hatten. Der Herzog von Orleans gehörte dazu und ward in einem hohen Grade der Frei maurer aufgenommen. In einer Nacht, wo man eben wieder Frei maurer - Orgien hielt, und vielfach gegen die zweifache Tyrannei der Priester.und Könige losgezogen hatte, äußerte ein Bruder Frei maurer Zweifel an der Gesinnung des Herzogs, indem er sagte, eS sei wenig daran gelegen, daß der Herzog sich habe als Bruder Arbeiter des e m p e l s aufnehmen lassen, er würde aber am Ende doch nicht wegen seiner hohen Geburt und Stellung
würde der Herzog unmittelbar so etwas nie gethan haben, dazu war er zu feig; aber mittelbar that er Alles,' was die Brüder uur wünschen konnten, um den Thron Ludwigs zu untergraben, zu stürzen und für sich 'einen neuen, frei- manrerischen Thron zu erbauen. Man hat mitunter die Freimaurerei 'als eine ganz unverfängliche Kinderspielerei hingestellt^ Altein solche Kinderspiele wie das angeführte sind doch zu ernst, und taugen auch für große Kinder nicht. Ist aber die Freiniamerei eine Institution zur Beförderung
des Volkswohles, warum umgibt man sie mit einem undurchdringlichen Geheimnisse? Aber das Volk ist noch nicht für die unverhüllte Wahrheit reif, darnm ist sie noch umhüllt, und nur für die Auserwählten entschleiert. Wir Andere meinen, die Frei- genug, wir kennen ihren letzten zweck, aber nur die Mittel, mit denen sie umgehet, sind nach Zeit und Ort verschieden, und es gibt, wie ein neuerer Schriftsteller sagt^ eine zahme, schüchterne, aber bei ihren leisen Tritten und Fort- Die Freiheit, o die gehört
uns allein! — Wer nicht auf der Höhe der Zeitaufklärung stehet, der verdient auch nicht frei zu sein! ' Das hrißt mit andern Worten: Wer nicht ein Bruder Freimaurer ist, der ist unser Helot. Kurzgefaßte Nachrichten aus der Tagesgefchichte. Im Dorfe Praso, Bezirks Eondino, ist folgender außerordentliche und fast unglaubliche Fall vorgekommen. Am 31v. M. wurde im Brunnen des Orts ein männlicher Leichnam entdeckt, welcher schon in den zweiten Grad der Fänlniß übergegangen war. Man erkannte