carfiol- oder Blumenkohl-Käse (Rosen) und andere schöne Küchengewächse; Aehren nnd Körner von dein bewährten - Niesen - Winter- Kolben »Waizen. 52. Hr. Kehrer, k. k. Professor: 9 edle Obst- Sorten, als besonders große Reinctten- uiid Calvill-Aepfel. 53. Hr. Walcher, Badhausbesttzer: einen Pomeraiizeiibauin mittlerer Große mit mebr als 100 reifen schönen Früchten und schö nem Bau. 54. Hr. Kastner, Gärtner am Neklbüchl: besonders schöne Wurzelgewächse u. Küchen- Pflanzen, sehr schone

: einen schönen Stren Seide. Von sehr einflußreichem Interesse für den belehrenden Zweck der Ausstellung waren die zahlreichen landwirthschaft- Ijchen Geräthschaftsmodelle, welche der akademisipe Senat der Laudes-llniversttät zur allgemeinen Ansicht auszustellen die anerkennniigswürdige Gefälligkeit hatte. Won den vielen der k. k. Landwirthschasts-Gesellschast gehörige» Ockononiie-Geräthschaften sprach die Landleute die zweckmäßig eingerichtete Gsottschneideniaschlue besonders an. Tür Pomvlogen und Gärtner

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 24.03.1853
Umfang: 8
;, am 20. März 185?. Der k. k. Bezirkshanptiniinn: Keesbacher. Bei Carl Hoffmann in Stuttgart sind folgende, für Gärtner und Gartenfreunde besonders zu empfehlende, Bücher neu erschienen: Schmidlin, Die bürgerliche Gartenkunst oder praktische Anleitung zur zweckmäßigsten Anlage, vintheilung und Bestellung der Haus- und Wirthschaftsgärten. t5i» Handbuch für (Lartenbesttzer i'edkn Stan des und Gewerbes, insbesondere aber für Handclsgärtner und Solche, die sich der Gartenkunst widmen wollen. Mit vielen

Gallenplänen nebst ökosteniiberschlägen, -Zeichnungen zu Fri'chbeel- und Treiberei-Einrichtungen und andern Figuren. ÄlveiteAuflane. Snbser.-Preis, solid brosch. 3 st. Z6 kr. C.M. ^ ^ Schlüssel zur bildenden Gartenkunst. (Line Anleitung zur Anlegung oder Verschönerung von Gärten verschiedener Größe für Gärtner und Privatliebhaber. Mit 32 kolortrten jkupsertaseln. Preis gebd. 2 st. 42 kr. E. M. Der Wintergarten. Dollständige und faßliche Anliitung zur Blumenzucht Im Zimmer. Handbuch für >eden Blumenfreund

. Preis brosch. t st. 12 kr. C.M. Der praktische Planzeichner. f„r Gärtner und Gartenfreunde. tZin <?ine kurzgefaßte Anleitung zum Selbstunterricht im Planieichncn, Mit 2V meist kolor. Tafeln. Preis eart. I fl. ZV kr. C.M. Anleitung zum Botanifiren und zur Sluleguug vou Pflanzen,ammlungen» nebst leicht- faßlicher Unterweisung im Untersuchen und praktischem Schlüssel zum Auffinden der Gattungen und Arten. Für Anfänger in der Botanik. Preis brosch. t fl. 20 kr. C. M. Der Obstbaumfreund. Leichtfaßlicher

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 03.05.1852
Umfang: 6
Schmied- meister von Ellmau, wegen Verschwendung die Kuratel zu verhängen befunden habe. Dem Letzteren wurde von hieraus Sebastian Nesch, Marcherbaner in Ellmaii, als Kurator bestellt. K. K. Bezirksgericht Kufstein, au, 26. April 1V52. Der k. k. Bejirksrichter: v.Z^Vcgl. Für Gartenbesitzer und praktische Gärtner. Jol). Alb. Nitter's allgemeines deutsches Gartenbuch. Ein vollständiges Handbuch zum Selbstunterricht in allen Theilen der Gartenknnde, enthaltend: die Gemüse-, Baum-, Pflanzen-, Blumen

- und LandschaftSgärtnerei, den Weinbau, die Glas haus-, Mistbeet-, Zimmer- und Fenstertreiberei, so wie die höhere Gartenkunst. Nebst Beleh rungen über die systematische Eintheilung der Pflanzen, über die Anlegung, Erhaltung und Verschönerung von Lustgärten nnd Parks, einem vollständigen Gartenkalender u.a.m. In alpha betischer Ordnung. Für Gartenbesitzer, Blumen freunde und angehende Gärtner. Nen bearbeitet von (5. Bosse nnd L. Krause. Siebente, vermehrte und verbesserte Auflage. Mit 4 Tafeln Abbildungen. Oktav, geh

. Preis 3 ff. I8kr. C.M. Dem Gartenbesitzer, angehenden Gärtner und Blu menfreunde wird dieses »imfaffende, gründliche Werk über den Gartenbau und die Blumenzucht mit Recht durch die Männer vom Facli empfohlen; denn dasselbe ist ein treuer, zuverlässiger Nathgeber, und die alphabe tische Ordnung des Ganzen gewährt den Vortheil, daß Man jeden Artikel mit Leichtigkeit auffinden kann- Vorräthig in der Wagnerischen Buchhandlung . in Innsbruck, Brisen und Feldkirch. 1 K o II k II r s - C d i k t. Nr. Z4Z4

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 6 von 24
Datum: 25.04.1861
Umfang: 24
gestutzt werden, bis er uns gleich wird." Der Gärtner hieb nun des Baumes Krone mit allem Blätter- und Früchtenschmuck ab; aber der Baum war noch immer größer als die Kleinen; er legte also den abgehauenen Kronenschmuck den Gleichzuberechtigenden zu, und die Zulage vom Mark des Baumes schien sie diesem gleich groß zu machen. Aber in wenigen Tagen war die Krone auf den Häuptern des Nachwuchses verdorrt, während der Baum neue Blätter und Vlüthen trug. »Die Gleich berechtigung ist unmöglich; der Baum muß

täglich um so viel abgestutzt werden, als wir kleiner sind als er!" so riefen jetzt die Unbefriedigten dem Gärtner zu. Der Gärtner schnitt mit Thränen im Auge den Stamm des edlen Baumes an der Wurzel ab, und nun war ein Jubel im Gestrüpp und unter dem Unkraut einen ganzen Tag; jedoch am Morgen prangte d r Baum mit concentrirter Lebenskraft schon in einem nenen Sprößling. schöner und reicher als der neidische Umwuchs. „Fort, heraus mit dem Baume! sammt der Wurzel muß er ausgegraben

und in eine Sandwüste versetzt werden; dann erst, wenn er nicht mebr dasselbe Licht, die selbe Höhe, denselben Boden mit uns hat, können wir uns für gleichberechtigt und zufriedengestellt halten" — so meinten die aus Drängern zu Verdrängern gewordenen Ungleichen. „Ihr wisset nicht, was ihr wollt," rief nun der Gärtner; seid ihr fünfzehnhundert Jahre später gekommen, als der Baum sein Recht auf Sonnenlicht, auf Platz und Stellung längst geübt, und seid ihr Schwächlinge ihm an Kraft und Segen nicht gleich: so könnt

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