9.937 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1900/30_03_1900/TIRVO_1900_03_30_3_object_7697729.png
Seite 3 von 6
Datum: 30.03.1900
Umfang: 6
mit einer Birkenruthe auf den nackten Aufsitzer zu streichen, jedoch so, dass keine Blutung veranlaßt werde; die Züchtigung sei im Beisein des Vorstehers, des Lehrers Rallacher und des Seelsorgers vorzunehmen. Joh. Gärtner, ein ganz unabhängiger Mensch, über nahm es, die Strafe mit einer sehr schmiegsamen Birkenruthe zu appliciren. Vorsteher, Lehrer und Seelsorger wohnten dieser Execution sehr ungerne bei, konnten aber aus pädagogischen Gründen und weil der bezirksamtliche Auftrag und der Gemeinde beschluss

der Pfarrer die Sache vertuschen wollte; nicht wahr ist es, daß I. Gärtner zur Züchtigung genöthigt wurde; nicht wahr ist es, dass sich der Vorsteher beim Vater des gezüchtigten Knaben entschuldigte; ebenso ist es unwahr, dass der Knabe S. Fuchs das Kind eines reichen Bauern sei, der ist ein verschuldeter Mann; auch ist es unwahr, dass man das Schmerzens- geschrei des I. Pemberger weit in der Nachbarschaft gehört habe, man hörte dasselbe nicht einmal im Hause, in dem die Strafe ertheilt wurde

auf Ihren Befehl geschah, darüber kommen sie nicht hinaus, Herr Pfarrer, dass Sie, nach Aus sage des Josef Gärtner, ihn zum Prügeln des Knaben gedungen haben, denn dieser hat auf neuer liches Befragen durch unfern Gewährsmann unter Zuziehung eines Zeugen, „wer eigentlich die Prügelei inscenirt" habe, ausdrücklich erklärt: „Der Pfarrer und der Schermer, diese haben mich aus dem Ge müsegarten geholt!" Sie sind die einflussreichste Person in der Ge meinde, in Ihrer Macht lag es, die Execution zu vereiteln

im Abgeordnetenhause die ent sprechende Annagelung erfuhren, beweisen zur Ge nüge, dass man mit „gewöhnlichen" Unterthanen nicht viel Federlesens macht, besonders wenn durch sie unliebsame Geschichten an den Tag gelangen könnten. Wenn der Herr Pfarrer im Tone der gerechten Entrüstung schreibt: „Nicht wahr ist es, dass I. Gärtner zur Züchtigung genöthigt wurde", so ist zu bemerken, dass die „Volkszeitung" auch nicht schrieb, er wurde genöthigt, sondern dass er sich genöthigt fühlte, das Kind zu züchtigen

, weil er im Gemüsegarten des Pfarrers die Arbeit ver richte. Uebrigens sagt die heutige bestimmte Er klärung des Gärtner, dass ihn der Pfarrer und der Schermer aus dem Garten geholt haben, zur Genüge, dass er genöthigt wurde. Daß der Knabe Fuchs nicht das Kind eines reichen Bauern sein soll, son dern dass dieser verschuldet ist (der Bauer wird sich sehr freuen, dies durch den Pfarrer aller Welt bekannt gemacht zu sehen. Anm. d. Red.) das ist eine vom Herrn Pfarrer „an den Haaren herbei gezogene" Bemerkung

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1954/20_09_1954/TIRVO_1954_09_20_5_object_7686595.png
Seite 5 von 6
Datum: 20.09.1954
Umfang: 6
verdecken könnten, mit welchen auch die Gärtner in der schweren Nachkriegszeit zu kämpfen hatten und noch haben. Reine F^chreferate hielten Direktor H. C. Möhring (Bad Godesberg) und Univ.-Prof. Dr. Kopetz (Hochschule für Bodenkultur, Wien). Ein nicht immer sachliches Referat Im Mittelpunkt der Tagung stand das Re ferat des Bundesobmannes NR Walla über die Tätigkeit des Bundesverbandes dar Er werbsgärtner und deren genossenschaftliche Organisationen. Er stellte fest, daß sich die Absatzverhält nisse

heuer gegenüber 1953, in welcnem Jahr der Markt durch eine Massenproduktion überschwemmt wurde, wesentlich gebessert haben. Heuer ist es infolge der schlechten Witterung zu der gegenteiligen Erscheinung gekommen, zu einer Warenknappheit, die zu auch vom Standpunkt der Gärtner uner wünschten Preissteigerungen führten. Ausge glichenheit zwischen Absatz und Preis, zwi schen Kostendeckung des Erzeugers und Kaufkraft des Konsumenten bezeichnete NR Walla als wünschenswertes Ziel. Gewiß mit Gartenbau

auch Opfer auf sich nehmen; denn die halben Kosten «des Beratungsdienstes tragen auch in Holland die Betriebe. Das Referat wurde mit großem Beifall auf genommen. Trotz der kritischen Bemerkun gen, die wir einschalten mußten, stimmen wir im ganzen in diesen ein. Wir anerken nen auch gerne die Verdienste der Gärtner beim Wiederaufbau unserer Wirtschaft und ihre Bedeutung für diese und wünschen ihnen eine weiterhin aufsteigende Entwick lung. Feuertod mit 40 atfi Der 6. Feuerwehrtag des Bezirkes Innsbruck

-Stadt vollem Recht. Nun fühlte sich aber der Referent zu unse rer großen Ueberraschung veranlaßt, einen Generalangriff gegen die Presse zu starten, welche die Gärtner für die heurigen großen 'Preissteigerungen am Obst- und Gemüse- markt verantwortlich machten. Dies zwingt uns, die sonst übliche Form der Berichter stattung an dieser Stelle zu verlassen und diesen öffentlichen Angriff — NR Walla sprach freilich nur von einer „gewissen" Presse — zurückzuweisen. Nicht, weil wir uns als zweifellos

durchaus möglich gewesen Aber wenn NR Walla die Gärtner gerade zu als Opfer des eben unabwendbaren Spie les von Angebot und Nachfrage am Mai kt hinstellte, so können wir ihm nicht beistim men. Wie er selbst gleich darauf au&führte, sind 95 Prozent der Erwerbsgärtner in deren Absatzgenossenschaft zusammenge schlossen Sollte es einer so geschlossenen Or ganisation wirklich unmöglich sein, Preisex zesse, auch bei einer nicht bedarfsdeckenden Produktion zu verhindern? Das wirksame Eingreifen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1943/10_03_1943/TIGBO_1943_03_10_3_object_7759129.png
Seite 3 von 4
Datum: 10.03.1943
Umfang: 4
. Das Kind! fuhr es durch ihr Denken: dann kam es wie Nebel vor ihren Blick und ihre Füße wurden schwer. Sie es ta?a^ einer entgegengestreckten Hand, ohne zu wissen, das sie »Fühlen Sie sich bester?" ^ ÖU ^ ® ea * es Stirn, eine kühle, angenehme wiedtt^n ^ IUß b ‘ e 2IU0Cn au *' * eu ^ c tle f und versank „Noch immer nicht bei Bewußtsein." Die Schwester des „Katharinenhauses" schickte nach dem Arzt. — „Fieber. Schwester?" Dr. Gärtner nahm die Tabelle. „Ist immer noch niemand der Angehörigen gekommen

? Haben Sie eine Depesche für den Mann aufgeben lassen? Und vor allem nochmal eine Spritze, die Herztätigkeit ist zu schwach. Das Kind?" „Zu früh gekommen — aber lebensfähig, Herr Doktor." „Gut. ich sehe es mir nachher nochmals an." Dr. Gärtner betrachtete die Patientin, die nun schon drei Tage in seiner Ab teilung lag und kurz nach der Einlieferung einem Mädchen das Leben gegeben hatte. Offensichtlich eine Frühgeburt. — Erst heute konnte man die Personalien der Frau feststellen. Horsts Brief aus München

war der einzige Anhaltspunkt, den man hatte. Man fand ihn zwischen einem Paket von Zeitungen, die die Patientin krampfhaft umklammert gehalten hatte. Dr. Gärtner verständigte sofort die Polizei, die dann Weiteres oeranlaßte. Heute früh endlich konnte Beates Hausgehilfin einwandfrei die Identität be zeugen. Ein merkwürdiger Fall! Dr. Gärtner war sich klar, daß irgend etwas voraufgegangen sein mußte, das die Patientin in seelischen Aufruhr versetzt hatte, ; der die Vorgänge dann folgten. An sich war diese Frau

, bei dem der Kreisgeschäftsführer Pg. Hop pichler über die Pflege heimischen Brauchtums sprach. Die Brauchtumsgruppe Schwendt des Stand schütz enver- bandes bot in bunter Folge Lieder, Volkstänze, Ein akter und einen Spinnrockhoangart". Die Teilnahme aller Volksgenossen zeigte die enge Verbundenheit in der Ortsgruppe. Westendorf. Heldentod. Für Führer und Vater land starb der Soldat Iosef Lerch, landwirtschaftl. Arbeiter, den Heldentod. Dr. Gärtner wehrte ab: „Sprechen Sie jetzt nicht", bat er im Flüsterton. Horst Wendler

4
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/14_01_1930/NEUEZ_1930_01_14_2_object_8163954.png
Seite 2 von 6
Datum: 14.01.1930
Umfang: 6
Schiffahrtslinien richten jetzt auch eigene Gärtnereien v Bord ein. Darüber erfährt man aus einem Bericht N „Gartenwelt" folgende Einzelheiten: Die Gärtnerei M steht zumeist aus einem kleinen, etwa 25 Quadratmck großen Gewächshaus und einem Kühlraum. Der Bort gärtner untersteht der Schisfsleitung, er wird aber m einer Gartenfirma angestellt und entlohnt, die die M des Gewächsbauses übernimmt. Die SchiffsgärtnerstelM die große sachliche Fähigkeiten erfordern, üben insbem dere auf junge Gärtner große

Anziehungskraft aus. M der Hauptaufgaben des Bordgärtners ist die Pflege ft: mitgenommenen Dekorationspflanzen. Zur AufnaB von Pflanzen, Maiblumenkeimen, Sträuchern, Zwiebelt und frischen Blumen, die in Kisten verpackt sind, die» der Kühlraum. Im Gewächshaus werden empfindlichei: Pflanzen untergebracht, ferner die Jungpflanzen, Tost und Schnittblumen, die für Uebersee bestimmt sind. Tft Gewächshaus ist mit ausreichenden Beschattungsmök lichkeiten, Dampfheizung und Kühlanlage ausgerüstet so daß der Gärtner

das Gewächshaus auch unter tropiW Sonne temperiert halten kann. Der Gärtner mutz nti nur für die Tafeldekorationen, sondern auch dafür sorgest daß zu jeder Zeit frische Blumen auf dem Schiffe 5 haben sind. Damit er dieser Verpflichtung nachkomvB kann, gibt es auch eine Treibanlage auf dem SM Neben Pflanzen und Blumen führt der Gärtner am Vögel und exotische Fische zum Verkauf mit. Vft den südlichen Gebieten bringt er seltene Pflanzen. Kai teen, Orchideen und Palmensamen in die Heimat zurm Kein Wunder

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1929/14_02_1929/TI_BA_ZE_1929_02_14_5_object_8375567.png
Seite 5 von 20
Datum: 14.02.1929
Umfang: 20
seine Interessenvertretung bei der land-wirtschaftlichen Haupt» iörperschaft sucht. Es fanden diesbezüglich im Rahmen -der Ha ndels g ä r t ner g e n oss e tvfchaft wiederholt schon Aus einandersetzungen zwischen den einzelnen Gärtnern, welche ihre Dertretuna als Urproduzenten durch die Land- wirtschaftsk-ammer, den Landeskulturrat für Tirol, wünsmen, statt. Aehnlich wie in den anderen Ländern sind aber auch in Tirol wieder andere Gärtner unbedingt der Meinung, daß die Gärtner bei Handel und Gewerbe zu verbleiben hätten

und Industrie zu beeinträchtigen. Der Sachverhalt in Tirol ist der, daß in der Landesland' Wirtschaftskammer nicht ganz 24.000 Landwirtschaftsbe triebe organisiert erscheinen und sich heute die Zahl der Gärtner in ganz Tirol inklusive Handelsg-ärtner usw. um hundert herum bewegen dürste. Der Land-eskulturrat für Tirol wird selbstverständlich gerne und jederzeit bereit sein, die Interessen d-er Gärtner im Rahmen seiner Or» ganisation auf das intensivste und wärmste zu vertreten, sobald die Frage seitens

der Gärtner selbst entschieden wurde und diese ihre Vertretung durch den Landeskultur, rat -als erwünscht bezeichnen. Mühlau. (G e st o r b e tu) Vom Einsender des Ar» tikels wird uns mitgeteilt, daß ihm im Berichte ein Fehler unterlaufen ist. Es muß nämlich festgestellt werden, daß Iosl sein ganzes Leben nie eingesperrt war und nie mit dem Gericht etwas zu tun hatte. Es muß daher heißen: „Wenn der gute Joel auch hie und da wegen dieses seines NeLeuberuf-s angekarripft wurde, verstand er es immer michsr

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1932/17_08_1932/ARBEI_1932_08_17_1_object_7986506.png
Seite 1 von 10
Datum: 17.08.1932
Umfang: 10
und schlief, bis mich um 4 Uhr früh die Kälte auftrieb. Ich stand auf und ging in die Ortschaft Kall wang hinein, traf dort den Gärtner vom Herrn Baron Guttmann schon bei der Gartenarbeit und fragte ihn, wo eigentlich Dr. Seipel wohne. Der Gärtner, ein recht fescher Bursche, sagte mir bereitwilligst, daß Dr. Seipel am unteren Ortsende im neugedeckten Hause der Kreuzschwestern sein Domizil aufgeschlagen habe. Ich ging ans andere Ende und spazierte wiederholt vor dem bezeichneten Hause auf und ab. Dabei

begegnete mir der Gärtner und immer wieder ein Gendarm, der sich fortab auffällig in meiner Nähe hielt. Um 6 Uhr wurde eine Gastwirtschaft aufgemacht. Ich ging hinein und bestellte mir ein Frühstück; es dauerte aber un heimlich lange, bis ich es erhielt. Es wurde in der Küche viel heimlich getufchelt. Endlich kam die Kellne rin in noch unzugefchnürten Schutzen steckend, keuchend vom Lausen und nicht von der Küche, sondern von der Gasse herein. Das machte mich wohl ein wenig stutzig. Trotzdem ließ

, damit es ja alle Leute in der Umgebung, die Zeugen der Er- tappung dieses Anarchisten fein wollten, bestimmt hör ten: „Da gehns hinein, vorwärts, marsch!" Und die Leut tzabn gschaut und glacht! Der „H e r- l a n d " auch! Ich erkannte den Ernst der Situation. Wußte nun» warum ich dem Gärtner in der Ortschaft begegnete, warum die Kellnerin mein Frühstück im Freien kochte usw. und dachte: Begibst dich nicht freiwillig, so braucht er Gewalt — ging bei der angezeigten Türe hinein, der Mann mit dem gefährlichen Spuckerl

7
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1939/12_08_1939/NEUEZ_1939_08_12_5_object_8186824.png
Seite 5 von 6
Datum: 12.08.1939
Umfang: 6
, W. Lothar Gärtner. In seiner starken künstlerischen Ver anlagung fand Gärtner, der Sohn eines bekannten Oberlau sitzer Heimatdichters, den Weg zur Plastik. 1926 begann er durch die Neuschöpfung der nur in den antiken Vorbildern erhaltenen Leier oder Lyra, einem harfenähnlichen Instru ment, ein Tonwerkzeug herauszuentwickeln, das jenes Urer- lebnis der Musik vermitteln sollte, von dem aus die Welt der Töne nicht mehr allein Ausdruck, sondern klingende Form bedeutet. Aus dieser Zielsetzung heraus

, der besonders geeignet erscheint, Gehörbildung und musikalische Aufnahme bereitschaft anzuregen und zu fördern. Gärtner ist aus dieser Erkenntnis dazu übergegangen, auch eine ausgesprochene Kinderleier zu bauen, die in Klang und Form dem kindlichen Charakter und Formengefühl ange glichen ist, ohne jedoch anspruchloses Spielzeug zu sein. Es liegt in der Eigenart dieses neuen Tonwerkzeuges, daß es selbst in der einfachen, ja kindhaften Improvisation niemals zu schlechter Musik verleiten kann, sondern allein

aus der Klang wirkung heraus anregend, beruhigend und innerlich aufbauend wirkt. Jahrelange Beobachtungen und Erfahrungen, die Gärtner in deutschen und ausländischen Kinderheimen und Instituten an schwer lenkbaren Kindern sammeln konnte, haben dazu geführt, die Leier in ganz besonderem Maße zu Heil zwecken zum Einsatz zu bringen. Die internationale Heil pädagogik hat sich vielmals anerkennend und lobend über die Wirkung des Laienspiels auf pathologische Kinder ausge sprochen. In Island, England

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/23_09_1922/TIRVO_1922_09_23_5_object_7630751.png
Seite 5 von 16
Datum: 23.09.1922
Umfang: 16
in Flammen! Nach Meldungen an das französische Marineministerium steht die Stadt Panderma mit Ausnahme von vielleicht 100 Häusern vollkommen in Flammen. Der Westbahnhof ist zerstört, ebenso die Ottoman- nische Bank. Man meldete viele Verletzte ans der Zivilbevölkerung. Der leutselige Prinz. Als Wilhelm II. noch ein kleiner Prinz war, ging er oft mit seiner Wärterin in den königlichen Gärten von Pots dam spazieren. Eines Tages nahm das scharfe Adlerauge des zukünftigen Monarchen einen al ten Gärtner wahr

, der vor einem Beete kniete und Tulpenzwiebeln in die Erde legte. August Plüddecke, so hieß der biedere Greis, hatte über das Gesicht ein großes, graues Wolltuch gebun den, dessen Zipfel wie ein Paar Ohren von fei nem Kopfe abstanden. Sogleich riß sich der Prinz von seiner Wärterin las, lief auf den Gärtner zu, deutet auf das Tuch und fragte: „Hadd du Weh wehchen?" Als wäre er vom Blitze berührt, sprang der alte Mann in die Höhe, schlug die Enden seiner Holzpantoffeln mit lauten: Klap pen zusammen

, denn er hatte in Neuruppin bei den Viexundzwanzigern gedient, und antwortete mit bebender Stimme: „Zu Befehl, königliche Hoheit, Zahnreißen!" Aber jetzt ist es auf einmal vorbei!" Noch ein leuchtender Strahl aus den hellen Augen des Hohenzollernfprosses traf den Gärtner, dann sprang der Prinz fröhlich wieder von dannen, begleitet von den heißen Segens- Wünschen des treuen Untertanen. August Plüd decke aber wurde von der Zeit an aber nie mehr von Zahnschmerzen geplagt und blieb königstren bis an sein seliges Ende

15
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1931/30_09_1931/NEUEZ_1931_09_30_4_object_8166416.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.09.1931
Umfang: 8
durch und logierten sich mit zwei Freunden in einem der vornehmsten Hotels einer Sommerfrische ein. Von dort aus unternahmen sie den ersten Beutezug, zu dem sie ein weiteres Paar eingeladen hatten. Zunächst bemächtigten sie sich eines zweiten unbewach ten Autos und fuhren gegen Abend bei einer großen Villa vor, von der sie wußten, daß sie zur Zeit bloß von einem Gärtner bewohnt war. Dieser hörte plötzlich Hilferufe, und als er auf die Straße hinausstürzte, sah er zwei Automobile, die anscheinend zusammengestoßen

waren. Einige junge Männer bemühten sich um zwei Mädchen, die in tiefer Ohnmacht lagen. Das Anerbieten des Gärtners, Hilfe zu leisten, wurde freudig angenommen und die beiden Mädchen wurden ins Haus ge tragen. Während nun der Gärtner sich der beiden vermeintlich verunglückten Mädchen annahm» benützten die Banditen die Gelegenheit, um ihren Komplicen durch das Fenster alle Wertgegenstände zuzuwerfen, deren sie habhaft werden konnten, darunter auch eine kleine Kassette mit Geld. Inzwischen hatten sich die Mädchen

wieder erholt und man fuhr nach herzlichsten Dankesbezeugungen davon, während der Gärtner den Diebstahl erst viel später entdeckte. Auf ähnliche Weise suchten die jugendlichen Autobanditen noch etwa ein halbes Dutzend Villen heim. PIANOS Harmoniums in allen Preislagen. Größte Messeauswahl. Gelegenheitskäufe. Miete. Joh.Groß S.A.Reill Maria-Theresien-Straße Nr. 37/1. — Ruf 2303/2. Aeltestes Klavierhaus Tirols (seit 1832). GS „Und Gnädigste, darf ich Ihren eigenen werten Namen wirklich nicht erfahren

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/11_10_1926/TIRVO_1926_10_11_2_object_7638337.png
Seite 2 von 8
Datum: 11.10.1926
Umfang: 8
habe. Dar aufhin hätte ihm >der erste Staatsanwalt Kraus in Gegen wart des Polizeidirektors Rammer gesagt, baß er nur Hilssorgan der Staatsanwaltschaft sei und deren Anord nungen auszuführen habe. Ich fühlte mich, sagte Zeuge, durch diese Entwicklung der Dinge sehr bedrückt, weil alle Beamten ans dem Sanstall der Verdächtigung heraus wollten. Als nächster Zeuge wurde der bayrische Justizminister Dr. Gärtner vernommen. Nach seiner Ueberzeugung sei der Besuch der Augsburger Staatsanwälte mit Wissen

, er halbe als Minister den Grundsatz gehabt, alle Verhandlungen über Prozeßsachen entweder in Gegenwart des Referenten zu führen, oder nur durch den Referenten führen zu lassen. Abg. Dr. Lev i: Ist Ihnen nicht auch gesagt worden, wieso der Mord mit der Bewaffnungssache der Einwohner wehr im Zusammenhang steht? Zeuge Roth: Ich kann dies heute nicht mehr beant worten. Dr. Levi: Minister Gärtner hat ein besseres Gedächt nis für die Einzelheiten gehabt. Zeuge Roth: Ich verwahre mich dagegen

, daß Sie mir hier Gedächtnisschwäche vorwerfen. Minister Gärtner hatte Gelegenheit, die Akten einzusehen, während ich dazu nicht in der Lage war. Im weiteren Verlaufe der Vernehmung erklärte schließ lich Abg. Dr. L e w i, er habe keine weiteren Fragen mehr an den Zeugen, da er diesen zu sachgemäßen Aussagen doch nicht veranlassen könne. Hierauf rief der Zeuge Roth m großer Erregung aus, daß er sich einen solchen Vorwurf nicht gefallen lassen könne. Wenn er hier als früherer Chef der bayrischen Justizver waltung unter eidlicher

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1933/08_04_1933/TIGBO_1933_04_08_7_object_7752334.png
Seite 7 von 10
Datum: 08.04.1933
Umfang: 10
16.251 32.519 Kitzbühel 32 2719 20.202 164.056 Kufstein 27 1267 34.007 67.685 Mayrhofen 14 2940 13.240 97.113 Igls 9 979 4.353 46.391 Seefeld 20 2830 23.220 200.729 Sölden 17 2460 9.741 86.315 St. Anton 14 1082 16.171 85.860 Gegen bas Baumttümmeln. Die „Wiener Blätter für Naturkunde und Naturschutz" veröffentlichen folgenden beachtenswerten Aufsatz des Gar tenarchitekten A. Berger: Jetzt kann man wieder verschiedene „Gärtner" am Werke sehen, wie sie in manchmal barbarischer Weise in die naturgewollte

ausgepflanzt. Oder man entferne jeden zweiten Baum gänzlich und belasse dem bleibenden seine na türliche Krone! Dann wieder ist der malerische, unregelmäßig über hängende und oft so charatteristische Kronenbau mancher Gehölze „unschön". Der Gärtner glaubt daher, ihre ursprüngliche Form „verbessern" zu müssen, denn Baum und Strauch sollen recht dichte, runde Kronen haben, meint er. Die Natur bringt aber schon selbst solche in der Abart von Robinie, Ahorn und .anderen hervor, also sollten diese gleich

bei der Anpflanzung gewählt werden, statt ihr nachträglich ins Handwerk pfuschen zu wollen. Stehen Bäume und Sträucher mit der Zeit zu dicht, so gibt es nur ein Mittel: einen Teil ganz entfernen. Was entfernt werden soll, um keine großen Lücken in der Anpflanzung entstehen zu lassen, und wann und wie dies geschehen soll, um keinen weiteren Schaden anzurichten, das muß der Gärtner bestimmen und darin soll er sein Können zeigen. Dürres und krankes Holz muß natürlich entfernt wer den und bei Sträuchern auch zu dicht

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/07_06_1938/TIRVO_1938_06_07_4_object_7671755.png
Seite 4 von 8
Datum: 07.06.1938
Umfang: 8
hatte. Aber er war tapfer und unverzagt wie auch sein Weib, das ihm ein guter Kamerad, ein tröstender Pfle ger wahrend seiner Krankheit und in seiner Arbeit ein guter Mithelfer war. — Das Mädchen brachte den Kaffee, Frau Hille erhob sich und nahm ihm die Kanne ab, um einzuschenken. „Erzähl jetzt von dem neuen Gärtner, Hans, oder woran denkst du?" „Ich hätte beinahe Nachbar Grapengeler zum Kaffee mitgebracht, aber ich habe immer Furcht, die Art Leute bleibt kleben." Rung wuße, auch Hille liebte das Mein sein und nickte

hervorschlüpften, er sah bewundernd, wie sehr sich alles in gepflegter Sicherheit vollzog — und wie Plötzlich, als sie sein Aufmerken spürte, eine glückliche Schalkhaftig keit ihr Gesicht überflog. Das Mädchen kam mit rotem Kopf und störte. Was war denn? Ach, der neue Gärtner Schmidt hatte wohl eine Sinnesänderung befürchtet, er fuhr mit seiner Truhe und einem Sack voll Eigentum auf raffelndem Blockwagen an und wollte wissen, wo er die Sachen abstellen und wie er sich bis zum Abend nützlich machen könne. Rung

Herrn ein und jagt ihm zwischen die Füße, so daß sie beide mit einem Lustsprung ins Gras purzeln. Rung schilt, hält aber plötzlich ein, weil in den Warmbeeten sich der neue Gärtner schon eifrig mit Schutzdecken und Gießkannen zu, schaffen macht. Der Hausherr gibt ihm erfreut einige Er läuterungen und fragt, wie die erste Nacht unterm Dach von Hoggeloh bekommen sei. Er erkundigt sich auch, öb die Braut schon von der Anstellung wiffe — natürlich, der Dienst geht vor — und wünscht, schon um des eigenen

21