und treue Pflicht, diese Gabe, dir wir unverdient empfangen haben, treu zu bewahren. Ich will mich nicht weiter darüber verbreiten, wie hoch diese Gnade zu schätzen, auch nicht darüber, wa» aller zu tun, um diese Gnade zu bewahren. Ich möchte nur eiu Wort in Erinne rung rufen, da» wir so oft au» dem Mund der Gegner hören: sie meinen, wenn sie lo» vom Glauben find- dann seien sie aufgeklärt und frei. Wir aber müssen sagen: gerade, weil wir glauben, sind wir aufgeklärt »nd wahr haft frei. (Beifall
.) Die wahre Aufklärung muß zunächst Ausschluß geben über jene Fragen, welche jeden au» uu« am meisten betreffen: sie muß un« sagen, wa» über und in und vor «n» ist; sie maß Ausschluß geben über Gott, der über un», über die Seele, die in un» ist, und über die Ewigkeit, der wir entgegengehen. Nur der Glaube gibt un« un trüglichen, sicheren, schnellen Aufschluß über all diese Fragen, die «n» so innig betteffen. Der Glaube macht aber auch frei. Allerding» unterwerfen wir durch den Glauben Gott unseren
Verstand und Willen. Aber diese Abhängigkeit von Gott erniedrigt un» nicht, beraubt un» nicht der Freiheit, die un» auf Grund der Natur gebührt; sie macht un» viel mehr frei von den Fessel», welche un» angelegt werden in dem Augenblick, wenn wir un» von Gott lossagen. Der Glaube macht un» in gewissem Sinn frei von der Natur, vom Tod und von der Sklaverei der Menschen. Bon der Natur, welche soviel Wider wärtigkeiten bringt; denn der Glaube lehrt, wie wir sie ertragen und al» Mittel zu höherem Zweck be-