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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 14.05.1953
Umfang: 10
Äuf Besuch beim Verwandten des Bauern Wenn du eine Stunde lang glücklich sein willst, so hctrinke dich, willst du.drei Ta*e lang glücklich sein, so heirate. Acht läge lang hist du glücklich, wenn du eine Sau schlachtest und ißt Aber wenn du für alle Zeiten glücklich sein willst, dann werde — Gärtner Aus dem Chinesischen So also das Urteil der gelben Chinesen über einen Berufsstand, der der Landwirtschaft ein so naher Verwandter ist, daß er ihr unbedingt hin zuzurechnen ist. Wie der Bauer

, so hat auch der Gärtner in der ganzen Welt seinen Platz. Er be pflanzt das Stückchen Feld mit genau derselben fljcbe und Sorgfalt, wie der Bauer seinen Acker bestellt und erntet mit nicht weniger Sorgen, als dem Bauern jahraus, jahrein im Kampf und Gebet um das tägliche Brot aufgelastet sind. Und doch - der Beruf bringt Freude. Wie der Bauer an seiner Scholle hängt, liebt der Gärtner seinen Acker. Fr haftet und hängt an ihm. Er ist mit ihm verwurzelt und nicht verpflanzt wie die Mongolen nach dem durch ein grausames

Schick sal von Deutschen entvölkerten Ostgebieten und ist nicht gekommen wie jene Gärtner, die erst seit jüngster Zeit sich gärtnerisch betätigen und auch bemüht sind — wahrscheinlich mit nicht weniger Arbeit — den Markt wie unsere Gärtner zu beliefern und zu versorgen. So ist unser Gärtner. In bäuerlicher Arbeit sucht und findet er sein Glück. Was das chinesi sche Sprichwort sagte, würde durch die Arbeit der Gärtner seine Bestätigung finden. Ein Besuch hei verschiedenen Gartenbaubetrieben

vermittelte jedenfalls uns diesen Eindruck. Fast noch in der Stadt, in der Nähe des West friedhofes, liegt der Betrieb des Peter Kreutz. Er hat sich auf Blumen verlegt, und zwar in der Hauptsache auf solche, deren Anpflanzung ihm von der Blumengenossenschaft der Erwerbsgärt ner zuerkannt wurde. Nelken bilden das Gros, mit denen Peter Kreutz 'sich für die Versorgung des Marktes verantwortlich zeigen muß. Der Ein druck von einer solchen mustergültigen Produk tionsverteilung und -lenkung durch die Gärtner

ist eindrucksvoll und erschütternd zugleich: Ein drucksvoll deshalb, weil die Gärtner aus eigenem eine Ordnung in ihre Produktion gebracht haben, und erschütternd deshalb, weit wir auch in un serer Agrarpolitik eine solche Ordnung, wie sie uns die Gärtner vorexerzieren, brauchten, aber noch weit davon entfernt sind. Ein Gärtnerbetrieb verschafft einem immerhin einen ganz interessan ten Einblick. Welche Pracht und welche Fülle offenbart sich da nicht in den einzelnen Glas häusern! Ein Fachmann, oder zumindest

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 08.06.1929
Umfang: 6
Der Mord im Wiener Konzerthaus. Wieu, 7. Juni. Aus dem gestrigeu Zeugeuverhör sind noch folgende interessante Einzekheiten naWutvagen. Wie schon berichtet, schilderte Sie -zweite Frau des Angeklagten, Eleonore Gärtner-Car vey, ihre We, Me keine war. Die verschobene HschzeitsnachL. Am 24. März haben wir geheiratet. Die Hochzeitsreise sollte drei Wochen dauern und es war besprochen, Latz ich dann nach England reisen werde. — Bors.: Waren Hoch- MsseierliWeiten? — Zeugin: Mein Stiefsohn

hat einen Empfang gegeben, der bts gegen 8 Uhr abends dauerte. Dann hat Gärtner oorgeschtagen, daß er, ein Bruder und ich, in das Hotel Imperial soupieren gehen. Ich habe aber Grippe gehabt und war an meinem Hoch zeitstag ganz heiser. Ich habe daher meinen Gatten ge beten, davon abzusehen und die Hochseitsnacht vis Cannes zu ve r schi eb en. — Bors.: Hat er sich dagegen auf gelehnt? — Zeugin (förmlich entrüstet): Nein. Das würde doch kein feinfühlender Mann tun. Vors.: In Cannes haben Sie zwei Zimmer ausge

nommen, — Zeugin: Ja, beide rat zweiten Stock. Aber da meinem früheren Gatten das seine nicht zusagte — er sagte, es sei zu klein — nahm er das ihm angebotene größere Zimmer im Parterre. Auf eine Frage des Vor sitzenden sagte die Zeugin, es sei auch dann noch nicht die Hochzeitsnacht gefeiert worden, und als Gärtner später auf einer Terrasse das Thema berührte, geschah dies unter Umständen, die sie merkwürdig finden mußte. Nach den Angaben der Frau Garvey war Gärtner wie derholt in Monte Carlo

hatten, sonst nicht. — Bors.: Hat er viel Alkohol zu sich genommen? -Zeugt n: Ich habe davon imr gehört. Ich- habe nur von Bekannten Auskünfte über den Angeklagten bekom men. Sie sagten mir, er sei l e i ch t s t n n i g, wenn er aber in gute Hände komme, würde er s i ch ö e s s e r n. Der ägyptische Konsul als Zeuge. Sodann wurde der ägyptische Konsul Mohamed SourourBey als Zeuge vernommen. — Zeu g e: Ende September kam der Minister nach Wien, am 2. Oktober hat mich spät abends Gärtner angerufen, ob er mich sprechen

könne. Ich empfing ihn und er erklärte mir, er liebe die Tochter des Pascha und müsse sie besitzen. Er habe um ihre Hand angehaltert, sei jedoch vom Pascha ab gewiesen worden. Wenn der Pascha auf seiner Weigerung beharre, so wisse er (Gärtner) nicht, was geschehen werde. „Ich bin ehemaliger Offizier," sagte er, „ich habe den Revolver immer btzi mir." Er sttgte hinzu, wenn der Vater darauf bestehe, ihm Djidji zu verweigern, werde es ein gro ß es Malhe ur geben. Djidji wollte sich znrückziehen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 03.07.1930
Umfang: 16
litteilnngen Des Sieglet fiannestDlturrates. Die Gärtnerschaft und die Einfuhr gärtnerischer Produkte nach Oesterreich. Don Ing. agr. Emil E r l e r, Direktor des Tiroler Landeskulturrates. Bekanntlich ist die Frage, welcher wirtschaftlichen Organisation die Gärtner angehören, nicht endgültig ge- löst. Bis heute ist der Großteil der Gärtner an die Handels- und Gewerbekammern angeschlossen. Ein Teil der Gärtnerschaft strebt jedoch den Anschluß an die Land- Wirtschaftskammern

an. Die Landwirtschaftskammern können selbstverständlich ihrerseits in der Angelegenheit nicht endgültig entscheiden und wollen es auch vermeiden, in dieser Sache irgendwie führend vorzugehen, da es doch nicht zweckmäßig erscheinen würde, hinsichtlich der Zuge- Hörigkeit einer Berufskategorie wie jene der Gärtner zu einer anderen Kammer als der landwirtschaftlichen Kammer wenigstens scheinbar mit dieser anderen Kammer in Konkurrenz zu treten. Trotz der Wertschätzung der Gärtnerschaft ist schließlich auch die Anzahl der Gärtner im Vergleiche

zur Anzahl der landwirtschaftlichen Be- triebe in einem Bundesland eine verschwindend kleine. Es muß daber die Frage, wohin die Gärtner einmal endgültig zuständig sein werden, von den Gärtnern selbst gelöst werden. Bei einer bezüglichen Urabstimmung bei einem Gärtnerkongreß in Wien vor einer Reihe von Jahren hat sich allerdings herausgestellt, daß die große Mehrzahl der Gärtner den Anschluß an die Landwirt- schüft wünscht. Es fragt sich nun, ob bei der Erzeugung gärtnerischer Produkte in Oesterreich

bei den Gärtnern bestellt ist. Stehen die Gärtner heute einer abnehmenden oder einer zunehmenden Auslandskonkurrenz gegenüber oder aber ist der Stand in den letzten Jahren hinsichtlich Aus- landskonkurrenz etwa der gleiche geblieben? Es ist vielleicht in landwirtschaftlichen Kreisen we- Niger bekannt, daß die Gärtnerschaft außer ihrer Sorge wegen Einfuhr aus dem Auslande auch noch eine weitere große Sorge in der letzten Zeit erfahren mußte, die darin besteht, daß in der Nähe von größeren Städten

, so ins- besondere auch Graz, Innsbruck usw. sich bulgarische Gärtner ansiedeln, die die Konkurrenz im Inlande durch ihre billigste Arbeitsweise noch vermehren. Die Einfuhr gärtnerischer Produkte in den letzten Jahren zeigt aber mit besonderer Deutlichkeit, daß die Gärtnerschaft genau so wie die Landwirtschaft, wie ohne weiteres behauptet werden kann, durch übermäßige Ein- fuhr ausländischer gärtnerischer Produkte konkurrenziert wird. Es muß wie schon früher einmal auch jetzt wieder festgestellt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.06.1955
Umfang: 8
des Landesgerichtes II auf dem Hernalser Gürtel den 43jährigen Landesge richtsrat Dr. Norbert Gärtner, der dort seit April in Haft ist, in seiner Zelle tot auf. Doktor Gärtner hatte sich mit zusammengeknüpften Nylonsocken an einem Kleiderhaken erhängt. Der Tod muß unmittelbar vor der Entdec kung der Leiche eingetreten sein, da der Zel lentrakt in kurzen Abständen inspiziert wird. Ein Arzt, der sofort herbeigerufen wurde, konnte nicht mehr helfen. Dr. Gärtner hat kei_ nen Abschiedsbrief hinterlassen. Den Ruin

vor Augen Dr. Gärtner ist bekanntlich im Zusammen hang mit der Betrugsaffäre um den Hochstap ler Wilhelm Johann verhaftet worden. Er stand unter dem dringenden Verdacht, in sei ner Eigenschaft als Untersuchungsrichter in der Exportschwindelaflfäre einige Export kaufleute frühzeitig auf freien Fuß gesetzt und dafür durch die Vermittlung Johanns finanzielle Zuwendungen bekommen zu ha ben. Johann, der flüchtig war, wurde erst nach ihm verhaftet. Dieser Tage stellte das Gericht auch gegen die ehemalige

Schriftführerin Dr. Gärtners, die mit ihm und Johann persönlich gut be kannt war und in der Affäre eine wichtige Rolle spielte, einen Haftbefehl aus. Die Ver haftung der Schriftführerin mag Dr. Gärtner stark beeindruckt haben. Freitag war Doktor Gärtner überdies von seinem neuen Untersu chungsrichter einvernommen worden, der aus Graz in Wien eingetroffen war. Der Prozeß gegen Dr. Gärtner sollte näm lich in Graz «^tattfinden, um einen Wiener Richter nicht in die unangenehme Situation war nicht geeignet

für die Entwick lung derartiger Produkte geschaffen werden. Es ist also unsere Aufgabe, immer weiter zu forschen und zu entwickeln, um für un sere Arbeiter und Angestellten die Be schäftigung sicherzus' eilen. zu bringen, einen persönlich bekannten Kol legen verurteilen zu müssen. Möglicherweise ist Dr. Gärtner bei dieser Einvernahme zu Bewußtsein gekommen, daß er in wesentlichen Punkten der Anklage über« führt war. Bis vor kurzem hatte er bei allen. Einvernahmen die Aussage verweigert und, schien überzeugt

zu sein, daß keine Beweist gegen ihn Vorlagen, die zu einer gerichtlichen Bestrafung ausreichen würden. Ein seltsames Leben Dr. Gärtner hat ein ungewöhnliches Leben hinter sich. Er brannte als Sechzehnjähriger von daheim durch und ging zur Fremden legion. Dort desertierte er bald und sollte von einem Militärgericht verurteilt werden. Sei nem Vater, einem Beamten, gelang es mit gro ßer Mühe, ihn freizubekommen. Auch der Hochstapler Johann war in seiner Jugend bei der Fremdenlegion, und es ist denkbar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.08.1910
Umfang: 6
. (Die Gärtnergehilfen und Hilfsarbeiter organisiert.) Samstag den 30. Juli d. I. fand im Hotel „Bayerischer Hof" die konstituier ende Versammlung der Ortsgruppe Meran der Gärtnerorganisation Oesterreichs statt. Als Vorsitzender fungierte Kollege Herm. John. Zum 1. Punkt der Tagesordnung: Lage der Gärt ner und Hilfsarbeiter und Wert der Organisation, spricht als erster Referent Kollege E. Wustrow Er schildert detailliert die Verhältnisse in der Gärt nerbranche und hebt hervor, daß der Durchschnitts- lohn für Gärtner

in Meran Kr. 3.60 für den Tag beträgt. Ebenso bei den Hilfsarbeitern. Da nun ansgerechnet ein Mann in einem Kurort wie Meran für normale Kost, Logis und sonst notwendige Ar tikel fast den ganzen erhaltenen Lohn ausgibt, so kommt man zu der Frage, ob denn ein Gärtner, der jedem Wetter ausgesetzt ist, kein Recht hat, sich werktags gut und sonntags anständig zu Neiden. Von verheirateten Gärtnergehilfen erst gar nicht zu sprechen. Oder soll der Gärtner, von dem in den meisten Stellen das denkbar Möglichste

der Arbeiterklasse, zu der doch die Gärtner auch gehören. Er erklärt, nur den einen Rat, und das ist der beste, geben zu können, sich zusammen zu schließen, um darüber klar zu werden, welche Schritte im Interesse unserer Branche unternommen werden sollen. Auch- Gen. Neilmayer erntet lebhaften Beifall. Bei Punkt 2: Mitglieder-Anfnahme, teilt der Vor^ sitzende mit, daß 36 Mitglieder zu verzeichnen sind. Bei Punkt 3: Wahl der Ortsgrnppenleitung, werden gewählt: Obmann Karl Wustrow; Obmannstell vertreter Hermann

John; Kassier Heinrich Kübke; Stellvertreter Anton Bodensteiner; Schriftführer Josef Hopp; Revisoren: Friedr. Hohenecker und Buchecka; Beisitzer: Hermann Berndt und Faul haber; Delegierter in den Bezirksverband: Karl Wustrow. Bei Punkt 4: Eventuelles, wird der Antrag gestellt, dem B.-V. d. A.-V. beizutreten, was einstimmig angenommen wird. Nachdem noch Een. Reitmayer seine Freude über den gefaßten Beschluß ansspricht, aus dem zu ersehen ist, daß auch die Gärtner erkannt haben, sich« im Sinne

, nur der Gärtner gehilfe und die gärtnerischen Hilfsarbeiter sind durch verschiedene Gründe noch« nicht zur Einsicht gelangt, weiter zu schreiten. Dank des Kollegen Karl Wu strow, welcher sich der großen Mühe nicht scheute, liefen Sonntag den 31. Juli die Bozner Gärt nergehilfen sich zu diesem Schritte bewegen, um mit vereinigten Kräften dem Ziele der Organisation näher zu kommen. Viele, die den Eärtnerberus nicht kennen, fragen sich wohl: „Was ist denn ein. Gärtner? Rur ein Erdarbeiter!" Auch von oft

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 13.07.1929
Umfang: 6
Samstag, den 13. IM ISA ,Neueste Zeitung' Nr. 159. Seite 5. $enW$eftun<h Um die Ehre eines Gastwirtes. Die finanzielle Rangierung -es Mörders Gärtner. Seine geschiedene Fra« muh seine Schnlden bezahlen. f Innsbruck. 12. Juli. Heute wurde ein Ehrenbeleidigungsprozeß in erster Instanz erledigt, der sich schon durch anderthalb Jahre hinzog. Im Jänner v. I. hatte der ehemalige Schankbursche der Stehbier halle am Burggraben, Schöps, der nach einem Streit von seinem Dienstgeber, dem Gastwirt

bei Umhausen fuhr mit seinem Rade gegen den Nordausgang der Gemeinde Umhausen, Etwa Wien, 12. Juli. Als der Rittmeister Felix Gärtner, der bekanntlich vom Wiener Schwurgericht wegen Ermordung der ägyp tischen Prinzessin Mo uh ab im Konzerthaussaale zu zehn Jahren schweren Kerkers verurteilt wurde, im Früh jahr 1928 im Begriffe st-and, die Engländerin Mistreß Eleonora Mac Garvey zu heiraten, befürchtete er, daß die Trauung von seinen Gläubigern gestört werden könnte, zumal einer gedroht hatte, in der Kirche

einen Skandal zu machen. Er wendete sich daher an seinen Freund Emil von S eybel, dem er über 10.000 Schilling schuldete, und ersuchte ihn, auch die übrigen Gläubiger zu befriedigen, u. zw. sollte seine damalige Braut eine Schuldverpflichtung, für die mit 18.000 Schilling beziffer ten Schulden übernehmen. Tatsächlich legte Gärtner einen von ihm eigenhändig geschriebenen Schuldschein in der Höhe von 18.000 Schilling in der Gegenwart des Herrn Seybel seiner Braut

vor, welche die B ü r g s ch a s t ü b e r- nahm und angeblich bei dieser Gelegenheit drei kost- b a re Bilder, darunter einen echten Qonstable als Pfand stellte. Als nun die Ehe Gärtners nach kurzer Dauer in Brüche ging, begehrte Seybel die Rückzahlung von 10.936 Schilling, die ihm Gärtner schuldete, von der geschiedenen Gattin auf Grund ihrer Bürgschaft und brachte, als die Zahlung verweigert wurde, eine Klage beim Zivillandesgerichte ein. Gegen diese Klage wendete der Vertreter der Frau Mac Gar vey-Gärtner ein, daß der Schuldschein

allerdings unterfertigt, die Braut aber damals irre geführt wurde, weil Gärtner ihr versichert habe, daß es sich nur um eine reine Formalität handle. Uebrigens habe die Frau vor 5er Eheschließung aus ihrem in London er liegenden Vermögen ihrem Gatten 18.000 Schilling zur Verfügung gestellt, worauf Gärtner ihr versicherte, daß er damit seine Schulden beglichen habe. In der ersten Verhandlung hatte Gärtner als Zeuge erklärt, daß er Seybel tatsächlich über 10.000 Schilling schulde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.08.1934
Umfang: 8
Vom layz Planwirtschaft—nicht Zrmsttvirtschakt Die neue Verfassung Oesterreichs, die ernen ständischen Aufbau des Staates vorsieht, scheint in vielen Köpfen Ver wirrung anzurichten. So gibt es Leute, die vermeinen, ihre Ideen aus den Zeiten der Zünfte ausleihen zu müssen, um dem Ständegedanken zu dienen. So eine zünftlerische Sache war zum Beispiel seinerzeit das Verlangen der Inns brucker Gärtner nach Auflassung der städtischen Oekonomie. Der Regierungskommissär der Landeshauptstadt kam

dem Wunsche der Gärtner nach und schränkte den Betrieb der städtischen Gärtnerei bedeutend ein. Ganz überzeugt scheint der Regierungskommissär allerdings von der Güte und Zweckmäßigkeit seiner Handlung nicht gewesen zu sein, denn er machte den Gärtnern zur Bedingung, daß die Gärtner gehilfen. die durch die Maßnahme der Stadtgemeinde ar beitslos würden, von den Gärtnern in ihre Betriebe über nommen werden müßten. Die Gärtner erklärten damals, daß das ganz selbstverständlich sei, denn der Umsatz der Gärtner

werde sich nach dem Wegfall der städtischen Kon kurrenz derart heben, daß man diese Arbeiter in den pri vaten Gärtnereien wohl brauchen werde. Die Gärtner ha ben ihre Zusage nicht eingelöst und heute steht die Sache so, daß statt den neunundsechzig Arbeitern, die die städtische Gärtnerei im Vorjahre noch beschäftigte, jetzt nur mehr neununddreißig Arbeiter Beschäftigung und Lohn in der Stadtgärtnerei finden, während die Zahl der Gärtner gehilfen in den privaten Gärtnereien nicht gestiegen ist. Woraus man schließen

kann, daß die damals — nach den Februartagen! — „zeitgemäße" Tat des Regierungskom missärs den Gärtnern scheinbar nicht oder nicht viel genützt hat. während die städtischen Gärtner arbeitslos wurden. In Wien sind die Bäcker an die Regierung herangetre ten und haben verlangt, daß den Brotfabriken die Erzeu gung von Semmeln verboten werde. Nach langen Verhand lungen, in die vornehmlich Handelsminister Stockinger ein- griff. haben die Brotfabriken auf die Semmelerzeugung „verzichtet" und sich damit abgefunden

, daß sie in der Hauptsache nur mehr Schwarzbrot Herstellen dürfen. So wie in Innsbruck die Gärtner, haben in Wien auch die Bäcker erklärt, daß sie die in den Brotfabriken überzählig werdenden Bäcker in ihre Semmel-Erzeugungsstätten ein stellen werden. Denn durch den Umstand, daß jetzt nur mehr die Bäcker die Semmeln erzeugen lverden und nicht mehr auch die Brotfabriken, werde sich ihr Absatz so heben, daß sie die arbeitslos werdenden Bäckergehilfen der Brotfabri ken sicher brauchen werden und einstellen werden müssen

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Gardasee-Post
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Seite 2 von 12
Datum: 09.01.1909
Umfang: 12
damit noch wenig geholfen, denn die Rätoromanen haben Laute, welche sich mit unseren Buchstaben weder in deutscher noch in italienischer Aussprache wiedergeben lassen, und ich glaube nicht fehlzugehen, wenn ich annehme, daß diese fremdartigen Laute, die sich mehr und mehr verlieren, von den Alpenbewohnern aus der uralten, verschollenen rätischen Sprache in das Vul gärlatein herübergenommen worden sind. Diese Laute, zumal das „ich“ (Professor Gärtner schreibt „tx“) passen so gut zu der ganzen Eigenartigkeit

nicht konse quent, so daß man sein wertvolle Glossa rium etymologicum kaum nchitg zu lesen vermag. Herr Dr. Th. Gärtner, gegenwär tig Professor an der Innsbrucker Universität, i) Das „Rh“, welches vielfach beliebt wird und dem Worte ein griechisches Aussehen gibt, hat wohl keine Berechtigung. mit der persönlichen Sicherheit stand es damals noch schlecht in Algerien, glimmte ja der Funke des Hasses gegen die verhaß ten Franken wie glühende Kohlen unter der Asche, und warteten die freien Wüstenstäm

. Es war auch eine Ratte, aber eine, wie man eine solche noch nicht gese hen hatte; die Ratte hatte nämlich einen förmlichen, langen, beweglichen Rüssel! Ab gesehen von dieser Abnormität glich das Tier einer gewöhnlichen Ratte von ganz respektabler Größe. Der Gelehrte war nicht schuf hierin Wandel, doch vermisse ich bei beiden die Bezeichnung eines zischenden Lautes, der zwischen s und sch liegt und füglich nicht übergangen werden kann, Gärtner erwähnt ihn auch ausdrücklich, indem er schreibt: „In mehr venedischen

, welchen der Deutsche aus Fremdwörtern wie Journal, Jalousie u. dgl. kennt und welchen Gärtner mit z bezeichnet. Doch kommt auch das französische j im Rätoromanischen vor und das italienische ge (dsche). Endlich fehlen nicht das weiche z (das ds), das gelispelte 5 (wie in Rose, lesen usw.) und die Nasen laute. Ohne ektypische Zeichen ist da wohl nicht auszukommen und Gärtner hat sich auch nicht gescheut, solche anzuwenden. Für ein wissenschaftliches Lehrbuch ist das ganz in der Ordnung, wenn wir aber auf Karten

stoßen, so bin ich nicht abgeneigt, es — wenn auch ungerre — zu opfern, aber an dem j halte ich unbedingt fest und dieses darf übrigens als allgemein bekannt ange nommen werden. Für den französischen j -Laut z zu schreiben, wie es Herr Professor Gärtner tut, dürfte sich in populären Wei- wenig erfreut über diese neue Entdeckung auf dem Gebiet der Zoologie und zahlte gerne für die „Rüsselratte“ den geforderten Preis von 105 Francs; denn diese Spezies von Ratten, versicherte der brave Fremden legionär

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.11.1928
Umfang: 8
Piecen gab der 48jährige Rittmeister a. D. Felix Freiherr von Gärtner auf die Tochter des in Wien lebenden ägyptischen Ministers Muhab Pascha fünf Revolverschüsse ab, die den sofortigen Tod der jungen Dame herbeiführten. Des Publikums be mächtigte sich begreiflicherweise eine Panik. Wenige Augen blicke nach der Tat erschien jedoch Konzertdirektor Knepler auf dem Podium, um dem Publikum mitzuteilen, daß es sich um eine Eisersuchtsangelegenheit mit „harmlosem Ausgang" gehandelt habe. Das Publikum

wiederholt die Absicht geäußert, die erst auf wenige Monate zurück reichende Bekanntschaft mit Gärtner zu lösen. Dies sei, so gibt Gärtner an, für ihn der Grund der Tat gewesen. Der Täter ein deklassierter Lebemann. Der Polizeibericht meldet, daß Gärtner nur eine ge ringfügige Pension Hütte, die überdies durch einen Vorschuß gekürzt war und daß er, der bereits von zwei Frauen ge schieden war, vor dem Ruin stand und in der erhofften Heirat mit der ägyptischen Prinzessin den einzigen Ausweg aus allen Nöten

sah. Er war entschlossen, die Prinzessin zu heiraten, aber der Vater, der ägyptische Exminister Muhab Pascha, war von Anfang an dagegen. Da Gärtner befürch ten mußte, daß der Vater die Prinzessin nach Aegypten nehmen werde, hatten ihn die Nerven verlassen und aus Verzweiflung habe er sich dem Alkohol ergeben. Nach Fest stellung des Polizeiarztes war der Mörder wohl auch alko holisiert, aber vollständig normal und zurechnungsfähig. Mer Tod der Prinzessin ist infolge der zahlreichen Schüsse

durch innere Verblutung eingetreten. Wie die Korrespondenz Wilhelm weiter meldet, hat Gärtner von seiner zweiten Gattin, Frau Eleonore Gartner- Hamilton, noch vor der Hochzeit 600 Pfund Sterling ver langt und erhalten, um mit der Summe seine erste Gattin abfertigen zu können. Das Geld,hat er auch wirklich in die sem Sinne verwendet, Dann perlangte. der Mann erst 10.00.0, dann 6000 8, um seine.schon damals beträchtlichen Schulden zu bezahlen. Er bekam das ganze Geld, verwendete es aber nicht zur Bezahlung

der Schulden, sondern ver geudete es. Den größten Teil des Geldes hat Gärtner in .Monte Carlo verspielt. Schon nach 17 T.agen ist diese zweite . Ehe in Brüche gegangen. Auch mehrere Güter, die Gärtner in Oberösterreich besaß, hat er durch seine noblen Passion'?? bald vertan. Ein Haus unter der Erde. Während sich die. Amerikaner in der Hölpi,.? der Wolkenkratzer zu überbieten suchen, haben die Japa ner den entgegengesetzten Weg eingeschlagen. Seitdem im Jahre 1923 ein furchtbares Erdbeben den größten Teil

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 15.07.1921
Umfang: 16
. Dann bogen sie in die Lauben ein. Elektrische Lampen brannten in den Läden. Tausend Herrlichkeiten waren in den Auslagen. Gärtner, Wilhelms Führer, ön ^ sieben. „Da ist der Kaufmann Petlinger. Merk' dir's. Sandegger! Schau, da droben steht: Gemischte Warenhandlung des Ottos Pettinger. Da gehst du hinein. Nachmittag hol' ich dich ab." — Wilhelm stieg über eine steinerne Stiege empor. Ein schüchternes Bangen schlich durch sein Herz. Eine Tür öffnete sich. Irma hatte ihn ',chon gesehen. „Kommst du, Wilhelm

sind. Gestickt hat sie Mama für meinen Tisch; aber ich Hab' schon eine an dere Decke." Am Nachmittage bat sich Wilhelm mit Gärtner die Kosttage zusammen. Sie zogen an einer Glocke. Maria Runzel, städtische Wäscherin, Büglerin und Glatterin, stand neben dem Griff an einem schwarzen verbogenen Täfelchen zu lesen, das einmal weiß gewesen sein mochte. Drinnen gingen gemessene Schritte die Stiege her unter. Ein Riegel knarrte. Tie Tür öffnete sich und an ihrer Stelle erschien eine dicke faltige, triefäugige Alte

. Wilhelm schauderte. Wenn wir hier nur kein Essen bekommen, dachte er in seinem Herzen. „Zwei arme Studenten täten recht schön um einen Kosttag bitten," sagte der ältere Student sein Sprüchlein. „Zeugnis!" herrschte die Alte. „Das Schuljahr fängt erst an," wagte Gärtner in aller Demut zu bemerken. „Meinen Sie, das weiß ich nicht," schnarrte die bärbeißige Stimme. „Der Kleine dq saugt erst an." „So? Und Sie? Fangen Sie auch erst an?" „Nein, ich komme in den 6. Kurs." „Dann werden Sie wohl ein Zeugnis

haben?" ,^Jch habe es tzu Hause vergessen," log er, da er kein schönes Zeugnis hatte.' „So, so; ja, ja; nein, nein, mein Lieber; ohne Zeug nis giebt's kein Essen!" Damit war die Audienz zu Ende. Die Titre schloß sich und auf der Straße hörte man Maria Runzel, ' städtische Wäscherin, Büglerin und Glätterin die Stiege emporkeuchen. ' „Alte Schachtel!" brummte Gärtner. , Gott sei Dank, dachte Wilhelm. „Da gäb's am Montag ein gutes Essen!" sagte Gärtner. Nach diesem Stoßseufzer gingen

sie weiter. Ein günstigerer Stern leuchtete ihnen im Gasthaus „Zum Stern." „Kommt's halt am Donnerstag," lächelte der Wirt und die letzten Zähne wackelten im nie geschlossenen Mund. „Bitt' schön!" sagte Gärtner mit selig-saurem Ge sicht und wetzte schon die Zähne. Denn er wußte, am Donnerstag gibt's hier Knödel, die man an die Wand schießen könnte, ohne daß sie abgeplattet würden. Sie gingen ein Haus weiter. Am Tor hing ein großes Blatt und daraus stand mit rotem Bleistift in wunderlich großen Buchstaben geschrieben

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 10.11.1934
Umfang: 8
Fischer, in der Landesregierung zu verbleiben habe, ohne das; deshalb die Mandatszahl der Landes regierung erhöht wird. Silberhochzeit. Der Zollinspektor beim Deutschen Zoll amt Kufstein Iosef Völkl beging am 9. November mit seiner Gattin Anna das 25. Hochzeitsjubiläum. Dem Jubelpaare wurden von Freunden und Bekannten herz liche Glückwünsche entgegengebracht. 80. Geburtstag. Am 10. November feiert Herr Ober lehrer Karl Gärtner das 80. Wiegenfest. Man möchte ibm den Acktuaer noch nicht anseben

. In seinem Be kanntenkreis wird er aus diesem Anlasse zu seiner körper lichen und geistigen Rüstigkeit allgemein beglückwünscht. Herr Oberlehrer Gärtner stammt aus der sudetendeutschen Stadt Eger. In seiner Jugend, so erzählt er, gab es einen einzigen Tschechen in Eger. Jetzt sind es bereits de ren 3496. Gärtner kam dann nach Wien, wo er 38 Jahre lang seinen Lehrberuf ausübte. Im Jahre 1911, als er in den Ruhestand trat, zog er mit seiner Gattin nach Kufstein. Seit 23 Jahren ist er nun Mitbürger unserer Stadt

. Als solcher hat er an den Geschicken der ihm zur zweiten Heimat gewordenen Grenzstadt inni gen Anteil genommen, vor allem am Vereinsleben. Der erste Verein, dessen Obmann Karl Gärtner gewesen, war der Robert-Hamerling-Verein, an den sich nicht mehr allzuviele erinnern werden. Zehn Jahre lang machte sich Oberlehrer Gärtner als Obmann der Ortsgruppe des Deutschen Schuloereines sehr verdient, dem er auch nachher noch ein treuer Mitarbeiter war. Mit Dank erinnert man sich auch der Zeit, in der Gärtner Zahlmeister des Kufsteiner

Wintersportvereines war. Seine Tätigkeit als solcher war von großem Erfolg begleitet. Weiters war Gärtner Vorstandsmitglied des gemeinnützigen Krieger- heimstättenvereines „Tiroler Heldendank" sowie des Ver schönerungsvereines. Für die Reinerhaltung der Natur hat er ja als eifriger Spaziergänger immer ein besonders liebevolles Auge. Auf dem Gebiete der öffentlichen Be schriftung beispielsweise hatte er, wie auf so manch anderen Gebieten, wertvolle Anregungen zu geben, und das führte ihn auch in den Ausschuß

der Ortsgruppe des Deutschen Sprachvereines als rührigen Obmann-Stellvertreter. Auch die Presse, nicht zuletzt der „Tiroler Grenzbote", verdankt dem hochgeschätzten Herrn so manchen anregenden Beitrag. So mag ihn, das sei an dieser Stelle gesagt, das Bewußt sein, stets vielem gedient und vielen genützt zu haben, mit berechtigtem Stolze erfüllen. Des Dankes breiter Kreise mag er versichert 'sein. Mch wir schließen uns dem Wunsche, Herr Oberlehrer Gärtner und seine ihn liebevoll durchs Leben begleitende Gattin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.03.1927
Umfang: 8
!" Die Beschuldigten nahmen mit ihrem Opfer den Weg aus der Straße am rechten Jnnuser längs des Flusses über das Wirtshaus „Landhaus" und Sl. Gertraudi nach Brix legg. Ortner. der kein Geld hatte, kehrte in St. Gertraudi nicht ein. Pühringer traf hier einen Bekannten, den Schmiedgehilfen Gärtner, zu dem er sich an den Tisch setzte. Gärtner beobachtete alsbald, daß die Beschuldigten Hohl rieder und Landl ihr Opfer immer zum Weitergehen dräng ten, weshalb er vermutete, daß sie den Pühringer „würzen" wollten

. Auch die Wirtin war dieser Meinung, denn sie for derte den Pühringer auf. in ihrem Gasthause zu übernach ten. Zwischen 5 und halb 6 Uhr abends verließ Pühringer mit Gärtner das Gasthaus und ging gegen Brixlegg weiter. Die drei Beschuldigten folgten ihnen. Pühringer und sein Begleiter beabsichtigten die letzteren abzuschütteln und kehr ten deshalb im Gastbaus „Kammerlander" in St. Ger traudi ein. ohne daß sie etwas tranken. Nach einiger Zeit setzten sie ihren Weg fort und trafen auf die Beschuldigten

, die ohne Zweifel auf die beiden gewartet hatten. Gärtner, der einen Bekannten traf, blieb zurück und die Abwesenheit Gärtners benützten die Raubgenosien Pühringer dazu zu bestimmen, seine Begleiter abzuschütteln. Im Gasthaus „Schloß Matzen" kehrte Pühringer mit Gärtner abermals ein. während die Raubgenosien vor dem Hause aufpaßten. In Brixlegg trafen sich die fünf Weaaenosien wieder auf der Straße und Pühringer kehrte mit Gärtner im „Brix- legger Hof" ein. Gärtner wollte dem Pühringer hier ein Nachtlager

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.03.1900
Umfang: 6
mit einer Birkenruthe auf den nackten Aufsitzer zu streichen, jedoch so, dass keine Blutung veranlaßt werde; die Züchtigung sei im Beisein des Vorstehers, des Lehrers Rallacher und des Seelsorgers vorzunehmen. Joh. Gärtner, ein ganz unabhängiger Mensch, über nahm es, die Strafe mit einer sehr schmiegsamen Birkenruthe zu appliciren. Vorsteher, Lehrer und Seelsorger wohnten dieser Execution sehr ungerne bei, konnten aber aus pädagogischen Gründen und weil der bezirksamtliche Auftrag und der Gemeinde beschluss

der Pfarrer die Sache vertuschen wollte; nicht wahr ist es, daß I. Gärtner zur Züchtigung genöthigt wurde; nicht wahr ist es, dass sich der Vorsteher beim Vater des gezüchtigten Knaben entschuldigte; ebenso ist es unwahr, dass der Knabe S. Fuchs das Kind eines reichen Bauern sei, der ist ein verschuldeter Mann; auch ist es unwahr, dass man das Schmerzens- geschrei des I. Pemberger weit in der Nachbarschaft gehört habe, man hörte dasselbe nicht einmal im Hause, in dem die Strafe ertheilt wurde

auf Ihren Befehl geschah, darüber kommen sie nicht hinaus, Herr Pfarrer, dass Sie, nach Aus sage des Josef Gärtner, ihn zum Prügeln des Knaben gedungen haben, denn dieser hat auf neuer liches Befragen durch unfern Gewährsmann unter Zuziehung eines Zeugen, „wer eigentlich die Prügelei inscenirt" habe, ausdrücklich erklärt: „Der Pfarrer und der Schermer, diese haben mich aus dem Ge müsegarten geholt!" Sie sind die einflussreichste Person in der Ge meinde, in Ihrer Macht lag es, die Execution zu vereiteln

im Abgeordnetenhause die ent sprechende Annagelung erfuhren, beweisen zur Ge nüge, dass man mit „gewöhnlichen" Unterthanen nicht viel Federlesens macht, besonders wenn durch sie unliebsame Geschichten an den Tag gelangen könnten. Wenn der Herr Pfarrer im Tone der gerechten Entrüstung schreibt: „Nicht wahr ist es, dass I. Gärtner zur Züchtigung genöthigt wurde", so ist zu bemerken, dass die „Volkszeitung" auch nicht schrieb, er wurde genöthigt, sondern dass er sich genöthigt fühlte, das Kind zu züchtigen

, weil er im Gemüsegarten des Pfarrers die Arbeit ver richte. Uebrigens sagt die heutige bestimmte Er klärung des Gärtner, dass ihn der Pfarrer und der Schermer aus dem Garten geholt haben, zur Genüge, dass er genöthigt wurde. Daß der Knabe Fuchs nicht das Kind eines reichen Bauern sein soll, son dern dass dieser verschuldet ist (der Bauer wird sich sehr freuen, dies durch den Pfarrer aller Welt bekannt gemacht zu sehen. Anm. d. Red.) das ist eine vom Herrn Pfarrer „an den Haaren herbei gezogene" Bemerkung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.08.1948
Umfang: 8
Gründung einer BundeSgenossenschast der Gärtner Unter dem Vorsitz des unermüdlichen Vorkämp fers für Österreichs Gärtnerschaft. Nationalrat Michael W a I l a. Wien, fand am Montag und Dienstag auf dem Patfcherkofel die Bundes tagung der österreichischen Gärtner statt. Die Ta gung. an der auch der Direktor der Tiroler Land Wirtschaftskammer, BR. Dr. L e ch n e r, Kammer- obmann Hau eis in Vertretung des Präsiden ten LR. M u i g g, Direktor Schwaig Hofer und der Garten- und Obstbaureferent Tirols

, Dr. 3 e ch a, teilnahmen, wurde zu einem klaren Be kenntnis der Gärtner zur Landwirtschaft. Leider trafen die erwarteten Schweizer Gäste unter Führung des Zentralpräsidenten der Schweizer Gärtnerschaft, Meyer, Basel, und des Zentral sekretärs Moll. Zürich, wegen verschiedener Ein reiseschwierigkeiten erst am Dienstag ein. Nach einleitenden technischen Referaten des Prof. Dr. K o p e tz von der Hochschule für Bo denkultur in Wien, des Amtmannes C e d e, Innsbruck, und des Niederösterreichers Schwarz rock nahm

Kammerobmann Haueis die Vertei lung der Meisterdiplome an 19 Meister und drei Meisterinnen vor. In seiner Ansprache betonte er, daß Tirol im Gartenbau vor allen Bundeslän dern führt. Während im übrigen Österreich bis heute noch keine GehUfen- und Meisterprüfungen eingeführt worden seien, habe man in Tirol in der Nachkriegszeit nicht .weniger als 80 Gehilsen- und 50 Meisterprüfungen abgenommen. NR. Walla sprach hierauf zu wichtigen Gürtner- fragen. Er hob die Leistungen der Gärtner in den schweren Jahren

nach dem Zusammenbruch hervor und unterstrich dabei, das; sich die Gärtner selbstlos in den Dienst des Wiederaufbaues und der wirtschaftlichen Gesundung österreichs gestellt haben. Leider sei heute die Lage zahlreicher Gar- tenbetriebe alles eher als rosig, denn durch die fortwährende Steigerung der Produktion und durch unsinnige Einfuhr sei bei gewissen Artikeln eine Absatzstockung hervorgerufen worden. Um die gegenwärtige Krise zu überwinden, gebe es nur eine Möglichkeit: den Zusammenschluß aller Gärtner

für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und pries die Genossenschaften als Rückgrat der Landwirt schaft. Gleichzeitig apellierte er auch an die Re gierung, daß sie die Ausbaubestrebungen der öster reichischen Gärtner unterstützen soll. Die Schweizer Gäste teilten den Österreichern mit, daß sie die Zusammenarbeit aller europäi- schen Gärtner planen und daß für den heurigen September bereits eine Zusammenkunft in der Schweiz vorgesehen ist. Sie äußerten sich in pri vaten Gesprächen auch sehr befriedigt über die Leistungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.08.1938
Umfang: 8
Ueberschreitung des Höchstpreises für Kirschen. Beide Händlerinnen wur den aus diesem Grunde beanstandet und haben sich trotz dem geweigert, zu den festgesetzten Höchstpreisen zu ver kaufen. RM 10 Ordnungsstrafe wurde verhängt gegen Ge org! Datscheff, Gärtner in Hall, Untere Lendgasse, wegen Erhöhung der Gemüsepreise; Erste standesamtliche Trauung. Bei der Bezivkshaupt- mannschaft Landeck fand letzten Montag die erste standes amtliche Trauung statt. Getraut wurden Finanzassistent Sepp Moser und Frl. Trude

vereinten Bemühungen gelang es schließlich, die Abgestürzten aus der Gletscherspalte zu I RM 20.— gegen Alois Wächter, Kaufmann in Zams, wegen Ueberschreitung der Eierhöchstpreise; RM 20.— gegen Ferdinand Zwischenberger, Obst- uud Gemüsehändler, Hötting, Nageletal 2, wegen Ueber- schreituug der Höchstpreise für Kirschen; RM 10.— gegen Christa Paunoff, Gärtner in Innsbruck, Reichenauer Straße 7; RM 10.— gegen Theodor Jwanoff, Gärtner in Hall, Krankenhausgasse 28; RM 10.— gegen Undelco Penoff, Gärtner

in Inns bruck, Koflerstraße 14; RM 10.— gegen Christo Botscheff, Gärtner in Junsbruck-Höttiug, Mitterweg, — alle vier wegen Ueber- höhuug der Gemüfepreife. RM 20.— gegen Theresia Wiudhager, Gemüsehänd lerin in Innsbruck, Kaufmannstraße 30a, wegen bedeu tender Ueberschreitung der Kartoffelhöchstpreise. RM 60.— gegen Maria Lechner, Bäuerin in Rum Nr. 79, weil sie grüne Nüsse statt um den Verbraucher höchstpreis von RM —.67 um RM 1.— verkaufte. (Die Umrechnung „Schilling gleich Reichsmark

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.09.1934
Umfang: 8
, und die Handels genostenschaft der Gärtner hat immer wieder versucht, eine Ntriebseinschränkung bei der Innsbrucker Stadtgärtnerei zu erreichen. Seit einiger Zeit ist dies der Gärtner-Han delsgenossenschaft tatsächlich gelungen, mit dem Erfolge, daß die städtische Gärtnerei nun nur mehr 39, gegen 69 Arbeiter und Arbeiterinnen im letzten Jahre, beschäftigt. Die abgebauten Arbeiterinnen und Arbeiter sind aber nicht bei den Gärtnern, die sich für die Betriebsreduzierungen in der Stadtgärtnerei einsetzten

und Ar beiterinnen der Stadtgärtnerei trägt aber die Gärtner- Handelsgenossenschaft. Blumen aus dem Süden Dabei war der Schaden, den die Gärtner angeblich dadurch hatten, daß auch die Stadtgemeindö Innsbruck eine Gärtnerei betreibt, nicht einmal so groß. Die städti sche Gärtnerei besitzt nämlich Einrichtungen, die es ermög lichen, die Bevölkerung mit Blumen und mit Gemüsen zu einer Zeit zu versorgen, wo die Handelsgärtner dazu außerstande sind. Liefert die städtische Gärtnerei dann diese Blumen und Gemüse

. Anders aber ist es mit einer anderen Allerseelenblume: der Chrysantheme, die ebenfalls sehr viel zum Gräberschmuck zu Allerheiligen ver wendet wird. Nur hat die Chrysantheme gleich den Pfingst- rosen und anderen empfindlichen Kindern Floras ihre Mucken. Sie ist nicht immer da, wenn wir sie brauchen. Sie erscheint vielmehr, wenn es ihr paßt. Wenn ihr das Wetter nicht gefällt, läßt sie sich unter Umständen Zeit, bis Allerheiligen vorbei ist. Zum berechtigten Aerger der Gärtner und Blumenhändler, die nach Allerheiligen die vielen Chrysanthemen

zu erinnern und ihre Blüten rechtzeittg zu entfalten . . . Damit die Gärtner und die Blumenhändler vor und zu Allerheiligen den Wünschen ihrer Kunden ent sprechen, einheimische Blumen an Stelle ausländischer ab gesetzt werden können. „Ein paar schöne Chrysanthemenstöck' gefällig, direkt vom elektrischen Heizsttom weg" ... K. Gv. und suchten bis Mitternacht. Am vierten Tag saßen wir in der 456. Karawanserei, tranken mit Fliegen versetzten Sorbet und schwitzten. Da setzte sich ein älter würdiger Türke

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 23.10.1936
Umfang: 8
. In Pieve di Livinallongo starben der blinde Giuseppe F i n a z z e r, 66 Jahre alt, und der 82jährige Giorgio Palla. In Bozen starb Joses T s ch i d a i, Chauffeur, 41 Jahre alt. In St. Michael-Ep pan starb Marie Carli, geb. Tapfer. In Dornbirn starb Hilde Meusbur- ger im 16. Lebensjahre. «Srtim und Dauer Am kommenden Sonntag entsenden die Ange hörigen des Berufsstandes Land- und Forstwirt schaft ihre Vertreter in die berufsständischen Körperschaften. Die österreichischen Gärtner üben ihr Wahlrecht

zum ersten Male innerhalb jenes Berufsstandes aus, mit dem sie am engsten ver bunden sind, d. h. sie werden in die bäuer lichen Organisationen eingereiht, womit der Gartenbau als wichtiger Produk tionszweig und gleichberechtiges Mitglied des Bauernbundes anerkannt wird. Wie der Präsi dent des Bundesverbandes der österreichischen Gärtner, Rat der Stadt Wien Michael W a 14 a mitteilt, kommt damit die Frage der Zugehörig keit der Gärtner zum Abschluß, die seit dem Jahre 1893 die beteiligten Berufskreise

be schäftigte. Man wußte zuerst nicht, wo man den Gärtnerstand unterbringen sollte, da er einer seits kein Gewerbe ist und andererseits die ideelen Voraussetzungen für eine Eingliederung in die Landwirtschaft nicht gegeben waren. Dem Gärtner fehlte die geistige Einstellung zum Bauernstand. Man entschied sich damals für die Einreihung des Gartenbaues unter die freien Berufe. Der Gartenbau ist Bodenproduktton und kann weder von gewerblichen Rechten Ge brauch machen, noch in gewerbliche Formen ge bracht

werden. Mehr als vier Jahrzehnte dauerte der Kampf und erst Bundeskanzler Dr. Dollfuß führte die Frage einer Lösung zu. Der Unterschied zwischen Gewerbe und Landwirt schaft ist dadurch gegeben, daß der Gärtner, der Gemüse oder Blumen produziert, nicht mit Be stimmtheit sagen kann, ob diese Produkte auch geerntet werden können, denn er ist wie der Landwirt von Naturereignissen abhängig und kann durch ungünstige Witterungsverhältnisse. Hagelschlag usw. um die Früchte seiner Arbeit gebracht werden. Außerdem

er produ ziert, mit allen Nebenbetrieben dem Stand der Land- und Forstwirte an. Dieser Lösung begeg net man seit Jahrzehnten in allen Staaten, in denen der Gartenbau blüht, z. B. in Belgien, Italien, Frankreich, Holland und England. Oesterreich und Deutschland haben die natürliche Regelung fast gleichzeitig durchgesührt. Es ist für die Gärtner vorteilhaft, einem Stand anzu gehören, mit dem sie durch gleichlaufende Inter essen in den Fragen des Absatzes und des Ge- nostenschaftswesens verbunden

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