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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 16
Datum: 09.05.1909
Umfang: 16
TnrertionspreiTe t 25 Beller die viermal gespaltene Kleinzeile. sabrplanveilage- Die Kleinzeile 4 Kr. Frei radikale knmoristiscli-satirische Sezugzpreile r Uiertcljäbrig Kr. bezw. Mk. 2.5c Einzelne Dummer 20 Beller. Sprechstunden: 10—12 vorm., 4—6 nachm. Kedaktionsfchluh: Donnerstag vormittag. Herausgeber und Schriftleiter: Rudolf Cbriftopb 3enny Grlcbeint jeden Samstag mit dem Datum vorn Sonntag intan aatiwti Lonntagsblätter für Dolitik-Hcunst-Leben Celephon-Ruf Rr. 521 . Check- und Clearing

und das Gegenteil von dem zu tun, was man anderen Leuten predigt. So was bringt ehrliche Leute, die alles für paare Münze nehmen, was die Apostel ihrer Heilslehre predigen — alles andere halten sie für ausgemachte Lügen — ganz aus dem Häusl. So einer hat mir unlängst aus dem Oberland einen geharrnischten Brief darüber geschrieben, daß in Salzburg draußen die Frei sinnigen mit den Klerikalen anläßlich der der dortigen Landtagswahlen an Art Schutz- und Trutzbündnis ge gen die Sozialdemokraten geschlossen

haben. So was haltet der Briefschreiber für eine politische Lumperei, und er hat auch vollkommen Recht, denn was kann es wohl Unehrlicheres geben, als wie das, wenn eine freisinnige Partei gegen eine andere sich mit dem Ur- und Erzfeind beider verbindet. Von so unnatürlichen und unehrlichen Bündnissen ist aber leider keine ein zige Partei frei, auch die sozialdemokratische nicht, denn es ist männiglich bekannt, daß in Deutschland draußen, zumal in Bayern, die Sozialdemokraten mit den schwarzen Zentrumsmännern

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 14.04.1911
Umfang: 12
sein, heißt: frei sein! Die Weltgeschichte hat dieses oberste Gesetz deutschen Tuns und Handelns mit ehernen Lettern auf stei- nernen Tafeln verewigt, auf daß es fernsten Zei ten künde, was ein großes Volk mit geringem Auf- wande an Worten in sittlicher Größe über andere Völker hebt. Das deutsche Volk hat aber einen Feind, mit dem es nie, solange es besteht, zum Frieden kam. Der Feind heißt: Rom! Ohne Beispiel steht der Kampf zwischen diesen beiden Mächten da. Durch zwei Jahrtausende zieht

schleu derte, vergessen die Worte des Volksheiligen — Bis marck — die da lauteten: „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt!" und „Nach Canossa gehen wir nicht!" Ja, es standen deutsche Männer auf, die es zu wege brachten, Absicht und Willen des großen Volksheiligen so zu drehen und auszulegen, daß sie allzumal im Rechte blieben. . Und waren doch „deutsch" und damit „frei"! Sie aber sagten: „Wir sind so frei, deutsch zu sein" und schlossen ein Bünd nis mit Geschorenen

und Ungeschorenen, so im Solde Roms standen. Und weil sie deutsch und somit frei waren, konnte sie füglich niemand hindern in ihren Ratschlüssen und so begab es sich, daß sie diese ihre Freiheit Rom in Verwahr gaben. Rom aber nahm diese ihm anvertraute deutsche Freiheit, legte sie behut sam in einen eisernen Schrein, zog sie nur selten ans Tageslicht, um dann jedesmal mit der Schere einige Schnitzel davon abzuschneiden, und machte diese zu Geld, was sehr einträglich gewesen sein soll. (Gott, was war für Rom

, der sie dereinst, als sie noch gen Rom fochten, beseelte, nahmen sie zusam men,'ihr Schlachtruf war: „Deutsch sein, heißt frei sein!" Die Roten aber antworteten: „Vae victis!" und schlossen ihre kampfgewohnten Reihen und regten ihre kampfgeübten Hände. G s ch w g r.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 12.06.1908
Umfang: 10
K, ganzjährig 1 K. 'iin\dnu>:nner in Innsbruck und auswärts 10 h’ Deutschland vierteljährig 3.90 K, Schweiz vierteljährig 4.50 K. Nr. 70 Innsbruck, Freitag, !&♦ Juni 1908 16, Jahrg. Stadtsäle! Samstag, den LZ. Juni, abends 8 Ahr, BteBklsmvilmlg der freiheitlichen Parteien Innsbrucks. Tagesordnung: I. Die Vorgänge an den Universitäten. II. Die bürgerlich-freisinnigen Abgeordneten. III. Die Haltung der Regierung. IV. Der Klerikalismus in Oesterreich. Parteigenossen, Kämpfer der Frei heit heraus! Sie hak

?! lu§« — m) seht» Mt, sie habe» Are» — m) höre« Mt! Wenn die Parteien des angeblichen Frei sinns in den Ereignissen des Tages zu lesen ver- nlöchten, es müßte ihnen angst und bange wer den. Sie würden dann aus der Affäre Wahr mund, aus den Wahlen zur belgischen Kammer und nicht zuletzt aus den Wahlen zum preußi schen Abgeordnetenhause vielleicht die ent sprechende Nutzanwendung ziehen. Leider scheint dies, wie uns der vorläufige durchaus nicht be friedigende Abschluß der Wahrmund-Affäre klar macht, keineswegs

zu verharren und den letzten Er laß herabzugeben, nach welchem Wahrmnnd bis auf weiteres überhaupt icbe Lehrtätigkeit ent zogen wird. Und so hatte der Klerikalismus, diesmal ohne^ Terror, zum drittenmale gesiegt. Das sind die Früchte der Politik der freiheit lichen Parteien, und der nichts weniger als frei sinnigen, klerikaler Anmaßung sich fügenden Be tätigung des liberalen Unterrichtsministers. Wohin soll das führen, wenn trotz des in seiner Mehrheit eigentlich freiheitlichen Parla mentes

, ein warnendes Beispiel erblicken und rechtzeitig zurückfinden aus die Bahn eines wirk lichen Freisinns. Wenn die liberalen Kirchturmpolitiker nun glauben, die Affäre Wahrmund sei endgiltig ab getan und sie, wie die Gegner, hätten nun Grund nun Frohlocken, dann geben sie sich einer großen Täuschung hin. Es handelt sich, wie schon oft betont, nicht um die Person Wahrmund, sondern um' die Frei heit der Universitäten und um die freie Be tätigung der dort Lehrenden, auch außerhalb der Hochschulen lehren

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 07.04.1905
Umfang: 14
er zur Linken, zu den Frei maurern und Sozi's, dann ist alles eitel Wahrheit, was er spricht. Und doch sind die Reden der kath. Abgeordneten höchst beachtenswert. So unterzog der Abgeordnete Denis Cochin den von geschicht lichen Fehlern wimmelnden schülerhaften Bericht Briands über die Trennung einer vernichtenden Kritik. Raiberti legte die großen Schwierigkeiten dar, welche die einseitig aufgezwungene Trennung der Regierung dem ganzen Lande bereiten würde rind erklärte: die Trennung

über die auffallende Beförderung von Angebern im Heere und den Einfluß des Frei maurerbundes aus dasselbe zur Erörterung gelangen, begann die Majorität der Kammer die Erörterung einiger vor mehr als einem Jahre gestellter Inter pellationen wegen angeblich schlechter Behandlung von Kindern und jungen Leuten in privaten Wohl tätigkeitsanstalten. Die Hauptredner über diesen Gegenstand waren der Freimaurer Laferre und der Sozialist Coutant. Der letztgenannte war wenig stens ehrlich genug, hervorzuheben

Mauern, der ver bitterten Fenster und der mannigfachen Zwangsmaßregeln ist-die freie Behandlung getreten. Man stellt die modernen Irrenanstalten hinaus mitten in die freie Gottesnatur und sucht den Schein irgendwelcher Freiheitsbeschränkungen, welche aus das Gemüt der unglücklichen Kranken so niederdrückend wirken, so gut es geht, zu beseitigen. Natürlich kann man sie doch nicht frei herumlaufeu lassen, man muß sich ihrer Person unter allen Umständen versichern. Das geschieht aber heute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1910
Umfang: 8
sehen, wo die ReaMon mit dem Blute der Freiheitskämpfer das für die Frei heit vergossene Blut aus dem Buche der Geschichte löscht, schweigt die Laute des landläufigen Poeten. Nur wer mit Herz und Seele aufgeht in der gro ßen Sachs, für die,er.stritt und weiter streiten will, bewahrt in solchen schicksalsschweren Stunden auf rechten Mut, nur dem wahrhaft Starken schwindet nicht die Hoffnung, der Glaube an den endgiltigen Eieg! seiner Sache. And nur, wer innerlich für die Ueberzeugung lebt

lutionszeit war ; er verdankt der Revolution seinen weltgeschichtlichen Namen, die Revolution verdankt ihm zum grosten Teil die leidenschaftliche Phan tasie des Wollens, den Wagemut des Bollbringens, den unversöhnlichen Hast gegen die herrschende Ge walt und ihre Stege der Niedertracht. Wessen Ge fühl einmal von der Lebenssprache des Dichters durchglüht war, fand nimmer den Wieg zurück zur feigen Unterwürfigkeit. Und alle die Bemühungen, mit welchen bürgerlich-frei i innige Literaten am hun dertsten

. Diese Kerneiche geriet nur langsam in Brand, aber sie brannte dafür um so leuchtender und Heller. Im Jahre 1844, ein Jahr, bevor Freiligrath die vor der preußischen Reaktion nach Brüssel gewanderten Altmeister des Sozialis mus: Karl Marr und Friedrich Engels, kennen lernte, verfaßte der .Dichter sein „Glau bensbekenntnis", diese weithin hallende Sturmglocke der Revolution. Der unsterbliche Frei- ligrath ist geboren. Durch seine Freundschaft mit Karl Mar.r entwickelte sich die revolutionäre Schöp- fungskraft

" ein. Der Dichter gesellte sich in dem Zeitpunkt, wo die Reaktion ihre Kräfte wieder gesammelt hatte und zum drohen den Schlage gegen die Revolution ausholte, zu den Männern auf der äußersten Linken Deutschlands; er war jetzt Kampfesbruder mit Mar.r, Engels, Lassalle, Meydemeyr, Wolfs und Genossen, seine Poesien atmen von da ab die Atmosphäre des kommunistis ä )en Wanifests. Nach dem Sieg der Gegenrevolution mußte Frei- ligrath ins Eril gehen. Gerade noch im letzten Augenblicke, -ehle ihn .Stieblers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.03.1911
Umfang: 8
und Ma trosen in Triest'(Soziale Rundschau). - Zur Landeskonferenz. Den Parteigenossen diene zur Kenntnis, daß die Konferenz am Samstag den 26. Mürz (Feier tag) nachmittags 2 Uhr, beginnt. Ort: „A r b e i - t e r h e i m" in Innsbruck (großer Saal). Am Samstag abends findet in sämtlichen Saal- lokaljtäten des „Arbeiterheims" ein vom Arbeiter sängerbund „E i n t r a ch t" zu Ehren der Delegier ten veranstalteter Familienabend mit außer ordentlich reichhaltigem Programm statt. E i n - t r j t t frei

angefertigt werden kön nen. Die Landesparteivertretung. Innsbruck, 21. März. Im Kampfe gegen die Sozialdemokratie ist den christlichsozialen und klerikalen Preßrevtilien keine noch so schuftige Lüge zu schäbig, um sich nicht ihrer zu bedienen. Verleumde kühn, etwas bleibt schon hängen! Das ist der uns gegenüber angewendete Wahlspruch der schwarzen Vreümeute, welche aus der politischen Brunnenvergistung ein Gewerbe macht. Listen sozialdemokratischer Defraudanten werden frei erfunden und nach allen Regeln

Ehrenmänner nicht, neue Gemeinheiten zu verbrechen. So machte vorige Woche ein angebliches Geständnis eines reich's- deutschen Genossen die Runde durch die christlich soziale und klerikale Presse Tirols. Das „Geständ nis" soll im wissenschaftlichen Organ der reichs- deutschen Sozialdemokratie, der „Neuen Zeit", ab gelegt worden sein und feststellen, daß die inter nationale Sozialdemokratie im Dienste der Frei maurerei arbeitet. Jeder Lesekundige erkennt das Geständnis aus den ersten Blick, als plumpe Fäl

und letztere dieselben Ziele wie erstere verfolgt. In der erwähnten Zeitschrift heißt es wörtlich: Das Proletariat wird sein Ziel um so leichter und eher erreichen, je mehr es alle Institutionen' der be stehenden Gesellschaft in seinen Dienst stellt. Während die Gegner durch ein religiöses Dogma zusammenge halten werden, hat die sozialistische Partei mit ihren we- nigen zerstreuten Truppen alle Ursache, jede Hilfe an zunehmen ; neben den Gewerkschaften und Genossenschaften, wird sie auch die Frei maurerei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1908
Umfang: 8
irgend eines Kultus aufzutreten. Wohl aber verlangen wir, daß die öffentlichen Angelegenheiten, und na mentlich die Schul- und Universitätsangelegen-- heiten, niemals unter das Diktat eines bestimm ten Kultus gestellt werden dürfen." Es ist bezeichnet, daß selbst in der Parteipresse die armselige waschlappige Haltung der frei sinnigen Abgeordneten in jeder wahrhaft frei sinnigen, besonders aber in der Universitäts frage, Widerspruch erweckt, was allerdings Herrn Chiari die Augen nicht zu öffnen

vermag, 'son dern nur seinen Unwillen gegen diese unbot mäßigen Parteiangehörigen auslöst und ihn namens seines Klubs zu folgender Erklärung veranlaßt: „Seit geraumer Zeit wird von politisch schroff entgegengesetzten Strömungen gegen die ver einigten deutschfreiheitlichen Parteien und be sonders gegen den deutschnationalen Verband eine planmäßige Hetze in der Oeffentlichkeit betrie ben. Es wird den deutschfreiheitlichen Parteien unter anderem vorgeworfen, daß sie ihre frei heitlichen Prinzipien

besonders von der freiheitlichen Studentenschaft nicht als Frei sinn bestaunt wird, werden diese Wähler und Studenten einfach als Judenliberale hingestellt. Ganz besonders entsetzt sich Herr Chiari vor dem Kulturkampf und übersieht dabei ganz, daß Roist denselben schon lange eröffnet hat, wobei die Herren Chiari und Konsorten schon so manche Prügel bekamen. Aber hündisch wie dieser Pa radefreisinn einmal ist, küßt er noch den römischen Pantoffel, der ihm so oft schallend an die tauben Kleid kosteten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.11.1908
Umfang: 4
geben. Das Erscheinen Wahrmunds im Parla ment wäre den Reaktionären ein Denkzettel ge wesen, sie hätten es kaum mehr gewagt, einen Hochschullehrer derart anzufassen, weil das Innsbrucker Beispiel leicht Nachahmung gefun den hätte. Sie hätten es sich überlegt, sich selbst die namhaftesten, angesehensten Gegner ins Par lament hinein zu maßregeln, wie es ihnen mit dem Abgeordneten Seitz ergangen. Die Stadt Innsbruck aber hätte sich bei allen Frei heitlichen in hohe Achtung, bei den Gegnern in großen

— nur von diesem, nicht von den Wiener Führern reden wir hier — über zeugt ist, daß unsere Politik heute So zialpolitik sein müsse. Alle unsere frei heitlichen Bourgeoisparteien sind ganz unsozial, sie scheuen sich, das Wort „sozial" in den Mund zu nehmen, sie haben kein Auge für die Bedürfnisse, kein Herz für die Not des kleinen Mannes und des Arbei ters. Ihre Politik dient nur dem großen Kapi tal in Stadt und Land. In Wien dienen sie den Bourgeois der Banken und Börsen, in Nord böhmen sind sie die Klopffechter der Fabrikanten

der Nation das gleiche Recht in Land und Gemeinde fordert. Kann irgend ein Angehöriger des werk tätigen Volkes — sei er Beamter oder Arbei er, Handwerker oder Handelsmann, Kleinbürger oder Proletarier — für eine Partei des engherzigsten kapitalistischen Kliqueninteresses stimmen? Der Stichwahlkampf dreht sich um die Ent scheidung: Kapitalistische Politik oder So zialpolitik! Innsbrucker Wähler, ihr steht am Scheidewege! Wollt ihr, daß die schönen Losungsworte „Frei heit" und „Nation" mißbraucht

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 07.03.1908
Umfang: 16
Die „Tiroler Land - Zeitung" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum der nächstfolgenden Tages und kostet samt ihren zwei Beilagen: Durch die Post be zogen: Vierteljahr. K 1.80, Halbjahr. K 3.60, ganzjähr. K 7.20. Für Imst frei m'S HauS gestellt: 20 d per Vierteljahr weniger. Ankündigungen jeder Art finden in der „Tiroler Land - Zeitung" weiteste Ver breitung und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen find frankiert an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden

und es im Interesse unserer Volkswirtschaft notwendig erscheine, wenn vielleicht im Gesetzesweg der übergroßen Holzausfuhr ein Riegel vorgeschoben, ein Holzausfuhrzoll stipuliert werde usw. usw. Der Schweizer Cellulosefabrikant oder einer seiner Wortführer hat nun zu den Ausführungen der „Landzeitung" dadurch Stellung genommen, daß er in zwei liberalen Innsbrucker Blattern fest- stellte, er habe den Lagerplatz in StamS nicht ge kauft, sondern nur gemietet, welche Tatsache frei lich besonders großes Interesse

haben. Der Schweizer führt das abgeschnittene Rohholz zoll frei ein, der Tiroler Fabrikant hingegen wird durch den Einfuhrzoll belastet, den die Schweiz auf seine Produkte legt. Er erzielt niedere Preise »nd das gelangt für unsere Volkswirtschaft dann dadurch in schädigender ^eisezum Ausdruck, weil er infolgedessen seinen Arbeitern nur niedere Löhne zu zahlen in der Lage ist. Die übergroße Holzausfuhr nach der Schweiz ist ja aber keineswegs nur unter diesem Gesichts punkte als für uns schädigend zu betrachten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 10.08.1906
Umfang: 16
, alten Weidlein gefunden und der Gen- idarmerie übergeben, welche sie den Verlustträgern zustellte. Die ibeiden Fremden loben die Ehrlichkeit der Oberinntaler. c Neuerlicher Wnrörvch. Wir haben bereits in voriger Num mer von der Uevermurung des Bahndammes am 24. Juli bei -Albeins berichtet. Gegen 1000 Arbeiter waren beschäftigt, den übermurten Bahndamm frei zu legen. Kaum war eS gelungen, die Strecke so weit herzustellen, daß der ZugSoerkehr wieder aus genommen werden konnte, brach am 31. Juli nachts

ein neuer liches Unwetter über die Albeinser Gegend nieder, wieder setzte sich die Mure im Aferertale in Bewegung und übermurte neuer dings die kaum frei gelegte Bahnstrecke. Zahlreiche Wiesen und Felder wurden ebenfalls vollständig vernichtet. Die Mure führte Steine mit sich, welche teilweise die Größe eines Eisenbahnwaggons hatten. Neryättgttisvosser Irrtum. Die Hausbesitzerin Theresia Gärt ler in Rehberg bei Krems (Nieder-Oefterreich) löste vor kurzer Zeit Phosphor in Milch aus, um damit Gift

Frei herr v. B e ck richtete an die Minister eine Zuschrift, worin er einige besonders wichtige Grundsätze heroorhebt, deren Be obachtung die fortschrittliche Entwicklung der Tätigkeit der B e- a m t e n s ch a f t zu fördern geeignet ist. Unter anderem trägt der Ministerpräsident den Beamten das zuvorkommendste Gebaren gegenüber der Bevölkerung auf. Die Beamten sollen die Berater der Bevölkerung, die Schützer der Armen und Bedrängten, die Wächter des Rechtes sein. Nie dürfen Rück sichten

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 15.07.1903
Umfang: 8
seine Privatideen zum Siege zu führen und über seine Gegner zu triumphieren, der würde mit der Religion verhängnisvollen Mißbrauch treiben. Im Gegenteil sollten alle Parteien darin einig sein, daß sie insgesamt die Religion mit der gleichen Achtung umgeben und gegen jeden Angriff beschützen." (Enzyklika „Sapientiae christianae“, 10. Januar 1890.) „Es steht jedem wohl frei, seine eigeneMeinung in politischenFragen zu haben, vorausgesetzt, daß sie der Religion und der Gerechtigkeit nicht widerspricht

: Viele Straßen liegen vor Euch, in ver schiedene Lager führend, und Ihr sollt eine Euch frei wählen. Der deutsche Mann läuft nicht hinter dem Troß, seinen Weg bestimmt nicht die Mehrheit, sondern sein Wille und seine Ueberzeugung. Also wählet frei und mit dem Mute der Ueberzeugung, der berechtigt ist, eine für das ganze Leben richtung gebende Entscheidung zu treffen. Das deutsche Studententum ist eine der farben reichsten Blüten der nationalen Kraft, und es hieße wenig Verständnis für die Ideale

der Gerechtigkeit." Israel im deutschen Peichstag. Der Berliner „Deutschen Zeitung" zufolge werden im deutschen Reichstag im ganzen neun jüdische Ab geordnete vorhanden sein, und zwar sieben der Sozialdemokratie angehörige und je einer bei der freisinnigen und süddeutschen Volkspartei. Als Kan didaten traten diesmal 23 Juden aus, von denen also 14 unterlegen sind, und zwar vier von der Sozialdemokratie, die übrigen zehn bei der frei sinnigen Volkspartei, der freisinnigen Vereinigung und der nationalliberalen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.06.1908
Umfang: 8
K, Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 K Deutschland vierteljährig 3.90 K, Schweiz vierteljährig 4.50 K. Nr- 71 Innsbruck, Montag, 13. Juni 1908 16. Jahrg. Gegen den Merikalismus! Die Samstag den 13. Juni von der frei sinnigen Studentenschaft in den großen Stadtsaal einberusene Versammlung gestaltete sich zu einer mächtigen Kundgebung gegen den Klerikalismus. Es bedurfte keines Aufgebotes bezahlter Bauern, es brauchte keinen Auftrieb fanatisierter Kerzel- weiber und verschämter und unverschämter Jung

Stadtfaal. Die Redner fanden voll Leidenschaft erfüllte Töne und wie Keulenschläge sausten die Hiebe derselben nieder auf den Klerikalismus. Deutlich und klar hat es die Versammlung wieder gezeigt: Innsbruck ist freiheitlich und wird freiheitlich bleiben. Aber sie hat auch ge zeigt, beziehungsweise gefordert, daß der Frei sinn nicht auf Innsbruck als seine feste Domäne sich beschränken soll, sondern daß er hinausgehen muß in die Täler, um überall Aufklärung und Wissen zu verbreiten

. Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei. Wird es auch morgen noch gelten? Diese bange Frage der 20. Straßburger Jubiläumszug in Lourdes und — siehe da — plötzlich meldet der Tele graph — die Kirche macht sich die Errungen schaften des Geistes zunutze — folgende Nach richt: „Soeben sprang bei der Sakramentsprozes sion eine gichtbrüchige Frau, Anna Sperling aus Fußgönheim (Bezirk Ludwigshafen) ge heilt von ihrem Bett auf. Großartige Begeiste rung. 40.000 Pilger." Also Name, Ortsbezeichnung, 40.000 Pil ger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 26.06.1908
Umfang: 12
- Affäre. Da zeigte sich so recht die Jämmer lichkeit unseres ganzen Klumpert. Die Deutsch- freiheitlichen, die weder deutsch noch freiheitlich sind, haben sich einen Pfifferling um die Frei heit der Universitäten, um die Freiheit der Wissenschaft geschert. Außer ein par nichtssagen der Communiques haben sie nichts zum Schutze der Freiheit, zum! Schutze der Wissenschaft ge tan. Ihnen war, wie man in Wien zu sagen pflegt, die Freiheit „wurst"! Ihnen war nur darum zu tun, mit dem christlichsozialen

der Möglichkeit, die Ferien auch zu einer wirklichen Erholung und Erfrischung — körper lich und geistig! — benutzen zw können, sind aber ein sozialpolitisches Problem von größter Wichtigkeit! Der Wert der Sommerferien und der Ferien reisen liegt vielleicht noch mehr auf dem seeli schen als auf dem körperlichen Gebiete. „Einmal ausspannen", einmal „aus der Tretmühle her auskommen", heißt vielmehr: einmal eine Ab wechselung haben, einmal ganz Mensch — frei, sammengefunden und schließlich müßte das Spiel

hat sich gezeigt, daß die Vertreter des österreichischen Proletariats einzig und allein die Männer sind, die es vermögen, der Klerisei in der Kutte und im Bürgerrocke Schach zu bieten. Mer auch auf wirtschaftlichem Gebiete haben sie gezeigt, daß ohne sie das Volkshaus ver- ungebunden — zu sein, als frei von körperlicher Anstrengung. Wer Tag für Tag, Jahr für Jahr, sein ganzes Leben hindurch an eine gleichmäßige Arbeit gebunden ist, ohne Abwechselung, ohne längere Erholung, immer in Abhängigkeit ar beitend

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