, zu erzielen, mußte man sich ein Opftr, gefallen lassen. Und da konnte, man gewiß kein für Napoleon acccptäbleres bringen, als eben Venetien; denn schon inN Jahre .1859 hieß ja die Napoleonische Devise : „Italien frei bis. zur Adria' ; und mit welcher Zähig keit und Ausdauer aber der Kaiser Frankreichs an sei nen Planen hängt, ist weltbekannt. Nun kann er sie rccilisircn. Daß übrigens unser Kabinet schön' vor den« Kriege nicht entschlossen war, Venetien um jeden Preik.zü behalten, ergibt
, denn sie wußten, daß nach den Tagen der schwersten Gefahren Oesterreich aus dem erbittertsten und längsten Kampfe wider feine Feinde siegreich hervor» gehen ^miisje, daß die glücklichen, bessern Tage wieder zurückkehren werden, und mit ihnen die gewünschte Freiheit ; sie wußten, daß Gott an der Seite Oesterreichs bei allen Versuchungen und herben Schlägen die Völker zum Siege führt und leitet — an der Seite jenes Oesterreich, das frei von Uebermuth, frei von Stolz, Habgier und, Eroberungssucht, geduldig
die Schläge hinnimmt, welche die Gewalt und das schreiendste Un recht ihm versetzt, und das todeSmuthig für das Recht, die Freiheit, die heimathliche Sitte und Sprache, für Gott,, die ererbten und neugeschaffenen politischen Institutionen, wie für seinen Kaiser zu kämpfen und zu sterben ver steht., Dieses Oesterreich steht heute seinem grimmigen Feinde entgegen, welcher Gott — doch nur zum Zeugen seines Unrechts — anruft, der Gottes, Wahrheit die Lüge entgegensetzt nnd die Ketten den Völkern als Frei
- heitsmünze an die Hand drücken will. Doch auch die Tage des UebermutheS, des Truges und der Lüge sind gezählt. Der Gott, ^der gerechte, wendet sich ab von dem Frevel. Der Uebermuth, und Trug kann momentan über die Vertheidiger der Sache des Rechtes und der Frei heit einen Sieg erringen. Dieser Sieg, welchen Gott einstweilen gewähren ließ, ist jedoch stets das Ver derben des' feindlichen Siegers gewesen, und er wird es auch heute sein angesichts der Opfer, welche der preußische Krieg fördert^ Wie Eilt