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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 05.09.1901
Umfang: 8
wir sie im Sinne der Feinde Gottes und des Christenthums, dann führen sie zum Verderben der Völker. Das erste Losungswort ist „Freiheit'. Wer weiß nicht, wie man dieses Wort missbraucht, wie man es als eine Brandfackel unter die Massen wirft. Ihr sollt Euch frei machen von den Geboten Gottes, sagen Euch unsere Feinde, „Los von Gott', ihr sollt Euch frei machen von der Religion, ihr sollt Euch frei machen von der Geist lichkeit. Wie höhnt man' Euch als Sclaven und als Dummköpfe, wenn ihr glaubt, die Leitung

der Priester zu bedürfen; ihr braucht keinen Schutzengel. — Aber wer so spricht, der geht bald einen Schritt weiter und sagt: Ihr seid auch frei von jeder staatlichen Obrigkeit, ihr braucht keinen Kaiser und kein Staatsoberhaupt und das führt zur Revolution. Äst denn die Partei, welche das in ihrem Programm enthält, uns so ferne, etwa weit fort in Afrika oder in Australien? — Aber wer so weit ist, zu sagen, ich will frei sein von Gott und von der Kirche, der geht leicht Äoch einen Schritt

weiter und kümmert sich um kein Recht des Nebenmenschen, um kein Eigenthumsrecht, um kein Recht auf das Leben. Der fühlt sich frei, habsüchtig und selbstsüchtig zu sein. Und dann kommt die Grausam keit und der Krieg aller gegen alle. Das ist die Freiheit in ihrem Missbrauch. Wehe dem Volke, das so die Frei heit versteht! Wie verstehen wir die Freiheit? Die Freiheit ist das höchste Gut des Menschen. Es macht ihn zum Ebenbild Gottes. Aber worin besteht diese Freiheit? Dass er selbst das Gute erkennen

und sich für dasselbe entscheiden kann. Alle übrigen Wesen folgen nothwendig den Gesetzen, die Gott in sie hineingelegt hat. Aber der Mensch kann selbst seine Lebensaufgabe erkennen und sich entschließen für das Gute. — Das ist etwas so hohes, dass es ihn würdig macht der ewigen Belohnung, oder der ewigen Strafe schuldig macht. Nur die Freiheit gibt uns die Erklärung für die ewige Vergeltung. In der Bethätigung ver Frei heit erweist sich der Mensch als Ebenbild Gottes und darum mächt ihn der rechte Gebrauch der Freiheit würdig

? Sie sind doch der Strafe verfallen. Der Mensch ist nicht unumschränkt mit seiner Freiheit. In der heiligen Schrift steht ein wahres Wort. Es heißt: „Die Wahrheit wird Euch frei machen. Wer Gott gehorckt, der wird frei sein.' vso ssvire, reinere est: Nachfolge Christi. Gott dienen, heißt herrschen. Gott dienen, heißt frei sein von der Sünde und ihrer Sclaverei; wer Sünde thut, ist der Sünde Knecht. — Gott dienen, heißt frei sein von der Leidenschaft, Gott dienen» heißt frei sein von der Macht des Teufels, Gott dienen

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 18
Datum: 21.01.1905
Umfang: 18
und treue Pflicht, diese Gabe, dir wir unverdient empfangen haben, treu zu bewahren. Ich will mich nicht weiter darüber verbreiten, wie hoch diese Gnade zu schätzen, auch nicht darüber, wa» aller zu tun, um diese Gnade zu bewahren. Ich möchte nur eiu Wort in Erinne rung rufen, da» wir so oft au» dem Mund der Gegner hören: sie meinen, wenn sie lo» vom Glauben find- dann seien sie aufgeklärt und frei. Wir aber müssen sagen: gerade, weil wir glauben, sind wir aufgeklärt »nd wahr haft frei. (Beifall

.) Die wahre Aufklärung muß zunächst Ausschluß geben über jene Fragen, welche jeden au» uu« am meisten betreffen: sie muß un« sagen, wa» über und in und vor «n» ist; sie maß Ausschluß geben über Gott, der über un», über die Seele, die in un» ist, und über die Ewigkeit, der wir entgegengehen. Nur der Glaube gibt un« un trüglichen, sicheren, schnellen Aufschluß über all diese Fragen, die «n» so innig betteffen. Der Glaube macht aber auch frei. Allerding» unterwerfen wir durch den Glauben Gott unseren

Verstand und Willen. Aber diese Abhängigkeit von Gott erniedrigt un» nicht, beraubt un» nicht der Freiheit, die un» auf Grund der Natur gebührt; sie macht un» viel mehr frei von den Fessel», welche un» angelegt werden in dem Augenblick, wenn wir un» von Gott lossagen. Der Glaube macht un» in gewissem Sinn frei von der Natur, vom Tod und von der Sklaverei der Menschen. Bon der Natur, welche soviel Wider wärtigkeiten bringt; denn der Glaube lehrt, wie wir sie ertragen und al» Mittel zu höherem Zweck be-

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 16
Datum: 17.04.1909
Umfang: 16
eines Konzertes. Die katholischen Studenten, welche die Absichten der Freisinnigen durchschauten, hielten den Kommers nicht im Bür gersaale, sondern beim Kreuzwirt in Gries ab. Es wird unseren Lesern noch bekannt sein, daß einzelne katholische Studenten, denen die Absage deS Kommerses im Bürgersaale nicht mehr mit mitgeteilt werden konnte und sich demnach beim Bürgersaale einfanden, von den vereinigten frei finnigen Studenten und deren Anhängern in un säglich roher Weise beschimpft, einige sogar tätlich

deswegen, weil die zur Einladung für das von den Frei finnigen veranstalletc Demonstrationskonzert ange fertigten Zettel in seiner Druckerei hergestellt wurden, aber keine Unterschrift trugen. Das Ergebnis der Verhandlung, welche von 9 bis ^ 12 Uhr mittags dauerte, war folgendes: Ivo Perathoner, Bruno Weber und Karl und Hermann Gstrein wurden von der Anklage wegen Über tretung des Preßgesetzes freigesprochen, Richard Moser wurde aber schuldig erkannt und zu 5 X, Karl Gstrein wegen Körperverletzung

nicht kommen konnte, notwendig erschien. Hermann Gstrein benahm sich übrigens während der Verhandlung so ungezogen, daß er vom Richter zurechtgewiesen werden mußte. Mehrere frei sinnige Studenten wohnten der Verhandlung als Zuhörer bei und benahmen sich einigemale während der Zeugenaussagen derart, daß der Richter drohte, die Räumung des Saales zu verfügen. Die Verteidigung der angeklagten Studenten führte Dr. A. Kinsele. Dieser führte in seinem Plaidoherbezüglich des Karl Gstrein als Milderung«- grund

Geschworenensitzung wurde die Anklage deS .berühmten' sozialdemokratischen bezahlten Agitators SilviuS Flor gegen einen gewissen Benvenutti wegen Ehrenbeleidigung ver handelt. Unser Trienter Korrespondent er stattete seinerzeit Bericht über den Ausgang deS Prozesses, der bekanntlich mit dem Frei- spruche des Benvenutti endete. Man möchte nun meinen, daß der arme Flor seine Nieder lage arg gespürt habe, denn er hätte sogar befürchten können, daß ihm von der Maurer organisation das Agitatorstipendium gestrichen

der Verhandlung hat Benvenutti erklärt, daß er einzig und allein die Wahrheit der Beschuldigung beweisen will, die Geschworenen erklärten, daß die in der „Squilla' veröffentlichte Beschuldigung .nicht falsch' war und sprachen den Benvenutti frei, folglich . . . ist Herr Flor immer ehrlich gewesen! sä 3. Was weiß Benvenutti, ob Flor die 18 Kronen, die er dem .^.vveiürs äel Isvo- rstoi-o' schuldete, gezahlt habe oder nicht? Alle wissen hingegen, daß der ..^wonirv äsl Ikvorstors' gegen den Flor im Mai 1903 zwei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.03.1904
Umfang: 8
auch die Anzeigen- Bureaus in Wien. Anzeigen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskipie werden nicht zurückgrsand!. hristleitung: Kornplay. Mittwoch, den 30. März 19V4. ^ ernsvrechslelle: Nr. «iv. Nr. Ter § 17 des Staatsgruudgosetzes über die all- gemeine»^ Recht« der Staatsbürger und die For derungen der ultramontaneu Partei in Salzburg. „Tie Wissenschaft ist frei: ein blödes Wort!' Unter dieser Überschrift, für deren Zartheit wir nicht gerade di? ganze Partei verantwortlich ina chen inöchtM, gibt

die ..Salzburger Chronik' auf öie Frage! Bescheid, ob sie in ihrer Verfechtung der Pläne des katholischen Uuiversitätsvereines ds,i> Satz dss Staatsgrursogesetzes vom L1. Fsbriiar 1867: „D-id Wissenschaft un-d ihre Lehre ist frei', gut heiße oder nicht. Sie gibt ihn mit aller Tät lichkeit und, wenn, Brüchigkeit des logischen Auf- baues u>nd Roheit der Form in den Artikeln.' i>^r ultramontanen Presse! die Erfolge dor nltramon- taneir Partei verhindern würden, so köninten wir diesen Aufsatz inrd die Partei

Hallstädt «inen Grund zur Verweigerung seiner' Zustimmung finden. Schwankend zwischen! FLtWqn UNÄ Hoffetk daß die katholische« Kirche nicht von Gott sei. daß ihre Lehre nicht göttlich sei, daß ihre Glaubenssätze gegen die Vernunft seien. Tas setzeil sie voraus ohne Grund und Beweis. Und darum meinen sn, AliisichteiH für „Ergebnisse der Wissenschaft' hin stellen zu dürfen, die im offenen Widersprüche mit der göttlichen Lsfeubcirung stehen. In diesem Sinne rufeiy sie: „Wissen ist frei!' Nein, gerade

in diesen: Sini« ist die sreie Wissenschaft cirst recht ein Blödsinn. Ja, gewiß, das zeigen die „Voraus- setzungslosen' selbst am klarsten, wenn sie beute ein Lehrgebäude nmstoßen. das gestern als höchste Er- rnngnschast dV mensGichon Wissens gegolten, und wei'jn sie iilorgen ein System in die Welt setzen, das übermorgen in sich selbst zusammenfällt. TaS sind die ..Errungenschaften der freien Wissen schaft': ein unübersehbarer Schutthaufen' gestürzter Lehrgebäude. Tie Wissenschaft ist frei. iPcht wahr? Tie

Wissenschaft ist gebunden mit eisernen Ketten an die Tcrtsächlichkeit und Wahrheit. Von dvescin Fesseln kann und darf sie nicht frei werde?», sonst hat der nächstbeste Irrenhäusler das vollständige Recht, sich als Mann der Wissenschaft zn erklären. Wer kaisii dagegen eine Einwendimg machen?' Tas ist die nackte Negierung des Staatsgrund, gesetzes nach Sinn und Wortlaut. Es war die Absicht des Gesetzgebers, die Wissenschaft vor kirch lichem Zwänge sicher zu stellen. Es ist ebensowenig ihre Aufgabe

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1909
Umfang: 8
, glauben dem Sozialismus nachlaufen zu sollen und von dorther begreiflich mit vollen Backen als „christliche Sozialisten' gefeiert werden. Seine Erfahrungen, die der Mann hat machen müssen, und zwar in puneto Unduldsamkeit dieser Freidenker gegen andere religiöse Ueberzeugung, haben ihm eine starke Ernüchterung gebracht. Seine Mitteilungen in seiner Broschüre „Meine Stellung zum Freidenkertum', Zürich 1909, sind eine gewuchtige Waffe gegen dieses intolerante Frei- denkertum, das für sich Freiheit

Versammlung in St. Gallen neulich die Aeußerung getan: „Nach meinem Bortrag wird jedermann zur lieber- zeugung gekommen sein, daß es eine Schande ist, katholisch zu sein. Die Schamröte sollte einem Menschen ins Gesicht steigen, der sich als Katholik bekennt.' Derartige Aeußerungen sind nicht zufällig und vereinzelt. Wer die Presse der Frei- denker kennt, weiß, daß dem vulgären Freidenkertum eine starke Portion Unduldsamkeit eignet. Der Name „Frei denker' muß nicht selten eine Geistesrichtung decken

, die mit der Freiheit so wenig als mit d m selb ständigen Denken gemein hat . . . Im Organ der Frei denker der deutschen Schweiz, dem „Freidenker', er schien letztes Jahr (1. Februar 1908) ein Aussatz über To leranz, worin die Toleranz als eine „geistige Sumpsslanze' bezeichnet wurde. Es heißt da ferner: ,,Jn der freien Luft der fortschrittlichen Tätigkeit auf allen Gebieten hat die To leranz weder Sinn noch Berechtigung (S- 3).' Diese Schilderung paßt auf das Freidenkertum und feine Agitation ganz genau

presse ist daher ein sehr stereotyper und vermag — so ge pfeffert auch die Artikel sein mögen — auf die Dauer wenig zu fesseln (S. 4). . . . Es ist ein Fehler de» FreidenkertumS, einseitig nur auf das Wissen und Erkennen Wert zu legen. Das schließt nicht aus, daß es den Tonangebern der Frei denkervereine häufig an solidem Wissen fehlt. DaS wird von selbständig denkenden Mitgliedern der Freidenkervereine auch empfunden und hie und da ausgesprochen. So schreibt Atten- hoser im „Freidenker' (vom 1. März

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 09.09.1903
Umfang: 8
) gelitten haben, und ich allein bin vielleicht der schuldige.' Sie rang die Hände in bitter verzehrender Qual. „Nein, — o nein — Du nicht, Georg — Du darfst Dich nicht anklagen.' „Dennoch thue ich's. Auch Schweigen im un rechten Augenblick kann zur Lüge werden, nicht noch einmal will ich's aus mich nehmen. Vielleicht iü eS noch nicht zu spät, wieder gut zu machen. Ich biu srei. Du kannst frei werden, wenn Du willst wen» Du den Miuh, die Kra t hast. Ein Manu, der vier Jahre nicht an Deiner Seite

, und schritt schweigend durch die Ailter^sorre ius Freie. 35. Kapitel. Nickt weit von der Gitterthiir war noch eine .chmale Bank unter jetzt verblühten Fliedersträuchen augebracht; aus die ließ Anna sich nieder. Sie beugte sich vornüber und legte den Kops in beide Hände. Frei sollte sie sich machen l Das war Georgs Forderung gewesen. Nie vordem war ihr der Gedanke gekommen! Jetzt, mit einem Male, nahm er übermächtig von ihr Besitz. Seltener und immer seltener hatte Rudolf von Nch hören lassen

; wenn er sich nach immer länger werdenden Pansen an sie wandte, dann hatte er nicht sie selbst — nur Geld hatte er gefordert. Kein Zweisel — die unselige Leidenschaft für sie war erloschen, ebenso plötzlich, wie sie vor Jahren Plötzlich aufgeglüht war. Etwas wie Hoffnung stahl sich in ihr zerrissenes Herz. Wenn er sie frei gäbe. Wenn es doch nicht so unmöglich wäre, als sie es in ihrer verzweifelten Abwehr Georg hatte glauben machen wollen! Sie sprang auf und lief unruhig in den Gängen des Gärtcheus anf und nieder

mir den Riesenkampf gegen das Ungeheuer Geschick ivieder und immer wieder vergebens kämpfen. Arm in Arm mit denen, die heute iwai ihre Nacken unter das Joch beugen müssen wie ich — lind die es morgen brechen werden und frei sein werden wie ich.' „Und ich — was soll ich dabei? Weshalb kommst Du zu mir mit so schrecklichen Dingen?' „Weil ich Dich wieder haben will. Du branchst nicht so zusainmeuzusahreu.' rief er spöttisch dazwischen. „Es haiuelt sich nicht um heute, vielleicht nicht mal um iiiorgni. Wenn die Saat

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 26
Datum: 09.02.1908
Umfang: 26
« .hatte sich zu breit gemacht und den großen wachruft. Vor allem zeigte Meran, daß eS noch mit einer Mauer gegen die Außenwelt abge- Teil nützlicher Kräfte der Bürgerschaft in klein- nmner der uneinnehmbare -Hort für das frei- schlössen hätten. Es war der Kampf des geisti- lichen Streitereien verzettelt, bei uns im kleinen, geistige Deutschtum ist und immerdar bleiben gen und wirtschaftlichen Fortschrittes gegen be- wie im Reiche im großen. Da kam das Früh- »chch. Aus allen Gauen des deutschen Südtirol schränkten

Deutschfortschrittlich oder Freisinnig gegen Konservativ — erwuchsen, in ihrer Mehrheit stets auf freiheitlicher Seite ge standen, nimmt diese Position auch heute ein und wird sie gewiß auch in Zukunft.behaupten, so lange den Worten deutsch und frei nicht ihre entstellte,, sondern die ursprüngliche Bedeutung: Deutsch, gleich „wahr und offen', frei, gleich „freisinnig und freimütig', innewohnt. Die deutschen Parteien in Tirol haben sich kürz lich a'ls deutschnationale Partei konstituiert und es verbürgt dieser Name wohl

Flammen zusammenschlagen über das, was dem Deutschen Feind: das Schwarze und Welsche! «Munter erschallen die Hörner zu herz- und geistbefreiendem Kampfe. „Auf den nationalen Partei in Innsbruck gerade sie zuerst hieher entsendet wurden, um mit den Meraner Bergen wohnt die Freiheit!' Frei und deutsch Parteifreunden in Fühlung zu treten, ein frohes, ist des Tirolers Art. Wofür unsere Väter das verheißungsvolles Anzeichen dafür, daß die große Blut gesät, soll zur glückstrotzenden Ern^e wrrden

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 17.01.1907
Umfang: 12
der Eingang, der Verein „Freie Schule' strebe als Ideal eine Schule an, in der die Kinder frei von jeder konfes sionellen Tendenz herangebildet werden. Wie stimmt das mit dem Gesetze zusammen? Und weiters? Der Obmann des Vereines „Freie Schule', Hof rat Baron Hock, der merkwürdiger Weise Mitglied des k. k. Verwaltungsgerichtshofes ist, erklärte im Herbste 1905 in seiner Programmrede, die „Freie Schule' bekämpfe das Schulgebet, die religiösen Übungen, den Empfang der Sakramente. Das be stehende Schulgesetz

des Staatsgrundgesetzes, die Be strebungen der „Freien Schule' sind Gesetzesver letzungen. Mit ihrer Rolle als Hüter und Verteidiger der bestehenden Schulgesetze haben also die Anhänger der „Freien Schule' wenig Glück. Das Schul gesetz stellt an seine Spitze die sittlich-religiöse Er ziehung nach Konfessionen; die „Freie Schule' strebt an eine Schule frei von jeder konfessionellen Tendenz, das Schulgesetz erklärt die religiösen Übungen als notwendigen Bestandteil der religiösen Erziehung, die „Freie Schule' gibt

verkünden läßt, und nehme ich vor allem manchen schönen Phrasen den äußeren Zierrat weg, so daß der wahre Sinn der Worte zum Vor schein kommt, so muß ich auf Ihre Frage: „Was will der Verein „Freie Schule'? kurz und bündig antworten: Er will eine Schule, in der für die wahre Religion kein Platz mehr ist! Er will eine volle Trennung von Schule und Kirche. Der Titel „Freie Schule' hat nur einen Sinn: Die „Freie Schule' will die Kinder frei haben und frei machen von der wahren Religion! Dieses Urteil

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Lienzer Zeitung
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Seite 26 von 28
Datum: 08.09.1906
Umfang: 28
? Dir Hab' ich's Versprechen g'geben zu 'nem Vergnügen und dem Hubert uach ein Paar Wochen frei lich erst, daß ich ihn vertreten will im Holzschlag, weil er krank is nnd sein Weib dazu und beide nix zu essen haben — und er noch seine Stell' verliert, weil er gar so viel krank is. Willst' mir in diesem Fall' nicht freiwillig mein Versprechen zurückgeben — nehm' ich mir's einfach. Und nnn hör' auf zu greinen, alte Ziegen!' Sprach's und verließ das Zimmer, um in den Holzschlag hin auszuwandern. Noch am selbigen

an ihr, aber sie zeigte es nicht und antwortete nicht. Sie warf unr trotzig den Kopf in die Höh! So sollte sie ans jede Lebensfreude verzichten, hinter dem Ofen hocken, so lang sie noch jung war? Grad' nicht! Grad' lustig wollte sie sein an dieser Kirchweih wie noch uie! So recht frei konnte sie sich nicht fühlen wie in ihrer Mädchenzeit — ohne Mann, ohne Kind, jung uud hübsch, daß sie sich neben dem jüngsten Dirnlein sehen lassen konnte! Und sie führte aus, was sie gelobt. Sie war lustig wie noch nie

hatte sich der noch eben so ausgelassenen Schar bemächtigt. — „Eh, Michl,' rief Liesl, „stehst ja da wie ein Bildstock, jetz, wo ich frei bin! Wo d' mir doch immerfort Vorwürf' gemacht hast, ich tät' nit mit dir tanzen, da ich's doch andern versprochen hat! Nu, willst' nit?' „Mit Verianb, Liesl, aber 's ist grad' so 'ne traurige Nach richt gekommen, wo halt', gianb' ich, dir grad der Sinn nit stehen möcht' anf's Tanzen.' Ein Blitz schlug vor dem lebensprühenden Weibe nieder und machte es hellsehend. Der heimlich

der Menschen teilte sich lautlos, um der Verzweifelten einen Weg frei zu geben. In ihrer leichten Kleidung eilte sie hinaus in die kalte Novembernacht, in das Gehöft ihrer Eltern, nach Wagen und Pferd rufend, die sie heimbringen sollten. Niemand als der blinde Groß vater humpelt ihr entgegen, und als ob der Alte jener Mensch gewordene Vorwurf selbst wäre, wich sie entsetzt zurück. Von nenem drang ein gellender Schrei von ihren Lippen und als flöhe sie von einem Ort der Qual und des Granseus, eilte

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Volksblatt
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Seite 10 von 12
Datum: 19.01.1907
Umfang: 12
der Eingang, der Verein „Freie Schule' strebe als Ideal eine Schule an, in der die Kinder frei von jeder konfes sionellen Tendenz herangebildet werden. Wie stimmt das mit dem Gesetze zusammen? Und weiters? Der Obmann des Vereines „Freie Schule', Hof rat Baron Hock, der merkwürdiger Weise Mitglied des k. k. Verwaltungsgerichtshofes ist, erklärte im Herbste 1905 in seiner Programmrede, die „Freie Schule' bekämpfe das Schulgebet, die religiösen Übungen, den Empfang der Sakramente. Das be stehende Schulgesetz

des Staatsgrundgesetzes, die Be strebungen der „Freien Schule' sind Gesetzesver letzungen. Mit ihrer Rolle als Hüter und Verteidiger der bestehenden Schulgesetze haben also die Anhänger der „Freien Schule' wenig Glück. Das Schul- gesetz stellt an seine Spitze die sittlich-religiöse Er ziehung nach Konfessionen; die „Freie Schule' strebt an eine Schule frei von jeder konfessionellen Tendenz, das Schulgesetz erklärt die religiösen Übungen als notwendigen Bestandteil der religiösen Erziehung, die „Freie Schule' gibt

durch ihre Redner verkünden läßt, und nehme ich vor allem manchen schönen Phrasen den äußeren Zierrat weg, so daß der wahre Sinn der Worte zum Vor schein kommt, so muß ich auf Ihre Frage: „Was will der Verein „Freie Schule'? kurz und bündig antworten: Er will eine Schule, in der für die wahre Religion kein Platz mehr ist! Er will eine volle Trennung von Schule und Kirche. Der Titel „Freie Schule' hat nur einen Sinn: Die „Freie Schule' will die Kinder frei haben und frei machen von der wahren Religion

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1908
Umfang: 8
Gründungsfeste der Frei willigen Feuerwehr Brixen. Sämtliche Feuer wehrleute versammeln sich in voller Ausrüstuug um 8 Uhr früh beim Spritzenhaus Str. 2 am Kleinen Graben und ziehen von dort gemein schaftlich zur Pfarrkirche, wo um halb'9 Uhr vormittags die übliche Hl. Floriani-Messe ge lesen wird. (Musikalische Messe der Feuerwehr- Musik.) Hierauf findet am Großen Graben die Verteilung der kaiserlichen und städtischen Ehren- Medaillen und -Diplome für 25-, 20-, beziehungs weise 10jährige Dienstleistung

von Waldteufel. 3. „Des Hirten Morgenlied' (Flügelhornsolo Herr I. Saxl) von Suppe. 4. Ouvertüre zur Oper: „Der Barbier von Sevilla' von Rossini. 5. „Brautschau', Polka sran?aise aus der Operette: „Der Zigeuner baron' von Strauß. 6. „Treueschwur', Fest klänge von Kistler. 7. „Sieilietta' von Blon. *8. „Die Regimentskinder', Marsch von Fncik. (->- — Erstausführungen.) Eintritt: Für Feuer wehrmänner in Duxer und Mütze und deren Familienangehörige frei; für NichtMitglieder 60 Heller für jede Person. Volksgesang

, aus der Gymnasialzeit. Der letzte Montag wurde vom hiesigen k. k. Gymnasium für die üblichen Mai Ausflüge benutzt. Die 7. und 8. Klasse erhielten den ganzen Tag frei und fuhren um 6.22 Uhr früh nach Waidbruck. Hier trennten sich die beiden Scharen. Die „Siebteler' stiegen mit Hochw. Herrn Pro fessor Kaltegger über den Römer- und Kaiser weg zum Ritten hinauf, machten zu Klobenstein Mittagsrast und trafen gegen 5 Uhr abends in Bozen ein. Die Maturanten erklommen das linksseitige Mittelgebirge von Kastelruth, Seis

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.01.1905
Umfang: 8
der den staatlichen Kassenbestän den zu entnehmenden Notstandsunterstützungen'. !0wie der in den Jahren 1903/1904 vorläufig aus Kassenmitteln bestrittenen Tilgungen der allge meinen Staatsschuldferner die erste Lesung der Regierung-Vorlage, enthaltend den Gesetzentwurf, womit die Nekrutenkontingcnte zur Erhaltung des Heeres, der Kriegsmarine und der Landwehr für 1905 bestimmt werden und deren Aushebung be willigt wird: endlich die erste Lesung des Budgets und Finanzgesetzes? für 1905. Ein frei-alldeutscher

Parteitag wurde Sonntag in Linz abgehalten. Abgeord neter K. H. Wolf trat den Gerüchten entgegen, daß ein Aufgehen der Frei-alldeutschen Partei in der Deutschen Volkspartei beabsichtigt sei und sprach ich sehr scharf gegen den neuen Minister-Präsi denten Freiherr,, v. Gautsch aus. Ausland. Der Rücktritt des Ministerium's Combes. Präsident Loubet wird bis Mittwoch i^ Montelimar verbleiben, um der Beisetzung sei ner Mutter anznwohnen und dann angesichts der Ereignisse sofort nach Paris zurückkehren

, und dieselbe' Bureaukratie war für >en. gegenwärtigen Krieg so ganz ungenügend vor bereitet. Sie kann, ohüe ihre Vorherrschaft zu ver lieren,Aen Gedanken eineA „Gelb-Rußlands', den ie selbst aufgebracht, nicht aufgeben. Sie sollte ihre Unfähigkeit, den Krieg fortzuführen, einsehen und um Frieden werben, sie kann das aber nicht tun, weil sie sonst fällt. Die russische Gesellschaft und das russische Volk, welche bis jetzt keine Ge legenheit hatten, frei zu sprechen, befinden sich dem Feinde gegenüber in einer ganz

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.05.1905
Umfang: 8
zu> erwerben. Er trug sein Glück m seiner eigenen Brust, frei von und die Apotheker einigten sich ausnahmslos, ke»- ne von Urbino de Freitas ausgefertigten Rezepte anzunehmen. Nach einein im Marlneministerinm eingetrosfenen Telegramm schifste sich Urbino de Freitas nach Vigo ein, wohin er telegraphisch sei ne Familie beorderte. Von Vigo wird er sich »ach Berlin begeben, wo er sich als Arzt niederlasse»? will. — Ein seltsamer Fall vo» religiösem Wahnsinn wird aus LeedH in England gemeldet. Dort wur

beipflichteten, die Festiiiig z» übergebe». Es solle» noch die russische:, Ofsiziero vernommen werden, die sich in Zapan desinden, weil sie sich weigerten, »nter Ebremvon. die Frei' heit zn erhalten. Nach Eingang dieser Antworten wird die Kommissio» ihre Arbeit abschließen. — Einem gefährliche» Sport zum Opfer ge fallen ist eiu jiebzigiähriger Sonderling, em DentschRusie Johann Kugler, der seit lange» Jahren iil TifliS seine» Wohnsitz hatte, A»s einer sehr begüterten Bergwerksbeiitzerskamitie stam mend

» selbst teilte» die Vorliebe de» Neigungen nnd Bestrebungen anderer M.» schen. Ob sie ihn haßten oder liebten, das küm- inerte ihn wenig, nnd konnle 'eine innere Zufrie denheit weder vermehren noch verminder». Er hatte bisher nur seinem Studium geleln nnd die ses hatte ieine ganze seele ausgefüllt. Wo sich ihm ein Vergnüge» oder eine Freude bot. genoß er dieselbe ,n'n>. doch mit Mäßigkeit, sorgfältig suchte er die Leidenschaste» zu fliehen und sein Herz von ihnen iederzeit frei zn halten. Er be saß

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1902
Umfang: 8
.' (Iahn.) „Der deutsche Knabe und Jüngling soll wahr, ernst, redlich und männlich sein, frei von geckischem, zierischem und welschem Wesen; er soll züchtig und keusch sein; er soll deutsch sein in Wort und Tat ; er soll der großen Tugenden und Taten der Väter und der herrlichen deutschen Vergangenheit immer erinnert werden; der Turnplatz soll eine lebendige deutsche Geschichte sein.' (JahnS Turnkunst.) „Die deutsche Turnkunst ist ein Meisterwerk in Geist und Gemüt voller Begeisterung und Erhebung

.' (Kloß.) „Man möge nie vergessen, daß die Turner es waren, welche in trüber Zeit die Fahne der Frei heit hochgehalten haben, und mögen sie auch ihrer Aufgabe treu bleiben, im gesunden Körper einen gesunden Sinn zu pflegen, dein Baterlande zur Ehre, sich selbst zur Zier.' (Felix Beetz.) „Das arine Kind besitzt in seinem gesunden und kräftigen Körper das ganze Kapital, von dessen Zinsen es sein ganzes Leben lang zehren soll; in der Wirklichkeit aber wird dieses Kapital schon an gegriffen, ehe

in die rechte Schläfe. Der Schwerverletzte wurde mit dem Rettungswagen in das städtische Spital gebracht. Er vermochte noch anzugeben, daß er infolge häus licher Zwistigkeiten zur Todeswaffe gegriffen habe. — Schneesturm. In der Nacht auf? Sonn abend herrschte in Sysran (Gouvernement Simbirsk) bei 1 Grad Kälte ein starker Schneesturm, wodurch Hie Dächer violer Häuser abgedeckt wurden. Die Eisenbahnzüge blieben in den Schneemassen stecken und konnten erst nach fünf bis acht Stunden frei gemacht

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 16.02.1909
Umfang: 8
bei seinem ersten Wiegenfeste ehrten. — In markigen und begeisterten Worten entwickelte der Festredner des Vereines, Herr Fabrikant Cpp, das Wesen und die Ziele eines katholische:! Vereins, erläuterte an der Hand des Wahlspruches der „Welfen' : „Treu, wahr uud frei', die Prinzipien und hehren Ideale eines katholischen Studenten und gab der Hoffnung Ausdruck, daß dies blau-gold-schwarze Banner der „Welfen' inmitten der sturmerprobten und ruhmreichen Fahnen der katholischen Jnnsbrucker Korporationen

in das neue Ministerium Bienerth wird der Präsidenten-» stuhl des Abgeordnetenhauses frei. Als Nach folger Weiskirchners ist, nachdem der frühere Minister Dr. Ebenhoch erklärt hatte, auf diese Stelle nicht zu reflektieren, der Reichsratsabge ordnete des VI. Wiener Bezirkes Dr. Robert Pattai ausersehen. Dr. Pattai, 62 Jahre alt, ist ein alter Parlamentarier. Er gehört zu dm bedeutendsten Männern des ehemaligen Kurien hauses und besitzt auch im Parlament des all gemeinen Wahlrechtes große persönliche

sich am 9. Februar nachts der Zugs führer Rudolf Walcok und der Korporal Kogel aus Jdria gegenseitig durch gleichzeitiges Ab feuern ihrer Dienstrevolver gegeneinander. Der herbeigeeilte Regimentsarzt konnte bei den beiden Unteroffizieren nur mehr den eingetretenen Tod konstatieren. In einem zurückgelassenen Briefe bittet Walcok seine Mutter um Verzeihung für den großen Schmerz, den er ihr durch sein frei williges Scheiden aus dem Leiden bereite. Ein bestimmtes Motiv für seinen Selbstmord gibt jedoch Walcok

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