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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 02.05.1925
Umfang: 12
Senfter. Sternwirt in NiedeiSwri' mit Fräulein Mizzi Swll aus Jnnichen. Tochter des bestbekanmen Herrn Alois Stall. Guts» besitze? und Holzhändler aus Pichl-Äfies. Die Trauung vollzog Herr DombenePziat Adrian Egger aus Briren. Nördlich des Bremers n Hofrat Dr. Th. Gor tu er 1°. Aus Inns bruck kommt die Trauernachricht, daß dort Hofrat Dr. Theodor Gärtner. Uniosvsttäts- profeffor i. R., am 2S. ApiÄ «m 82. Lebons- ahre verschieden ist, nachdem er noch wenige Tage zuvor in Bozen geweilt

hatte. Mit Dr. Gärtner schisd ein Gelehrter von int»- nationalom Ruf aus dem Leben, ein uner müdlicher Forscher, der sich der Wissenschaft bis ins hohe Greisenalter widmete. Anläß lich seines 80. Geburtstages ernannte i -hn die Universität Innsbruck zu ihrem Ehrenmit- gU-de. HofraN Gärtner, Schwiegervater des Bozner Apothekers Herrn G. Illing, domizi lierte während 6er Kriegszeit mit seiner Fa milie in unserer Stadt, wo er Al den mar lontesten und beliebtosten Erscheinungen der Gefellschaft gehörte. Bor drei Jahnen

über siedelte er wieder nach Innsbruck, an dessen Alma mater er durch sine Reihe von Jahren gewirkt hatte. Hofrat Gärtner oerbrachte deo Winter und Frühling bei sein«« Verwandten in Bozen, in dessen mikdvm Klima er sich stets wohl gefühlt hatte. Die feierliche Beendigung des greisen Gelehrten ersotgt am 2. Mai auf dem Innsbrucks? evangelischen Friedhof. — Hosrat Dr. Theodor Gärtner war im Jahre 1843 zu Wien geboren, lehrte nach Absotme- rmng seiner. Hochschulstudien Chemie und Physik an verschiedenen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 11 von 20
Datum: 06.10.1901
Umfang: 20
an den Gärtner gewiesen, da der Tulpenhandel neben der ausgedehnten Gutswirthschast nur eiue sehr untergeordnete Rolle spielte. Auch der statt liche, hochelegant gekleidete Herr, der soeben in einem Zweispänner angekommen war, um du vielgepriesenen Tulpenbäume in Augenschein zu nehmen und einige Exemplare davon in seinen Garten zu versetzen, mußte sich trotz seines vor nehmeil Aeußeren, dazu bequemen, sein Geschäft mit der bescheidenen Person des Gärtners ab zumachen. Er werde denselben im östlichen Theile

durch ihr Ohr verrathen worden. So verhielt es sich denn auch in der That, denu die Dame war blind. Der fremde Besucher setzte seinen Weg fort und fand den gesuchten Gärtner bei den Tulpeu- bäumeu, welche in so erstaunlicher Menge hier wuchsen, daß sie einen kleinen Hain bildeten. Er traf seine Auswahl, ließ sich die Kaufpreise sagen und wurde dann von dem Gärtner zurück be gleitet. „Ich habe auf dem Wege hierher eine blinde Dame gefehen,' bemerkte er im Gehen. „Gehört die zum Gute?' „Das ist die Gutsherrin

selber,' gab der Gefragte zur Antwort. „Wie heißt sie?' „Fräulein Haller!' „Fräulein?' wiederholte der Fremde, das Wort betonend. „So ist sie also nicht durch eiue Heirath zu der Besitzung gekommen?' „Nein,' versetzte der Gärtner. „Das ist sehr einfach zugegangen und doch eigentlich auch merk würdig. Jedermann aus dem Gute kennt die Geschichte, denn das Fräulein macht kein Geheim > Iliß daraus, daß sie srüher eine arme Lehrerin war, ohne Eltern, ohne Geldmittel. Nur über ihre ^ Erblindung spricht

sie sich nicht ans. Sie hat nämlich das Gebrechen nicht mit ans die Welt gebracht, sondern bis in ihre Zwauzigerjahre so gut gesehen wie Sie und ich. Wodurch sie aber um's Augenlicht gekommen ist, weiß kein Mensch. Und wer sie darüber befragt, der hars mit ihr verdorben, denn sie hat ihren Eigensinn, aber sonst ist sie herzensgut, jawohl!' „Wie gelaugte sie also zu dem großen Gute ?' forschte der fremde .Herr. „Nun, als das Unglück, blind zu werden, sie betroffen hatte,' erzählte der Gärtner, „war es natürlich

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