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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 19.07.1933
Umfang: 8
Nr. UM MMwoch den T9. JE 1933 «mr r, Großdeutsche Anbiederungsversuche nach zwei Richtungen Man will eine nationale Front gründen, um bei der Baterlündischen Front unterkriechen z» können Wir haben erst vor einigen Tagen darauf hingewie- fen, daß man sich in großdeutschen Kreisen bemüht, als Nazi-Ersatz zu gelten, um io das nationalsozialistische Wasser aus die großdeutsche Mühle lenken zu können. Man erinnert sich wohl noch, daß wiederholt von prominenten Führern der Vaterländischen Front

Vizebürg-ermeister Dr. Pembaur, Dr. Pesendorser, Dr. Strehle, Dr. Schweinitz- Haupt und andere Herren, zusammen zirka 30 Personen, teilnahmen. Es handelte sich darum, die Frage zu bespre chen, ob nicht die Möglichkeit bestünde, eine neue nationale Front zu gründen; dieser Front sollen die Nazi eingeglie- dert werden, die sich bereit erklärten, sich von der bisheri gen österreichfeindlichen Einstellung frei zu machen und zu einer österreichischen Partei zusammenzuschließen. Ferner kämen in die neue

Front die Großdeutschen und die Hei matwehr. Auf diese Weise hofft man in den Kreisen der Jnter- esienten, den braunen Unentwegten den Wind aus den Segeln zu nehmen und einen Großteil der Leute, die bis her auf den Nationalsozialismus schworen, auf dem Um weg über die neu zu gründende nationale Front in die Daterländischen Front hineinzubrrngen. Die Geburtshelfer bei diesem Plan sind nun eben die Großdeutschen; diesen schwant, daß ihre Hoffnungen auf eine glatte Uebernahme der bisherigen Nazi

-Anhänger sich doch nicht so ohneweiters realisieren lassen, und so ist man denn jetzt auf den Ausweg "verfallen, den Versuch zu ma chen, durch die Gründung einer nationalen Front der altersschwachen großdeutschen Partei auf die Beine zu helfen und gleichzeitig in die Vaterländische Front Hinein rutschen zu dürfen. Wenn die Großdeutschen sich auch erst kürzlich als die Nachfolger der Nazi ausgaben, so fühlen sie sich in dieser Rolle doch nicht allzu wohl. Opposition war noch nie die starke Seite

dieser Partei. Darum will man jetzt um jeden Preis aus der unbequemen Situation heraus. An derseits weiß man im groß-deutschen Lager sehr genau, daß man sehr wenig Aussicht hat, die braunen Nationalisten an den großdeutschen Stammtisch zu bringen. So hofft man denn, auf den Krücken der neu ins Leben zu rufen den nationalen Front der absterbenden großdeutschen Partei neues Leben einhauchen zu können. Die Großdeutschen stellen bei ihren Berechnungen auch folgendes ins Kalkül: Der Zuzug zur Heimatwehr sei

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 10
Datum: 13.09.1933
Umfang: 10
Italiens Anerkennung zollt und den Wunsch ausspricht, daß sich auch in Oesterreich der faschistische Gedanke durchsetzen möge. Die obige Frage ist also nicht überflüssig. Weiß doch das „Neuigkeits-Westblatt" zu berichten, daß der Hei matschutz nun ernstlich darangehen werde, in Oester reich den Gedanken des faschistischen Totalitätsstaates zu verwirklichen. Und das gleiche Blatt betont, daß die Frage auch das Schicksal der Vaterländischen Front und jenes der noch existierenden politischen Parteien

. Und ob das faschistische System sich auch dauernd bewäh ren wird, ist noch recht zweifelhaft. In Italien vielleicht — solange Mussolini mit fester Hand das Staatsruder führt; in Deutschland aber sind die kopierten Faschisten nur die Platzhalter der Bolschewiken. Dem österreichi schen Volkscharakter wird das faschistische System nie entsprechen. Deshalb warnen wir vor diesem gefähr lichen Experiment. Grfaheen für Sie Baterlävöische Front. Nach der Mitteilung des obgenannten Blattes ist an zunehmen

, daß die faschistische Basis sich nicht auf die Heimatwehren beschränken wird; sie soll anscheinend durch die Vaterländische Front gleich eine mög lichst große Erweiterung erfahren. Das wäre im In teresse dieser Front sehr zu bedauern. Denn es gibt Tausende, die durchaus mit Leib und Seele treue Oesterreicher, aber keine Faschisten sein wollen. Dazu steckt noch die Vaterländische Front sozusagen in den Kinderschuhen, hat also auch noch mit Kinderkrankhei ten zu tun. Die bedenklichste davon ist, nebenbei gesagt

, der Mangel einer wahrhaft sozialen Prä gung. Für die Vaterländische Front taugt weder Faschismus noch Parteipolitik. Letztere ist freilich auch eine ernste Gefahr. Das „Linzer Volks blatt" machte gestern in diesem Belange folgende treff liche Bemerkungen: „Wenn die „Vaterländische Front" nicht bloß um des gemeinsamen rot-weih-roten Abzeichens aller Oesterreicher willen leben will, sondern der vater ländischen Aufgabe der politischen, sozialen, wirt schaftlichen und nicht zuletzt auch kulturellen

Erneuerung von sich aus dienen, so werden um ihres Lebens willen die Parteien sterben müssen, ivenn es ein Ganzes und nicht bloß ein Halbes sein soll. Entweder Vaterländische Front oder Par teien — aber nicht Vaterländische Front und Par teien. Das muß man sich vor Augen halten, wenn man das Verhältnis zwischen Parteien und Vater ländischer Front bespricht. Wenn die „Vaterländische Front" etwas Vollwertiges, Eigenes leisten will, dann wird sie die Parteien verdrängen, wenn die Parteien aber ihr volles

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 11.12.1933
Umfang: 8
. Den Kindern ist dies srei- jlich erwünscht — „Ferien" sind immer beliebt —, aber die Eltern sind anderer Meinung. Mangelt es in unserem Lande, wo so viele Lehrkräfte auf Anstellung warten, etwa gar an Lehrern? Geklagt wird auch darüber, daß Kinder, die der Vaterländischen Front angehören, vom Nachmit tagsunterricht enthoben werden, und daß sie nur wenig ;ober keine Hausaufgaben bekommen, wenn Exerzierübun- gen durchgeführt werden. Die Schulzustände lassen zu wün schen übrig und es wäre Zeit

weiterer Zeugen, die keine we- sentlichen Bekundungen mehr machten, erklärte dex Vor sitzende die Beweisaufnahme für beendet. VamJage Gedanken über die Baterläavische Front Als die Vaterländische Front formiert wurde, haben sich ihr viele reiche Juden angeschlosten. Sie erblickten in der Front einen Schutz gegen die Bedrohung durch den hakenkreuzlerischen Antisemitismus. Und sie meinten, daß der politische Kurs der Front auch ihren wirtschaftlichen Jnteresien sehr förderlich

sein werde. Die Ausschaltung des Parlaments, die Gesetzgebung durch Notverordnungen er schien den jüdischen Bourgeois ganz ebenso wie ihren „ari schen" Klassengenossen als eine willkommende Gelegenheit. „Steuern und sozime Lasten" loszuwerden. In dieser Hoff nung haben viele reiche Juden mit ihrem Gelde, ihrer Presse, ihrer Unternehmermacht die Vaterländische Front gestützt. Aber jetzt plötzlich sind sie irre geworden. Der ehe malige Minister C z e r m a k, der neue Obmann der christ lichsozialen Partei, die den Kern

der Vaterländischen Front bildet, hat in einer Broschüre und in einer Rede die „Juden- srage" aufgerollt. Er sagte, den Juden gebühre in Oester reich so wenig die Führung wie Negern oder Chinesen. Er j forderte die konfessionelle Schule; Judenkinder dürfen nur ; in Judenschnlen gehen. Er verlangte den Numerus clausus: ' der Zuzug der Juden zu den gelehrten Bernsen, ihre Aus- j nähme in die Beamtenschaft sei zu beschränken. Die jüdi schen Bourgeois wurden unruhig: nein, so hatten sie es nicht gemeint

. Aber das sind, wie man weiß, recht sonderbare Frontkameraden. Nicht nur darum, weil sie alle paar Monate einmal „ulti mative" Forderungen stellen und ihre Fronttreue von der Erfüllung ihrer Forderungen abhängig machen. Smidern auch deshalb, weil in jedem Ort und in jedem Bezirk zwi schen den Frontkameraden innerhalb und außerhalb der Heimwehren nicht gerade ungetrübte Frontkameradschast besteht. Die Vaterländische Front hat noch andere Mit glieder. Hat man nicht Bundesangestellten und Eisenbah nern gesagt, daß derjenge

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 14.10.1933
Umfang: 4
-Zeitung" über die „vaterländische Kundgebung". Die Innsbrucker „Volks-Zeitung" bringt in ihrer Nummer vom 9. Oktober einen Bericht über die vaterländische Kund gebung, die am 7. d. M. von der „Vaterländischen Front" ver anstaltet wurde. Auch die übrigen Tageszeitungen haben über die Huldigung für Bundeskanzler Dr. Dollfuß in der Landes hauptstadt Innsbruck Berichte gebracht. Es blieb aber der „Volks-Zeitung" Vorbehalten, ihrem Aerger darüber Luft zu machen, daß die sozialdemokratische Partei

Kundgebung veranstaltet, zu der unter der Parole: „Gegen die M o r d p o l i t i k des braunen Faschismus — Für d i e Freiheit O e st e r - reich s" die Massen des Volkes ausgerufen worden wären, dann hätte man eine Kundgebung erlebt, wie sie Innsbruck vielleicht kaum jemals gesehen hätte. Aber vielleicht wollten gewisse Kreise, die sich wohl jüngst zur Vaterländischen Front bekannt haben, aber mit km Hintergedanken, in ihr die erste Geige zu spielen, eine solche Kund gebung

über die „Freien Gewerkschaften" in die „Vaterländische Front" zu kommen. Es ist ja noch nicht ver gessen, daß die sozialdemokratische Gewerkschaft der Sicherheits angestellten unter der Führung des sozialdemokratischen^Vun- desrates Schatzes um Ausnahme in die „Vaterländische Nront" angesucht hat. Wenn die sozialdemokratischen Vundesbahn- angestellten unter der Führung ihrer sozialdemokratischen Füh rer an dem Amzuge teilgenommen hätten, dann würde die „V. Z." über diese"Beteiligung wohl kaum höhnen

wird; denn diese Aeberzeugung ist völlig unabhäch und losgelöst von der Endsumme menschlicher Verechnunm. weil sie auf einer anderen, gleichsam metaphisischen Linie ließ Sie ist gläubiges Horchen auf den Ruf des Schicksals. Der Bericht wurde mit lebhaftem Beifall entgegengenomm. Völkische Front an den Hochschulen. Sonntag, den 8. Oktober, fand im engsten Vereinskreise die diesjährige Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines Südmark statt. Obmann Ministerialrat Dr. Maximilian Mayer legte dar, weshalb

, die wir Oesterreicher als OrganderNationzu erfüllen haben, dem eben als einem Durch die in weiten Kreisen herrschende Anklarheit über gegenwärtige Gliederung der Hörerschaft an unseren Hochschub sieht sich die Leitung der „Völkischen Front an den östentz chischen Hochschulen" zu nachstehenden Feststellungen veranlag 1. Die Völkische Front ist die seit mehreren Jahren bestehet offizielle Vertretung der w e h r h a f t e n Ko r p o r a t i ontt und der nationalen Freistudenten. Sie ist ihres Aufgabe bis vor kurzer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1933
Umfang: 8
, auf den sich die Bundesregierung so viel zugute hält, ist nicht eingetreten. Konfisziert Vaterländische Front — nur aus Wandzeitungen Das, was sich so als Vaterländische Front gefällt, das sieht man und hört man bei Kundgebungen feierlicher Art. ;Jm Leben auf der Straße und in den öffentlichen Lokalen ist das, was hinter der Vaterländischen Front angeblich Stehen soll, nicht sichtbar, wenn man von der Wirksamkeit I und von dem Personalstand der Klöster, Pfarrhöfe und ein- 'Zelner Aemter absieht. Die Vaterländische Front gibt

? Bei dem gegenwärtigen Zustand wird es sich die Regie rung wohl überlegen müssen, ob sie es aushält, den Zwei frontenkrieg fortzuführen. Denn welche Machtmittel sind vorhanden? Da ist die christlichsvziale Partei. Was von ihr noch übrig ist, was von ihr besteht, weiß man nicht. Im Juni oder Juli sollte eine große Werbeaktion sein. Sie wurde in Lettern angekündigt, die heute in den Zeitungen verboten sind. Ueber das Ergebnis der Werbeaktion hat man nie etwas erfahren. An ihre Stelle ist die Vaterlän dische Front

getreten. Sie tritt in die Öffentlichkeit mit Wahlplakaten auf Amtsgebäuden, sie tritt in die Erschei nung durch Reden der Minister im Radio, sie tritt in die Oeffentlichkeit durch die Radio-Übertragung von Veranstal tungen, an denen oft nur dreißig Leute teilnehmen. Wie stark sind die Regierungsparteien? Da hört man die kühnsten Zahlen über den Auftrieb, den die Vaterländische Front erfahren habe. Man hört von achthunderttausend Stimmen ufw. Was ist denn das? Wenn man berücksichtigt

, was da an Doppelzählungen bei korporativen Beitritten zustandekommt, dann sieht man, daß die Vaterländische Front weit, weit hinter dem zurück- bleibt, was die Christlichsogialen noch vor zwei Jahren als ihren Besitzstand angesehen haben. Da ist der Landbund. Die kühnsten Zahlen, die man von der National-Ständi schen Front hört, machen einen Teil von dem aus, was der Landbund vor zwei Jahren an Wählern besessen hat. Und der Heimatblock? Er besteht nur noch aus Rednern und Führern. Die Sozialdemokratie behauptet

. Sie weiß sich dabei eins mit der erdrückenden Mehrheit des öster reichischen Volkes, die seinen Kampf gegen jede Gleichschal tung und für die Unabhängigkeit und Freiheit Oesterreichs, seine erfolgreichen Bemühungen um die Wiederbelebung der Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten so- wie sein Programm des Ausbaues eines neuen christlichen und ständischen Autoritätsstaates begeistert begrüßt. Die christlichsoziale Partei fordert ihre Anhänger auf, auch in Zukunft die vaterländische Front

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 02.02.1934
Umfang: 16
einen Maulkorb umhängt und sie von Zeit zu Zeit verbietet. And ebenso der roten. Wiederholt wurde auf den Tagungen der Vaterländischen Front versprochen, daß es jetzt ernst wird und die Handschuhe ausgezo gen werden. Wir haben große Hoffnungen auf die Front gesetzt. Aber bisher hatte es zuviel den Anschein, daß sie nur eine Bewegung ist, welche die Aktion ersetzt. Wir haben nur von Kundgebungen gehört, in ihrer Wo chenschau auch die befrackten Herren, die dort mitgewirkt haben, betrachten

können, aber sonst noch wenig. Man hat auch von Anfang an die vater ländische Front manchem gründlich verleidet. Besonders seit der drollige Akas der Bundes- bahngeneralöirektion erlassen wurde, der es den ärgsten Nazi und Genossen ermöglichte, sich zur Tarnung ein i ot-weiß-rotes Abzeichen anzustecken. Es ist ja wunderbar, wer alles bei der österr. Bundesbahn Heute vater ländisch ist. And es ist eine arge Zumutung, daß jene, die früher ihre Person und Existenz gegen die Staatsfemde eingesetzt

haben, jetzt mit diesen in einem Bunde beisammen sein sollen. Entweder ist da eine Bekehrung größ^ len Stiles vor sich gegangen, die geradezu ans Wunderbare grenzen würde oder es ist so, wie einer einmal sagte: „Wir sind der vater ländischen Front beigetreten. Der Vaugoin will es haben. Aber wir hoffen, daß dies Ne- gsme in einigen Wochen vorbei ist." Eine neue Methode der Bazillenbekämpfung: man läßt im Körper, aber färbt sie um. Nur fürch ten wir, daß diese Methoden der Vaterlän dischen Front nicht gut bekommen

werden. Alles in allem: Wir vermissen den Schneid, die Tat und die Konsequenz. Wir sehen, daß das Aufbauwerk unseres Kanzlers und sei- ber -NegiMrng allMsehr und zwar unnötig aufgehalten wird. Es stellen sich da Kräfte entgegen, die scheinbar den Kurs auf Halbhei ten setzen wollen, damit sie unterdessen Zeit gewinnen. Wir vermissen in der vaterlän dischen Front und im Staat die entscheiden den ganzen Taten. Die Bevölkerung wäre viel erfreuter, wenn sie weniger Festreden hö ren würde und weniger ' letzte .Warnungen, wenn sie öasiir

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 20.05.1934
Umfang: 16
, der ich mit Ihnen so gut ich kann, meine Pflicht erfülle, wo es sein muß. Mein Freund Starhemberg ist ein Fürst aus fürstlicher Familie — Starhemberg und Türken befreiung sind so eng verbunden, daß jeder weiß, er kann auf diesen Namen stolz sein — er hat einen Teil seines Besitzes geopfert, um die vaterländische Be wegung in Oesterreich hochzubringen. Wo sind ander wärts die Männer, die eine derartige Selbstlosigkeit wirklich praktisch bewiesen haben?" Die Kampfgemeinschaft Ser Vaterländischen Front. Die Bundessührung

der Vaterländischen Front hat nachstehenden Ausruf erlassen: Oesterreicher! Wir sind von dem unbeugsamen Willen beseelt, in treuester und untrennbarer Kampfgemeinschaft jedem Gegner und jedem Wider sacher zum Trotz die Erneuerung und den Wiederauf bau unseres Vaterlandes Oesterreich durchzuführen. Wir sind durchdrungen von dem Glauben, daß in unserer Einigkeit unsere Kraft und die Zukunft Oester reichs begründet ist. UerjüngierOeinf ein Geschenk des Frühlings Monatelang mußte Ihr Teint dumpfe Zimmerluft, harte

und Gruppen Zusammenzuschließen. Auf Grund dieser Ver einbarungen wird der österreichische Heimatschutz in noch weitergehendem Maße, als das bisher der Fall war, seine Kraft dem Aufbau und den Bestrebungen der Vaterländischen Front zur Verfügung stellen. Sichtbare organisatorische Maßnahmen, die diesem innigen Zusammenschluß Rechnung tragen, werden von uns schon in den nächsten Tagen durch entspre chende Bundesbefehle an die Vaterländische Front, be ziehungsweise den Heimatschutz geregelt

werden. Durch diese organisatorischen Maßnahmen sowie vor allem durch die dem Gedanken ehrlicher Zusammen arbeit Rechnung tragende Zusammensetzung des Füh rerapparates der Vaterländischen Front sino auch alle Sicherungen geboten, daß die wiederholt von uns besprochenen, festgelegten und verlautbarten Grund gedanken in der Vaterländischen Front volle Geltung haben. Alle Oesterreicher, die sich zu ihrem Vaterland Oe«,, reich bekennen, alle, die in uneigennütziger Weisem arbeiten wollen am Ausbau unserer Zukunft. ru| ß wir daher

auf, sich e i n z u g l i e d e r n in die gfch. der Vaterländischen Front. Alles Kleinliche und & nützige muß beiseitegestellt werden, damit auf V Grundlage treuer und ehrlicher Zusammenarbeit^ große österreichsche Kampffront für die Zukunft L Vaterlandes erstehen kann. Dollfuß m. p, Star Hemberg m , Pi Das Ente -er chrMchsozialen Kartei Am 14. Mai fand die letzte Sitzung des djÄ. S n Parlamentsklubs statt. Kunschak gab eU ick aus die 41jährige Tätigkeit des Klubs. % deskanzler Dr. Dollfuß dankte der Partei für y Verdienste um Volk

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.06.1933
Umfang: 8
Wer die nationalsozialistischen Pläne der Arbeitsbeschas- fung: »Der Arbeitslose erhält seinen Arbeitslosenbeitrag, 'eine warme Mahlzeit für den Arbeitstag oder einen hie- für angemessenen Betrug . . ." Einen angemessenen Betrug — (statt Betrag) — wahr lich, das ist kein Irrtum mehr in solchem Zusammenhang, das ist schick -^hafte Wahrheit, die ans Licht muß, wenn auch nur in Gestalt eines Druckfehlers .... Vaterländische Front ohne Gesinnungs treue? Der Kirchbichler Bürgermeister verläßt Partei

es den Nationalsozialisten in Oesterreich schlecht und die Christlichsozialen schwimmen, dank der „autoritären" Regierung Dollfuß, obenauf. Und schon gibt es Leute, die der neuesten politischen Situation in Oester reich Rechnung tragen. Die Wendung zu den Schwarzen hinüber wird dadurch erleichtert, als sich die Christlich sozialen eine neue Firmentafel angeschasft haben, auf der nicht mehr „Christlichsoziale Partei" steht, sondern „Vater ländische Front". Die gestrige „I. Z." macht die Mittei lung, daß der Bürgermeister

von Kirchbichl, der in den Ta gen, als die äußeren Zeichen für unsere Partei bester .schienen, als heute, auf der sozialdemokratischen Liste in den Gemeinderat kandidierte und als Sozialdemokrat zum Bür germeister gewählt wurde, aus der sozialdemokratischen Partei ausgetreten und in die Vaterländische Front der Christlichsozialen eingerückt ist. Wie jeder, der sein böses Gewissen zu betäuben sucht, gab auch Vinzenz Gasser, so heißt der Mann, eine überhebliche Erklärung ab: er sei ein 'guter Deutscher

, ein heimattreuer Oesterreicher, ein ehr licher Tiroler . . . und darum trete er aus der sozialdemo kratischen Partei aus und wolle im Führerrat der Vater- l.ländischen Front Mitwirken. War der Mann, solange er von ;t>cr sozialdemokratischen Partei ein Mandat innehatte, kein 'guter Deutscher, kein heimattreuer Oesterreicher, kein ehr licher Tiroler? Wird man in der Vaterländischen Front erst dann ein ehrlicher Tiroler, wenn man eine Gesinnungs lumperei zu verzeichnen hat? Wenn dem so wäre, würde uns Dollfuß

mit samt seiner Vaterländischen Front leid ^ tun. Im übrigen scheint der Schritt Gasters auch davon (geleitet worden zu sein, daß er Bundesangestellter ist; viel leicht hofft er, im Wege der Vaterländischen Front zu etwas 'zu kommen. Gott verhelfe ihm dazu. Amen! Für die Freiheit Mhanistans Revolveraittfchlo-g auf den afghanischen Gesandten m Berlin Berlin, 6. Juni. (CNB.) Der 33 Jahre alte Afghane Bemal Shed verlangte heute vormittags im Gesandtschafts. Gebäude den afghanischen Gesandten Sirdar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1933
Umfang: 8
Tagespost" ist heute unter Vorzensur gestellt worden. Nie Attentöter sind Mer-Nazi Mißglückte Verdächtigung der Schwarzen Front durch die offizielle Nazi-Presse Wien, 4. Juli. (PK.) In der letzten Zeit wurden von nationalsozialistischen Kreisen inner- und außerhalb Oesterreichs mehrfach Behauptungen ausgestellt, daß die Attentate der letzten Zeit nicht von der NSDAP. (Hitler bewegung), sondern von der Schwarzen Front Otto Stras- sers durchgeführt worden seien. So gibt eine national sozialistische

Korrespondenz in Berlin eine Mitteilung her aus, in der diese Behauptung wiederholt und angegeben wird, daß Otto Straffer am 26. Juni durch längere Zeit im Heeresminsterium geweilt habe, daß Minister Fey mit der Schwarzen Front in Verbindung stehe und daß die 'Polizei einwandfreies Material besitze, aus dem hervor gehe, daß die Attentate von der Schwarzen Front ange stiftet oder verübt worden seien. Diese Behauptungen ent sprechen in keiner Weise den Tatsachen, vielmehr haben die polizeilichen Erhebungen

, welche seit Wochen mit der größten Intensität geführt werden, folgendes Resultat er geben: Sämtliche als Täter oder Anstifter an den letzten Attentaten überwiesenen Personen sind Mitglieder und zum Teil Unterführer der NSDAP. (Hitlerbewe gung), beziehungsweise der SA.- oder der SS^-For- mationen. Es ergibt sich aus der Art und Weise der Durchführung ;i*r Anschläge das Bild einer planmäßigen Tätigkeit in dieser Richtung. Einige Angehörige der sogenannten Schwarzen Front, die sich in Oesterreich aufgehalten

hüt eten, wurden von der Polizei ausgesorscht und in Hast ge- >nommen und werden den Gerichten wegen Gelleimbündelei eingeliefert werden. Otto Straffer hat sich auch einige Tage unangemeldet in Wien aufgehalten, ist jedoch am 18. Juni bereits wieder aus Oesterreich ausgereist. Die Erhebungen bezüglich der der Schwarzen Front angehörigen Personen haben keinerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, daß diese an der Vorbereitung oder Durchführung der in Oesterreich verübten Terrorakte mitgewirkt hätten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 18.09.1933
Umfang: 8
Linie gerecht werden, und das wollen wir. Wie reimen sich aber diese Erklärungen mit der Tat- fache zusammen, daß schon am 23. August 1933 das Tiroler Organ der christlichsozialen Arbeitervereine, der „Volk s- r u s", in seiner Nummer 34 in einem Artikel: „Die katholi- sche Jugend in der vaterländischen Front" feststellte: Die Notverordnungen der Regierung auf sozialpolitischem Gebiet, die zirka 35 Verschlechterungen gebracht haben und die Rechte der Arbeiter und Angestellten und Arbeitslosen stark

schmälern, haben überall viel Mihmutigkeit, ja sogar Empörung gegen die Vaterländische Front hervorgerusen. Selbst begeisterte Anhänger dos vaterländischen Gedankens sind im Begriff, dem unsozialen Kurs des Sozialmmisters Dr. Kerber ein mahnendes „Halt" entgegenzurusen. Vor allem die Jugend L ,t es mit Recht nicht verstehen, warum immer nur aus Kosten uec ärmsten Teu fel, die gleichzeitig zu den treuesten Anhängern der Vaterländi schen Front gehören und darin den größten Prozentsatz

aus machen, der Staat und die Wirtschaft saniert werben sollen. Im gleichen Artikel verlangte der „Vvlksruf" darum vom Bundespräsidenten: Dieser Soziolmimster Dr. Kerber, dessen Freunde zu den Feienden der Vaterländischen Front zählen, hot sich schon längst das Vertrauen des schaffenden Volkes in Oesterreich verscherzt. Herr Bundespräsident! Das katholische Volk und die katho lische Jugend in Oesterreich verlangen stürmisch daß dieser Sv- zialmi'Nister von seinem Posten obzutreten hat. Katholische Arbeitervertreter

Persönlichkeit der Vaterländischen Front Abkömmling einer — Haremsdame sei. Wir haben für den angeblichen Haremsstämmling ge wiß nichts übrig, aber deshalb, weil der Name krampfhaft „umgetürkert" wird, ihn zum Türken zu stempeln, kann nur ein nationalsozialistischer Kümmeltürke . . . Schließlich wird bei der Rassenforfchung entdeckt, daß ein anderer Führer der Vaterländischen Front einen «inks- und einen rechtsseitigen Kropf habe. Und zwar hat er den linksseitigehKropf zu Ehren der Tiroler und den rechts

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 01.04.1933
Umfang: 16
Front, in der alle heute bestehenden Parteigegensätze restlos auf gehen. Hinter der katholisch-nationalen Regierung eine /katholisch-nationale Front! Dann wird das Werk der öster reichischen Selbsterneuerung gelingen! Das Fundament der neuen Verfassung ist die Vernich tung des Marxismus und die Herstellung der katholisch-nationalen Front! Die Regierung hat heute alle Macht in Händen. Sie gebrauchte 'sie! Sie gebrauche sie hart und rücksichtslos, wo es gilt, erwiesene Staats- und Volksfeinde

es in dem Pabst-Aufruf weiter —, „und zwar sowohl die Starhembergs als auch die oppositionellen steirischen. die bewußt antimarxistischen und nationalen Kräfte im christlichsozialen Lager und Nationalsozialisten müssen zusammenkommen. Auch dort muß jene Front geschmiedet werden, die sich aus den besten Kräften des konservativen und nationalrevolu tionären Lagers zusammenfetzt. Sie wird an dem Tage Tatsache sein, an dem die Entscheidung darüber gefallen ist, wer der Führer dieser Front

sein wird. Personalfragen dürfen hierbei keine entscheidende Nolle spielen. Zu sagen, wie die Entscheidung fallen wird, ist verfrüht. Aber eins darf auch in Oesterreich bei der nun folgenden unvermeid lichen Auseinandersetzung niemals übersehen werden: Gleichgültig, wie dieses Ringen um die Führung im Staat ausgeben mag, es darf zuletzt nur eine Parole geben: Schasst die geschloffene nationalistische und die antimarxistische Front! Sie wird kommen, weil sie kommen muß. In den nächsten Wochen wird sich wohl entscheiden

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 17.06.1934
Umfang: 16
im Vorjahr den vom Kinderferienwerk geleisteten Kostenbeitrag da^ verwendet, ihre Pflegekinder mit Kleidern und §2 hen zu versehen. Das alles waren erhebende Beispiele werktätig be wiesener Volksgemeinschaft. Gerade dieses bewun dernswerte Beispiel, das unsere Bauernschaft im vori gen Jahre gegeben hat, bietet begründeten Anlaß M der Erwartung, daß Heuer noch viel mehr arme Grch stadtkinder im Rahmen des Reaierungswerkes, dessen Trägerin Heuer die Vaterländische Front ist, Ferien erholung auf dem Lande

kann, erhält vom Ferienwerk der Vaterländischen Front durch vier Wochen einen Kostenbeitrag M einem Schilling täglich. Für etwaige Krankenkosteil des Pflegekindes braucht die Bauernschaft nicht auf zukommen. Anmeldungen von Pslegeplätzen nimmt jedes Pfarr amt sowie jede Orts- oder Bezirksstelle der Mr- ländifchen Front entgegen. Die Vaterländische F« ruft euch, Bauern, und ist gewiß, daß ihr alle M- helfen werdet!" * ■ • Die Vorarbeiten für das große FerienhilfsMri. dessen Durchführung in diesem Jahre

über Austrag k Bundesregierung die Vaterländische Front üben» gib. Ihnen N \VEA Nivea-Creme oder -öl, vor dem Sonnenbade eingerieben, ~ vermindern die Gefahr des Sonnenbrandes und ver helfen gleichzeitig zu wundervoll bronzener Hauttönung. Nie mit nassem Körper sonnenbaden, aber die Einreibung nach Bedarf wiederholen. Österreichisches Erzeugnis CREME: S- -.50 bis S. 2.50; OL: S. .90 bis S. 3.60 Bauern, helft unseren «roßsta-tttn-ern! Von der Geschäftsführung des „Kinderferienwerkes der Vaterländischen

Front im Auftrag des Bun desregierung" werden wir um die Veröffent lichung nachstehenden Aufrufes gebeten: „Bauern Oesterreichs! Das kostbarste Besitztum unse res Volkes sind unsere Kinder! Diesen Kindern gilt ja all unser Arbeiten, Mühen und Sorgen. Diesen Kin dern, deren entscheidende Entwicklungsjahre in eine so schwere und drangvolle Zeit fallen, wollen wir eine bessere und glücklichere Zukunft schaffen, als es die Gegenwart für uns selber ist. Die wichtigste Voraus setzung dazu und darum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1934
Umfang: 8
Nr. 12 Dienstag, den 16. Jänner 1934 8 9 1 1 8»8 f 11 ii 0 9 Sette s : Wer schafft eine Mehrheit? Lektüre. „Guten Nachmittag! . . . Was lesen Sie denn da : Innsbruck, 14. Jänner. (EB.) In einem Aufsatz „Besinnung" nehmen die „Innsbrucker Nachrichten" zur gegenwärtigen innerpolitischen Lage Oesterreichs eingehend Stellung. Sie unterscheiden drei Fronten, in die Oesterreichs Bevölkerung zerfällt: Die vaterländische Front, innerhalb der die Heimwehr als „aktivster Faktor" bezeich- net

wird, die angeblich außer Kurs gesetzte Sozialdemokratie und die „nationale" Front. Zur vollständiger: Beseitigung j des Parlamentarismus und der Parteien auch in den Län- ij dern und Gemeinden, zur straffsten Zentralisierung der Ver- ; .waltung und zur Schaffung einer Volksmehrheit für eine neue Verfasiung wünschen sie eine Verständigung zwischen .Heimwehr und nationaler Front. Weil „Gewalttaten jeder Art die Verständigungsmöglichkeiten erschweren", wird „Besinnung" empfohlen. Diese politische

durch eine V o l k s m e h r h e i t vorläufig mehr als fraglich ist. Die Vaterländische Front ist trotz aller äußer lichen Aufmachung und Zwangsbekehrung keine große Volksbewegung geworden. Die Billigung einer neuen Ver fassung durch sie allein führt also zu keinem Ergebnis. Wenn die auf die gegenwärtige Verfassung geleisteten Eide nicht einem „Fetzen Papier" gleichkommen sollen, dann wer den Entgegen der Meinung der „Innsbrucker Nachrichten" bei der Inkraftsetzung einer neuen Verfassung alle öster reichischen Staatsbürger mitzureden

. Aber daß man einen chrisilichsozialen Mandatar „Dieb und Betrü ger" nennen kann und dann zusammen in der Front des Vaterlandes sitzt — wer erinnert sich da nicht des Herrn Alberti . . .? Uebrigens scheint auch einem anderen, angeblich noch bedeutenderen heimatwehrlichen Führer ein ganz besonde res Malheur Pasiicrt zu sein. Da gabs in Oberösterreich in einem schönen Städtchen, bekannt wegen seiner gesälli- gen Menschen, eine solenne Sauferei. Statt dem National- gettänk Most floß der Schampus in Strömen und geredet wurde überaus

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Seite 2 von 10
Datum: 01.02.1933
Umfang: 10
Apposition gegen das Hitler-Kabinett Aussprache zwischen SPD. und Eiserner Front Berlin. 31. Jänner. (VDZ.) Der sozialdemokratische Parteiausschuß hielt heute eine Sitzung ab, an der auch Vertreter der Eisernen Front teilnahmen. Der Fraktions. Vorsitzende Dr. Breitscheid bezeichnete die neue Regierung als die reaktionärste, die Deutschland jemals gehabt habe. Die Opposition der Sozialdemokraten gegen das neue Kabinett sei eine Selbstverständlichkeit. Sie werde sich im übrigen ihre Taktik

nicht von den Geg nern vorschreiben lasten, sondern selbst darüber bestimmen, wenn und wie sie ihre Kräfte einsetze. Die Sozialdemokratie habe den Wunsch, in diesem Kampf in einem guten Verhältnis zu den kommunisti schen Arbeitern zu stehen. Die Aussprache beschränkte sich auf Solidaritätserklärun gen der der Eisernen Front angeschlostenen Organisationen. Die Teilung der Beute Papen bekommt Preußen Berlin, 31. Jänner. (Wolfs.) In der heutigen Kabi- üettssitzung wurde beschlossen, dem Reichspräsidenten

, 31. Jänner. (AN.) Die Fleischhauer- und Selcher- Innung Linz hat den Fleischpreis um 20 bis 60 Groschen Und das Ende? Zer Sieg der Arbeiterklasse, der Zemokratte «ad des Sozialismus! Sin Brief ans Berlin, der die Situation zeigt und voll Lptimirmur ist Berlin, 31. Jänner. (EB.) Das neue Kabinett, die Schöpfung Franz von Papens, ist ein ausgesprochenes Ka binett der Harzburger Front. Es ist eine Verbindung von feudaler, großkapitalistischer und faschistischer Reaktion. Ausgesprochene Faschisten

als Oberbefehls haber der Wehrmacht und des neuen Reichswehrmini sters von Blomberg sein. Gegenüber dieser Regierung der Staatsstreichdrohung stellt sich die Sozialdemokratie und die ganze Eiserne Front mit beiden Füßen auf den Boden der Verfastung und der Gesetz lichkeit. Sie wird den ersten Schritt von diesem Boden nicht tun. Sie wird vielmehr durch Ausnutzung aller ver fassungsmäßigen und gesetzlichen Mittel den allerschärfsten Kamps gegen diese Regierung führen. Sie überläßt die Ver antwortung

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Seite 1 von 12
Datum: 02.01.1933
Umfang: 12
und der Technik. Die Vereinigten Staaten zeigen am klarsten, wie wäh rend des Krieges und durch die Kriegsbedürsnisie bedingt in den rationalisierten industriellen und landwirtschaft lichen Betrieben zur Masienfabrikation übergegangen wurde und mit dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg einfach zu den großen Kriegsmateriallieferungen auch noch die Truppendivisionen am lausenden Band beigegeben wur den. Ebenso änderte sich auch der Charakter der Kampf handlungen an der Front. Immer mehr Maschinen

bekamen die einzelnen Kämpfer an der Front zu bedienen, immer mehr verschob sich der Schwerpunkt der Masie nach rück wärts in die Etappe und in das Hinterland, wo die Massen erzeugung und Verteilung der'Kriegsmaschinen, der Waffen, Munition und Kriegsgeräte erfolgte. Immer mehr wurde die ganze Wirtschaft in die Kriegsführung einbezogen, bis Kiel, 31. Dezember. In Schleswig-Holstein kracht es in allen Nazi-Ortsgruppen. In Kiel. Flensburg, Neumün ster. Schleswig, Husum, Itzehoe, Elmshorn, in jedem Orte

äußerungen „schlichtete", nicht mehr ganz zuverlässig ist. lies der Nazibonze zur Kriminalpolizei. Flucht zu Stto Staffel Neustrelitz, 31. Dezember. Der nationalsozialistische Landtagsabgeordnete Scheibner, der jüngst unter dem Truck der Parteileitung sein Mandat niedergelegt hat. ist aus der NSDAP, ausgetreten und hat sich Otto Strassers Schwarzer Front angeschlossen. Scheibner soll in Mecklen- burg-Strelitz die Leitung der Schwarzen Front überneh men. 2>lc Bewegung hat alles Überstunden - sagt Hitler

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Seite 1 von 8
Datum: 07.11.1932
Umfang: 8
, der schwächer sein wird als der alte, macht der Verlust kaum 1 Prozent aus.. Die . Sozialdemokraten sind, noch immer die zweitstärkste Partei in Deutschland, was beweist, wie unver wüstlich stark die sozialdemokratischen Organisationen im Reiche sind. Schließlich war das. was die SPD. in den letz ten Jahren und vor allem in den letzten Monaten erlebte und auszufechten hatte, keine Kleinigkeit. Die proletarische Front ist im übrigen gar nicht ge schwächt worden. Sozialdemokraten und Kommunisten hat ten

im alten Reichstag zusammen 222 Mandate; im neuen Reichstag werden sie 221 Abgeordnete zählen. In der Re lation zur gesamten Abgeordnetenzahl werden sie sogar stär ker erscheinen als im alten Reichstag. Wenn die Formel des gemeinsamen Schlagens gegen die bürgerliche und die feudale Reaktion gefunden werden könnte, so würde die proletarische Front eine respekteinflößende Stärke auf weisen. Im Vergleich zu der Hitlerfront hat sich eine völlige Wandlung der proletarischen Front vollzogen. Im alten

Reichstag überragten die Nationalsozialisten mit ihren 230 Abgeordneten die proletarische Front der Sozialdemokraten und Kommunisten noch um ein Erkleckliches. Im neuen Reichstag sind die Nationalsozialisten mit ihren 195 Abge ordneten gegen die 221 Abgeordneten der Sozialdemokraten und Kommunisten in eine Minderheit gedrängt worden. Dem Zentrum hat das Packeln mit den Nazi scheinbar nicht gut angeschlagen; es kehrt mit nur 70 Abgeordneten in das neue Parlament zurück. Und auch die Bayrische Volks

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Seite 1 von 16
Datum: 23.07.1932
Umfang: 16
, er habe geglaubt, den Staatsgerichtshof anrusen zu müssen, weil er der Auffassung sei. daß im jetzigen Augenblick nichts schlimmer sei als eine latente Krise oder ein latenter Konflikt. ♦ Reue Zusammenstöße. Homberg, 22. Juli. Gestern mittags eriüz-neten sich neue Zusammenstöße. Im Stadttteil Essenberg kam es zu Reibereien zwischen Mitgliedern der Eisernen Front und Nationalsozialisten, wobei Zaunlatten. Stöcke und andere Schlagwerkzeuge Verwendung fanden. Auch Schüsse wur- den gewechselt. Zwei

Nationalsozialisten und vier Mit glieder der Eisernen Front wurden verletzt. Ne Eisenbahner gegen eine neuerliche Gehattsvermindernng. Wien, 22. Juli. In den.letzten Tagen wurden Gerüchte laut, daß die Bundesregierung im Vereine mit der Bun desbahnverwaltung die Absicht hege, aus Grund des Lau- sanner Vertrages eine neuerliche Verminderung der Bezüge der' Eisenbahner durchzuführen. Wie die Korrespondenz Herwei aus den Kreisen der Bundesangestellten . erfährt, haben deren Vertreter Erkundigungen eingezogen

möchten. Die letzten Wochen haben ge-, zeigt, daß die Eiserne Front der deutschen Republikaner den braunen Horden erfolgreich den Boden abgräbt, zum Angriff übergegangen ist- wodurch das auf Sieg eingestellte Nazi-. Barometer deutliche Schwankungen nach abwärts auftveist. Dazu kommt noch, daß seit dem Tag des Staatsstreiches der Kampfwille und die Kampfentschlossenheit der Arbeiter noch wesentlich gesteigert worden ist. In den Versammlungen der Eisernen Front, die nach der Verkündung

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