beim Brande des Herrenhauses seine junge Herrin und -ihr säugendes Kind gerettet hatte, umarmte 'ihä,'dn.FreiHerr, mil» rief: „Du hast mir mein Theuerstes gerettet, ich will Dir's fürstlich lohnen! Du sollst frei und glänzend leben bis an DeinEnde, sollstmeinFreund, mein Bruder sein!' ^ - „Danke, Herr!' entgegnete Jürg. „Ich bin ein Kind des armen Volkes, bin der harten Arbeit ge wöhnt; ich mag nicht prassen, während meine Brüder darben und frohnen. Lassen Sie mich bleiben
noch lange nicht gehalten.' „Unerhört! Der Freiherr v. Stockheim-Hauenheim u. f. w. hatte der Tochter des Knechtes seine Hand als Preis für ihre Unschuld geboten und daS Kind des Volkes verzichtete ans diese Ehre. Dieser „unbe greifliche Trotz' reizte den Wüstling fast bis zum Wahnsinn. Er schwur, daß er diesen Trotz brechen und das schöne Mädchen besitzen wolle. Mancherlei Anzeichen ließen ihn vermuthen, daS ElsbethS Herz nicht mehr frei sei und all' sein Streben ging nun dahin, den Menschen ausfindig
ist mit ihres Vaters Wissen meine ehrliche, recht mäßige Braut.' „Deine Metze ist sie, Schurke!' donnerte der Frei herr, „Du verführst, verdirbst meine Gutsgehörigen, aber bei meinem Namen, Du sollst mich kennen ler nen!' Wüthend riß er an dem Glockenzuge und herrschte dem hereinstürzenden Bedienten zu: „Aus die Bank mit diesem Burschen und gute Stöcke mitge nommen! Ich komme selbst nach.' Der Bauer war todtenblaß geworden, seine breite Brust hob und senkte sich schwer keuchend, und müh sam preßte er hervor