der Wem und frisch die Jugend glüht; Ein feurig Roß und ein beschwingtes Lied, Drauf königlich der Geist der Liebe zieht; Gestirnt die Nacht und leuchtend auch dem Gram, Daß Pfade findet, der so fern ab kam; Ein blumig Grab, verschwiegen auch der Mund, Die blühend nur thu» ihr Geheimniß kund; Gedämpft den Schall, umschattet auch das Licht, Wie eS durch hohe Altaifenster bricht; Doch frei das Feuer uud den Sturm voll Macht, Blieb Asche auch geknickter Wälder Pracht. Ob Du gestrebt, geliebt mit Lust
, sich herablassenden männlichen Herzens halte diese martervolle Selbstentäußerung zur ersten Bedingung gemacht, uud das war Marsa e ne stäh lerne Ermuthigung, es still au sich zu dulden. Die freie Tochter der Natur, der ehedem Wald und Berg und Thal und die ganze freigegebene Welt ein unbeschränk ter Spielraum war, sollte ihre Schritte und die an's Unendliche gewöhnten Träume ihrer Seele in die schmale Gränzen von vier gezierten Wänden einengen lernen. Sie mußte ihren frei schwärmenden unge- ,bändigten Geist
sich jetzt an abschließende Gewänder, an Mieder und Schnürwerk und an das ohrbeleidi gende Knittern der Seide gewöhnen. Ihr Haar, be stimmt frei zu wallen, mußte täglich in neue, das Haupt belästigende Formen sich zwingen, ihr Fuß, der nie eine Hülle kannte, sich in enges Schuhwert pressen lassen. Ihre Finger selbst mußte sie nach vor» gezeichneten Regeln strecken, reckeu, wenden nnv rin gen lernen, um den viernndsechzig verschieden klingen den Tasten eines todten Instrumentes, das sie früher auch nicht mit Namen nennen