68 beschlagnahmte Wohnungen werden frei Trotz großen Auiwondes leider für uns nur ein geringer Effekt Was es bedeutet, daß in unserer Zeit der drückenden Wohnungsnot noch immer 838 Wohnungen, 76 Villen und 281 Einzelzimmer in Tirol, davon allein in Innsbruck 575 Woh nungen, 44 Villen und fast alle angeführten . Einzelzimmer, von der Besatzungsmacht be schlagnahmt sind, ist wohl jedem klar. Selbstverständlich bemühen sich Land und Gemeinden, Erleichterung zu schaffen. So wurde bekanntlich
; für fünf Wohnungen behalten sich die Franzosen freie Hand, doch hat Oberst Nadau mehrfach zugesichert, sich zu mindest für einen Teil dieser Wohnungen um anderweitige Freigaben zu bemühen. Finanzierung: Franzosen 1,050.000 S, Land eine Million,- Stadt eine Million. Das zweite Projekt: Zwei Häuser in der Amraser Straße mit 16 Wohnungen; dafür werden in Innsbruck 10, in Innsbruck oder andernorts in Tirol drei Wohnungen frei gegeben, die drei restlichen siehe oben. Fi nanzierung: Franzosen 757.000 8, Land
Innsbrucker Stellen abhän- gen. Diese werden wohl die ausquartierten Familien nach der Dringlichkeit der Rück führung in ihre alten Wohnungen (ausschlag gebend Art der derzeitigen Unterbringung) vorschlagen, doch können jeweils die Fami lien nur in ihren ehemaligen Wohnungen eingewiesen werden und da kann es leider sein, daß die Franzosen, welche hier frei entscheiden, nicht gerade die Wohnun gen freigeben, wo die Rückkehr der ehema ligen Inhaber am dringendsten wäre. Weitere Projekte bestehen in Zusammen
arbeit mit der „Neuen Heimat“. Diese wird in Innsbruck zunächst zehn Wohnungen bauen, dafür geben die Franzosen sechs frei, über zwei weitere ist noch nicht entschieden. Weiters werden zehn Wohnungen gebaut, bezüglich derer sich die Franzosen zu nichts verpflichteten; es ist möglich, daß sie nicht in Anspruch genommen werden, dann wür den Familien eingewiesen, welche durch die Beschlagnahme ihre Wohnungen verloren, was nicht mehr als recht und billig ist, weil die Franzosen hier nichts beitragen
beschlagnahmte Wohnungen frei wer den. Finanzierung: Franzosen 2,5 Millionen, Land 200.000 Schilling. In Schwaz werden 12 Wohnungen errich tet, wofür das Land 300.000, die Besatzungs macht ebenfalls 300.000 und der Bezirk den Rest beisteuern. In St. Johann baut die Gemeinde ein großes Haus mit Gemeindekanzlei usw., und acht Ersatzwohnungen für die Besatzungs macht, die dafür die gleiche Anzahl beschlag nahmter Wohnungen freigibt. Finanzierung: 300.000 Land, 300.000 Franzosen, 600.000 die Gemeinde