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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.09.1909
Umfang: 8
würde. Die Zeit verrann, ohne d aß er es merkte. Schritte näherten sich seinem Kerker und er erhob sich. Die Tür ging auf. Afra flog ihm entgegen, der junge Elsässer folgte. Ambros trat mit einem finsteren Gesicht zurück. Warum drängle sie sich noch in der letzten Spanne seines Lebens zu ihm? Bei der dürftigen Helle im Gefängnis vermochte sie den Ausdruck in seinem Gesicht nicht zu erkennen und mit einer Stimme, die vor Aufregung bebte, rief sie: „Du bist frei!" Sie reichte ihm ein Papier hin, aber er nahm

es nicht. Er starrte sie regungslos an. „Frei?" rief Ambros wie im Traume, und „Frei?" wiederholte er im nächsten Momente mit dem vollen Bewußtsein der Bedeutung des Wortes und dennoch zweifelnd. — 353 — Zi „Der General hat mir dein Leben geschenkt," sagte Afra leise, „Asm!" rief er mit einem von dem Sturm seiner Gefühle ge preßten Stimme und streckte die Arme nach ihr aus. Schon stand sie im Begriff, sich an seine Brust zu werfen; doch plötzlich blieb sie stehen und senkte das erglühende Gesicht. Auch er ließ

die Arme sinken und eine Sekunde lang standen sie stumm einander gegenüber. Der Offizier war auf den Korridor hinausgegangen. „Ich versteh's nicht, daß just du mir das Leben gerettet hast,"- begann Ambros, „und ich Hab' dich so schwer gekränkt!" Sie bat ihn mit unsicherer Stimme, daß er davon nicht reden, sondern jetzt mit ihr kommen möchte; er war ja frei. „Frei durch dich!" rief er, mit starkem Drucke ihre Hand fassend. „Wie ist es dir nur gelungen?" Sie antwortete nicht, sondern zog

ihn mit sich aus dem Gefängnis und der Offizier begleitete sie an den Posten und der Schloßwache vorüber, ihnen eine glückliche Heimkehr wünschend. Afra «wandte das erglühende Gesicht iab. Vor dem Schloß,tore, auf einer verwitterten Steinbank unter den entlaubten Bäumen, sah, ganz in sich zusammengekrümmt, der Kloster bauer. Mit weit geöffneten Augen, als ob er Gespenster sähe, starrte er Ambros und Afra an. „Er ist frei," rief die letztere, und der Klosterbauer zuckte empor und streckte die Arme dem Sohne entgegen, ließ

hatte. Da war er in sich gegangen, da hatte er sein ganzes Unrecht erkannt, das er an allen seinen Kindern geübt und er war nach dem Schlosse heraufgekommen, um Ambros auf seinem letzten Gange um Verzeihung zu bitten und ihm zu vergeben. Nein, nicht ihm zu vergeben, denn er fühlte jetzt nicht, daß Ambros irgend eine Schuld gegen ihn hätte. Das Opfer, welches Ambros ihm brachte, war ein so ungeheures, daß er sich völlig davon vernichtet fühlte. Und nun war Ambros frei! „Vergib," begann er noch immer schluchzend; doch Ambros

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 17.05.1903
Umfang: 12
war leider nur für Freitag, Samstag und Sonntag frei zu bekommen. Münchens Niedergang als Kunststadt und der Kunsthändler — Windhager. Der erste Teil des vorstehenden Titels ist „draußen" in letzter Zeit fast zum stehenden Thema geworden. Wir möchten nun keineswegs den viel besprochenen „Verfall" auf seine Ursachen prüfen oder deren Stich hältigkeit erörtern, noch uns ans den Kampf Berlins wider München um die Kunsthegemonie näher einlassen, sondern wir wollen hier nur die Forderung nach- drücklichst

zu wollen, obwohl er in seiner Art symptomatisch ist. Uebrigens gestehen wir gerne zu, daß selbst der edelste Organismus nicht frei zu halten ist von Schwüren und Warzen, die eben weg- geützt und abgeschnürt werden müssen. In M ü n ch e n, M a x m iliansplatz 19, be findet sich ein sogenannter „Gemäldesalon", dessen In haber ein gewisser Josef Windhager ist. Dieser Bilderhändler besaß auch zwei Landschaften von dem kürzlich verstorbenen Tiroler Maler Joses Preyer, zu dessen Gedächtnis Freunde des Heimgegangenen

Bild im S ch a u f e n st c r, allerdin g s m i t e i n e m a n d e r n N a men g e z e i ch n e t. Der Künstler verfügte sich sofort in das Windhager'sche Geschäft und fragte, ob denn Preyers Tux nicht schon nach Innsbruck abge gangen sei. — „Ja". „Also haben Sie das Bild kopieren lassen, hatten Sie die Erlaubnis der Erben dazu?" •— „Nein!" Windhager ließ die Kopie Herstellen, weil er nicht w u ß t e, w a s er in i t dem frei ge w o r - denen R a h men beginnen sollte! Der interpellierende

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 15 von 20
Datum: 03.12.1904
Umfang: 20
Aber selbst, wenn dem so war, wenn der Verwalter sich durch Betrug bereichert hatte, wodurch konnte Ewald es beweisen? Er besaß im Verwaltungsfach nicht die geringsten Kenntnisse, und abge sehen hiervon war die Zeit zur Ermittelung des Betrugs zu kurz. Ihn zu entdecken und festzustellen, bedurfte es vielleicht der Arbeit mehrerer Tage und nach wenigen Stunden war es schon zu spät! Die Rückkehr des Verwalters verzögerte sich auffallend, der Frei herr hatte schon dreimal die Glocke gezogen

Entsetzens ruhte auf seinen finsteren Zügen. „Ich warte bereits seit einer halben Stunde," sagte der Frei herr barsch, „beeilt Euch!" Der Verwalter zeigte auf den Schrank hin. „Dort lagen die Bücher noch gestern abend," sagte er, „ich selbst legte sie in den Schrank, jetzt sind sie spurlos verschwunden." Ter Freiherr glaubte nicht an die Aufrichtigkeit dieser Behaup tung, die nur zu sehr geeignet war, den plötzlich erwachten Verdacht zu bestärken. Er drohte mit Haussuchung und sofortiger Verhaf- I falls

wollte er strenge Untersuchung beantragen, und die Bücher, - sobald sie sich vorfanden, einer genauen Revision unterwerfen lassen. Diese Revision, mochte sie ausfallen wie sie wollte, änderte frei lich das Urteil nicht, welches die Herrschaft Assenborn dem Gläu biger des zeitigen Freiherrn überlieferte, aber durch sie konnte Ewald vielleicht die Schande, welche dieses Urteil über ihn brachte, mildern. Als die Schloßuhr acht schlug, ließ der Freiherr seine Mutter um eine Unterredung bitten. Die alte Dame empfing

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 08.05.1904
Umfang: 16
." „Aber zunächst muß er frei werden," meinte Gustav nachdenkend. „Ja, das muß er," sagte Martha lebhaft. „Ich weiß so gut wie du, daß Franz einer solchen Schandtat nicht fähig ist. Und das muß sich ja auch bald Herausstellen. Aber er braucht Hilfe ... ich fahre darum schon mit dem nächsten Zuge nach Berlin." „Wie? Du nach Berlin?" fragte er erschreckt. „Was soll ich denn hier? Soll ich mich von den Leuten beschimpfen, angaffen oder bedauern lassen? Kann ich denn noch hier mein Brot finden? Nein

. . ." Und mit einer raschen, hasügen Bewegung streifte sie einen Ring vom Finger der linken Hand und hielt chn Gustav hin. „Was tust du da?" fragte er überrascht zurückfahrend, „was soll denn das bedeuten, Martha?" „Das soll bedeuten, lieber Gustav,^ sagte sie mit halb erstickter Stimme, „daß ich dich frei gebe, daß ich nicht von dir verlange, ein Mädchen zu heiraten, von dessen Bruder man glaubt, daß er deinen Vater erschlagen hat." „Aber das ist ja alles Unsinn!" ries Gustav, „mögen doch die Leute reden, was geht

das uns an?" „Doch, mein Geliebter, doch . . wir können nicht miteinander leben, wenn die Leute so reden — „So warten wir ruhig, bis sie aushören." „Ja, warten wir. Und bis dahin gebe ich dich frei, du sollst durch mich nicht gehindert sein." „Aber Martha!" rief er schmerzlich, „wie kannst du so von mir denken! Oder ist vielleicht die Freiheit dir so sehr erwünscht? Willst du von mir loskommen?" „Gustav!" schrie sie auf. Aber sie fand keine Worte. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken, zog ihn an sich und küßte ihn heiß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1911
Umfang: 8
die Klerikalen den Wäh lern noch zu, einer Partei die Stimme zu geben, deren hervorragendster Führer ein Lügner sein soll. ^,Auch die Gegenmeinung soll angehört werden!" war das Feldgeschrei der Klerikalen. Den Bozner Gemeindewählern steht aber der Terrorismus der Wiener Christlichsozialen, welche jede Gegenmei nung Andersgesinnter mit Gewalt Niederdrücken, zu klar vor Augen, als daß sie auf diesen Leim gingen. Aber eine noch eklatantere Niederlage erlitten die Klerikalen im 2. Wahlkörper. Während die Frei

- sinnigen 207 — 197 Stimmen aus sich vereinigten, brachten es die Klerikalen mit knapper Not auf 60 bis 44 Stimmen. Wenn man bedenkt, daß der 2. Wahlkörper aus Beamten, Kanoniki usw. besteht, also aus Gruppen, wo ein klerikaler Einschlag nicht zu leugnen ist, so ist die Niederlage der Klerikalen wohl zu augenscheinlich, als daß sie von denselben geleugnet werden könnte. Nur im I. Wahlkörper errangen die Klerikalen einen Erfolg; es gelang ihnen, knapp an die frei sinnige Stimmenzahl heranzukommen

. Auch in die se in Wahlkörper standen sich zwei Listen gegenüber. Irrtümlich wurde gemeldet, es sei nur eine frei sinnige Liste ausgestellt gewesen; im letzten Mo mente jedoch präsentierten die Klerikalen ebenfalls den Wählern eine Kandidatenliste. Die freisinnige Liste erhielt von 64 abgegebenen Stimmen 35 und 33 Stimmen, die klerikale 22 und 7 Stimmen. Der Handelskammerpräsident Kerschbaumcr wurde eiit= stimmig gewählt. • Nun ist der Freisinn wieder unter sich. Ob er aus dieseu Wahlen etwas lernen

Er gänzungswahl statt. Bis dahin muß die politische Organisation ausgebaut sein, um, wenn nötig wie e i n Mann in den Wahlkampf eintreten zu können. Darum an die Arbeit und hinein in die politische Organisation! Der Erfolg wird dann nickt fehlen. Politische Rmrdschau. Snfonü. * Ein Vertrauensmann der Freien Schule frei- gesprochen. Am 9. Oktober v. I. fand in Teplitz eine Protestversammlung des Vereines „Freie Schule" statt, in der Reichsratsabgeordneter G l ö ck e l über die Verfolgungen der „Freien Schule

mannschaft kritisieren." Wegen dieser Aeußerung wurde gegen ihn die Anklage wegen Amtsehren-, beleidigung erhoben, außerdem war er angeklagt, weil er die Versammlung nach ihrer Auflösung nicht rasch genug verlassen habe. Gegen das sreisprechende Urteil des Teplitzer Bezirksgerichtes vor dem Rich ter Herrn Dr. Lederer hatte der staatsanwaltliche Funktionär die Berufung angemeldet und es fand nun Beim Leitmeritzer Kreisgericht die Berufungs verhandlung statt, die gleichfalls mit dem Frei spruch in beiden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1909
Umfang: 8
der Volksvertretung zu wer- deil, gelangt. Tie Deutschnationalen lassen sich frei willig verschlingen, nun dann, so soll die christlich- soziale Partei an uns Sozialdemokraten oen ein zigen, aber einen Gegner finden, der von der Reak- tioit nie überwunden werden kann. Kommt der Kamps, er wird mit aller Leidenschaft geschlagen, deshalb, Parteigenossen und Freunde, richten lvir an euch Die ernste Mahnung: Bauet die voli- tische Organisation aus, tretet massenhaft derselben bei, arbeitet für die Partei- Presse

. Die klerikale- und christlichsoziale Partei Oberösterreichs hat alle Landgemeinden ausgefordert, eine Petition an den Landtag zu unterschreiben, in welcher die Herabsetzung per Schulpflicht auf sechs Jahre und Einführung des Halbtagsunterricht ver langt wird. Wie man sieht, wagen die Kleri kalen bereits ernste Vorstöße gegen die verhaßte Neuschule. Und zur selben Zeit beraten unsere „frei sinnigen" Abgeordneten mit den Christlichsozialen einen Kompromiß gegen uns Sozialdemokraten. * Gcmeindcwahlen in Schwaz

ausgebaut, über die die Partei und Gewerkschaft schon heute verfügt. Diese werden nicht angemeldet und brauchen keine Genehmigung. Einen ganz neuen Ausweg aber haben die Fuhr- wecksarbeiter gefunden, indem sie ihre neue Or ganisation unter den Schutz des Privateigentums stellten. Damit wird es der Regierung unmöglich gemacht, die neue Organisation zu Grunde zu rich ten. Alles einsließende Geld ist das Eigentum des Herausgebers des Fachorganes der Fuhrwerksarbei- ter, „Der Dampf", der über das Geld frei

, an welchem die Ge rüchte über seine Krankheit die Runde machten, oiner sehr wichtigen Parteisitzung angewohnt. * Das Kompromiß gescheitert. Die frei sinnige Fraktion hat das innerhalb des bürgerlichen Blocks beabsichtigte Finanzkompromiß abgelehnt. Tie Liberale Korrespondenz, die von der Freisinni gen Bereinigung herausgegeben wird, begründet diese Haltung in einem mehrere Spalten langen Artikel wie folgt: Die Besitzsteuer, die die Grund lage für das Kompromiß hätte bilden sollen, wäre so eng begrenzt

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