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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.10.1940
Umfang: 6
war sie noch sehr jung, vielleicht sogar sehr schön. Johannes schrieb einen Brief. In herzlichen Worten bat er die Unbekannte um ein Stelldichein. Sein Herz klopfte, als er den Brief in den Kasten warf. Am nächsten Morgen kam die Anwort: „Erwarte Sie heute acht Uhr im Graben- ÄSASANUNA a/1 «to? Raüs»ts//s Von K. R. Neubert. Peter hatte sich mit Edith in einem scassee verabredet. Edith war seine Ku sine. Er beabsichtigte, Edith mit seinem iìreund Gärtner zusammenzubringen, von dem er wußte

, daß er an diesem Nachmittag im Kaffee erscheinen würde. Weder Edith noch Gärtner ahnten etwas von Peters Absicht. Peter hatte Edih unter dem Vorwand, Kinokarten zu ha ben. in das Kaffee gelockt. Nun saßen sie da und plauderten! Etwas ungeduldig iah Peter sich um. Da kam endlich Gärt ner. Als er Peter mit dem hübschen jungen Mädchen sah, stutzte er. aber er kam nicht auf Peter zu. wie er das er- wariet hatte; er grüßte ziemlich gemessen und nahm einige Tische .veiter Platz. ..Ein gräßlicher Mensch' sagte Edith plötzlich

an. Jetzt auch wieder, sieh doch mal!' Peter blickte hinüber, und in diesem Augenblick wandte Gärtner den Blick und sah verlegen auf die Getränkekar:e. Peter lächelte. Diese Begegnung war et was komisch. Er hatte Edith schon viel ron seinem Freund Gärtner erzäh'! und wußte, daß es aus Edith Einoruck ge macht hatte. Zwar hatte sie niemals einen direkten Wunsch geäußert, aoer es war ihr manchmal leicht anzumerken ge- we^n. daß sie Gärtner ger.^ kennnen- gelernt hätte. Nun hatte er es eingerich tet. >.,i>d es stellte

dir doch schon, daß er für mich Luft ist.' „Schade', meinte Peter und lächelte geheimnisvoll. „Warum Schade?' fragte Edith. „Fin dest du ihn etwa smnpatbisch?' „Sehr', antwortete Peter vergnügt, „Der Herr ist nämlich mein Freund Gärtner'. Sie sah verblüfft aus. „Unsinn!' sagte sie erschrocken. „Gärtner? Von dem du mir so viel erzählt hast, daß ich immer den Wunsch hatte, ihn einmal kennnen- zulernen. Gärtner? Der so rührend be sorgt um seine kranke alte Mutter ist? „Und der sich damals, als alle im Büro

eine ältere Person und keine dumme Gans! UnÄ daß Sie mich eine volle Stunde im Kaffehaus sitzen und' den Kaffee rühren ließen, das war eine Gemeinheit! Das nrußte Ihne ni sagen die Dame aus der Morgenzeitung.' „Entschuldige', sagte Peter, „ich muß ihn jetzt mal begrüßen'. ^Sie sah Peter hinübergehen, dem Freund die Hand reichen und Platz neh men. Jetzt sprachen sie gewiß von ihr. Edith ergriff verlegen eine Zeitung, Am Tisch drüben hatte Gärtner das Gespräch von selbst auf Edith gelenkt. „Ich werd

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.02.1896
Umfang: 12
obligatorisch ist (II, Z 32 sl. 2). Die Abstimmung erfolgt im Allgemeinen mittelst Stimmzettels. In den nichtstädtischen Wahl- Glirtner und Gartenarbeiter. Im Frühjahre sind in den TageSblätter» oft recht be- merkenSwerthe Stellenangebote für Gärtner zu lesen. Da trachtet man. einen „in allen Zweigen der Gärtnerei tüchtigen', fleißigen, zuverlässigen Gärtner anzunehmen, der sich auch jeder Haus- oder Stallarbelt willig unterzieht I Für solchen Platz sollte man unseres Erachten? einen braven Hausknecht

oder einen anstelligen Taglöhner suchen, der sich durch einige Uebung mit den niederen Gartenarbeiten so weit vertraut gemacht hat, daß er Wege und Beete »einhalten kann. Für manche Stelle wird ein verheiratheter Gärtner gesucht, der aber leine Kinder haben soll, damit seine Frau nicht sür ihre Familie walten muß, wie es daS Natürliche wär«, sondern damit man das Paar dem Gesinde zurechnen und alt solches verwenden könne. Sein Wissen und Können schützt den Mann überdies nicht vor einer ungebührlichen Behandlung

: man kann da z. B. hören, wie unreise Bürschchen den auf dem väterlichen Besitzthume angestellen Gärtner mit recht artigen Titeln beehren: und in wie vielen Fälle» weist man dem Gärtner eine Stellung an, die ihn abhängig macht von Gunst und Laune der Dienstboten des Hause», alS deren untersten ihn so mancher betrachtet. Je weiter gen Süden, desto geringer schätzt man den Gärtner berus — natürlich, denn, so sagt man, hier ist ja die Natur selbst Gärtner. Man sollte meinen, die Gunst de« besseren Klima» müßte

zu noch größerem Interesse für Gartenbau und Gartenkunst Anlaß geben. Dem ist aber nicht so: man überläßt den Garten der Mutter Natur und stellt den Gärtner zum Rollwagenschieben, Stieselputzen und Holztragen oder zum lasttragenden Begleiter der Köchin an. Das sind eine gärtnerische» Arbeiten und eS ist gewiß der Fachmann zu beklagen, der, stellen- und mittellos, gezwungen ist, sie zu verrichten. Freiwillig übernommene außergärtnerische Obliegenheiten deS Gärtners oder dergleichen Dienstleistungen seiner Frau

, der Herrschaft gegenüber, wollen wir nicht tadeln, wir wenden uns vielmehr gegen d i e Fälle, wo man die oben besagte Ankettung zur Existenzbedingung für den Gärtner macht. EI giebt noch rechtschaffene und menschenfreundliche Gartenbesitzer, die ein Verständniß haben für die Aufgaben der Gärtnerei und ihren Angestellten gebührend zu behandeln wissen, wie eS auch noch tüchtige und eifrig« Gärtner gibt, die solche Herren zu würdigen wissen. Daß so mancher leistungssähige Gärtner arbeitslos ist, daran

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.11.1938
Umfang: 8
. Sonst werden die Folgen für sie sehr un angenehm sein.' Dies aber sagte er zum Gärtner, der als letzter vernommen wur de. „Vielleicht hat der Gärtner doch ge sehen. wie wir die Katze wegbrachten u. wie Bumbusch sie fortschleppte', dachte ich mir, und es war mir sehr slau zu Mute. Der Inspektor besichtigte den Garten sehr eingehend und machte sich dauernd Notizen. Er ging die Mauer entlang u. blieb genau an der Stelle stehen, wo Bumbusch am Vormittag herübergeklet tert war. „Um Gottes Willen, er weiß schon

ich mir, „setzt will er mich herein legen. Na, ich muß ihm schon alles von! A bis Z erzählen' Ich erzählte ihm al-i sci wirklich die ganze Geschichte. Der In-! spektor lachte aus vollem Halse. „Na, gut. ich werde Euer Geheimnis wahren.! Wer willst Du mir nicht mal sagen, ob! der Gärtner nicht -ins Zimmer der Tan te Dora gekommen ist? Wo war er denn eigentlich als Bumbusch die Katze .iort- geschlep.pt?' — „Oh. ja, Herr Inspektor, das kann ich Ihnen ganz genau sagen. Als wir die Katze Holten. Wollten

wir natürlich nicht, daß der Gärtner uns sah. jUnd es war doch so wichtig, daß Bum busch die Katze bekam. Wir sagten also zu dem Gärtner, Tante Dora möchte gern I te. Und sie war nicht einmal überall einige Rolen haben, er soll welche ab- gleichmäßig blau, sondern geradezu schneiden und ihr aufs Zimmer stellen.' scheckig. Da lehnte ich mich zum ersten — „So. so', sagte der Inspektor und Mal gegen Vumlnisch aus: „Du bist ein wurde plötzlich wieder sehr ernst. „Und Dummkopf. sagte ich. „was sollen wir weißt

Du vielleicht, wo die Tante gera- jetzt bloß mit der häßlichen Katze mo de mar. als er auf ihr Zimmer ging?' chen. Du hättest sie mit der Tinte nicht — „Oh ja. Herr Inspektor', sagte ich j übergießen sollen. Es wäre besser gewe- stolz. ..auch dos kann ich Ihnen genau Uen, Du hättest sie in die Tinte getunkt.' sagen. Tante Dora war weg. Sie war — „Da wäre sie doch ersoffen', sagte mit Mutter gerade in die Kirche gegan gen.' — „So, so', wiederholte der In spektor, „das hat mir aber unser Freund, der Gärtner

freilich nicht erzählt. Gut, mein Sohn, und alles, worüber wir hier sprachen, von der Katze und von dem Gärtner, das bleibt alles unter uns, nicht wahr? Du wirst niemand «erzählen, daß Du mir Euren Trick mit dem Gärtner gestanden hast, und nur. wenn Dil dich haltst, werde auch ich kein Sterbenswört chen von Eurem Katzenwunder sagen»- u. hoffentlich wird das Tier schön blau.' — „Gewiß, Herr Inspektor', sagte ich, „und vielen Dank noch. Wir alten Indianer müssen doch zusammenhalten.' Da lachte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.11.1938
Umfang: 6
. Bis jetzt wurden drei Tote und elf Verletzte festgestellt. Nach forschungen sind im Gange. Nun sucht man sie roieàer: Als die Me ChnjsMhme verblaßte... ^Hohe Belohnung demjenigen.—Eine Geisha zähmt einen Shogun. — Preis' ausschreiben in Japan. — Ein chinesischer Gärtner löst das Rätsel. — Liebe ohne Worte. — Der tragische Ausklang. Englische Gartenbau-Bereine Haben, mit Hinblick auf die,im «November istatt-! striderà Chrysanthemen -- Ausstellung., ihr Preisausschreiben in Höhe von, Pfund Sterling für die echte

es auch heute noch eine Anzahl alter Gärtner, die fest daran Llauben. daß die blaue Chrysan theme einst gewachsen ist und geblüht hat, um dann aber wiiàer zu verschwinden. Daß 'in'unserer Zeit mit allen Fort- Britten aus dem Gebiete der Gartenkunst ie »x«-zengung der blauen Chrysantheme nicht gelungen ist, dürfte um so erstaun licher -erscheinen, als durch die Kunst der Gärtner schließlich diese Blume aus der ursprünglichen kleinen, bescheidenen Form mit 17 od-r 18 Blütenblättern zu der ge waltigen Größe

verliebte si der große ShogUN in eine kleine, zierliche Geisha. Und dieses zarte Mädchen ge wann Macht über das harte Herz. Man beobachtete bald im ganzen Land einen günstigen Eichluß der kleinen Geisha aus den Harten, bösen Mann. Dieser Einfluß wurde noch größer, als die Geisha dem Shogun eines Tages ihre Liebe zu den Blumen beibrachte. Sie veranlaßte ihn. im ganzen Lande nach einer blauen Chrysantheme suchen zu lassen. Und wirtlich wurde ein hoher Geldbetraa, eine bedeutende Belohnung für den Gärtner

ausgesetzt, der die erste blaue Chrysantheme herbeibringe. Doch die Gärtner des Palastes des Shogun und die Gärtner des ganzen Landes ver suchten sich vergeblich auf diesem Gebiet. Keinem wollte es glücken, die echte, blaue -Chrysantheme zu züchten. Da kam ein junger Chinese... Nach vier Jahren meldete sich eines Morgens am Tor des Palastes ein jun ger Chinese, der auf dem Arm einen rie sigen Strauß blauer Chrysanthemen trug. Er teilte dem Shogun mit, daß es ihm gelungen sei, die blaue Chrysantheme

, aus dem Chinesen herauszuholen, wo er zuerst die blauen Chrysanthemen entdeckt oder erzeugt ha be. Er deutete nur mit einem stillen Lä cheln nach Westen, dorthin, wo seine Hei mat lag. Es war unvermeidlich, daß sich über diese Blumengespräche langsam die Herzen fanden. Eines Tages wußte die kleine Geisha, daß sie den jungen Chine sen mit den blauen Chrysanthemen liebte. Sie ging öfter in den Garten als es bis- Her der Fall gewesen mar. Sie begegnete dem jungen Gärtner häufiger, als es der Zufall gestattete

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.02.1896
Umfang: 12
. zu vergeuden. Seine Pflanzen halten sein Interesse rege und geben ihm stets neuen Stoss. Seine Mußestunden gehören der Erholung in semer Familie oder in angenehmer Ge sellschaft. Wir wolle« nicht jeden Gärtner al» einen Künstler im eigentlichen Sinne des Wortes betrachtet wissen, wie daS manchmal geschieht. Wohl kann man mit Fug und Recht vonBlumenbindkunst und von einer Gartenkunst reden, welch' letzter» die Anlage stilgerechter Ziergärten zum Gegenstande hat. Vielleicht kann man auch das geschmackvolle

Zusammen» stelle» der Pflanzen zu Gruppen, sei eS im Gesäß, sei eS aus dem Beet, als ein» Kunst gellen lassen. Der Gartenbau im weiten Sinne ist jedoch ein Handwerk. Dieses Handwerk aber beruht aus der Anwendung wissenschaftlicher Kenntnisse und ist in Bezug auf seine Vervollkommnung — auch im Einzelnen — an keine Grenzen gebunden, weil eS mit einem lebendigen Werkstoffe arbeitet. Deswegen ist auch ein wirklich tüchtiger Gärtner nur «ine» oder einiger, aber nicht aller Fachzweige vollkommen mächtig

, ein rastloses Schassen und Beobachten. Für „«sah«». in, allen Zweigen der Gärtnerei' halten sich manche junge Gchilfen und die „Auch'-Gärtner. Merauer Zettsug. Die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses wird sich Obigem gemäß folgendermaßen darstellen: Gefammtzahl der Abgeordneten 425, hievon: 85 Abgeordnete der Wählerklasse s, (Großgrundbesitz be ziehungsweise Höchstbesteuerte in Dalmatien), 113 Abgeordnete der Wählerklosse d (Städte), 21 „ „ „ e (Handels- und Gewerbe- kammer), 123 Abgeordnete

wird dem Gärtner seine Stellung durch „höchst sachkundige' Freunde des GartenS oder deS Besitzers desselben erschwert, indem solche Herren oder Damen sich aus die Entscheidung der über die Arbeiten und Einrichtungen de» GartenS schwebenden Erörterungen mit allem Nachdruck stürzen und den Gärtner, hat er nicht »Haare auf den Zähnen' zum Werkzeug ihrer superklugen Ideen machen. Ja, es giebt wirklich kaum einen Beruf, für den so Viele Verständniß zu haben glauben, als eS bei der Gärtnerei der Fall

ist und den Gärwer selbst sucht man da so viel als möglich zum „dummen Kerl' zu machen. Baut ein Gartenbesitzer ei» GlaShauS, so ist eS wohl in den seltensten Fällen der Gärtner, der den Plan oder die Angaben dazu liefert. Dank diesem Umstand« sieht man auch in vielen HerrschaftSgärten recht unpraktisch und zwecks widrig beschaffene.kulturräume. Der Plan zu solchem Ban wurde etwa von einem Bauleiter gestellt, der bei alle!: Fähigkeit in seinem Fach von den Erfordernissen der Pflanzen kultur kein Verständniß

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 07.01.1882
Umfang: 12
. — (Der »Bettlerist'.) Leopold Thür war Zeilungs Eigenthümer und Literat. Er edirte daS ^Österreichische VolkSblatt', welches im Ver laufe von zwei Jahren im ganzen nur . dreimal erschien. ZurZeit der höchsten Blüthe deS »VolkS- blatt' scheint daS Redaktionslokal dekselben in einer — Bettstatt sich befunden zu haben, denn auf die Frag- des Vorsitzende« nach der Redak tion, antwortete Thür heute vor dsm Erkenntniß Gerichte: »Die N.daktion war bei Frau Gärtner, ich war dort Bettgeher.' Besagte Frau Gärtner

hatte übrigens einen großen Respekt vor ihrem literarischen Bettgeher. ,Wer ist denn Ihr Zimmerherr?' fragte sie eines Tages ihre Nachbarin. .Mein Zimmerherr?' erwiderte ehrfurchtsvoll die gute Frau Gärtner, »uijeh, der iS gar ei» bedeutender Herr, wissen Sie, der schreibt in die Bücher und Zriinngen hinein, er ist ein „Bettlerist'. ^»Belletrist' wollte selbstverständlich die gute Frau sagen. Später erlitt die Ehrfurcht der Frau Gärtner allerdings etliche Risse und Sprünge, denn der gelehrte Bettgeher halte

eine förmliche Scheu vor Bezahlung deS BettgeldeS. Eines TageS brach im Zimmer der Frau Gärtner ein niedliches Feuer auS. Die bedrängte Matrone rief schnell den Zimmerherrn herbei, und holte eben so rasch ein Schaff voll Wasser hinzu, um den Brand zu löschen. »Ruhig sein und weg da mit'n Wasserschaff' kommandirte der Bettgeher. »Sie Unglücksfrau, werden Sie nicht gleich daS Schaff wegthun?' »Aber waS fällt Ihnen denn ein?' gegen- redete die Zimmerfrau und'schüttete das Schaff vollinhaltlich

Wien sammelt für die unglückliche Abbranolerin.' ' Allein die bornirte Frau wollte sich zur An sicht veS Herrn Thür nicht bekehren und ehe ihr V noch der B-lletrist daS Schaff auS der Hand ent- > I winden konnte, wir der Brand gelöscht. Thür war untröstlich darüber, daß Frau Gärtner ihrell^ Vortheil so wenig verstehen wollte und — blieb seinen ZinS noch weiter schuldig, bis Frau Gärtner eines TagS ihn ernstlich an die Zahlung mahnte. »Geld habe ich keines.' sagte darauf Thür zu ihr, »aber wissen

überlegt hatte, sagte sie zu ihm: »WaS thun Sie denn, wenn Sie mich nicht heraus ziehen?' »Aber, Frau Gärtner, wie können Sie denn so etwaS denken»' bemerkte Thür etwaS pikirt. Frau Gärtner spann aber ihre Idee noch weiter auS: »Ja, ja, Sie Lump', sagte sie, »Sie wollen nur, daß ich mich in'S Wasser schmeiß', damit Sie mir mein Lettgeld nit zahlen müssen und dann extra noch meine Wohnung ausrauben können — maisch hinaus, Sie Lump, so einen Zimmerherrn kann ich nicht brauchen.' Die Redaktion

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 25.03.1938
Umfang: 6
Mnlerfportoeranstaltungen. Das am abgelaufenen Sonntag vom Win- tersportverein Vipiteno veranstaltete letzte große Stirennen lockte eine ansehnliche Schar von Skifreunden teils zum Ziel des Abfahrts laufes nach Calice, teils zum schönen Tor laufhang am Giovo. Der Torlauf wurde schon am Vormittag mit zwei Läusen gestar tet: dort konnte Mader Federico — von dem erst 15jährigen Gärtner Carlo hart bedrängt — nur mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung in. der Gesamtsumme der beiden Läufe den Sieg davontragen. Mit der absoluten Tages bestzeit

von 33 Sekunden im ersten Lauf mußte der in glänzendem Stile fahrende Ma- der im zweiten Lauf Gärtner mit 37,4 Se kunden die Bestzeit des zweiten Laufes über lassen'und es ist nur dem 6. Platz Gärtners im Abfahrtslauf zuzuschreiben, daß Maders Kombinationssieg gesichert war. Beim Abfahrtslauf auf der Strecke Giogo del Giovo—Äalice gab es jeàoch auf dem Hausberge Maders keinen Zweifel mehr auf seinen überlegenen Sieg. Mit fast einer hal ben Minute Vorsprung vor Schneider Carlo tonnte Mader seine Absahrtskunst

Sekunden (1 Minute IS,2 Sek.); 2. Gärtner Carlo, WSV Vipiteno, in 38 und 37,4 Set. (1:15,4); 3. Noggler Ermanno, ST Val Gardena, in 44 und 43,6 Sek. l1:27,ü): 4. Girtler Antonio, SC Colle Isarco, in ?2,4 und 33,3 Set. (1:32,2): 5. Schneider Carlo, WSV Vipiteno, in 43,6 und 44 Sek. (1:32.0); 6. Fiegl Carlo, SC Val Gardena, in 53,3 und 43,2 Sek. (1.37). Abfahrtslauf: 1 Klasse: 1. Madsr Friedl, W. Sp. B. Vipiteno, in 4 Minuten 20.6 Sekunden: 2. Schneider Carlo, W. Sp. V. Vipiteno, In 4 Minuten 48 Sekunden

: 3. Rainer Francesco, W. Sp. V. Vipiteno, in 4 Minuten 53.5 Sekunden: 4. Noggler Erman no. S. C. Val Gardena, in 4 Minuten öS Se kunden: S. Gärtner Francesco, W. Sp. V. Vipiteno, In 4 Minuten 66.2 Sekunden: S. Gärtner Carlo, W. Sp. V. Vipiteno, in 6 Minuten 3.2 Sekunden: — 2. Klasse: 1. Klotz Ermanno, W. Sp. V. Vipiteno, in S Minu ten 8.4 Sekunden; 2. Perini Alessio, W. Sp. V. Vipiteno, in 6 Minuten 24.2 Sekunden; 3. Schwarzer Marco, W. Sp. V. Vipiteno, in 6 Minuten 30.8 Sekunden. Kombination (Abfahrt

?- und Tor lauf): 1. Mader Friedl, W. Sp. V. Vipiteno, Gesamtzeit 6 Minuten 33.8 Sekunden: 2. Gärtner Carlo, W. Sp. V. Vipiteno, Gesamt zeit 6 Minuten 18.8 Sekunden: 3. Schneider Carlo, W. Sp. V. Vipiteno, Gesamtzeit 6 Mi nuten 20.6 Sekunden; 4. Noggler Ermanno, 5. C Val Gardena, Gesamtzeit 6 Minuten 22 Sekunden; 6. Gärtner Francesco, W. Sp. V. Vipiteno, Gesamtzeit 6 Minuten 41.6 Se kunden; 6. Plattner Giuseppe, S. C. Colle Isarco, Gesamtzeit 6 Minuten 42.2 Sekun den. Den Pokal des Wintersportvereines

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 15.07.1944
Umfang: 10
Ich nach Gröden, ohne meinen lieben Freund Franz Demetz da Four zu be suchen, einen der wenigen, die mir dort noch ge- Das Naturwunder Der edle Ritter Prinz Eugen war nicht nur ein großer Feldherr, sondern auch ein ebenso großer Liebhaber botanischer Seltenheiten. .Vor allem beschäftigte'er sich gerne mit der Ver edlung von Pflanzen und Früchten nach eige nen Gesichtspunkten. ^ Auf seinem, Gute hatte der Prinz einen Gärtner, der als tüchtiger Botaniker galt.und dessen wissenschaftliche Kenntnisse, ziemlich

be deutend waren. Er betrieb mit besonderem Eifer das Studium der Pflanzensamen Und hatte damit, schon manchen Erfolg zu verzeich nen, sehr zum Mißvergnügen seines Herrn, der sich auf diesem Gebiet unfehlbar glaubte. Da her hatte er schon, einige Male versucht, seinen Gärtner mit fingierten Samenarten anzufüh ren, ohne jedoch, damit Glück zu haben. Eines Tages zeigte nun Prinz Eugen seinen Freunden eine kleine Dose mit getrocknetem Fischrogen und sagte triumphierend: „Jetzt habe ich aber meinen Gärtner

endlich in der Falle. Ich zeigte ihm heute diesen Rogen und fragte ihn, was das für eine Sämenart fei. Er behauptete, daß er vün einer seltenen en Pflanze stamme, nur könne er mir n'genbuck ihren Namen nicht sagen.' • Zum Beweis ließ er den. Gärtner, kommen, zeigte IHM vor. den versammelten Freunden nockmals den Inhalt der Dose und fragte aber mals: „Sie kennen also diesen Samen?' „Gewiß', enttzegnete der Gärtner allen Ernstes und erklärte: „Wenn ich nicht irre, handelt es sich.um eine »Polpus

Finfamuä', eine äußerst seltene Pflanze in den Tropen, weil sie viel Feuchtigkeit verlangt.' „Und was glauben Sie, wie lange dieser Samen brauchen wird, um zu keimen?' fragte der Prinz mit einem ironischen Lächeln. „Ungefähr vierzehn Tage' antwortete bet Gärtner ohne Zögern. . „Dann versuchen Sie Ihr Heil!' Damit gab ihm der Prinz die Dose und sagte weiter: „Meine Freunde werden sich in vierzehn Tagen überzeugen kommen, ob Sie wirklich .ein Meister auf diesem Gebiete sind.' Zwei Wochen später

hatte der Prinz seine Freunde zum Mittagessen eingeladen. Alle waren voll.gespannter Erwartung auf das Ge sicht des Gärtners, wenn er berichten müsse. daß seine Voraussage nicht eingetroffen sei. Wie groß aber war das Erstaunen, als gleich nach dem Mahle der Gärtner mit feierlicher Miene verkündete: „Mein Prinz, die .Polpus Finsamua', deren Samen Sie mir vor vierzehn Tagen gegeben haben, ist soeben aufgegangen.' Der Prinz und seine Gäste wußten sich vor Ueberraschung nicht zu fassen. Sie begaben sich sofort

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 19.09.1922
Umfang: 8
Nr. 213 „Bozner Nachrichten', den 19. September 1922 Seite 7 sie schrieb Mittwoch, und sie landete an einem Don nerstag. Man hatte unbeachtet gelassen, daß bei der Erdumseglung ein Tag verloren geht. Man war darüber sehr besorgt, weil die katholischen Feiertage nicht richtig eingehalten worden waren. Die Fahrt bewies die Kugelgestalt der Erde, und ihre reichen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Ergebnisse regten andere Forscher zu neuen Entdeckungen an. Sie Geschichte von Dr. Gärtner

. In einem stillen freundlichen Viertel Münchens ist der K.-Platz. Die Häuser, die diesen Platz um säumen, sind fast alle gleichförmig, vornehme ge schmackvolle Herrschaftshäuser. Hier mietete — vor etwa dreißig Jahren — im ersten Stockwerke ein älterer Herr eine kleine Wohnung. Er möblierte sie einfach, aber schön; das erste Zimmer, in das man aus dem Vorzimmer kam, war ein Kontor, und an der Wohnungstür verkündete eine Tafel: Dr. Gärtner, zu sprechen von 4—6 Uhr nachmit tags. In dem Hause ebenso

wie in den übrigen Häu sern der Gegend wohnten wenige, zum größten Teil Beamte, Professoren, ruhige Menschen, und die Be wohner kümmerten sich nicht um einander; die Nach barschaft war hier kein Rechtstitel, sich mit den Angelegenheiten anderer zu beschäftigen. Es inter essierte niemand, ob jemand Dr. Gärtner zwischen vier und sechs Uhr nachmittags suchte oder nicht. Der Herr Doktor war eine elegante, respektable, sympathische Erscheinung; er lebte ruhig, ungestört. Er war allein, und alleinstehende Menschen

mit ihnen. In der Bankfiliale auf dem K.- Platze nahm er einmal auch einen größeren Ankauf von Wertpapieren vor und ersuchte den Chef, ihm öie Papiere in die Wohnung zu schicken. Der Dok- tor bemerkte hierbei, daß er die Papiere im Auf trage eines Klienten kaufe. Der Bankchef dachte, Dr. Gärtner wäre Rechtsanwalt. Die Wertpapiere schickte er natürlich in die Wohnung. . Etwa nach einem halben Jahre kam der Doktor Wieder zu dem Chef der Bankfiliale auf dem K. Platze und sagte nach den üblichen einleitenden Höf

- 'chkeitswendungen mit wohlwollendem Lächeln: . „Lieber Herr Röder, sehen Sie dieses.Verzeich nis durch. Einer meiner Klienten wünscht diese Papiere zu kaufen. Haben Sie die Güte, auszurech nen, wieviel sie bei dem heutigen Kurse kosten.' Herr Röder übernahm das Verzeichnis, in dem >unf bis sechs Sorten von Wertpapieren aufgezählt waren, ansehnliche Posten, und gab dann die Zu sammenstellung dem Leiter der Effektenabteüung ^ Abrechnung hinaus. 5 ^-T^hrend der Beamte den Preis ausrechnete, er suchte Dr. Gärtner

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Bozner Nachrichten
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Seite 13 von 16
Datum: 08.05.1921
Umfang: 16
kann, so werde ich von meiner Waffe Gebrauch machen.' Als ich im Laufe des Tages noch weiter in ihn drang, die Villa Hu verlassen, erwiderte er, er möchte noch sehr gerne weiter leben, um seinem gefährdeten Va- terlande aus der Not zu helfen: Im weiteren Verlaufe ihrer Aussage er zählte die Gräfin den Hergang des Besuches des Oberleutnants Gärtner, der gekommen war, um die Lage auszukundschaften. Gärtner verlangte sösort nach feinen: Eintritt, mit dem Grafen Tisza unter vier Augen zu sprechen. Als die Gräfin dies nicht zugeben

wollte, bemerkte . Tisza: „Ich habe ja meinen Revolver. Meine Hand ist sicher und wir sind ein Mann gegen den anderen, da ist keine Gefahr.' Er begab sich dann mit Gärtner in den Salon. Als Gärtner weggegangen war, erzählte Tisza, er habe im SaloN bemerkt, daß Gärtner in der Hosentasche einen Revolver hatte, uud habe ihn aufmerksam gemacht, er möge nicht in die Tasche greifen, denn auch er habe einen Revolver. Gärtner erwiderte, er habe daran gar nicht ge dacht. Der ganze Besuch dauerte nur wettige Minuten

und Tisza bemerkte danach, der Mann sei nur gekommen, um zu rekognoszieren. Nach dem sich Gärtner entfernt hatte, gibt die Gräfin an, fragte ich die Soldaten, die zu Gärtner ge hörten, wie'sie es angestellt hätten, ohne weite res in das Haus zu gelangen. Sie erwiderten nur, daß sie meinem Onkel nichts zuleide tun sollten. Er möge nur fortan ausschließlich der Nation dienen. Nachmittags um 2 Uhr kamen Bela Rad- vanszky und Johann Sandor. Mein Onkel for derte sie auf, das Haus zu verlassen. Dann kam

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Dolomiten
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Seite 12 von 16
Datum: 04.02.1939
Umfang: 16
einer der bekanntesten und besten AbfahriSlätifer der Pro vinz, da. der durch feig imgestümeS Draufgängertum mm, den vorfährigen Rekord um Vieles lmterbot. Mader ,md sein VeretnSkamerad Gärtner liefen ein bestechendes Rennen lmd blieben imter einer Zeit von 10 Minuten auf der 8 km langen Strecke, die einen Löhenlmtcrfchied von fast 1100 m aufzuwelfen hatte. Die zahlreichen Zuschauer, die stch längs der Strecke eingesunden hatten und die besonders beim Ziel sich in großen Erklären ansanimelten, beobachteten

auSgetragenen Torlänfe, bet welchen mich Gärtner und Mader tonangebend waren, verliefen in vollster Harmonie und sportlicher Einig keit. Die Ergebnisse der beiden Tage waren folgende: 1. Torlanf Senioren: 1. Gärtner Karl (S.S. Vipitcno) in 1'25'; 2. Strickner Alfred (S.S. Solle Jsarco) 1'A': 3. Mader Friedl (S.S- Vipiteno) 1'30'6; 4. Nogaier Hermann (ASSI Sarentino) 1’31'2; 5. Gärtner Franz (S.S. Vipiteno) 1'42'4; G. Plattner Richard (S.S. Colle Jsarco) l’43'4; 7. Egger Anton (S.S. Colle Jsarco) 1'-t5'6

; 8. Mal. ferthciner Serafin (ASSI Sarentino) 1'53'6; 0. Gröbner Paul (S.S. Colle Jsarco) 2w'2; 10. Piffer Bernard (ASSI Sarentino) 2'01'2; 11. Unterweger Alois (ASSI Sarentino) 220'. Junioren: Trojcr Roman (S.C. Mendola) tn l’45 m ; Lintner Johann (ASSI Sarentino) 3'19'6; Schuster Josef (S.S. Vipitcno) 2'39'; Girtlcr Anton (S.S. Colle Jsarco); Lcitner Willfried (S.S. Vipitcno). 2. Abfahrtslauf. Herren: 1 Mader Friedl (S.S. Vipiteno) in 9'19'6; 2. Gärtner Karl (idem) S'ül'6; 3. Noggler Hermmm (ASSI

Sarentino) 10’08*6; 4. Strickner Alfred (S.S. Colle Jsarco) 10’17*4; 5. Plaitne» Richard (idem) I0'26'; 6. Vaunlgartiier Alois (C.J. Renon) 10'30'4; 7. Schuster Josef 10'55'4; 8. Girtler Anton (S.S. Colle Jsarco) 11’0C'8; 9 Malfertheiner Serafin (SlSSJ Garen- tino) 11'32'; 10 Holzner Herbert (C.J. Renon) 11'38'8; 11. Lindtner Karl (idem) 11'39'8; 12. Se- noner AngeluS (O. Sciatort BZ) 12'31'Q; 13. Unter» Hofer Josef (C.J. Renon) 12’39'G; 14. Gärtner Franz (S.S. Vipiteno) 13'08'. Junioren (vom Rifugio

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.08.1941
Umfang: 4
. Er freute sich seines Gartens, den er so liebte, und war mit sich und der gesamten Welt vollauf zufrieden. Da tönten plötzlich die Hilferufe aus den Kehlen der beiden Damen an sein Ohr. „Was war das Schulze?' rief er sei nem Gärtner zu. „Zu Befehl. Herr Major', versetzte der Gärtner, „es schrie jemand, es wärey zwei entsprungene Verbrecher in den Teick oekallen!' „Wie? Zwei Verbrecher hier in unle« rem schönen Waldfrieden? Da ruft man doch erneut! Es sind Frauenstimmen! Wir müssen zu Hilfe kommen

, Schulze!' „Zu Befel, Herr Majori' sagte der Gärtner und schulterte seinen Spaten. „Warten Siel' Der Major eilte in die Gartenlaube, wo er zur Dekoration zwei übereinander gekreuzte Kavalleriesäbel an der Wand angebracht hatte. Er riß ei nen davon herunter und kehrte derart bewaffnet zu dem Gärtner zurück. „Im Sturmschritt marsch, marsch!' be fahl er. und dann rannte er mit dem Gärtner nach dem Teich. Zu Hilfe, Herren!' schrie Amanda, als sie die sich eilends nähernden Hilfstruppen gewahrte

. „Es sind zwei Verbrecher, die den Gendarm entflohen sind!' „Das Ganze halt!' kommandierte der Major, woraus er sich aus die Brücke stellte und Hinunterries: „Ergeben Sie sich! Sie sind meine Gefangenen! Und so fort aus dem Teich heraus oder ich lasse auf Sie feuern!' Völlig erschöpft wateten Kielewetter und Maxe nach dem User de? Teiches, wo sie der Gärtner in Empfang nahm. Der Major ging zu den Damen hin, sa lutierte und sagte lustig: „Ich sehe, die beiden nunmehr Gefangenen sind mit ei ner Handfessel

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.08.1871
Umfang: 4
-Oberlieutenant und drei Mann. Da sich die Herrschaft gegenwärtig im Bade Reichenhall befindet, und !daS Gebäude nur von dem, Gärtner mit seiner Familie bewohnt wird, so fragte? der Gärtner bei seiner Herrschaft telegraphisch an, was zu geschehen habe, und erhielt den Auftrag die Mannschaft unterzubringen und für den Herrn Ober» lieutenant bis Mittwoch .in einem Gasthause in der Stadt ein Zimmer zu miethen. Der Oberlieutenant nahm dieses Anerbieten nicht an, verlangte unter schrecklichem Gepolter

, daß ihm sogleich ein Zimmer aufgesperrt werde, widrigen» er ein solches durch seine Mannschuft aufsprengen lasse. Der Gewalt weichend, sperrte der Gärtner ein Zimmer auf, bemerkte ab«, sogleich, daß zu dem vorhandenen Bett kein Ueberzuz da sei, weil die Herrschaft Alles versperrt habe. Al» um 11 Uhr NachtS der Oberlieutenant nach Hause kam, fing er abermals zu poltern an, und verlangte von dem Gärtner (einen Bettüberzug. Auf die wie derholte Aeußeiung des Gärtners, daß kein Bettüber zug da sei

, weil die Herrschaft alles versperrt hatte» verlangte der Oberlieutenant die Oesfnung der Prt- vatwohnung des Gärtners, um einen Ueberzug zu nehmen. Auf die Weigerung des Gärtners, sei« Zimmer zu öffnen, b-fahl der Oberlieutenant seiner Mannschaft die Karabiner zu laden, und drohte den Gärtner sofort erschießen zu lassen, wenn er nicht öffne. Auf die fortgesetzte Weigerung des Gärtner» sein Zimmer zu öffnen, ließ der Oberlieutenant durch seine Leute mittelst Hacken und Krampen die Zim merthür erbrechen, drang

in die Wohnung und nahm dem Gärtner von seinem eigenen Bette den Ueber» zug weg.' (Sammlungen siir Tirol.) Wir lese» ia Wien«

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1926
Umfang: 6
?' „Sie, die schöne Frau, die immer gerade vor sich hliistarrt, als wolle sie keinen lebendigen Menschen ansehen. Schließlich wird st« auch ihrer Wege gehen.' «Und dann ist da» Hau» leer,' sagt« Rist. „Nein,' antwortete der Diener, „dann ist doch noch einer drin.' Es wurde laut an die Tür geklopft „Johnnyl' rief der Diener wieder und öffnete. Der Gärtner vom Rosenhof trat ein. Er war im «rsten Augenblick sehr «rstaunt, Rist hi «r zi» finden, und macht« Anstaà, wieder zu g«hen. aber dann besann

«r sich. „Wir sind la alt« Betannt«,' sagt» er und gab dem Poltzeibeamtsn die Hand. Rist stutzt« etwas über diese Bewegungi «r hatte nach dem Ramen Johnny jemand anderes erwartet. Aber dann fiel ihm ein, daß der Gärtner ja viele Jahre in Amerika gewesen gut, die „Sie. dt« draußen am Weg« stehen, können so natürlich nicht liörsn, so st zu weit w«g. Aber ick, der innerhalb de» G tter» bin, kann mich ja dicht an die Hauswand schleichen, um zu horchen. Li« spielt nicht mit. Sie kommandiert die Musik. Ich kann ihre Stimme

zwischen den Instrumenten heraushören. Und ich kenne sie tsin, »und 5«n. Er ist >i« Polizei „Den Dri Mi M war. „Bob und ick' erklärte der Gärtner, „wollten ein kleines Plauderstündchen machen, das ist alles. Wenn man Bob näher kennenlernt, ist er gar nicht so gefährlich, wie er aussieht... Cr Ist ein ganz gemütlicher Bursche.' Rist erhob sich und griff nach seinem Hut. Bob fragt«: „W«r ist h«ut ab«nd weggegangen, Johnny?' Der Gärtner nahm die Pfeife aus den Mund undstarrte Bob «rstaunt an. „Weggegangen?' fragt

«in. «Gi«? M«in«n St« Madam«?' „Natürlich, die Herrscherin der Villa. Wen sonst?' Der Gärtner schüttelte den Kopf. „Sie spielt ja gar nicht mit,' sagte er. Rist wurde plötzlich aufmerksam. „Aber lieber Johnny. Sie wissen ja etwas.' Der Eärtmr «ttàrts: fallen d e Stimme. Sie schreit auf und dann e Instrumente jedesmal mit neuem n. Manchmal klingt es, als ob sie ganz Gott, was werden Sie plötzlich sah den Polizeibeamien er» daß er wm Lärm e rasend wäre, blaß.' Der Gärtner schrocken an. Rist «mar e!s jäh aufgegangen

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Dolomiten
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Seite 9 von 16
Datum: 30.04.1938
Umfang: 16
werden. Aber unter den Händen des Arztes wird auch hier das Meer zu einem wesentlichen Heilfaktor Ueb erlistet Der französische Maler Ernest Meissonier war ein guter Freund der Botanik und ver stand auch wirklich sehr viel von dieser seiner Lkeblingswissenschast. Er hatte einen aus gedehnten Garten und einen alten Gärtner, der ebenfalls die Botanik wissenschaftlich be- , trieb und sich durch besondere Kenntnis der Pflanzensaiilen anszeichnete. Der Maler und sein Gärtner versuchten sich an Gelehrsamkeit zu übertreffen

, aber es gelang Meissonier niemals, seinen Rivalen zu dem Bekenntnis zu bringen, daß er etwas nicht wisse. „Heute werde ich aber den alten Kerl gründlich hereinlegen!' erklärte Meissonier eines Tages seinen Freunden beim Mittag essen. Er ließ den Gärtner kommen und zeigte ihm ein Tütchen, das ein wenig trocke nen Heringsrogen enthielt. „Diesen Samen haben Sie sicher noch nie gesehen', meinte Meissonier. , „Doch, doch,' sagte der Gärtner, „das ist sogar etwas sehr Seltenes!' „Wie lange wird er dann wohl

brauchen, um aufzugehen?' erkundigte sich Meissonier. Ungefähr vierzehn Tage', antwortete der Gärtner. Vierzehn Tags später waren dieselben Freunde bei Meissonier zu Tisch geladen. Nckch dem Essen ging man in den Garten, wo auch schon der Gärtner den Herren mit ge heimnisvoller Miene entgegenkam. „Der Samen ist anfgegangen'. erklärte er. Lautes Gelächter antwortete ihm. Aber er führte Meissonier und feine Gäste ernst zu seinem Frühbeet, hob vorsichtig das mit Säcken behängte Fenster auf und zeigte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1938
Umfang: 6
. Der so groß- zugig angelegten Austragung der Mei- ' en auf Naturdahnen wohnte es, von allen Gegenden herbeige kommenes Publikum bei, das sich über die tatkräftige Organisation in jeder Hin sicht lobend äußerte. Der Start erfolgte in Calice und führte über Sie 7 Kilometer lange Strecke der Giovo- straße bis Cafateia mit einem schiZ, von Ml) Metern. Die Abfahrten erfolg ten um Ik^tö. Sieger in der ersten Kategorie wurde der Meisterbob ORD. Vipiteno mit ' Hofer Gius. >e als Brem als Lenker und Gärtner

Giuseppe fer. Die Mannschaft des GUF Milano auf Bob „TZremm manzi' brachte ebenfalls eine gute Zeit heraus, konnte aber gegen die Leute von Vipiteno nicht aufiommen und mußte sich mit dem 4. Platz begnügen. Alle gestarteten Bob kamen ohne UnM über die Siecke, was ein Beweis der tadellosen Organisation und der guten Beschaffenheit der Lahn R. Die Ergebnisse der k. nationalen Bob- meisterschasten auf Naturbahnen find folgende: 1. Bv b O.NL. Vipiteno: Lenker Hoser Giuseppe, Bremser Gärtner Giuseppe

Bei den vorhergehenden Rodelmei- Herfchasten, die ebenfalls eine hohe Beteiligung aufzuweisen hatten, konnten folgende Ergàisse dekaimtgegeben wer den: Herren-Einsitzer. 1. Kategorie. Start Calice: 1. Hinz erle Fr., Vipiteno. 11:11^ 2. Hofer Luigi, Vipiteno. 11:Z4S; I. ZHaler Giovanni, Raàes, 11:39^; 4. Gärtner Gius., Vipiteno; Z. Baur Gius. 2. Kategorie: 1. Trenkwalder Carlo, Vipiteno, 12:1S,4; 2. Volgger; Ä. Staudacher. Damen-Einsitzer. 1. Frl. Gärtner Anna, Vi piteno, 2. Frl. Hoser Anna, Vipiteno. Ä. Fr. Kelderer

Toni, Vipiteno; -i. Frl. Schwa ger Rosa. Racines; S. Fr. Rimanni Rosa, Vi piteno. Damen-Zwàfiher: A. Thà Giov., «chwa zer Rosa, Racines, Z:^y,ö; 2. Gärtner. Ri manni, Vipiteno; L. Hoser, Rimanni Maria, Vipiteno; -ì. Margìnter, Nestl, Prati. ifikatio» der wenden Stand auf: Punkte 28 L7 SK 2S SS A 2S 22 20 I« Ambrosiana weiter au der Spitze. Genova sie wieder. Zuveutus schlägt die demo ralisierte Toriao. Roma besiegt Lazio uud Milan Bari. Ambrosiana bleibt weiterhin in der Führung. Ihr sieg

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 30.01.1939
Umfang: 6
, 3. Freund Franz. Val Gardena. in 1:36.4. 4. Gab loner August, Alpe di Siust, in 1:36.3, 5. Thoeni Otto, Trafoi, in 1:37.2, 6. Nicolaucic Eduard, Flame Gialle, in 1:39.4, 7. Plaitner Rickiard. Eolle Jsarco, in 1:16.66, 8. Gärtner Karl, Vipitcno. in 1:41.66, 9. Thoeni Georg, Trafoi. in 1:41.2, 16. Noggler Hermann, Sarentino, ln 1:42.2, 11. Strick»er Alfred, Eolle Jsano, in 1:41.1, 12. Girtler Anton. Eolle Jsarco. in 1:48.6, 13. Marino Peter, II.Tani Karl, 15. Gärtner Franz, 16. Planer Josef. 17. Holzner

. Bolzano, in 3:43.6. Wertung des zusammengesetzten Skilaufes: Herren: 1. Senoner Viktor, S. S. Alpe di Slusi, 248.1 Punkte, 2. Freund Franz. S. S. Bal Gardena, 249.5, 3. Mader Friedl, Sei Bipiteno, 250.1, 4. Nicolaucic Eduard, Flamme Gialle Predazzo, 251.4. 5. Gärtner Karl, Sei Vipitcno, 270-00, 6. Thoeni Georg. Sci Trafoi, 276.3, 7. Thocni Otto, Sci Trafoi, 277.8, 8. Gabloner August, S.' S- Alpe di Sittsi, 279.1, 9. Sirickucr Alfred. Sci Eolle Jsarco, 10. Plattner Richard, Sci Eolle Jmrco, 290.2

Franz. Senoner Viktor, Thoeni Georg und Gärtner Karl es waren. Alle diese Läufer boten gleichfalls eine glänzende Leistung und es wird wenig Abfahrtsveranstaltungen geben, wo eine so große Anzahl ausgezeichneter Könner am Start sind. Leider hatte einer der Favoriten: Hermann Noggler, großes Bcch. In der Strcckenmitte zerbrach er sich beide Skier und mußte wohl oder übel das Rennen aufgeben. Das war für diesen jungen Burschen, wo es um Mcistcrchren ging, freilich bitter

Gardena. 2 Mi». 31.6 Sek.. 4. Mader Friedl, Vipitcno 2 Mi». 35.6 Sck., 5. Gärtner Karl, Vipi- leno. 2 Min. 14 Sck., 5. Baumgartner Alois, Ncnon, 2 Min. 47.8 Sek.. 7. Thoeni Georg, Trafoi, 2 Min. 50 Sck., 8. Lindlucr Karl. Renon. 2 Min. 51.4 Sek.. 9. Tboeni Otto, Trafoi, 2 Min. 55.9 Zek., 10. Strickner Alfred, Eolle Jsarco. 2 Mi». 56.4 Sek., 11. Gabloner August. Alve di Siuü, 3 Min. 0.6 Sek., 12. Plauer Josef, 8llpe di Siusi, 3 Min. 04 Sek. Damen: 1. KaSlatter Olga, Val Gardena, in 4 Min. 17.4 Sek

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 02.09.1882
Umfang: 12
lier Gärtner von der 12. ^Compagnie des Kaiser Franz Grenadier-Regimentes Nr. 2 zu den Arbeitern und knüpfte mit denselben eine Unterhaltung an. Einzelne von den Arbeitern behaupten, dass der Sol dat angetrunken gewesen sei, während die Mehrzahl dagegen der Meinung ist, dass dies nicht der Fall war. Im Laufe des Gesprächs sprach der Posten davon, dass er einen der Arbeiter todtschießen müsse; als diese darüber lachten, nahm der Soldat das Ge» wehr von der Schulter, steckte vor aller Augen

, sich des Gewehres zu bemächtigen und den Posten unschädlich zu machen. Das von dem Vorfalle sofort in Kenntnis gesetz e zuständige Regiment, das bekanntlich in der Nahe sein Caserne- nient hat, ließ sofort den Posten ablösen und nach der Casernenwache führen, woselbst der Regiments- Adjutant das erste Verhör mit dem Manne bewirkte. Die Aussagen, welche Gärtner machte, der bereits zwn Jahre dient und sich zeitübe.' stets gut gesührt hat, legen, die Vermuthung nahe, dass er plötzlich wahnsinnig geworden

ist. Er will geträumt haben, dass er jemandes todtschießen müsse, und hätte dies nun wahr gemacht. Nach dieser ersten Vernehmung schlief Gärtner ein uud zwar so fest, dass er erst gegen 6 Ühr aufgerüttelt werden konnte. Die LeiHe des erschossenen'Arbeiters, der eine Frau und fünf Kinder hinterlässt, wurde zunächst nach der SAibm- wache in der Hasenhaide geschasst. Dort blieb die selbe, bis gegen 6 Uht Gärtner unter Bedeckung an den Thatort zum Verhör vor dem Auditor geführt wurde. Als Gärtner aus seinem tiefen

Schlafe er wachte, äußerte er ans Fragen von'Kameraden und Vorgesetzten, er wisse nicht, was er getizdn habe, er erinnere sich nicht, geschossen zu haben Das Ver hör wurtn in der Wachtstube der Scheiber,wache vorgenommen und war über dos Resultat desselben nichts zu erfahren. Es heißt, es seien Zeugen dasür vorhanden, dass Gärtner von einzelnen Arbeitern durch Steinwürse zu der That gereizt worden sei. Eingesandt. Unter Verantwortlichkeit des Herrn EinjenderS. Die löbliche Direktion der k. k. priv

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 02.05.1925
Umfang: 12
Senfter. Sternwirt in NiedeiSwri' mit Fräulein Mizzi Swll aus Jnnichen. Tochter des bestbekanmen Herrn Alois Stall. Guts» besitze? und Holzhändler aus Pichl-Äfies. Die Trauung vollzog Herr DombenePziat Adrian Egger aus Briren. Nördlich des Bremers n Hofrat Dr. Th. Gor tu er 1°. Aus Inns bruck kommt die Trauernachricht, daß dort Hofrat Dr. Theodor Gärtner. Uniosvsttäts- profeffor i. R., am 2S. ApiÄ «m 82. Lebons- ahre verschieden ist, nachdem er noch wenige Tage zuvor in Bozen geweilt

hatte. Mit Dr. Gärtner schisd ein Gelehrter von int»- nationalom Ruf aus dem Leben, ein uner müdlicher Forscher, der sich der Wissenschaft bis ins hohe Greisenalter widmete. Anläß lich seines 80. Geburtstages ernannte i -hn die Universität Innsbruck zu ihrem Ehrenmit- gU-de. HofraN Gärtner, Schwiegervater des Bozner Apothekers Herrn G. Illing, domizi lierte während 6er Kriegszeit mit seiner Fa milie in unserer Stadt, wo er Al den mar lontesten und beliebtosten Erscheinungen der Gefellschaft gehörte. Bor drei Jahnen

über siedelte er wieder nach Innsbruck, an dessen Alma mater er durch sine Reihe von Jahren gewirkt hatte. Hofrat Gärtner oerbrachte deo Winter und Frühling bei sein«« Verwandten in Bozen, in dessen mikdvm Klima er sich stets wohl gefühlt hatte. Die feierliche Beendigung des greisen Gelehrten ersotgt am 2. Mai auf dem Innsbrucks? evangelischen Friedhof. — Hosrat Dr. Theodor Gärtner war im Jahre 1843 zu Wien geboren, lehrte nach Absotme- rmng seiner. Hochschulstudien Chemie und Physik an verschiedenen

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 04.03.1939
Umfang: 16
berührte. Und als er sich schließlich wieder von dem Maler trennte, fühlte er sich seltsam ermuntert und tatenfroh gestimmt. Er pfi?f vergnügt vor sich hin und zu Hause rief er den Gärtner herbei. der im Erdgeschoß wohnte. Die Gardinen in Dorits Zimmer mußten erneuert wer den. Hundert Dinge gab es plötzlich zu tun, Dinge, an die der einsame, alte Mann bis her nie gedacht hatte. Das Musikzimmer wurde geheizt. Bis in die Nacht hinein gab es zu schaffen und früh am anderen Mor gen trieb es ihn zum Bahnhof

auslöschen, im Wein Vergessen suchen, und so tastete er sich in den Keller hinab, füllte das Gefäß, und obwohl sich der Geschmack des Weines mit dem des Metalls ganz merkwürdig verband, schenkte er immer wieder ein. Mit aufgestützten Armen setzte er sich auf einen Schemel und wartete. Allein, statt in einen friedenspendenden Rausch zu ver sinken, erfaßte ihn rasch aufsteigende Übel keit und plötzlich trieb ihn eine atem beklemmende, nie gekannte Angst zur Kellertür. Er rief nach dem Gärtner, lauschte

. Wenn Dorit mich hier findet! — Zum erstenmal verwünschte er seinen Eigensinn und Trotz. Mit letzter Energie mühte er sich, die Stufen hochzukommen. Doch ein Schütteln packte ihn und gleich darauf zog tiefe, lichtlose Dunkelheit über ihn hin. Leises Flüstern weckte ihn nach einer Ewigkeit. Der beklemmende Druck war ge wichen. Wohlige Wärme umfing ihn, und das milde Gelblicht der alten Leselampe im Studierzimmer blendete in sein Gesicht. Wie durch einen Schleier sah er den schnauzbärtigen Gärtner

, die Stirn sorgen voll gekraust, und neben dem Gärtner zeigte sich die schlanke Gestalt des jungen Malers. Langsam versuchte sich Bergrat Schröder aufzurichten. Doch seine Hände zitterten, und der junge Maler drückte ihn gleich wieder sanft zurück. „Sie haben Glück gehabt', sagte er leise, mit einem ernsten, nachdenklichen Lächeln. „Wenn Ihr Gärtner mich nicht zu fällig unten im Gasthaus getrosten hätte. . . In dem alten chinesischen Gesäß waren irgendwelche Rückstände giftiger Essenzen gewesen. Gottlob

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